JA!
Wahrscheinlich hielt man es für eine gute Idee, die Wahl von Verfas­sungs­richtern kurz vor der Sommer­pause abzu­haken und zur Auffül­lung des Sitzungs­tages noch etwas wehr­haften Frieden voran­zustellen. Jetzt ist es halb Zwölf, und die Aus­sprache sollte nach der Pause um 11 Uhr begin­nen. Offen­sichtlich gibt es noch Gesprächs­bedarf der Frak­tionen. Wie soll da die Wein­königin noch recht­zeitig zu den Nibe­lungen-​Fest­spielen kom­men? Und der JA‑Sager zurück nach Rom zum Papst, um abseg­nen zu lassen, daß es sich mit den Men­schen und seinen Embry­onen wie mit dem Schmet­ter­ling und der Raupe ohne Flug­rechte verhält.

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Ralf Schumacher ?
Ich habe mich nie für Auto­rennen inter­essiert, daß ich tief in meinen Erinne­rungen graben mußte, wer denn Ralf Schu­macher sei, als er sich mit Macht durch alle Wohn­zimmer-​Bild­schirme nicht als größter Renn­fahrer aller Zeiten, sondern als schwul outete. Natür­lich kam mir sofort Michael Schu­macher in den Sinn, der sich als sein Bruder heraus­stellte. Und auch Cora Schu­macher als Frau. Von wem? Ihm oder seinem Bruder?

Das erwähne ich nur, weil er mir bei Youtube über viele Wochen mit seiner Werbung für einen Gebraucht­waren­handel auf die Nerven ging, die mangels seiner Bekannt­heit stets mit der über­raschten Frage „Ralf Schu­macher?“ begann. Das war so pene­trant, daß zahl­reiche Verar­schungen der­selben in meine sog. Time­line gespült wurden. Alles übel zusammen­geschnit­tene Mach­werke ohne die nahe­liegen Verball­hornung seines Namens zu Ralf Schwul­macher. Das konnte ich erst gestern lesen und es war schon drei Monate alt.

Und was habe ich davon? Ich wollte heute unbe­dingt heraus­finden, woher ich Cora kannte, sofern mein Gehirn sie nicht erst jetzt der Vergan­gen­heit hinzu­dichtete. Da ich Let's Dance nie gesehen habe, blieb eigent­lich nur Promi Big Brother übrig, worin sie 2018 mäßig abschnitt. Doch kann ich mich an die von der allwis­senden Müll­halde geli­steten Mitbe­werber nicht erinnern. Einzig im Gedächtnis ist mir die Folge von 2016, in der Mörtel seine Cathy besuchte und ihr heim­lich einen Schoko­riegel zusteckte. Es hat ihm nichts genützt. Das war mir damals schon klar.

Und nun eine weiterer Grund, weshalb ich das hier schreibe: Ralf Schu­macher wurde erstetzt durch eine Reihe vorwie­gend schmierig und arro­gant zu lesender Glatz­köpfe, die mir vor­werfen, nicht schon damals ihrer Empfeh­lung gefolgt zu sein, eine bil­lige Aktie zu kaufen, deren Wert sich mehr als ver­zehn­facht hat. Weshalb? Weil mit meinem Kauf der Kurs noch höher gestie­gen wäre, damit sie ihre vor der Empfeh­lung erstan­denen Aktien dann noch höher hätten veräu­ßern können?

Vielleicht tue ich ihnen Unrecht, und es sind nur computer­gene­rierte Angeber, des Deut­schen (zu eins Euro) teil­weise nicht mächtig. Was soll das? Leider bin ich nicht von selbst darauf gekom­men, es könne eine neue You­tube-​Stra­tegie sein: Den Nut­zern mit Schu­macher und Aktien­haien solange auf die Nerven gehen, bis sie ein werbe­redu­zier­tes Vorzugs­paket kaufen.

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Digitalisierung
Auch wir selbst machen uns gerne lustig über die mangelne Digita­lisie­rung Deutsch­lands. Während Flücht­linge mit dem neue­sten Mobil­telefon aus dem Boot springen, im Lager alles damit bezahlen und später das Bürger­geld in die Heimat ver­schieben, zahle nicht nur ich immer noch bar und schreibe Land­post.

Da ist es doch schön zu sehen, wie wir in einem wirk­lich wich­tigen Bereich auf­holen, nämlich der digi­talen Ein­bürge­rung. In Hamburg, Berlin und München, also den vorder­sten Städten der Lost-​Liste geht das nun ohne Kunden­kontakt im Internet. Die Hanse­aten ver­meiden sogar die letzte Verun­siche­rung durch die Rea­lität und liefern die Doku­mente an die Haustür.

