Wahlbeeinflussung
Wahlen werden ständig beeinflußt. Dem einfachen Menschen gelingt das nur in beschei­denem Maße, auch wenn er für eine Partei aktiv ist. Mehr Chancen haben bekannte Poli­tiker oder Promi­nente, darunter auch Ausländer wie Elon Musk oder gar fremde Mächte. Noch besser ist dran, wer an der Macht ist und soge­nannten Nicht­regie­rungs­organi­sati­onen Milli­arden für Propa­ganda, Mobi­lisie­rung und Menschen­trans­porte zustecken kann. Noch mehr Einfluß aber besitzen Atten­täter, die allein wegen ihrer Natio­naltät und ihres Glaubens enormen Einfluß ausüben.

Das gilt auch für deutsche Christen. Und so befürchtete ich, in München könne heute ein Unzu­frie­dener von hinten in eine Kund­gebung gefah­ren sein, der mehr als einmal AfD gesagt hat. Aber nein, was für ein Zufall, wieder ein Afghane, der längst hätte sitzen oder ange­schoben werden müssen.

Und was ich eben­falls nicht erst jetzt bemerke: Die Anschläge werden immer unge­planter und zielen nicht auf Ein­rich­tungen, ausge­wählte Personen oder Gruppen, sondern direkt auf Menschen, die beson­ders schutzlos und einfach zu ermorden sind. Insofern wundert es nicht, daß unter den Opfern auch fremd­ländi­sche Klein­kinder sind. Haupt­sache tot oder ver­letzt!

Und immer wieder, wenn ich diesen Nieder­gang der Terror­kultur seit der RAF und 9/11 beob­achte, denke ich an Peter Scholl-​Latour, den ich wegen seines Gebrab­bels nie verstand und der meiner schwachen, wenn nicht fehler­haften, ja falschen Erinne­rung nach sagte: Es gäbe schon viel mehr Tote, wäre da nicht die arabi­sche Unfä­higkeit.

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Twitter
Raider heißt jetzt Twix und Twitter X. Neu ist auch die Partei­nahme von Elon Musk für die AfD. Umso trau­riger, daß ich wegen „violent speech“ gesperrt wurde. Ich wollte schon das Fenster schließen und X den Rücken kehren, war aber neu­gierig und wollte wissen, welche mageren Worte denn gewaltig sind.

Artig folgte ich den fetten Menu­punkten, identi­fizierte mich als Mensch und bekam zu lesen, was bean­standet wurde. Zum bekann­ten Filmchen aus Riesa vom Wochen­ende, da ein Polizist unter Einsatz seines Hundes einen über­grif­figen Demo­kraten in die Schran­ken wies, schrieb ich: Ein Schlag mit dem Knüppel hätte auch gereicht.

Als Gegner von Umerzie­hung und Gehirn­wäsche, verwei­gerte ich das Angebot, durch Drücken des Remove-​Knopfes die Sperre aufzu­heben, und nahm die Gelegen­heit wahr, mich kurz zu äußern: „Wer den Sar­kasmus (Knüppel statt Hund) nicht versteht, tut mir leid. Wer war der Denunziant?“

Wie konnte es dazu kommen? Wenn künst­liche Intel­ligenz mich raus­filterte, sollte an ihr noch gear­beitet werden. Daß ein X‑Mit­arbei­ter mich fand, vermag ich mir wegen der zahl­losen Kommen­tare kaum vorzu­stellen. Die werden sich auch wenig für Einzeiler ohne Bild interessieren.

Wahrscheinlich hat ein Denun­ziant die Einstu­fung „violent speech“ gleich mitge­liefert, und besten­falls ein demo­krati­scher Mitar­beiter ohne pro­funde Kenntnis der deutschen Sprache auf Return gedrückt. Den Kontext und meine übrigen Einlas­sungen hat sich keiner ange­sehen.

shred -fuxz wuerg.htm | Löschungen | Lösch-Künstler | Mimosen

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biodeutsch
Biodeutsch ist das Unwort des vergan­genen Jahres. Gegen­wärtige Deutungs­hoheit sieht darin eine rassi­stische und natio­nali­stische Bezeich­nung für sich als deutsch sehende deutsch­stämmige Menschen ohne Migra­tions­hinter­grund. Für letz­teres muß ein Elter gar man selbst einge­wandert sein. Über die Details kann man sich streiten. Ich lese mich als bio­deutsch, gleich­wohl meine Mutter Flücht­ling war.

