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Widerstandslinie
wuerg, 21.02.2021 21:38
In den sinnleeren Börsennachrichten ist gelegentlich von Widerstandslinien die Rede, besonders gerne bei Kursen mit mehreren Nullen am Ende. Das kann nur insofern einen Funken von Wahrheit enthalten, als viele Anleger diese Linien fürchten, zumindest annehmen, ihre Mitbewerber an der Börse würden sie beachten. Keine Linien, doch Widerstand gibt es wirklich. Oben riskiert man, mit der Gier zu spät zu kommen und überteuerte Papiere zu kaufen, die bald in den Keller fallen. Unten hat es mit den Massenverkäufen aus Angst oder triftigem Grund spätestens dann ein Ende, wenn der wahre Wert des Unternehmens erreicht ist oder ein Großteil der Aktien sich in Händen derer befindet, die nicht handeln, sondern halten und auf bessere Zeiten warten.
Mit Corona ist es ählich. Um eine Siebetageinzidenz von 500 setzt Panik ein, und sobald sie wieder unter 50 fallen könnte [1] nicht nur Nachlässigkeit, es macht sich auch der Bodensatz derer bemerkbar, die sich nie an Regeln hielten und zu Zeiten hoher Inzidenzien [2] in der Masse untergingen. Es mag sein, daß neben allgemeiner Müdigkeit auch der Karneval den R‑Wert wieder über die Eins getrieben hat. Wegen der Überlagerung mit anhaltender Renitenz im Süden, in der Zone und wie jetzt in Bremen auftretenden begrenzten Ausbrüchen, kann ich das den Zahlen nicht entnehmen. Wahrscheinlich auch kein Mathematiker, der beruflich damit befaßt ist, auf viele Daten zugreifen kann und es bei Herrn Lanz [3] auch nur auf eine Palette extremer Szenarien bringt, für die Detailwissen überflüssig ist.
Immerhin konnte Herrn Lanz seine offensichtlich frische Erkenntnis bestätigt werden, daß es von 50 auf 25 genauso lange dauert wie von 200 auf 100, auch wenn das Bild vom bremsenden Auto völlig falsch war. Das bilden sich nämlich nur Raser ein. Und ganz richtig ist die Vorstellung konstanter relativer Abnahme der Infizierten auch nicht. Oben kann man im Bild des Autofahrers bleiben, der mit zunehmender Geschwindigkeit kaum noch gegen den Fahrtwind ankommt. Unten ist es jedoch anders. Es geht auch logarithmisch immer schwächer bergab. Wie ein Eimer Wasser nicht leer wird, wenn das Loch an der Seite und nicht im Boden ist, um ein weiteres blödes Bild zu bemühen und die Frage zu stellen: Müssen wir den Boden mühsam ausschöpfen oder lassen wir ihn langsam verdunsten?
[1] Eine Siebentageinzidenz von 50 bedeutet 6000 Infizierte jeden Tag. Eine Zahl, die vor einem Jahr noch Angst und Schrecken verbreitet hätte und in der ersten Welle nur wenige Tage erreicht wurde.
[2] Diesen sich bildungssprachlich gebenden Plural höre ich immer wieder.
[3] Ekelhaft, wie auch Herr Lanz sich begierig einreiht in die Riege der vermeintlichen Bildungsbürger, die mit ihrer mathematischen Unbelecktheit kokettieren.
Mit Corona ist es ählich. Um eine Siebetageinzidenz von 500 setzt Panik ein, und sobald sie wieder unter 50 fallen könnte [1] nicht nur Nachlässigkeit, es macht sich auch der Bodensatz derer bemerkbar, die sich nie an Regeln hielten und zu Zeiten hoher Inzidenzien [2] in der Masse untergingen. Es mag sein, daß neben allgemeiner Müdigkeit auch der Karneval den R‑Wert wieder über die Eins getrieben hat. Wegen der Überlagerung mit anhaltender Renitenz im Süden, in der Zone und wie jetzt in Bremen auftretenden begrenzten Ausbrüchen, kann ich das den Zahlen nicht entnehmen. Wahrscheinlich auch kein Mathematiker, der beruflich damit befaßt ist, auf viele Daten zugreifen kann und es bei Herrn Lanz [3] auch nur auf eine Palette extremer Szenarien bringt, für die Detailwissen überflüssig ist.
