Planetenwoche
wuerg, 30.11.2017 20:54
Seit Menschengedenken werden in den verschiedensten Gegenden der Welt die Tage unterbrechungslos zu Siebentagewochen gruppiert, doch die Frage nach dem ersten Tag der Woche ist nicht leicht zu beantworten. Die wohl von den Babyloniern übernommene uralte Numerierung der damals bekannten Wandelsterne von 1 bis 7 nach absteigender siderischer Umlaufzeit legt einen Wochenbeginn am Samstag nahe. So soll es auch bei den Römern in den ersten Jahren nach ihrer Übernahme der Siebentagewoche gewesen sein. Schon damals hatten Tag und Nacht zusammen 24 Stunden, die fortlaufend einem Planeten [1] zugewiesen wurden:
Fragt man einen unbedarften Europäer nach dem Beginn der Woche, wird er Montag nennen, zumal Samstag und Sonntag das sog. Wochenende bilden, das bereits vor der fünftägigen Arbeitswoche in die Welt kam. [2] Einige werden sich noch an die Diskussionen erinnern, da der Beginn der bürgerlichen Woche von Sonntag auf Montag verlegt wurde, im Sinne der Lufthansa und gegen die christlichen Kirchen. [3] Und andere werden wissen, daß Gott nicht am ersten, sondern am siebente Tage ruhte und dies der jüdische Sabbat ist, der seit Menschengedenken auf Samstag fällt.
Früher ruhten Christen am Sonntag und nur am Sonntag. Sie begründeten ihre Mißachtung des göttlichen Ruhetages damit, daß Jesus am Sonntag von den Toten auferstanden sei, und nannten den Sonntag auch Tag des Herrn. Eher der Wahrheit entspricht, daß die Römer dem Sonnenkult erlagen, was im Sonntag als einem gesetzlichen Feiertag mündete. Edle Gemüter meinen, die Römer hätten sich damit der jüdischen Woche angepaßt. Zweitausend Jahre hat sich der Wochenbeginn am Sonntag gehalten. Bis in unsere Zeit, die wir profan mit Montag beginnen, womit nun Donnerstag und nicht mehr Mittwoch in der Wochenmitte liegt. [4]
[1] Saturn ♄, Jupiter ♃, Mars ♂, Sonne ☉, Venus ♀, Merkur ☿, Mond ☽. Wem die Zeichen nicht angezeigt werden, der möge sie nachschlagen.
[2] Mit „Samstags gehört Vati mir“ läuteten die Gewerkschaften eine Vorverlegung des Wochenendes mit Beginn am Freitag- statt Samstagnachmittag ein. Wären alle Arbeitnehmer solidarisch, würden am Wochenende weiterhin nur die damals auch am Sonntag erlaubten Dienstleistungen angeboten. Doch sie sind Egoisten, wollen rund um die Uhr einkaufen und möglichst große Blöcke von Arbeit und Freizeit. Sie lieben die Flexibilisierung mehr als es manchem Arbeitgeber recht ist.
[3] Die internationale Norm mißachtend sind wieder die üblichen Verdächtigen beim Sonntag geblieben: USA, Israel, Arabien, China, Japan.
[4] Die n-te Woche eines Jahres ist die um den n-ten Donnerstag.
7 | Kirchenjahr | Planetengeschlecht
Samstag 1., 8., 15., 22. Stunde: 1 - Saturn 24. Stunde: 3 - Mars Sonntag 1., 8., 15., 22. Stunde: 4 - Sonne 24. Stunde: 6 - Merkur Montag 1., 8., 15., 22. Stunde: 7 - Mond 24. Stunde: 2 - Jupiter Dienstag 1., 8., 15., 22. Stunde: 3 - Mars 24. Stunde: 5 - Venus Mittwoch 1., 8., 15., 22. Stunde: 6 - Merkur 24. Stunde: 1 - Saturn Donnerstag 1., 8., 15., 22. Stunde: 2 - Jupiter 24. Stunde: 4 - Sonne Freitag 1., 8., 15., 22. Stunde: 5 - Venus 24. Stunde: 7 - MondWo auch immer die erste Stunde lag, der Herrscher der ersten Stunde beherrschte auch den gesamten Tag. Dieses Schema erklärt die von der Numerierung der Planeten abweichende Reihenfolge der Wochentage. Gerne wird dieser Zusammenhang in Form eines Heptagramms dargestellt.