Aber ich bin optimi­stisch: In zehn Jahren ist die Automa­tisie­rung derart voran­ge­schrit­ten, daß nach einem Regime­wechsel alle Ein­bürge­rungen dieses Jahr­tau­sends samt ihren Verer­bungen binnen weniger Monate auf Recht­mäßig- und Sinn­haftig­keit über­prüft werden können.

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Schwachsinn statt Mathematik
In [1] werden die Multi­plika­tions­ver­fahren am Bei­spiel von 12⋅31 vergli­chen:
 America              China

(1)  1 2         3 |||       |
    ×            --OOO-------O--
     3 1           |||       |
    −−−−−          |||   7   |
     1 2           |||       |
   +             --OOO-------O--
   3 6           --OOO-------O--
   −−−−−           |||       | 2
   3 7 2

(2)  (10+2)⋅31

   = 10⋅31+2⋅31

   = 310 + 62

   = 372
Ich habe versucht, das Bild mit einfachen Zeichen nachzu­stellen, obschon ausge­falle­nere gerne falsch darge­stellt werden. Das tut dem Original keinen Abbruch, es ist ähnlich merk­würdig, krumm und schief.

Die Amerikaner benutzen tatsäch­lich die Methode (1), die ja bis auf die Posi­tion des Multi­plikan­den (31) und der Reihen­folge der Sum­man­den der deut­schen ent­spricht. Natür­lich verzich­ten sie auf das dämli­che + und schrei­ben × vor den Multi­pli­kanden, schmie­ren ihn nicht zwischen die Fak­toren. Manche meinen, hinter der 6 eine 0 anfügen zu müssen, was die Kinder­garten-​Methode sei. Für mein Empfin­den nicht wegen der Kinder, sondern wegen der poli­tisch korrek­ten Didak­tiker.

Die Methode (2) sehe ich immer wieder bei Youtube-​Rumrech­nern. Im Kopf kann man so rechnen, doch schrift­lich ist es albern bis armselig. Und für größere Zahlen erweist es sich als umständ­lich. Dann greifen diese Akro­baten gerne zu vermeint­lichen Rechen­tricks, statt einfach die hof­fent­lich hundert­fach geübte schrift­liche Multi­plika­tion oder einen Taschen­rechner zu nutzen.

Absoluter Schwachsinn und Verar­schung der Chine­sen ist die sog. japa­nische Methode mit Strichen, die manche wohl für origi­nell halten. Es ist das normale Ver­fahren ohne sofor­tige Über­träge mit mehr Aufwand, viel Zählerei, über­flüs­sigen Zwischen­schritten und Krake­leien, die sofort dumm auf­fallen, wenn man größere Zahlen oder Ziffern ober­halb von 5 ver­wendet.

Die Chinesen nutzen vor über 2000 Jahren bereits Rechen­bretter, und einen Abakus zu einer Zeit, da wir uns noch mit römi­schen Zahlen plagten. Auch die Japaner, die hoffent­lich immer noch nicht ohne einen Dan im Abakus-​Rechnen in einer Bank ange­stellt werden.

[1] America vs China Multi­plica­tion Trick. Mind Maths, Youtube, April 2025.

[2] Gonas, Gürsoy, Handt, Weis: Schriftliche Rechenverfahren international. Mit Verweisen auf zahlreiche Länder, insbesondere England (USA) und China.

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FDGO
Heute wird das Grund­gesetz gefeiert, in dem erneut nach Schwach­stellen mit Aus­sicht auf formal­juristi­schen Bestand gepopelt wird, die eine fortge­setzte Dis­kri­minie­rung Rächter, insbe­sondere der AfD erlauben. Dazu gehören die Aber­kennung des Wahl­rechtes, Aus­reise­verbote für Deutsche, die nicht mit Haft­befehl gesucht werden, oder Ein­frie­rung von Guthaben ein­facher Blogger im Zuge grund­gesetz­über­grei­fender Rußland-​Sank­tionen.

Bedarfsweise kann auch die frei­heit­lich demo­krati­sche Grund­ordnung heran­gezogen werden, der laut Grund­gesetz umfas­sende Gültig­keit zukommt. Zum Glück unterliegt im Zuge einer wehr­haften Demo­kratie der Begriff ‚demokra­tisch‘ gerade einem inhalt­lichen Wandel, der die Präzi­sierung des Bundes­verfas­sungs­gerich­tes von 1952 relati­viert: Recht der Persön­lich­keit auf Leben und freie Entfal­tung, die Volks­souve­ränität, die Gewal­tentei­lung, die Unab­hängig­keit der Gerichte, das Mehr­parteien­prinzip und die Chancen­gleich­heit für alle poli­tischen Parteien mit dem Recht auf ver­fas­sungs­mäßige Bildung und Aus­übung einer Oppo­sition.