Da ich als Biodeut­scher zudem auch deutsch spreche, fällt es mir nicht schwer, die Vorsilbe bio ange­messen zu inter­pre­tieren, mich für einen biolo­gischen Deutschen zu halten, weil ich von Deutschen abstamme. Im Gegen­satz zum Beute­deut­schen. Das muß er hin­nehmen, auch in einer Zeit, da biolo­gische Männer Frauen sein wollen. Schließ­lich kann ich auch nie Bio­schweizer werden, bin nur in Deutsch­land ein Einhei­mischer. Meine Kinder könnten Schweizer werden, doch keine Bio­schweizer.

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Jahr 2025
Aus der Schule wissen wir hoffent­lich:

1½ zum Quadrat gleich 1⋅2+¼ gleich  2¼ gleich  2,25;
2½ zum Quadrat gleich 2⋅3+¼ gleich  6¼ gleich  6,25;
3½ zum Quadrat gleich 3⋅4+¼ gleich 12¼ gleich 12,25;
4½ zum Quadrat gleich 4⋅5+¼ gleich 20¼ gleich 20,25;

Damit ist 45²=2025. Und wem die 9. Drei­ecks­zahl D₉=45 auf­fällt, weil er das sog. Sudoku-​Geheim­nis kennt, der weiß viel­leicht auch, daß Dₙ² die Summe der ersten n Kubik­zahlen ist. Insbe­sondere also

(1+2+3+4+5+6+7+8+9)2 = 452 = 2025 = 13+23+33+43+53+63+73+83+93

für n=9. Eine Eigen­schaft der Zahl 2025, von der man mit dem Jahres­wechsel allent­halben lesen kann.

Das heilige Jahr 2025 hat der Papst schon mit dem Geburts­tag Jesu, also im Inkar­nations­stil am Vor­abend des 25. De­zem­ber begin­nen lassen, nicht im Circum­cisi­ons­stil am 1. Ja­nuar mit der Beschnei­dung. Und es endet erst mit den Hei­ligen drei Königen am 6. Ja­nuar, umfaßt also zweimal die zwölf Rauh­nächte zwi­schen den Jahren.

Nicht unerwähnt bleiben soll das Dia­schisma genannte Inter­vall 2048/2025, das zwi­schen dem (ersten) Tri­tonus (45/32, 590 Cent) und dem zweiten Tri­tonus (64/45, 610 Cent) liegt.

45 | Dreieckszahlen | 25 | Diaschisma

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Mitternacht
Weckt man einen Amerikaner zurei­chender Schul­bildung um 12am (mid­night) und fragt ihn nach der Lösung einer qua­drati­schen Glei­chung, so soll er spontan ax²+bx+c=0 im Kopf haben und die mid­night formula

“X one two equals minus B plus minus square root of B squared minus 4 (times) (per se) A (times) C (all) divided by two times (per se) A”

runter­beten können. [1] Ein Deut­scher könnte um Mitter­nacht (0 oder 24 Uhr) in der Lage sein, die Glei­chung zunächst durch den füh­renden Koeffi­zenten a zu teilen, erhält x²+px+q=0 und nennt

„(X eins zwei gleich) minus P halbe plus minus (Quadrat)wurzel aus P halbe zum Quadrat minus Q“

Seine Mitternachts­formel ist deutlich kürzer [2] und erlaubt einen ruhi­geren Schlaf. Auch nennt er sie zumeist pq‑For­mel und die ameri­kani­sche im Kontrast dazu abc‑For­mel. Weckt man dagegen einen Mathe­matiker, könnte er sagen:

Die Formel habe ich ver­gessen, deshalb addiere ich auf beiden Seiten die quadra­tische Ergän­zung (p/2)² und komme auf (x+p/2)²=(p/2)²−q. Der Rest ist trivial.