Immerhin konnte Herrn Lanz seine offensichtlich frische Erkenntnis bestätigt werden, daß es von 50 auf 25 genauso lange dauert wie von 200 auf 100, auch wenn das Bild vom bremsenden Auto völlig falsch war. Das bilden sich nämlich nur Raser ein. Und ganz richtig ist die Vorstellung konstanter relativer Abnahme der Infizierten auch nicht. Oben kann man im Bild des Autofahrers bleiben, der mit zunehmender Geschwindigkeit kaum noch gegen den Fahrtwind ankommt. Unten ist es jedoch anders. Es geht auch logarithmisch immer schwächer bergab. Wie ein Eimer Wasser nicht leer wird, wenn das Loch an der Seite und nicht im Boden ist, um ein weiteres blödes Bild zu bemühen und die Frage zu stellen: Müssen wir den Boden mühsam ausschöpfen oder lassen wir ihn langsam verdunsten?
[1] Eine Siebentageinzidenz von 50 bedeutet 6000 Infizierte jeden Tag. Eine Zahl, die vor einem Jahr noch Angst und Schrecken verbreitet hätte und in der ersten Welle nur wenige Tage erreicht wurde.
[2] Diesen sich bildungssprachlich gebenden Plural höre ich immer wieder.
[3] Ekelhaft, wie auch Herr Lanz sich begierig einreiht in die Riege der vermeintlichen Bildungsbürger, die mit ihrer mathematischen Unbelecktheit kokettieren.
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Das Ende ist nahe
wuerg, 21.02.2021 01:40
So langweilig das ständige Corona-Gerede auch ist, habe ich mir dennoch die heutige Diskussion zu Bürgerfragen im linearen Live-Stream bis zum Ende angesehen, weil ich zwei bekannte, aber wichtige und erwähnenswerte Punkte gehört habe:
Zum einen betonte Klaus Cichutek von der Ständigen Impfkommission mehrfach, daß die Priorisierung der Impfung nach Erkrankungs-, nicht Infektionsrisiko geschehen solle, wonach die 75- bis 80-Jährigen eher dran seien als irgendwelche Berufsgruppen, sofern sie nicht ständig direkt mit der Hauptrisikogruppe in Kontakt kämen. Er räumte jedoch der Politik das Recht ein, aus gutem Grund davon abzuweichen, etwa Erzieher früher zu impfen. Für mich bedeutet das einfach: Leben und Gesundheit von älteren Menschen muß „ein stückweit“ hinter dem Bildungsauftrag zurückstehen.
Zum anderen meinte Jens Spahn, es sei ganz wichtig, mit den Menschen zu sprechen und die Fakten ständig zu wiederholen. Auch dem stimme ich zu, gleichwohl es nur wenig zu verkünden gibt, was wirklich interessant ist und nicht auf der Hand liegt. Doch Wiederholung erhöht die Glaubwürdigkeit und verbessert die Stimmung. Deshalb müssen immer wieder blöde Impffragen beantwortet werden, gleichwohl wir seit Jahrzehnten uns gegen alles mögliche impfen lassen, ohne zu wissen oder zu fragen, was ein Vektor ist.
Insgesamt fühle ich meine Auffassung bestätigt, daß Erfolg und Scheitern stark von Propaganda, Angst, Durchhaltevermögen, aber auch Ermüdung, Vergnügungssucht und Renitenz abhängen, kaum von laschen Vorschriften und zumindest jetzt noch nicht von Impfraten. Wenn nunmehr drei Prozent der älteren Menschen geimpft wurden, dann sollte das Infektions‑R leicht, das Sterbe‑R deutlich sinken. Beides ist nicht der Fall. Der Impferfolg wird in Nachlässigkeit umgemünzt.
Auch ein Langzeitlerneffekt ist zu sehen: Im April ging es den meisten noch am Arsch vorbei, ob man den R-Faktor weiter drücken solle, um auf dem Pfad einer Normalverteilung Corona so schnell gehen zu lassen wie „sie“ gekommen ist, oder ob man knapp unter der Eins dümpelnd nur exponentiell fällt. Und im Juli glaubten viele noch, es ginge nach dem Tönnies-Berg wieder wie zuvor schleichend bergab, weil das „Containment“ es schon richten werde. Doch inzwischen scheinen die Medien frühzeitiger zu sehen, daß sich das geringe Gefälle nicht nur abschwächt, sondern es bald wieder bergauf gehen kann.
