Christian Wulff
wuerg, 09.03.2012 21:32
Zumindest bis ins letzte Jahr kam mir im Zusammenhang mit Christian Wulff immer seine Äußerung in den Sinn, daß man auch ohne sog. Brüche, ohne Revolutionstaten, also gleich als Paulus in der Politik eine Chance haben dürfe, selbst ohne silbernen Löffel im Maul. Als solchen habe ich ihm den Aufstieg gegönnt, gleichwohl ich mich nicht seinem Lager zurechne und ihn auch nicht für die bessere Wahl zum Bundespräsidenten hielt.
Leider zeigte sich in den letzten Monaten, daß seine Karriere nicht auf Fleiß, Begabung und Glück allein beruhte, sondern Christian Wulff sich auf zwei von mir verabscheuten Feldern betätigte. Zum einem dem der Vorteilsnahme und Schnäppchenjägerei. Zum anderen der Anbiederung bei den Reichen und Schönen. Seither ist er für mich ein armes Würstchen.
Auf die Frage, worin denn in der fegefeuerfreien evangelischen Ewigkeit die Strafe für die Bösen bestehe, hörte ich nur einmal eine vernünftige Antwort: In der Unfähigkeit dieser Menschen, nach dem Tode ihre Gesinnung abzulegen, und in der Frustration, mit ihr nichts mehr erreichen zu können. Das gilt auch für Heiden, für mich und für Katholiken wie Christian Wulff.
Sein Erfolgsmodell der Anbiederung hat sich zu sehr in seinem Unterbewußtsein und Wesen eingegraben, um Fehler eingestehen und sich verkrümeln zu können. Am bisherigen Ende steht der Zapfenstreich. Nun tut er mir leid, nicht als der kalt genannte Politiker, nicht als der Moralapostel, und schon gar nicht das Amt, dem in den letzten Monaten eine abartige Überhöhung angedichtet wurde.
Für viele bleibt sein Ehrensold. Über ihn und seine Rechtsschwächen ausnutzende Inanspruchnahme mag man sich ereifern. Selten aber höre ich im gleichen Atemzug von Prominenten, Managern und Fußballspielern, die ein weit höher ihre Leistung übersteigendes Einkommen beziehen. Von den Erben mit dem silbernen Löffel im Maul ganz zu schweigen.
Die Kosten sind ganz woanders entstanden: Hat jeder Deutsche sich im Mittel nur eine Stunde mit dem Skandal um Christian Wulff beschäftigt, macht das 10.000 Mannjahre. Wenn davon 1.000 zu Lasten der Erwerbstätigkeit gehen, ergeben sich bei einem Niedriglohn von 5 Euro pro Stunde bereits Einbußen von 40 Millionen, also 200 Jahre Ehrensold. Und den Griechen wurden gerade 10.000 Euro pro Nase erlassen.
Leider zeigte sich in den letzten Monaten, daß seine Karriere nicht auf Fleiß, Begabung und Glück allein beruhte, sondern Christian Wulff sich auf zwei von mir verabscheuten Feldern betätigte. Zum einem dem der Vorteilsnahme und Schnäppchenjägerei. Zum anderen der Anbiederung bei den Reichen und Schönen. Seither ist er für mich ein armes Würstchen.
Auf die Frage, worin denn in der fegefeuerfreien evangelischen Ewigkeit die Strafe für die Bösen bestehe, hörte ich nur einmal eine vernünftige Antwort: In der Unfähigkeit dieser Menschen, nach dem Tode ihre Gesinnung abzulegen, und in der Frustration, mit ihr nichts mehr erreichen zu können. Das gilt auch für Heiden, für mich und für Katholiken wie Christian Wulff.
Sein Erfolgsmodell der Anbiederung hat sich zu sehr in seinem Unterbewußtsein und Wesen eingegraben, um Fehler eingestehen und sich verkrümeln zu können. Am bisherigen Ende steht der Zapfenstreich. Nun tut er mir leid, nicht als der kalt genannte Politiker, nicht als der Moralapostel, und schon gar nicht das Amt, dem in den letzten Monaten eine abartige Überhöhung angedichtet wurde.
Für viele bleibt sein Ehrensold. Über ihn und seine Rechtsschwächen ausnutzende Inanspruchnahme mag man sich ereifern. Selten aber höre ich im gleichen Atemzug von Prominenten, Managern und Fußballspielern, die ein weit höher ihre Leistung übersteigendes Einkommen beziehen. Von den Erben mit dem silbernen Löffel im Maul ganz zu schweigen.
Die Kosten sind ganz woanders entstanden: Hat jeder Deutsche sich im Mittel nur eine Stunde mit dem Skandal um Christian Wulff beschäftigt, macht das 10.000 Mannjahre. Wenn davon 1.000 zu Lasten der Erwerbstätigkeit gehen, ergeben sich bei einem Niedriglohn von 5 Euro pro Stunde bereits Einbußen von 40 Millionen, also 200 Jahre Ehrensold. Und den Griechen wurden gerade 10.000 Euro pro Nase erlassen.
... comment
wuerg,
09.01.2013 21:53
Nachdem seine Bettina ihn erwartungsgemäß verlassen hat, wünsche ich Herrn Wulff eine Rückkehr in sein früheres wahres Leben. An seiner Stelle würde ich sagen: Es tut mir leid, ich habe mich zu einem glamourösen Leben verführen lassen, an dem ich scheitern mußte, weil es nicht meiner Natur und Herkunft entspricht. Das ist nun vorbei!
... link
... comment