12.03.1429
wuerg, 20.03.2008 19:36
Um 18 Uhr 37 geht hier die Sonne unter, und es endet der Geburtstag des Propheten. Wenn er wirklich am 12. Rabi-I des Jahres 54 vor der islamischen Zeitrechnung, also am 3. Mai 570 geboren wurde, dann ist es sein 1482. Geburtstag. Zumindest in Äthiopien, Afghanistan, Algerien, Benin, Brunei, ..., wo er heute als Feiertag begangen wird.
Obwohl der islamische Kalender seit über 1000 Jahren sehr präzise mit dem Mond läuft, kommt es dennoch immer wieder zu Uneinigkeiten. Sie beruhen auf der unterschiedlichen Mondsichtung an verschiedenen Orten, den mehr oder minder radikalen Anschauungen und uneinheitlichen Vorgaben, wo eine astronomische Berechnung vorgesehen ist.
So feierte man den Geburtstag in Bahrain, Irak, Jemen, Kuwait, ... bereits gestern, am 19. März. Auf den Fidschi-Inseln und Indonesien hat er vor wenigen Stunden begonnen. Dort wird dieses Jahr am 21. März gefeiert, was noch halbwegs verständlich ist, da eine Sichtung der ersten Mondsichel im Osten erst deutlich später als im Westen möglich ist. Unklar aber bleibt mir, warum der Prophet in Ägypten, Jordanien, Libyen, Sudan und Palästina erst am 22. März Geburtstag hat.
Obwohl der islamische Kalender seit über 1000 Jahren sehr präzise mit dem Mond läuft, kommt es dennoch immer wieder zu Uneinigkeiten. Sie beruhen auf der unterschiedlichen Mondsichtung an verschiedenen Orten, den mehr oder minder radikalen Anschauungen und uneinheitlichen Vorgaben, wo eine astronomische Berechnung vorgesehen ist.
So feierte man den Geburtstag in Bahrain, Irak, Jemen, Kuwait, ... bereits gestern, am 19. März. Auf den Fidschi-Inseln und Indonesien hat er vor wenigen Stunden begonnen. Dort wird dieses Jahr am 21. März gefeiert, was noch halbwegs verständlich ist, da eine Sichtung der ersten Mondsichel im Osten erst deutlich später als im Westen möglich ist. Unklar aber bleibt mir, warum der Prophet in Ägypten, Jordanien, Libyen, Sudan und Palästina erst am 22. März Geburtstag hat.
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sputnic_nils,
21.03.2008 20:39
danke für Dein Kommentar! Interessanten Blog hast Du!
kennst Du schon:
http://www.archimedes-lab.org/numbers/Num1_69.html
könnte was für Dich sein...
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könnte was für Dich sein...
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wuerg,
22.03.2008 00:09
Ja und nein! Die Übersicht über die Zahlen habe sicherlich schon gesehen, wenn nicht sogar gespeichert. Das Gewand aber kommt mir neu oder unbekannt vor. Und ich frage mich, warum Google mich nicht immer wieder automatsich auf diese Seiten führt. Wahrscheinlich verhindert die Darstellung in Tabellenform eine günstige Indizierung.
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wuerg,
05.09.2008 22:12
Offensichtlich hat sich in diesem Jahr die große Mehrheit der Moslems auf den 1. September als Beginn der Fastenzeit geeinigt, gleichwohl nach "Unser gemeinsamer Festkalender für Juden, Christen und Muslime" der 1. Ramadan auf den 2. September hätte fallen sollen. Das entspricht dem "islamischen Kalender", der Mondsichtbarkeit in Mekka und der Auffassung sehr frommer Moslems. Die aber haben klein beigegeben und nichts dagegen, wenn man einen Tag früher mit dem Fasten beginnt. Problematischer ist so und so das Ende. Und wer weiß, wohin der Mond in den nächsten drei Wochen läuft.
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wuerg,
18.05.2018 03:53
Zehn Jahre sind vergangen. Dem "gemeinsamen Festkalender für Juden, Christen und Muslime" scheint nach einem Jahr die Puste ausgegangen zu sein. Wir schreiben inszwischen das Jahr 1439, dessen 1. Ramadan nach dem Kalender meines Gemüsehändlers auf Mittwoch, den 16. Mai 2018 fiel, obgleich der islamische Kalender [1] noch den 29. Schaban zuordnet. Fromme Moslems richten sich danach, ob berufene Beobachter am 29. nach Sonnenuntergang die Sichel des untergehenden zunehmenden Mondes sehen können. Ist das der Fall, folgt der 1. des Folgemonats, andernfalls gibt es einen 30. Tag. Das geschieht jeden Monat, interessiert aber vorwiegend zu Beginn und am Ende des Monates Ramadan. Bis etwa 21 Uhr ist eine für fromme Moslems verbindliche Entscheidung getroffen, die sich rumgesprochen haben muß, bevor die Sonne wieder aufgeht.
