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Titanic 2
wuerg, 06.01.2018 00:37
Einmal wurde ein von mir eingereichter Text zu einem Brief an die Leser verarbeitet: "Der Kontrollausschuß besteht aus einem bzw. einer Vorsitzenden, seinem Stellvertreter bzw. seiner Stellvertreterin bzw. ihrem Stellvertreter bzw. ihrer Stellvertreterin und drei Beisitzern bzw. Beisitzerinnen."
Diese Satzungsänderung der IG Metall wurde nicht von einer durchgeknallten Frauengruppe vorgeschlagen, sondern vom Vorstand. Sie entstand aus dem Bemühen eines Mannes, geschlechtsneutral oder -übergreifend zu formulieren und dabei Schreibweisen mit großem I oder Schrägstrich zu vermeiden. Eine völlig analoge Formulierung habe ich auch an anderer Stelle gehört.
Ich weiß nicht, ob der Antrag unverändert durchging. Irgendwann aber wurde der Abschnitt geändert, die Zahl der Beisitzer erhöht und das Eszet zu einem Doppel-S gemacht, denn heute heißt es kürzer aber dafür falsch: "Der Kontrollausschuss besteht aus einem bzw. einer Vorsitzenden, seinem Stellvertreter bzw. ihrer Stellvertreterin und fünf Beisitzern bzw. Beisitzerinnen."
Welch ein Glück, daß Vorsitzende für beide Geschlechter gleich lautet, auch im Dativ. Eigentlich sind weitere Geschlechter zu berücksichtigen, zumal es statt einer Frauenabteilung nur noch eine Gruppe Gender Mainstreaming gibt. Diese Namensgebung ist Anpassung an den Zeitgeist, denn es geht einer Gewerkschaft als Verteidigerin [1] sozialer Gerechtigkeit um mehr.
[1] Gendersprache für die Öffentlichkeitsarbeit - Texte - Bilder - Veranstaltungen. IG Metall Vorstand, 2008. Die "Verteidigerin" klingt ungewohnt, erscheint auf den zweiten Blick korrekt, auf den dritten aber würde ich als Mensch (m) und Person (w) beim generischen Geschlecht bleiben. Die Broschüre beschäftigt sich auch mit praktischeren Fragen: "Liegen die Zeiten so, dass Frauen und Männer mit Familienpflichten teilnehmen können?" Sie wendet sich auch gegen Schrägstriche, kann sich aber "und/oder" nicht verkneifen. Neutraler Schwachsinn sitzt tief, auch in Frauenköpfen.
Diese Satzungsänderung der IG Metall wurde nicht von einer durchgeknallten Frauengruppe vorgeschlagen, sondern vom Vorstand. Sie entstand aus dem Bemühen eines Mannes, geschlechtsneutral oder -übergreifend zu formulieren und dabei Schreibweisen mit großem I oder Schrägstrich zu vermeiden. Eine völlig analoge Formulierung habe ich auch an anderer Stelle gehört.
Ich weiß nicht, ob der Antrag unverändert durchging. Irgendwann aber wurde der Abschnitt geändert, die Zahl der Beisitzer erhöht und das Eszet zu einem Doppel-S gemacht, denn heute heißt es kürzer aber dafür falsch: "Der Kontrollausschuss besteht aus einem bzw. einer Vorsitzenden, seinem Stellvertreter bzw. ihrer Stellvertreterin und fünf Beisitzern bzw. Beisitzerinnen."
Welch ein Glück, daß Vorsitzende für beide Geschlechter gleich lautet, auch im Dativ. Eigentlich sind weitere Geschlechter zu berücksichtigen, zumal es statt einer Frauenabteilung nur noch eine Gruppe Gender Mainstreaming gibt. Diese Namensgebung ist Anpassung an den Zeitgeist, denn es geht einer Gewerkschaft als Verteidigerin [1] sozialer Gerechtigkeit um mehr.
[1] Gendersprache für die Öffentlichkeitsarbeit - Texte - Bilder - Veranstaltungen. IG Metall Vorstand, 2008. Die "Verteidigerin" klingt ungewohnt, erscheint auf den zweiten Blick korrekt, auf den dritten aber würde ich als Mensch (m) und Person (w) beim generischen Geschlecht bleiben. Die Broschüre beschäftigt sich auch mit praktischeren Fragen: "Liegen die Zeiten so, dass Frauen und Männer mit Familienpflichten teilnehmen können?" Sie wendet sich auch gegen Schrägstriche, kann sich aber "und/oder" nicht verkneifen. Neutraler Schwachsinn sitzt tief, auch in Frauenköpfen.
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Titanic 1
wuerg, 05.01.2018 15:28
Früher hatte ich Titanic nicht nur gerne, sondern auch regelmäßig und einigermaßen vollständig gelesen. Dann geriet ich an einen Partner, der wie alle Frauen an Männern mehr den Humor denn die Größe schätzte und mein Niveau weit über dem der Titanic ansiedelte. So habe ich mir die 6 Mark gespart und die alten Exemplare in den Keller verbracht. Nach mehreren Umzügen sind fast alle verloren. Auch das von mir noch rechtzeitig bestellte Plakat "Ich war eine Dose" mit Madonna Klinsmann Thomalla Jesus am Kreuz. Schon damals war der Humor ungleichmäßig verteilt. Die Kirchen grummelten, doch die Weißblech-Industrie sah ihre Dosen durch den aus ihnen gefertigten Jesus verhöhnt. Eine Klage erbrachte ein Verbot in Bayern. Gleich werde ich mich vom Bildschirm erheben und gucken, ob im Schreibwarenladen einem weißen Mann das aktuelle Titanic-Heft verkauft werden kann. Schließlich haben sie es mit Charlie Hebdo ja auch zwei Jahre ohne Angst versucht.
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Mimosen
wuerg, 02.01.2018 23:52
In den USA darf man Arschlöcher auch so nennen, in Deutschland kann schon der Muselmann Geld kosten. [1] Die Zeiten von Herbert Wehner sind vorbei. [2] Heute herrscht änsgtliche Zurückhaltung. Die sozialen Medien sind voll von gegenseitiger Beweihräucherung. Kritik wirft junge Menschen aus der Lebensbahn. Doch ihre Lobhudeleien wecken auch Aggressionen. Manche geben sich nicht mehr mit neutralen Emoticons oder Abwärtsdaumen zufrieden. Sie sagen, was ihnen nicht gefällt. Manchmal schwillt ihnen der Kamm.
Es gibt Institutionen und Youtube-Kanäle, die auf Staatskosten oder mit Rundfunkgebühren ihre Ideologie verbreiten dürfen. [3] Sie rufen naturgemäß Gegner auf den Plan, die nicht mit Geldern der Allgemeinheit dagegen anstinken können und sich gelegentlich mit einem groben Ton Gehör verschaffen wollen. Und gerade sie werden zu Opfern der aktuellen Kampagnen gegen Haßredner, während Verunglimpfungen gegen hilflose Einzelpersonen ewige Zeiten stehen bleiben, die von muslimen Haßpredigern so und so.