Fragt man einen unbedarften Europäer nach dem Beginn der Woche, wird er Montag nennen, zumal Samstag und Sonntag das sog. Wochenende bilden, das bereits vor der fünftägigen Arbeitswoche in die Welt kam. [2] Einige werden sich noch an die Diskussionen erinnern, da der Beginn der bürgerlichen Woche von Sonntag auf Montag verlegt wurde, im Sinne der Lufthansa und gegen die christlichen Kirchen. [3] Und andere werden wissen, daß Gott nicht am ersten, sondern am siebente Tage ruhte und dies der jüdische Sabbat ist, der seit Menschengedenken auf Samstag fällt.
Früher ruhten Christen am Sonntag und nur am Sonntag. Sie begründeten ihre Mißachtung des göttlichen Ruhetages damit, daß Jesus am Sonntag von den Toten auferstanden sei, und nannten den Sonntag auch Tag des Herrn. Eher der Wahrheit entspricht, daß die Römer dem Sonnenkult erlagen, was im Sonntag als einem gesetzlichen Feiertag mündete. Edle Gemüter meinen, die Römer hätten sich damit der jüdischen Woche angepaßt. Zweitausend Jahre hat sich der Wochenbeginn am Sonntag gehalten. Bis in unsere Zeit, die wir profan mit Montag beginnen, womit nun Donnerstag und nicht mehr Mittwoch in der Wochenmitte liegt. [4]
[1] Saturn ♄, Jupiter ♃, Mars ♂, Sonne ☉, Venus ♀, Merkur ☿, Mond ☽. Wem die Zeichen nicht angezeigt werden, der möge sie nachschlagen.
[2] Mit „Samstags gehört Vati mir“ läuteten die Gewerkschaften eine Vorverlegung des Wochenendes mit Beginn am Freitag- statt Samstagnachmittag ein. Wären alle Arbeitnehmer solidarisch, würden am Wochenende weiterhin nur die damals auch am Sonntag erlaubten Dienstleistungen angeboten. Doch sie sind Egoisten, wollen rund um die Uhr einkaufen und möglichst große Blöcke von Arbeit und Freizeit. Sie lieben die Flexibilisierung mehr als es manchem Arbeitgeber recht ist.
[3] Die internationale Norm mißachtend sind wieder die üblichen Verdächtigen beim Sonntag geblieben: USA, Israel, Arabien, China, Japan.
[4] Die n-te Woche eines Jahres ist die um den n-ten Donnerstag.
7 | Kirchenjahr | Planetengeschlecht
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dreadpan,
04.12.2017 13:51
*oooh* *bbbrrrrrriiiittt* gucci gang gucci gang gucci gang gucci gang gucci gang
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wuerg,
04.12.2017 18:05
Wollen Sie mit den Erikativen und "gucci gang" mir und der Welt etwas sagen?
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wuerg,
07.12.2017 17:35
Ich gehöre nicht zu den vielen anderen, die Ihren in einer heiligen Viertelstunde verbreiteten Schwachsinn einfach übergehen. Ich verstehe auch, daß Sie keine Penetrationsliste führen, deshalb nicht systematisch nach Reaktionen schauen und meine Nachfrage gar nicht gelesen haben. Und ich gebe zu, an solchem Schwachsinn eine gewisse Freude zu empfinden, erkenne ich darin doch eine Entwicklung. Demnächst muß man nur noch eine Hand auf die Tastatur legen, fertig!
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dreadpan,
14.12.2017 18:36
Wenn Sie hier nach einer Erklärung suchen, dann müssen Sie ganz schön hartgesotten sein. Soviel Frustrationstoleranz hätte ich auch gerne. Reicht Ihnen mangelnde Impulskontrolle und Einfallslosigkeit als Erklärung? Und eine ganz andere Art von Freude am Schwachsinn, wie ich vermute, anteilnehmend und demütig. Den Rest dürfen Sie dazu dichten, müssen Sie aber nicht. "Erikative" musste ich als DD-Unkundiger in meinem Lexikon nachschlagen *kreisch*
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wuerg,
14.12.2017 19:04
Gut, mangelnde Impulskontrolle und Einfallslosigkeit sind akzeptiert, auch Schwachsinn. Letzterer bedarf aber auf Dauer einer gewissen Erklärung. Selbst Helge Schneider spricht bei Lanz über seine Kindheit.
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