Zumeist steht die Entscheidung im Einklang mit den Berechnungen [2]. In Europa und auch Mekka sollte der Mond am Abend des 16. Mai 2018 mit bloßem Auge zu sehen sein, am Vortage noch nicht. Und so war es wohl auch. Damit ist Donnerstag, der 17. Mai der erste Fastentag. Wieder einmal liegen die Türken einen Tag vor den Saudis. Das macht bis in die heutige Zeit deutlich, woran der fromme islamische Kalender krankt: An seiner Ortsabhängigkeit, die keine verläßliche Terminplanung gestattet.
Aber immerhin wissen wir bereits, daß für den Kalendergläubigen der nächste Ramadan nach 355 Tagen kommt, gregorianisch ausnahmsweise 10 und nicht 11 Tage früher am 7. Mai 2019, da 1439 ein Schaltjahr ist und 2019 keines. Soweit voraus kennen nur wenige Christen das Osterdatum. Dafür steht es im Kalender und nicht nur Stunden vorher fest. Sonst wären Karfreitag, Aschermittwoch, Fastnachtsdienstag, Rosenmontag und sogar die Weiberfastnacht gar nicht möglich. Sollte in einigen Jahrhunderten die Vorausberechnung wirklich einmal kritisch sein, wird ein neues Konzil diesen Fall entscheiden.
Auch für den Ramadan wäre eine gesicherte und von allen anzuerkennende Vorausberechnung auf der Basis einer Fatwa möglich, die nur ein islamischer Gelehrter abgeben darf, der in allen islamischen Wissenschaften bewandert ist. Das ist keine Aufgabe für "islamische Vereinigungen mit schönklingenden Namen" [3]. Leider ist es zu keinem verbindlichen islamischen Kalender gekommen, obwohl die Moslems in ihrer Blütezeit einen entwarfen, der mit dem Mond weitaus synchroner läuft als unserer mit der Sonne. Der Glaube trieb die einen zur Beobachtung des Himmels und zur Berechnung der Gebetszeiten, die anderen zur Ablehnung eines solchen Unterfangens, weil es Glaubensvorschriften unzulässig präzisiert.
[1] Nikolaus A. Bär: Kalenderrechner 1 (Standard).
[2] Gerhard Ahmad Kaufmann: Wann beginnt der Ramadan 1439 n.H.? Mondsichtung, 31.03.2017.
[3] Gerhard Ahmad Kaufmann: Ist diese Webseite die Ursache für Fitna? Mondsichtung, 15.07.2017.
Zumeist steht die Entscheidung im Einklang mit den Berechnungen [2]. In Europa und auch Mekka sollte der Mond am Abend des 16. Mai 2018 mit bloßem Auge zu sehen sein, am Vortage noch nicht. Und so war es wohl auch. Damit ist Donnerstag, der 17. Mai der erste Fastentag. Wieder einmal liegen die Türken einen Tag vor den Saudis. Das macht bis in die heutige Zeit deutlich, woran der fromme islamische Kalender krankt: An seiner Ortsabhängigkeit, die keine verläßliche Terminplanung gestattet.
Aber immerhin wissen wir bereits, daß für den Kalendergläubigen der nächste Ramadan nach 355 Tagen kommt, gregorianisch ausnahmsweise 10 und nicht 11 Tage früher am 7. Mai 2019, da 1439 ein Schaltjahr ist und 2019 keines. Soweit voraus kennen nur wenige Christen das Osterdatum. Dafür steht es im Kalender und nicht nur Stunden vorher fest. Sonst wären Karfreitag, Aschermittwoch, Fastnachtsdienstag, Rosenmontag und sogar die Weiberfastnacht gar nicht möglich. Sollte in einigen Jahrhunderten die Vorausberechnung wirklich einmal kritisch sein, wird ein neues Konzil diesen Fall entscheiden.
Auch für den Ramadan wäre eine gesicherte und von allen anzuerkennende Vorausberechnung auf der Basis einer Fatwa möglich, die nur ein islamischer Gelehrter abgeben darf, der in allen islamischen Wissenschaften bewandert ist. Das ist keine Aufgabe für "islamische Vereinigungen mit schönklingenden Namen" [3]. Leider ist es zu keinem verbindlichen islamischen Kalender gekommen, obwohl die Moslems in ihrer Blütezeit einen entwarfen, der mit dem Mond weitaus synchroner läuft als unserer mit der Sonne. Der Glaube trieb die einen zur Beobachtung des Himmels und zur Berechnung der Gebetszeiten, die anderen zur Ablehnung eines solchen Unterfangens, weil es Glaubensvorschriften unzulässig präzisiert.
[1] Nikolaus A. Bär: Kalenderrechner 1 (Standard).
[2] Gerhard Ahmad Kaufmann: Wann beginnt der Ramadan 1439 n.H.? Mondsichtung, 31.03.2017.
[3] Gerhard Ahmad Kaufmann: Ist diese Webseite die Ursache für Fitna? Mondsichtung, 15.07.2017.
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