Meine Eltern konnten sich mit vier Kindern erst spät eine kleine Dreizimmer-Sozialbau-Wohnung leisten. Heute wohnen in diesen Blöcken zunehmend sog. Rußlanddeutsche. Öffentliche Aushänge sind oft ins Russische übersetzt, um möglichst viele zu informieren. Deshalb ist es der Polizei auch gestattet, Nafris in arabischer Sprache zu beschwichtigen. Aber man darf sich darob auch wundern und mit drastischen Worten der Verniedlichung entgegentreten. Gewiß ist Frau von Storch wieder einmal die Maus ausgerutscht, doch ist das kein Grund, ihren Beitrag zu löschen. Strafanzeigen kann man nicht verhindern, solange in Deutschland Volksverhetzug niederschwelliger als Antanzen gehandelt wird. Die wird nach der Majestätsbeleidigung auch abgeräumt. [4]
Wer sich gegen die von Heiko Maas geförderte Amadeu-Antonio-Stiftung, deren Vorsitzende Anetta Kahane mit Stasi-Vergangenheit oder die mitarbeitende Oberhetzerin Julia Schramm (Bomber Harris Flächenbrand - Deutschland wieder Ackerland!) wendet, kann schnell aus den sog. sozialen Medien entfernt werden, zumindest bis der Staub verflogen und die Lösch-Energie erschöpft ist. [5] Gewiß schießen Kanäle wie "Die vulgäre Analyse" mit langweiligen Koranverbrennungen und Schimpfwörtern über das Ziel hinaus. Doch akzeptiere ich das, weil ich weinerliche Mimosen verachte, vor allem solche, die zu moralisch gerechtfertigter Gewalt neigen.
Manche sind so blöd, haften für einen Flüchtling und verlieren ihr ganzes Vermögen. Andere holen sich sogar den Mörder ihrer Tochter ins Haus, obgleich auch ich so arglos wäre, meine eigenen Töchter mit einem Afghanen ziehen zu lassen. Ich hatte Glück und konnte alle Kinder lebend in die Volljährigkeit entlassen. Nur einmal habe ich den Rat gegeben, sich fernzuhalten. Es ging Gott sei Dank nicht um Liebe. Zum jüngsten Ehrenmord in Kandel findet der Deutschkongolese oder Kongodeutsche Serge Menga klare Worte. Und schon wurde dem "schwarzen Nazi" sein Youtube-Filmchen gestrichen. [6] Gut, Nazi darf man sagen, aber ist er nicht trotz allem ein people of color?
Berechtigte Opfer von Haßvideos sind natürlich auch Feministen (ja, besonders die männlichen). Ohne rot zu werden diskutieren sie die Unterdrückung von Frauen im Ausland und die Übergriffe von Zugewanderten weg. Da kann einem wirklich übel werden, zumal die labernden Typen auch optisch hervorragend ins Vorurteil passen. Natürlich ließe ich mich deshalb nicht zu wüsten Beschimpfungen hinreißen, doch sind sie kein Grund für eine Löschung, weshalb wohl auch hier Urheberrechte vorgeschoben wurden. [7] Für einen denkenden Menschen ist es einfacher, sich das kürzere Original anzusehen. Dann kommt der Ekel ungehemmter. [8]
[1] "Muselmann" kostet 1200 Euro. Merkur, 19.08.2009.
[2] Ulli Kulke: "Glied ab" - Herbert Wehners beste Zwischenrufe. Welt, 22.05.2013.
[3] Zum Beispiel die Amadeu-Antonio-Stiftung, die "Jäger und Sammler" und "Pinkstinks".
[4] Polizei erstattet Strafanzeige gegen Beatrix von Storch". Spiegel, 02.01.2018
[5] Meinungsfreiheit oder Doppelmoral? (zensiert) Youtube, "Die vulgäre Analyse Zensiert". Die Zensurmitteilung ein paar Sekunden aushalten, denn danach geht es weiter.
[6] Serge Menga: Afgahne ersticht 15 jährige Deutsche-Das Wort zum Jahreswechsel. Youtube, "Der deutsche Schäferhund", 29.12.2017. Wer einem Afrikaner einen Beitrag unter echtem Namen verbietet, unterstützt die Ausbreitung rechtslastiger Kanäle, in denen seine Worte noch zu finden sind.
[7] *REUPLOAD* Flovloggt erklärt warum er ein Feminist (und virtue signalnder HRNSHN) ist. Youtube, "Insanitry2 Zwei", 22.12.2017
[8] Warum ich Feminist bin? Youtube, "Auf Klo", 31.10.2017. Wer es auszuhalten vermag, der sehe sich mehr aus diesem Kanal an.
[9] Der in [7] kritisierte Flo verfilmt eigentlich alles und schwadroniert auch auf Tagungen der realen Welt, wo er einem Mädchen rät: "Wichtig ist nur, daß Du etwas studierst, wo es kein Mathe mehr gibt." Was ein Feminist!
Opfer
Es gibt Institutionen und Youtube-Kanäle, die auf Staatskosten oder mit Rundfunkgebühren ihre Ideologie verbreiten dürfen. [3] Sie rufen naturgemäß Gegner auf den Plan, die nicht mit Geldern der Allgemeinheit dagegen anstinken können und sich gelegentlich mit einem groben Ton Gehör verschaffen wollen. Und gerade sie werden zu Opfern der aktuellen Kampagnen gegen Haßredner, während Verunglimpfungen gegen hilflose Einzelpersonen ewige Zeiten stehen bleiben, die von muslimen Haßpredigern so und so.
Meine Eltern konnten sich mit vier Kindern erst spät eine kleine Dreizimmer-Sozialbau-Wohnung leisten. Heute wohnen in diesen Blöcken zunehmend sog. Rußlanddeutsche. Öffentliche Aushänge sind oft ins Russische übersetzt, um möglichst viele zu informieren. Deshalb ist es der Polizei auch gestattet, Nafris in arabischer Sprache zu beschwichtigen. Aber man darf sich darob auch wundern und mit drastischen Worten der Verniedlichung entgegentreten. Gewiß ist Frau von Storch wieder einmal die Maus ausgerutscht, doch ist das kein Grund, ihren Beitrag zu löschen. Strafanzeigen kann man nicht verhindern, solange in Deutschland Volksverhetzug niederschwelliger als Antanzen gehandelt wird. Die wird nach der Majestätsbeleidigung auch abgeräumt. [4]
Wer sich gegen die von Heiko Maas geförderte Amadeu-Antonio-Stiftung, deren Vorsitzende Anetta Kahane mit Stasi-Vergangenheit oder die mitarbeitende Oberhetzerin Julia Schramm (Bomber Harris Flächenbrand - Deutschland wieder Ackerland!) wendet, kann schnell aus den sog. sozialen Medien entfernt werden, zumindest bis der Staub verflogen und die Lösch-Energie erschöpft ist. [5] Gewiß schießen Kanäle wie "Die vulgäre Analyse" mit langweiligen Koranverbrennungen und Schimpfwörtern über das Ziel hinaus. Doch akzeptiere ich das, weil ich weinerliche Mimosen verachte, vor allem solche, die zu moralisch gerechtfertigter Gewalt neigen.