Man verzeihe mir die Frage, ob das Grund­gesetz über der FDGO steht oder gar umge­kehrt, ob die Folge­rungen aus dem einen in dem anderen aufgehen oder gar iden­tisch sind, ob der Inhalt sich mit dem Volks­begriff ändert, sofern man davon noch sprechen darf. Irgendwie habe ich den Eindruck, daß die FDGO nach 50 Jahren wieder an Bedeu­tung gewinnt, um bei Bedarf grund­gesetz­lichen Spiel­raum zu schaffen.

Meine Geschichts­kennt­nisse sind beschei­den und nicht von apodik­tischer Genauig­keit der anderer mit Berech­tigung zum 33er-Vergleich. So kam ich nicht umhin, nach der Zwän­gung der AfD in den ehema­ligen Frak­tions­saal der FDP, die all­wis­sende Müll­halde nach Otto Wels zu befragen. Glück­licher­weise sind wir noch weit davon entfernt, Gift bei uns zu führen, um einer mögli­chen Verhaf­tung nach einer Rede im Bundes­tag zu ent­gehen. Ich verstehe die SPD, ihren nach Otto Wels benannten Raum 3 S 001 behalten zu wollen, das Namens­schild nicht an die Tür einer Besen­kammer schlagen zu müssen. Doch wäre die AfD sicher­lich bereit, gar stolz gewesen, diese Ehren­bezeich­nung fortzu­führen.

23

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Politik statt Mathematik
300⁶−200⁶ zu berechnen, fiel Frau Brant­ner (Grüne) bei Herrn Lanz nicht schwer: Drei­hundert­tau­send. [1] Herr Brandner konnte das nicht glauben und kam auf stolze (729−64)⋅10¹², also Sechs­hundert­fünf­und­sechzig Billi­onen. [2] Bei der Lösung dieser Aufgabe [3] unter der Über­schrift ‚Simpli­fica­tion‘ könnte es sich um eine Über­set­zung der Her­lei­tung durch Herrn Merz handeln:

(300)3×2−(200)3×2
amn=(am)n
⇒ [(300)3]2−[(200)3]2
a2b2=(a+b)(ab)
⇒ [(300)3+(200)3][(300)3−(200)3]
∴(300)3=27000000
(200)3=8000000
⇒ [27000000+8000000][27000000−8000000]
⇒ (35000000)(19000000)
⇒ (19000000)(30000000+5000000)
⇒ 19000000×30000000 + 19000000×5000000
⇒ 570,000,000,000,000 + 95,000,000,000,000
665,000,000,000,000

[1] Ich möchte ausdrück­lich darauf hin­weisen, daß es sich hier und im folgenden um einen Spaß handelt, denn ich möchte nicht zu den Bloggern gehören, deren Konten einge­froren werden. Auch nicht bei einer ver­sehent­lichen Busfahrt aus meinem Stadt­gebiet ins Gefäng­nis kommen und den Messer­stechern die Haft­plätze weg­nehmen, die ihnen nunmehr neu gebaut werden sollen.

[2] In Dollar knapp unter den Special Assets of the Beast in Höhe von traum­haften 666.666.666.666.666 $, etwa das tausend­fache des deutschen Sonder­vermö­gens.

[3] Türkiye | how to simplify this?? | algebraic expression simplificaion |. J Edu­catio­nal Tuto­rials, Youtube, Mai 2025.

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Kopieren geht über Studieren
Diese alte studentische Weisheit hat sich ins Internet gerettet. Und vor­gestern pas­sierte es: Youtube präsen­tierte mir unmit­telbar hinter­ein­ander die gleiche Aufgabe. Nicht doppelt oder direkt kopiert, sondern wie in Studium und Schule zur Vortäu­schung einer eigenen Lei­stung mit der Hand abge­schrieben:

ab=10, bc=20, ca=30, a+b+c=? [1,2]

Diese Aufgabe habe ich oft gesehen, aber nicht beachtet. Ich sah sofort a:b:c=3:2:6. Um auf 10, 20, 30 zu kommen, müssen die Verhält­nis­zahlen um die Wurzel aus 10/6, also um ⅓√15 erhöht werden. Somit a=√15, b=⅔√15, c=2√15 samt a+b+c=​(11/3)√15. Automatisch hatte ich nur an positive Lösungen gedacht.