[1] Es steht ihm frei, times in Klam­mern mitzu­sprechen. Das durch­gestri­chene sollte er meiden, um einem spitz­findigen Lehrer nicht Raum zu geben, zumal ja durch a geteilt und nicht mit a multi­pliziert werden muß. Und durch per se macht man nicht nur deut­lich, den füh­renden Koeffi­zien­ten a zu meinen und nicht den unbe­stimm­ten Artikel, also 4ac und nicht 4 mal irgend­einem C oder auch nur 4c, sondern außer­dem ein Schrei­ber zu langer Sätze und alter Besser­wisser zu sein, der die Buchstaben A, I und & von den Wörtern a, I & and unter­schieden sehen will.

[2] Wegen der Kürze und in der Hoff­nung, bald weiter­schla­fen zu können, sollte man das sinn­leere eins, zwei und eigent­lich auch X und gleich weg­lassen.

Harvard | noon | &

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Harvard
Es ist sicherlich kein Zufall, daß Youtube mir dauernd Film­chen vor­schlägt, in denen schlecht eng­lisch brabbelde Click­baiter mathema­tische Auf­gaben lösen und Wörter wie Harvard im Titel führen. Oftmals sind sie geradezu simpel, werden umständ­lich und lang­atmig vor­gerech­net und ernten neben Lob von Ahnungs­losen gerne auch abschät­zige Kommen­tare. So auch eine sich 16 Minu­ten hinzie­hende Lösung der Gleichung x⁶−4=0.

Üblicherweise werden um 98 Prozent Fehl­schläge behaup­tet. Das könnte auch hier zutref­fen, da es laut Beitext nicht um eine reelle, sondern alle kom­plexen Lösun­gen geht. Für die sechs Lösungen xₖ (k=0,…,5) muß man aber keine geschla­gene Vier­tel­stunde rechnen. Sie lauten einfach

xk = ∛2 ⋅ e(k/6)⋅2π i

Da wohl nur Lösungen anerkannt werden, die Real- und Imagi­när­teil explizit aus­wei­sen, kann man ein Sechs­eck bemühen:

x0 = ∛2 ,   x3 = −∛2   und für k=1,2,4,5:
xk = ∛2⋅(±cos60°±i sin60°) = ½∛2⋅(±1±i√3)

[1] Can you solve this Univer­sity Entrance Question? Higher Mathe­matics, Youtube, Novem­ber 2024.

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Wählerpotential
Die Angst geht um und mit ihr keimt die Hoffnung auf Besse­rung. Wohl auch ein Grund, das Wähler­poten­tial auszu­graben. Das sind die Anteile der Wahl­bevöl­kerung, die sich grund­sätz­lich vor­stellen können, eine Partei zu wählen.

Dem Fernsehen sind nur die Haupt­demo­kraten wichtg: CDU mit 55, SPD mit 47 und Grüne mit 33 Pro­zent. Zusam­men sind das satte 74 Pro­zent mehr als ihre Prog­nose. Angel­ten sie davon nur jeden dritten Prozent­punkt, könnte die CDU auf 40, die SPD auf 25 und die Grünen auf 20 Pro­zent kommen, doch nicht alle drei zusammen. Reali­sti­scher sind 28, 18 und 14 in der Nähe der aktu­ellen Prog­nose.

Geträumt wird auch auf der anderen Seite der Brand­mauer. Bei derzeit 19 Pro­zent für die AfD jubelt man über 25 Pro­zent Wähler­poten­tial. Ist das viel oder wenig? Das Ver­hält­nis von Poten­tial zu Prog­nose ist mit 25/19=1,3 winzig im Ver­gleich zur SPD mit über 3. Wenn man aber die Rea­lität der Brand­mauer aner­kennt, dann sind diese 25 Pro­zent Poten­tial der AfD natür­lich höher zu bewerten als die Poten­tiale der Demo­kraten, die sich einen ‚Demo­kraten­wechsel‘ unter­einander gut vor­stel­len können.

Bleiben wir realistisch: Die AfD wird wohl noch wachsen, aber kaum über ihr ‚Potential‘, solange sich die Demo­kraten nicht weitere Klopse oder gar einen Krieg leisten, der ihnen aller­dings in Aussicht stellt, ohne Wahlen weiter­zuma­chen. Ohne FDP, Linke und andere Splitter­gruppen im Bun­destag wären das fast 30 Pro­zent der Sitze. Zumin­dest Rot-​Grün wäre dann ausge­schlossen, Schwarz-​Grün hoffentlich auch.

Brandmauer

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