Manche sind so blöd, haften für einen Flüchtling und verlieren ihr ganzes Vermögen. Andere holen sich sogar den Mörder ihrer Tochter ins Haus, obgleich auch ich so arglos wäre, meine eigenen Töchter mit einem Afghanen ziehen zu lassen. Ich hatte Glück und konnte alle Kinder lebend in die Volljährigkeit entlassen. Nur einmal habe ich den Rat gegeben, sich fernzuhalten. Es ging Gott sei Dank nicht um Liebe. Zum jüngsten Ehrenmord in Kandel findet der Deutschkongolese oder Kongodeutsche Serge Menga klare Worte. Und schon wurde dem "schwarzen Nazi" sein Youtube-Filmchen gestrichen. [6] Gut, Nazi darf man sagen, aber ist er nicht trotz allem ein people of color?
Berechtigte Opfer von Haßvideos sind natürlich auch Feministen (ja, besonders die männlichen). Ohne rot zu werden diskutieren sie die Unterdrückung von Frauen im Ausland und die Übergriffe von Zugewanderten weg. Da kann einem wirklich übel werden, zumal die labernden Typen auch optisch hervorragend ins Vorurteil passen. Natürlich ließe ich mich deshalb nicht zu wüsten Beschimpfungen hinreißen, doch sind sie kein Grund für eine Löschung, weshalb wohl auch hier Urheberrechte vorgeschoben wurden. [7] Für einen denkenden Menschen ist es einfacher, sich das kürzere Original anzusehen. Dann kommt der Ekel ungehemmter. [8]
[1] "Muselmann" kostet 1200 Euro. Merkur, 19.08.2009.
[2] Ulli Kulke: "Glied ab" - Herbert Wehners beste Zwischenrufe. Welt, 22.05.2013.
[3] Zum Beispiel die Amadeu-Antonio-Stiftung, die "Jäger und Sammler" und "Pinkstinks".
[4] Polizei erstattet Strafanzeige gegen Beatrix von Storch". Spiegel, 02.01.2018
[5] Meinungsfreiheit oder Doppelmoral? (zensiert) Youtube, "Die vulgäre Analyse Zensiert". Die Zensurmitteilung ein paar Sekunden aushalten, denn danach geht es weiter.
[6] Serge Menga: Afgahne ersticht 15 jährige Deutsche-Das Wort zum Jahreswechsel. Youtube, "Der deutsche Schäferhund", 29.12.2017. Wer einem Afrikaner einen Beitrag unter echtem Namen verbietet, unterstützt die Ausbreitung rechtslastiger Kanäle, in denen seine Worte noch zu finden sind.
[7] *REUPLOAD* Flovloggt erklärt warum er ein Feminist (und virtue signalnder HRNSHN) ist. Youtube, "Insanitry2 Zwei", 22.12.2017
[8] Warum ich Feminist bin? Youtube, "Auf Klo", 31.10.2017. Wer es auszuhalten vermag, der sehe sich mehr aus diesem Kanal an.
[9] Der in [7] kritisierte Flo verfilmt eigentlich alles und schwadroniert auch auf Tagungen der realen Welt, wo er einem Mädchen rät: "Wichtig ist nur, daß Du etwas studierst, wo es kein Mathe mehr gibt." Was ein Feminist!
Opfer
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Opfer
wuerg, 02.01.2018 04:48
Andersxyz haben es immer schwer
Generation Praktikum ist nicht die unterste
Du schwules Schaf! Auch Tiere stigmatisiert
Steinwerfer-Nachfolger opfert Kurnaz
Anderstote sind keine Deutschen
Viererbande stürzt Ypsilanti
Mogadischu ist nach wie vor aktuell
Tsunami plätschert ohne Opfer ans Land
Christian Wulff mußte zurücktreten
Schleckerfrauen stehen auf der Straße
Kleinsparer müssen zittern
Leistungsträger Uli Hoeneß
Nafri extensiv interpretiert
Sawsan Chebli wurde endlich belästigt
Hengameh Yaghoobifarad und Rallye-Streifen
Männertag für Gesundheit und Unterhalt
Trigender, geben, hören, sagen
Me2weihnachtsgeschichte
Das andere Ufer und die 175er
1 von 25 ist homosexuell
Mimosen teilen gerne aus
Früher war einem Opfer Unglück oder gar Tod widerfahren. Seit zwei Jahrzehnten sind es auch Jugendliche, die am unteren Ende der Beliebheitsskala rangieren und auch als Opfer angesprochen werden. Und in letzter Zeit gibt es Vertreter von Bevölkerungsschichten, die sich selbst einen Opferstatus zumessen und fleißig Opferpunkte sammeln. Zur Hebung ihrer Bedeutung konstruieren sie eine geistige Nähe zu weiteren Gruppen, die ebenfalls hier aufgeführt sind, auch wenn sie sich selbst nicht oder nicht mehr als Opfer sehen.
Generation Praktikum ist nicht die unterste
Du schwules Schaf! Auch Tiere stigmatisiert
Steinwerfer-Nachfolger opfert Kurnaz
Anderstote sind keine Deutschen
Viererbande stürzt Ypsilanti
Mogadischu ist nach wie vor aktuell
Tsunami plätschert ohne Opfer ans Land
Christian Wulff mußte zurücktreten
Schleckerfrauen stehen auf der Straße
Kleinsparer müssen zittern
Leistungsträger Uli Hoeneß
Nafri extensiv interpretiert
Sawsan Chebli wurde endlich belästigt
Hengameh Yaghoobifarad und Rallye-Streifen
Männertag für Gesundheit und Unterhalt
Trigender, geben, hören, sagen
Me2weihnachtsgeschichte
Das andere Ufer und die 175er
1 von 25 ist homosexuell
Mimosen teilen gerne aus
Früher war einem Opfer Unglück oder gar Tod widerfahren. Seit zwei Jahrzehnten sind es auch Jugendliche, die am unteren Ende der Beliebheitsskala rangieren und auch als Opfer angesprochen werden. Und in letzter Zeit gibt es Vertreter von Bevölkerungsschichten, die sich selbst einen Opferstatus zumessen und fleißig Opferpunkte sammeln. Zur Hebung ihrer Bedeutung konstruieren sie eine geistige Nähe zu weiteren Gruppen, die ebenfalls hier aufgeführt sind, auch wenn sie sich selbst nicht oder nicht mehr als Opfer sehen.