Unmittelbar danach fiel mir auf, daß es auch ‚rechnerischer‘ über (abc)²=​10⋅20⋅30=6000 geht. Mit abc=​±√6000=​±20√15 ergibt sich:

cabc/ab=(±20√15)/10=±2√15
aabc/bc=(±20√15)/20=±√15
babc/ca=(±20√15)/30=±⅔√15

und damit wieder a+b+c=±(11/3)√15.

In den beiden Videos wird dieser Weg verfolgt, jedoch 6000 zu 2⋅2⋅2⋅​2⋅​5⋅5⋅5⋅3 fakto­risiert, um über 6000=​16⋅25⋅15 auf abc=​20√15 zu kommen. Und an dieser über­flüssigen, lang­atmigen Fakto­risie­rung nach ameri­kani­schem Schul­schema ist zu erken­nen, daß nicht nur die Auf­gaben­stellung und der Lösungs­weg iden­tisch sind, sondern mit mini­malen Ände­rungen alles kopiert ist.

Beide Videos ermit­teln nur die positive Lösung, ohne darauf hinzu­weisen, daß nur solche zu finden sind. Wahr­scheinlich haben beide Kopierer die nega­tive gar nicht gesehen. Es wäre auch ange­bracht, die Nähe­rung (11/3)√15≈14,2 zu erwähnen.

[1] South korea | Can you solve this? | nume­rical solu­tion of alge­braic equa­tions | math Olym­piad. J Educa­tional Tuto­rials, Youtube, April 2025.

[2] Mathe Olym­piade | Eine kniff­lige Mathe­aufgabe | Algebra-​Aufgabe |. Rashel's Class­room, Youtube, April 2025.

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Gleichschaltung
Zunehmend wird der AfD unter­stellt, uns abermals in den Faschismus zu führen. Das ist natür­lich eine üble Diffa­mierung und eine Verharm­losung des National­sozia­lismus zugleich, gestattet aber denkenden Menschen, auf die derzei­tige Entwick­lung der Demo­kraten in eine ver­gleich­bare Rich­tung auf­merksam zu machen, zumal gewisse Grund­züge mehr und mehr auf­blitzen.

Da ist zunächst das Ansinnen, abwei­chende Mei­nungen nicht nur zu unter­drücken, sondern sie auch melden zu lassen und zu bestra­fen. Die großen Medien ver­zichten zwar nicht auf Kritik an den Regie­renden, betei­ligen sich aber will­fährig an der Ausgren­zung der AfD. Nicht nur die Ent­schei­dungen einiger Amts­richter, auch die Ver­fassungs­gerichte lassen einen Hang zu genehmen Ent­schei­dungen erken­nen. Die Vertei­lung unserer Steuer­gelder und die Macht der Verwal­tung leisten ihren Beitrag.

Dazu gehört auch die jüngste Entschei­dung des Ver­fassungs­schutzes, die AfD bundes­weit als gesichert rechts­extrem einzu­stufen. Daß dies abge­sehen von ein paar Gemein­plätze nicht begründet wird, ist ein klares Zeichen dafür, daß dies auf Wunsch, wenn nicht Anwei­sung erfolgte, in der Hoff­nung, schlichte Gemüter zu beein­drucken und dank damit verbun­dener Ermäch­tigun­gen bis zu einem Verbots­ver­fahren noch Material zu sammeln.

Was ist die Idee? Denkt man tatsäch­lich weiter als ein Jahr? Möchte man sich durch ein Verbot der AfD eine Zwei­drittel­mehr­heit zuschan­zen, um Deutsch­land auf 1000 Jahre in den Griff zu bekom­men? Hofft man bei einem Schei­tern eines Verbotes auf Wider­stand bis Bürger­krieg, um mit Not­stands­gesetzen durch­zure­gieren, nachdem der Ukraine­krieg dafür auszu­fallen droht?

Wir werden es sehen, doch leider schwindet meine Hoffnung, den Umschwung zu einem besseren Deutsch­land noch zu erleben. Aber viel­leicht kommt ja das BSW noch in den Bundes­tag, wodurch die Koali­tion ihre Mehr­heit verliert. Dann müssen sie weiter nach grün und links schauen. Oder die ver­fassungs­widrigen Grünen fliegen großen­teils raus, wodurch die AfD über 25% der Sitze käme. Span­nend ist es auf jeden Fall.

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