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Islam
wuerg, 01.01.2018 00:17
Moslemversteher werden immer mehr
Angst vor Karikaturen
Hassan Dabbagh 2006 bei Sabine Christiansen
Sandra Maischberger und schon wieder Dabbagh
12.03.1429, ein Prophet wird 1482
Mogadischu ist nach wie vor aktuell
Massenwirkungsgesetz unter Menschen
Hassan Dabbagh 2014 bei Frau Maischberger
Nafri extensiv interpretiert
Eine evolutionäre Sackgasse am Bosporus
Sonne, Halbmond, Sterne zu Sankt Martin
Hengameh Yaghoobifarad und Rallye-Streifen
Kartoffeln essen integriert
Höher scheißen Richtung Mekka
Berlin, Jerusalem ungeteilt
Hissa Hilal, Poetin ohne Gesicht
Durchwinken statt Leistung
Es reicht mir, denn es läuft von selbst
Mubah-Schach ohne Kopftuch in Saudi-Arabien
Halbfinale gewinnt Jens Meier gegen Manfred Weber
Deutsche sollen aussterben oder Arabisch lernen
Angst vor Karikaturen
Hassan Dabbagh 2006 bei Sabine Christiansen
Sandra Maischberger und schon wieder Dabbagh
12.03.1429, ein Prophet wird 1482
Mogadischu ist nach wie vor aktuell
Massenwirkungsgesetz unter Menschen
Hassan Dabbagh 2014 bei Frau Maischberger
Nafri extensiv interpretiert
Eine evolutionäre Sackgasse am Bosporus
Sonne, Halbmond, Sterne zu Sankt Martin
Hengameh Yaghoobifarad und Rallye-Streifen
Kartoffeln essen integriert
Höher scheißen Richtung Mekka
Berlin, Jerusalem ungeteilt
Hissa Hilal, Poetin ohne Gesicht
Durchwinken statt Leistung
Es reicht mir, denn es läuft von selbst
Mubah-Schach ohne Kopftuch in Saudi-Arabien
Halbfinale gewinnt Jens Meier gegen Manfred Weber
Deutsche sollen aussterben oder Arabisch lernen
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Aberglaube
wuerg, 31.12.2017 23:09
Heilige Zahlen gibt es nicht
Hommingberger Gepardenforelle
Divisionen des Glaubens an die Zahl 81
Primzahlkreuz des Peter Plichta
Hassan Dabbagh 2006 bei Sabine Christiansen
Sandra Maischberger und schon wieder Dabbagh
Elemente des Glaubens an die Zahl 81
Isotope in Form bringen
Cosmic Connection, Planet der Nacktmulche
Next Uri Geller ist nicht besser als er
Lug und Trug des Uri Geller
Hassan Dabbagh 2014 bei Frau Maischberger
Eine evolutionäre Sackgasse am Bosporus
Der unheimliche Eisberg A68 aus der Antarktis
Graue Zellen lieben Mario und Ballerspiele
Sawsan Chebli wurde endlich belästigt
Hengameh Yaghoobifarad und Rallye-Streifen
Kartoffeln essen integriert
Höher scheißen Richtung Mekka
Männertag für Gesundheit und Unterhalt
Trigender, geben, hören, sagen
Planetenwoche aus 7 Tagen und 7 Sternen
Regenbogen mit 6 oder 7 Farben
Planetengeschlecht von Venus, Mars, Merkur
Wintersonnenwende und das Ende der Welt
Flache Erde soweit das Auge reicht
Hommingberger Gepardenforelle
Divisionen des Glaubens an die Zahl 81
Primzahlkreuz des Peter Plichta
Hassan Dabbagh 2006 bei Sabine Christiansen
Sandra Maischberger und schon wieder Dabbagh
Elemente des Glaubens an die Zahl 81
Isotope in Form bringen
Cosmic Connection, Planet der Nacktmulche
Next Uri Geller ist nicht besser als er
Lug und Trug des Uri Geller
Hassan Dabbagh 2014 bei Frau Maischberger
Eine evolutionäre Sackgasse am Bosporus
Der unheimliche Eisberg A68 aus der Antarktis
Graue Zellen lieben Mario und Ballerspiele
Sawsan Chebli wurde endlich belästigt
Hengameh Yaghoobifarad und Rallye-Streifen
Kartoffeln essen integriert
Höher scheißen Richtung Mekka
Männertag für Gesundheit und Unterhalt
Trigender, geben, hören, sagen
Planetenwoche aus 7 Tagen und 7 Sternen
Regenbogen mit 6 oder 7 Farben
Planetengeschlecht von Venus, Mars, Merkur
Wintersonnenwende und das Ende der Welt
Flache Erde soweit das Auge reicht
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Flache Erde
wuerg, 31.12.2017 17:29
Verfolgter, Opfer oder einfach nur Gegner eines verabscheuungswürdigen Systems aus weißen Männern, Rassisten, Schulmedizinern, Juden und Freimaurern zu sein, hat Konjunktur, macht interessant und führt entlang des schmalen Pfades zum ewigen Leben. Zunächst mag man an Feministen und Nordafrikanerinnen denken, doch deutlicher hervor tritt dieser Zeitgeist bei den Flacherdlern.
In der frühen Antike lag es auf der Hand. Die bekannte Welt war nicht sehr groß. Sie maß vielleicht eine Myriade Stadien. Es lag nahe, sie von einem Himmelsgewölbe abgedeckt zu sehen. Das mochte hundertmal größer sein, also etwa 180.000 Kilometer im Durchmesser. Nicht viel im Vergleich zu heute bekannten Entfernungen, doch hoch genug, um selbst nach längeren Fußmärschen keine mit bloßem Auge sichtbaren Verschiebungen am Himmel zu erwarten.
Wer aber etwas Ehrgeiz hatte und Sonnenuhren nicht nur als Dekoration an der Hauswand sah, bemerkte schnell Abweichungen mit dem Ort, die in erster Näherung nur zwei Erklärungen zuließen: Die Sonne scheint nur 35.000 Stadien hoch, oder die Erde ist gekrümmt. In zweiter Näherung blieb nur die zweite Erklärung. Das Bild der gekrümmten, wenn nicht kugelförmigen Erde war geboren.
Es ist ein verbreitetes Märchen, in der Spätantike oder im Mittelalter hätte man die Erde für flach gehalten. Das ist Quatsch. Man meinte nur mehrheitlich, die Erde stünde unbeweglich im Mittelpunkt der Welt. Rund war sie immer, nur schrumpfte sie ständig, um das eigene Reich größer erscheinen zu lassen. Das ist keine Entschuldigung für Kolumbus, so er wirklich annahm, an der indischen Ostküste gelandet zu sein.
Ein paar Spinner haben immer an die flache Erde geglaubt, insbesondere die für Verschwörungen der Nasa, der Juden und der Freimaurer anfälligen Amerikaner. Doch mit Youtube und der sozialen Anerkennung von Abartigkeit breitete sich diese Seuche auch in Deutschland aus, obwohl moderne Flacherdler ein Problem haben: Die Erde ist weitgehend vermessen und recht groß, ein Abgrund am Rande der Welt wurde noch nicht gefunden.
Deshalb sind die Flacherdler gezwungen, den Nordpol als Mitte der Erdscheibe zu sehen, worum sich die Kontinente gruppieren, wie auf dem Emblem der Vereinten Nationen dargestellt. Eigentlich ist der Schwachsinn damit schon augenfällig: Entweder macht man Australien platt oder riesengroß. Aber wer weiß schon, ob die Längen und Flächen des australischen Kontinents nicht gefälscht sind?
Der runde Rand der Welt ist leider nicht zu sehen, denn davor befindet sich die Antarktis. Um einen Nachweis zu verhindern, dürfe der Südpol nicht überflogen werden. Ich würde sagen, dies geschehe zur Sicherheit, um nicht an der Kuppel zu zerschellen. Zur Überprüfung reicht aber ein Schiff: Eine Umrundung der Antarktis auf dem vom Nordpol etwa 17.000 Kilometer entfernten 60. Breitengrad mißt auf der flachen Erde 105.000 Kilometer, das Fünffache der wahren Strecke von 20.000 Kilometern.
Um die Erdkrümmung wegzudiskutieren, muß die Sonne etwa einen Erdradius über der Scheibe stehen. Dort umrunde sie jeden Tag in konstanter Höhe den Nordpol, im Sommer langsamer auf engen, im Winter schneller auf weiten Kreisen, weshalb sie eigentlich nie untergeht. Auch wenn sie einer Straßenlampe gleich nur einen Lichtkegel auf die Erde wirft, wodurch es nachts dunkel wird, dürfte sie trotzdem nicht untergehen, würde also nicht hinter dem Horizont verschwinden, sondern in großer Höhe verlöschen. Doch das ist schon zu weit gedacht, zu wissenschaftlich.
Flacherdler werden nicht müde, alle Möglichkeiten wie die Krümmung der Lichtstrahlen ins Feld zu führen, um Ungereimtheiten wegzudiskutieren. Das gelingt ihnen wie allen Religionen auch bei den Gläubigen, die den Lügnern der Nasa mit ihren gefälschten Weltraumbildern keinen Glauben schenken. Sie unternehmen sogar aufwendige Messungen an Wasserkanälen und riskieren ihr Leben bei Überflügen, die sie für weniger Geld in größerer Höhe buchen könnten.
Spinner aller Art produzieren sich gerne im Internet, insbesondere mit Youtube-Filmchen. Das ruft natürlich Gegner auf den Plan. Manche polemisieren offen, doch einige gehen tatsächlich auf alle "Beweise" für eine flache Erde ein. Ein mühseliges und aussichtsloses Unterfangen. Schwachsinn läßt sich nicht mit Schulwissenschaft beseitigen, er muß rauswachsen. Dafür müssen die Menschen realistischer werden, die Blöden aussondern und dereinst auf der flachen Erde zurücklassen.
Aberglaube | Mimosen
In der frühen Antike lag es auf der Hand. Die bekannte Welt war nicht sehr groß. Sie maß vielleicht eine Myriade Stadien. Es lag nahe, sie von einem Himmelsgewölbe abgedeckt zu sehen. Das mochte hundertmal größer sein, also etwa 180.000 Kilometer im Durchmesser. Nicht viel im Vergleich zu heute bekannten Entfernungen, doch hoch genug, um selbst nach längeren Fußmärschen keine mit bloßem Auge sichtbaren Verschiebungen am Himmel zu erwarten.
Wer aber etwas Ehrgeiz hatte und Sonnenuhren nicht nur als Dekoration an der Hauswand sah, bemerkte schnell Abweichungen mit dem Ort, die in erster Näherung nur zwei Erklärungen zuließen: Die Sonne scheint nur 35.000 Stadien hoch, oder die Erde ist gekrümmt. In zweiter Näherung blieb nur die zweite Erklärung. Das Bild der gekrümmten, wenn nicht kugelförmigen Erde war geboren.
Es ist ein verbreitetes Märchen, in der Spätantike oder im Mittelalter hätte man die Erde für flach gehalten. Das ist Quatsch. Man meinte nur mehrheitlich, die Erde stünde unbeweglich im Mittelpunkt der Welt. Rund war sie immer, nur schrumpfte sie ständig, um das eigene Reich größer erscheinen zu lassen. Das ist keine Entschuldigung für Kolumbus, so er wirklich annahm, an der indischen Ostküste gelandet zu sein.
Ein paar Spinner haben immer an die flache Erde geglaubt, insbesondere die für Verschwörungen der Nasa, der Juden und der Freimaurer anfälligen Amerikaner. Doch mit Youtube und der sozialen Anerkennung von Abartigkeit breitete sich diese Seuche auch in Deutschland aus, obwohl moderne Flacherdler ein Problem haben: Die Erde ist weitgehend vermessen und recht groß, ein Abgrund am Rande der Welt wurde noch nicht gefunden.
Deshalb sind die Flacherdler gezwungen, den Nordpol als Mitte der Erdscheibe zu sehen, worum sich die Kontinente gruppieren, wie auf dem Emblem der Vereinten Nationen dargestellt. Eigentlich ist der Schwachsinn damit schon augenfällig: Entweder macht man Australien platt oder riesengroß. Aber wer weiß schon, ob die Längen und Flächen des australischen Kontinents nicht gefälscht sind?
Der runde Rand der Welt ist leider nicht zu sehen, denn davor befindet sich die Antarktis. Um einen Nachweis zu verhindern, dürfe der Südpol nicht überflogen werden. Ich würde sagen, dies geschehe zur Sicherheit, um nicht an der Kuppel zu zerschellen. Zur Überprüfung reicht aber ein Schiff: Eine Umrundung der Antarktis auf dem vom Nordpol etwa 17.000 Kilometer entfernten 60. Breitengrad mißt auf der flachen Erde 105.000 Kilometer, das Fünffache der wahren Strecke von 20.000 Kilometern.
Um die Erdkrümmung wegzudiskutieren, muß die Sonne etwa einen Erdradius über der Scheibe stehen. Dort umrunde sie jeden Tag in konstanter Höhe den Nordpol, im Sommer langsamer auf engen, im Winter schneller auf weiten Kreisen, weshalb sie eigentlich nie untergeht. Auch wenn sie einer Straßenlampe gleich nur einen Lichtkegel auf die Erde wirft, wodurch es nachts dunkel wird, dürfte sie trotzdem nicht untergehen, würde also nicht hinter dem Horizont verschwinden, sondern in großer Höhe verlöschen. Doch das ist schon zu weit gedacht, zu wissenschaftlich.
Flacherdler werden nicht müde, alle Möglichkeiten wie die Krümmung der Lichtstrahlen ins Feld zu führen, um Ungereimtheiten wegzudiskutieren. Das gelingt ihnen wie allen Religionen auch bei den Gläubigen, die den Lügnern der Nasa mit ihren gefälschten Weltraumbildern keinen Glauben schenken. Sie unternehmen sogar aufwendige Messungen an Wasserkanälen und riskieren ihr Leben bei Überflügen, die sie für weniger Geld in größerer Höhe buchen könnten.
Spinner aller Art produzieren sich gerne im Internet, insbesondere mit Youtube-Filmchen. Das ruft natürlich Gegner auf den Plan. Manche polemisieren offen, doch einige gehen tatsächlich auf alle "Beweise" für eine flache Erde ein. Ein mühseliges und aussichtsloses Unterfangen. Schwachsinn läßt sich nicht mit Schulwissenschaft beseitigen, er muß rauswachsen. Dafür müssen die Menschen realistischer werden, die Blöden aussondern und dereinst auf der flachen Erde zurücklassen.
Aberglaube | Mimosen
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1 von 25
wuerg, 30.12.2017 17:00
Ich meine vor knapp einem halben Jahrhundert im Spiegel gelesen zu haben, daß einer von 25 homosexuell sei. Das ging wohl auf die von Kinsey genannten vier Prozent zurück. Meine Suche in der allwissenden Müllhalde förderte nur einen Bericht über eine Schwulengruppe zutage, deren Gründungsflugblatt aus dem Jahre 1972 mit "1 von 25!" überschrieben war. [1] In meinem Hirn setzte sich diese Quote fest, weil sie begleitet war von der Behauptung, die Zahl der Lesben übersteige die der Schwulen um den Faktor drei. Sofort hatte ich gerechnet: Zwei Prozent Männer, sechs Prozent Frauen.
Bis heute hat sich am Verhältnis 1:24 wohl nicht viel geändert. Es gibt allerdings zwischen den ausgesprochen homo- und heterosexuellen Menschen recht viele, die sich bisexuell oder noch anders einstufen. Ob diese Gruppe vor vierzig Jahren auch so mächtig war, weiß zumindest ich nicht. Offensichtlich ist kaum einer dank der Straffreiheit homosexuell, die somit auch nicht die hohe Frauenquote erklärt. Ich glaube vielmehr, daß die Mehrheit der Jahrtausende vorherrschenden Männer sich zwei Frauen gut vorstellen konnte, gleichwohl sie grundsätzlich auch der Todsünde Unkeuschheit anheim fielen.
Schneller als Verhaltensänderung und Reformen ist das das Vergessen. Heutige Jugendliche wissen nicht mehr, was mit 175 gemeint ist, gleichwohl dieser Paragraph erst 1994 aus dem Strafgesetzbuch endgültig gestrichen wurde. Zuvor wurde er mehrfach abgeschwächt, was ich besonders interessant und lustig finde, weil es in der Folge viele Aspekte zu berücksichtigen galt: War der Verkehr einvernehmlich? War der Verführer bereits 18 oder 21 Jahre alt? Hatte der Verführte oder Dienstleister das 14., 18. oder 21. Lebensjahr noch nicht vollendet? Erst die Herabsetzung der Volljährigkeit im Jahre 1975 von 21 auf 18 Jahre vereinfachte die Lage. [2]
Auch evangelikale und radikale Christen sind heutzutage aufgeschlossener, menschenfreundlicher, angepaßter und anerkennen jeden als Geschöpf Gottes, das in den Himmel kommen kann, sofern er sich zu Jesus bekennt. Sie drohen Homosexuellen nicht mehr mit Höllenstrafen und persönlicher Verachtung, sondern bieten Heilung von ihrer Erkrankung an. Ein Christ muß nicht seine Veranlagung ändern, sondern nur von unkeuschen Handlungen, möglichst auch Gedanken Abstand nehmen. Ein derart frommer Bekannter war sehr enttäuscht, weil ein "Angebot" seiner Gemeinde abgesagt werden mußte, nachdem Schwulen-Vetreter protestierten.
[1] Wolfgang Jung: " Outet Euch! Outet Euch!" Mainpost, 18.05.2012.
[2] Auch ein Anachronismus dieser Zeit: Meine Schwester durfte mit 17 Jahren heiraten, ihr Mann benötigte mit 19 Jahren eine Volljährigkeitserklärung.
Me2weihnacht | Das andere Ufer
Bis heute hat sich am Verhältnis 1:24 wohl nicht viel geändert. Es gibt allerdings zwischen den ausgesprochen homo- und heterosexuellen Menschen recht viele, die sich bisexuell oder noch anders einstufen. Ob diese Gruppe vor vierzig Jahren auch so mächtig war, weiß zumindest ich nicht. Offensichtlich ist kaum einer dank der Straffreiheit homosexuell, die somit auch nicht die hohe Frauenquote erklärt. Ich glaube vielmehr, daß die Mehrheit der Jahrtausende vorherrschenden Männer sich zwei Frauen gut vorstellen konnte, gleichwohl sie grundsätzlich auch der Todsünde Unkeuschheit anheim fielen.
Schneller als Verhaltensänderung und Reformen ist das das Vergessen. Heutige Jugendliche wissen nicht mehr, was mit 175 gemeint ist, gleichwohl dieser Paragraph erst 1994 aus dem Strafgesetzbuch endgültig gestrichen wurde. Zuvor wurde er mehrfach abgeschwächt, was ich besonders interessant und lustig finde, weil es in der Folge viele Aspekte zu berücksichtigen galt: War der Verkehr einvernehmlich? War der Verführer bereits 18 oder 21 Jahre alt? Hatte der Verführte oder Dienstleister das 14., 18. oder 21. Lebensjahr noch nicht vollendet? Erst die Herabsetzung der Volljährigkeit im Jahre 1975 von 21 auf 18 Jahre vereinfachte die Lage. [2]
Auch evangelikale und radikale Christen sind heutzutage aufgeschlossener, menschenfreundlicher, angepaßter und anerkennen jeden als Geschöpf Gottes, das in den Himmel kommen kann, sofern er sich zu Jesus bekennt. Sie drohen Homosexuellen nicht mehr mit Höllenstrafen und persönlicher Verachtung, sondern bieten Heilung von ihrer Erkrankung an. Ein Christ muß nicht seine Veranlagung ändern, sondern nur von unkeuschen Handlungen, möglichst auch Gedanken Abstand nehmen. Ein derart frommer Bekannter war sehr enttäuscht, weil ein "Angebot" seiner Gemeinde abgesagt werden mußte, nachdem Schwulen-Vetreter protestierten.
[1] Wolfgang Jung: " Outet Euch! Outet Euch!" Mainpost, 18.05.2012.
[2] Auch ein Anachronismus dieser Zeit: Meine Schwester durfte mit 17 Jahren heiraten, ihr Mann benötigte mit 19 Jahren eine Volljährigkeitserklärung.
Me2weihnacht | Das andere Ufer
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Mubah-Schach
wuerg, 28.12.2017 19:36
Vor kurzen war Schach in Saudi-Arabien noch haram, doch zur Zeit finden dort die Weltmeisterschaften im Schnellschach statt. Schach wird dadurch nicht gerade halal, doch zumindest mubah. Auf der einen Seite ist zu würdigen, daß der neue Kronprinz Mohammed bin Salman sein Geld nutzt, um die Öffnung seines Landes voranzutreiben. Auf der anderen ist aber zu bemängeln, daß die hinterherhinkende Gesellschaft keinen fairen Wettbewerb gestattet, auch wenn Frauen sich im Wettkampfgebäude nicht verhüllen müssen und mit offenem Haar ans Brett dürfen. Das war zu Beginn des Jahres in Teheran noch anders. [1]
Die Versuchung zur Anpassung ist vor allem dann groß, wenn man als Spitzenspielerin an das hohe Preisgeld möchte, denn "das ganze System der Frauen-WM ist weniger auf sportliche Aussagekraft ausgerichtet als darauf, die Berufsspielerinnen zu versorgen". [2] Eine leicht frauenfeindliche Bemerkung aus dem FAZ-Schachblog. Desto höher ist der Verzicht der Doppelweltmeisterin Anna Musytschuk zu bewerten. Sie schreibt:
"In ein paar Tagen werde ich zwei Weltmeistertitel verlieren - Einen nach dem Anderen. Nur weil ich mich entschieden habe, nicht nach Saudi-Arabien zu gehen. Nicht nach den Regeln eines Anderen zu spielen, nicht Abaya zu tragen, nicht begleitet zu werden um nach draußen zu kommen und überhaupt nicht, mich als eine sekundäre Kreatur zu fühlen. Vor genau einem Jahr habe ich diese beiden Titel gewonnen und war der glücklichste Mensch in der Schachwelt, aber dieses Mal fühle ich mich wirklich schlecht. Ich bin bereit, für meine Prinzipien zu stehen und die Veranstaltung zu überspringen, wo ich in fünf Tagen mehr verdienen sollte als in einem Dutzend Veranstaltungen zusammen. All das ist ärgerlich, aber das Ärgerlichste daran ist, dass es fast niemanden wirklich interessiert. Das ist ein wirklich bitteres Gefühl. Das Gleiche gilt für meine Schwester Mariya und ich bin wirklich froh, dass wir diesen Standpunkt teilen. Und ja, für die Wenigen, die sich interessieren - wir kommen wieder!" [3]
Schon im Vorfeld gab es Kritik, auch der Schachgewerkschaft ACP am Weltschachbund FIDE. Natürlich möchte er Schach olympia-, publikums- und fernsehtauglich machen. Das gefällt nicht jedem gewissenhaften Spieler. Doch für dieses Ziel nicht nur weltfremde Kleidervorschriften, sondern auch ein Einreiseverbot für israelische Spieler hinzunehmen, überschreitet die Grenze.
[1] Gegen eine gewisse Anpassung ist nichts einzuwenden. Auf weiße Socken in Sandalen und kurze Hose verzichte ich so und so. Mein Gegner sollte nicht nackt erscheinen. Dafür streichele ich während der Partie auch nicht meine Katze.
[2] Stefan Löffler: Schach unterm Hidschab. FAZ-Schachblog "Berührt, geführt", 17.02.2017.
[3] Zitiert nach Franz Jittenmeier: Rapid & Blitz WM 2017 - Titelverteidigerin boykottiert die WM. Schachticker, 27.12.2017
Es reicht
Die Versuchung zur Anpassung ist vor allem dann groß, wenn man als Spitzenspielerin an das hohe Preisgeld möchte, denn "das ganze System der Frauen-WM ist weniger auf sportliche Aussagekraft ausgerichtet als darauf, die Berufsspielerinnen zu versorgen". [2] Eine leicht frauenfeindliche Bemerkung aus dem FAZ-Schachblog. Desto höher ist der Verzicht der Doppelweltmeisterin Anna Musytschuk zu bewerten. Sie schreibt:
"In ein paar Tagen werde ich zwei Weltmeistertitel verlieren - Einen nach dem Anderen. Nur weil ich mich entschieden habe, nicht nach Saudi-Arabien zu gehen. Nicht nach den Regeln eines Anderen zu spielen, nicht Abaya zu tragen, nicht begleitet zu werden um nach draußen zu kommen und überhaupt nicht, mich als eine sekundäre Kreatur zu fühlen. Vor genau einem Jahr habe ich diese beiden Titel gewonnen und war der glücklichste Mensch in der Schachwelt, aber dieses Mal fühle ich mich wirklich schlecht. Ich bin bereit, für meine Prinzipien zu stehen und die Veranstaltung zu überspringen, wo ich in fünf Tagen mehr verdienen sollte als in einem Dutzend Veranstaltungen zusammen. All das ist ärgerlich, aber das Ärgerlichste daran ist, dass es fast niemanden wirklich interessiert. Das ist ein wirklich bitteres Gefühl. Das Gleiche gilt für meine Schwester Mariya und ich bin wirklich froh, dass wir diesen Standpunkt teilen. Und ja, für die Wenigen, die sich interessieren - wir kommen wieder!" [3]
Schon im Vorfeld gab es Kritik, auch der Schachgewerkschaft ACP am Weltschachbund FIDE. Natürlich möchte er Schach olympia-, publikums- und fernsehtauglich machen. Das gefällt nicht jedem gewissenhaften Spieler. Doch für dieses Ziel nicht nur weltfremde Kleidervorschriften, sondern auch ein Einreiseverbot für israelische Spieler hinzunehmen, überschreitet die Grenze.
[1] Gegen eine gewisse Anpassung ist nichts einzuwenden. Auf weiße Socken in Sandalen und kurze Hose verzichte ich so und so. Mein Gegner sollte nicht nackt erscheinen. Dafür streichele ich während der Partie auch nicht meine Katze.
[2] Stefan Löffler: Schach unterm Hidschab. FAZ-Schachblog "Berührt, geführt", 17.02.2017.
[3] Zitiert nach Franz Jittenmeier: Rapid & Blitz WM 2017 - Titelverteidigerin boykottiert die WM. Schachticker, 27.12.2017
Es reicht
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Das andere Ufer
wuerg, 26.12.2017 01:32
Heute habe ich wenig davon, nicht mehr so schüchtern wie als junger Mann zu sein, der nie in trauter Zweisamkeit gesehen wurde und sich deshalb dem durchaus ausgesprochenen Verdacht ausgesetzt sah, von anderem Ufer zu sein. Von 175ern wurde nur gesprochen, wenn man es auch zu wissen glaubte. Freddy Quinn, der Sangesheld meiner Mutter galt als homosexuell, weil von seiner Frau nichts an die Öffentlichkeit drang. Ewigkeiten ist das nicht her, denn Alan Turing, der Schwulenheld war bereits tot. Anders als Schneewittchen überlebte er nicht den vergifteten Apfel, in den er biß, nachdem eine Therapie ihn depressiv gemacht hatte. Die Alternative war eine Gefängnisstrafe. Sechzig Jahre später hat die englische Königin ihren Kriegshelden rehabilitiert.
Inzwischen sind Homosexuelle zwar nicht flächendeckend akzeptiert, doch rechtlich weitgehend gleichgestellt. Viele haben noch vor Weihnachten geheiratet. Mir untergekommen sind nur Prominente wie Volker Beck, Barbara Hendricks, Hape Kerleling und Jens Spahn, deren Veranlagung lange bekannt und im Politik- und Vergnügungsbetrieb auch akzeptiert ist. Zumindest die unverheirateten Männer ohne Weibergeschichten waren schon immer Schwarm vieler Ferseherinnen. Daß Alfred Biolek schwul war, dachte eigentlich jeder, bevor Rosa von Praunheim 1991 auf dem heißen RTL-Stuhl sitzend ihn und Hape Kerkeling als homosexuell outete.
Von Turing bis zur Ehe für alle ist etwas mehr als ein halbes Jahrhundert verstrichen, der größte Teil meiner Lebenszeit. Eine lange Zeit für Menschen, die sich in dieser Frage engagiert haben und oftmals kein Fortkommen sahen, doch für einen alten Menschen und vor allem mit Blick auf die Geschichte eine kurze Zeit. Andere Reformen wie die Aufhebung des Zölibats werden länger dauern, das heliozentrische Weltbild benötigte weit über ein Jahrhundert. Manchmal gehen für aussichtslos gehaltene Vorhaben wie die UN-Gerichtsbarkeit relativ schnell. Andere Rückschrittlichkeiten wie der Islam werden sich gegen jede Vernunft noch lange behaupten.
Daß gewisse Fortschritte mehr Zeit benötigen als manchen lieb ist, weil schnell ihre Lebensspanne überschritten ist, liegt nicht nur an der Bösartigkeit der gerne in den Kirchen gesehenen und gefundenen ewig Gestrigen. Auch nicht nur an der Durchseuchung der Menschheit mit religiösem und anderem schlichten Gedankengut. Vielmehr erscheinen neue Theorien und Auffassungen zunächst als ungenauer oder unterlegen. Außerdem sind selbst Reformer und Forscher nicht frei von überkommenem Gedankengut. Die perfekten Kreise des Kopernikus waren den ausgefeilten Epizyklen an Genauigkeit unterlegen. Und selbst aufgeschlossene Forscher wie Kinsey und Morgenthaler sahen in der homosexuellen Promiskuität ein Hindernis. Sie wußten nicht wie bieder AIDS machen würde.
Me2weihnacht | 1 von 25
Inzwischen sind Homosexuelle zwar nicht flächendeckend akzeptiert, doch rechtlich weitgehend gleichgestellt. Viele haben noch vor Weihnachten geheiratet. Mir untergekommen sind nur Prominente wie Volker Beck, Barbara Hendricks, Hape Kerleling und Jens Spahn, deren Veranlagung lange bekannt und im Politik- und Vergnügungsbetrieb auch akzeptiert ist. Zumindest die unverheirateten Männer ohne Weibergeschichten waren schon immer Schwarm vieler Ferseherinnen. Daß Alfred Biolek schwul war, dachte eigentlich jeder, bevor Rosa von Praunheim 1991 auf dem heißen RTL-Stuhl sitzend ihn und Hape Kerkeling als homosexuell outete.
Von Turing bis zur Ehe für alle ist etwas mehr als ein halbes Jahrhundert verstrichen, der größte Teil meiner Lebenszeit. Eine lange Zeit für Menschen, die sich in dieser Frage engagiert haben und oftmals kein Fortkommen sahen, doch für einen alten Menschen und vor allem mit Blick auf die Geschichte eine kurze Zeit. Andere Reformen wie die Aufhebung des Zölibats werden länger dauern, das heliozentrische Weltbild benötigte weit über ein Jahrhundert. Manchmal gehen für aussichtslos gehaltene Vorhaben wie die UN-Gerichtsbarkeit relativ schnell. Andere Rückschrittlichkeiten wie der Islam werden sich gegen jede Vernunft noch lange behaupten.
Daß gewisse Fortschritte mehr Zeit benötigen als manchen lieb ist, weil schnell ihre Lebensspanne überschritten ist, liegt nicht nur an der Bösartigkeit der gerne in den Kirchen gesehenen und gefundenen ewig Gestrigen. Auch nicht nur an der Durchseuchung der Menschheit mit religiösem und anderem schlichten Gedankengut. Vielmehr erscheinen neue Theorien und Auffassungen zunächst als ungenauer oder unterlegen. Außerdem sind selbst Reformer und Forscher nicht frei von überkommenem Gedankengut. Die perfekten Kreise des Kopernikus waren den ausgefeilten Epizyklen an Genauigkeit unterlegen. Und selbst aufgeschlossene Forscher wie Kinsey und Morgenthaler sahen in der homosexuellen Promiskuität ein Hindernis. Sie wußten nicht wie bieder AIDS machen würde.
Me2weihnacht | 1 von 25
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Me2weihnacht
wuerg, 23.12.2017 23:12
Vor vielen Jahren war ich neu im Ortsverein und wurde freudlicherweise von einem Genossen eingeladen. Als ich seine Wohnung betrat, konnte ich einen Blick ins Schlafzimmer seiner kleinen Wohnung werfen. Das Doppelbett füllte den ganzen Raum, darauf eine dicke Tagesdecke und eine riesige Kitschpuppe. Nach dem Abendessen faßte er an mein Knie. Erst da fiel mir auf, daß nicht seine Frau, sondern er selbst die Puppe zu verantworten hatte. Schnell habe ich mich verabschiedet. Meine Jusos hätten mir das auch vorher sagen können, statt sich hinterher lustig zu machen.
Wenn ich mich in den Folgejahren über Homosexuelle geärgert habe, die mit Herzausschnitt am Arsch vor Lokalen lungern und sich mit AIDS vom Täter zum Opfer stilisiert haben, dann kam auch er mir in den Sinn: Der ganz normale homosexuelle Proletarier und Säufer, wie der Metzger aus dem Film "Der bewegte Mann", nur weniger eloquent, unauffälliger gekleidet und ohne vegetarisch kochenden Partner zu Hause. Ein armseliges Würstchen, dem die Ehe für alle sicherlich nie in den Sinn kam, zumal der Paragraph 175 in abgeschwächter Form noch 20 Jahre gelten sollte.
Ich habe keinen Blick für Homosexuelle und kenne zumindest aus der Zeit nur drei. Alle aus dem gleichen Orstverein, denn im übrigen Leben hielt man sich lieber bedeckt. Der zweite war von ebensolcher Art, nur der dritte entsprach mehr dem Friseurtyp. Leider wohnte ich der Veranstaltung nicht bei, in der sich zwei von ihnen in die Haare bekamen und rausgeworfen wurden, nachdem einer den anderen eine schwule Sau nannte. Da wußte ich, wie sich Ausdrucksweisen verselbständigen können.
Zurück zu meiner sexuellen Belästigung. Natürlich war es eine, denn er hatte nicht vorher gefragt und ich natürlich auch kein Einverständnis signalisiert. Aber ich habe es ihm nicht nachgetragen. Vielmehr tat er mir leid. Sicherlich haben sich viele Männer vor allem gegenüber Frauen nicht korrekt verhalten und insbesondere verdienen sie auch nach vielen Jahren kein Mitleid, wenn sie ihre Machtposition mißbrauchten. Doch arme Würstchen, Verlegenheitstäter, selbst Süßholzraspler wegen Kleinigkeiten hinzuhängen, kann ich aus meiner Erfahrung heraus nicht verstehen.
Chebli | Das andere Ufer | 1 von 25
Wenn ich mich in den Folgejahren über Homosexuelle geärgert habe, die mit Herzausschnitt am Arsch vor Lokalen lungern und sich mit AIDS vom Täter zum Opfer stilisiert haben, dann kam auch er mir in den Sinn: Der ganz normale homosexuelle Proletarier und Säufer, wie der Metzger aus dem Film "Der bewegte Mann", nur weniger eloquent, unauffälliger gekleidet und ohne vegetarisch kochenden Partner zu Hause. Ein armseliges Würstchen, dem die Ehe für alle sicherlich nie in den Sinn kam, zumal der Paragraph 175 in abgeschwächter Form noch 20 Jahre gelten sollte.
Ich habe keinen Blick für Homosexuelle und kenne zumindest aus der Zeit nur drei. Alle aus dem gleichen Orstverein, denn im übrigen Leben hielt man sich lieber bedeckt. Der zweite war von ebensolcher Art, nur der dritte entsprach mehr dem Friseurtyp. Leider wohnte ich der Veranstaltung nicht bei, in der sich zwei von ihnen in die Haare bekamen und rausgeworfen wurden, nachdem einer den anderen eine schwule Sau nannte. Da wußte ich, wie sich Ausdrucksweisen verselbständigen können.
Zurück zu meiner sexuellen Belästigung. Natürlich war es eine, denn er hatte nicht vorher gefragt und ich natürlich auch kein Einverständnis signalisiert. Aber ich habe es ihm nicht nachgetragen. Vielmehr tat er mir leid. Sicherlich haben sich viele Männer vor allem gegenüber Frauen nicht korrekt verhalten und insbesondere verdienen sie auch nach vielen Jahren kein Mitleid, wenn sie ihre Machtposition mißbrauchten. Doch arme Würstchen, Verlegenheitstäter, selbst Süßholzraspler wegen Kleinigkeiten hinzuhängen, kann ich aus meiner Erfahrung heraus nicht verstehen.
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