Ich hoffe, die Politiker haben dazugelernt und geben den erneuten Öffnungsdiskussionsorgien nicht nach. Für das wirksamste Mittel ist es wohl zu spät: Die Einschränkung des Autoverkehrs auf ein absolut notwendiges Maß. Ohne Ausnahmegenehmigung nur eine Person im Wagen, Höchstgeschwindigkeit von 100, Umdefinition der Zahl auf Schildern zur Geschwindigkeitsbeschränkung von Kilometer auf Kiloyard. Dann wäre Schluß mit Familienkutschereien und dem dämlichen Gelalle der Vertreter einer freien Fahrt für freie Bürger, Busfahren müsse wie Restaurantbesuche verboten werden.
Bei aller Misanthropie bin ich zuversichtlich. Die Menschen sind wie sie sind, die Evolution wird an ihnen nicht scheitern. Wenn die Blumen gewachsen sind, für die Mütterchen heute Erdsäcke schulterten, also noch dieses Jahr, werden wir mit dem Virus leben, ohne es „gelernt“ zu haben: Jeder kann sich impfen lassen, alles ist für alle offen, Kranke und Tote muß keiner mehr fürchten oder bedauern, anders als bei Masern trifft es kaum unschuldige Kinder verantwortungsloser Erwachsener.
Zum einen betonte Klaus Cichutek von der Ständigen Impfkommission mehrfach, daß die Priorisierung der Impfung nach Erkrankungs-, nicht Infektionsrisiko geschehen solle, wonach die 75- bis 80-Jährigen eher dran seien als irgendwelche Berufsgruppen, sofern sie nicht ständig direkt mit der Hauptrisikogruppe in Kontakt kämen. Er räumte jedoch der Politik das Recht ein, aus gutem Grund davon abzuweichen, etwa Erzieher früher zu impfen. Für mich bedeutet das einfach: Leben und Gesundheit von älteren Menschen muß „ein stückweit“ hinter dem Bildungsauftrag zurückstehen.
Zum anderen meinte Jens Spahn, es sei ganz wichtig, mit den Menschen zu sprechen und die Fakten ständig zu wiederholen. Auch dem stimme ich zu, gleichwohl es nur wenig zu verkünden gibt, was wirklich interessant ist und nicht auf der Hand liegt. Doch Wiederholung erhöht die Glaubwürdigkeit und verbessert die Stimmung. Deshalb müssen immer wieder blöde Impffragen beantwortet werden, gleichwohl wir seit Jahrzehnten uns gegen alles mögliche impfen lassen, ohne zu wissen oder zu fragen, was ein Vektor ist.
Insgesamt fühle ich meine Auffassung bestätigt, daß Erfolg und Scheitern stark von Propaganda, Angst, Durchhaltevermögen, aber auch Ermüdung, Vergnügungssucht und Renitenz abhängen, kaum von laschen Vorschriften und zumindest jetzt noch nicht von Impfraten. Wenn nunmehr drei Prozent der älteren Menschen geimpft wurden, dann sollte das Infektions‑R leicht, das Sterbe‑R deutlich sinken. Beides ist nicht der Fall. Der Impferfolg wird in Nachlässigkeit umgemünzt.
Auch ein Langzeitlerneffekt ist zu sehen: Im April ging es den meisten noch am Arsch vorbei, ob man den R-Faktor weiter drücken solle, um auf dem Pfad einer Normalverteilung Corona so schnell gehen zu lassen wie „sie“ gekommen ist, oder ob man knapp unter der Eins dümpelnd nur exponentiell fällt. Und im Juli glaubten viele noch, es ginge nach dem Tönnies-Berg wieder wie zuvor schleichend bergab, weil das „Containment“ es schon richten werde. Doch inzwischen scheinen die Medien frühzeitiger zu sehen, daß sich das geringe Gefälle nicht nur abschwächt, sondern es bald wieder bergauf gehen kann.
Ich hoffe, die Politiker haben dazugelernt und geben den erneuten Öffnungsdiskussionsorgien nicht nach. Für das wirksamste Mittel ist es wohl zu spät: Die Einschränkung des Autoverkehrs auf ein absolut notwendiges Maß. Ohne Ausnahmegenehmigung nur eine Person im Wagen, Höchstgeschwindigkeit von 100, Umdefinition der Zahl auf Schildern zur Geschwindigkeitsbeschränkung von Kilometer auf Kiloyard. Dann wäre Schluß mit Familienkutschereien und dem dämlichen Gelalle der Vertreter einer freien Fahrt für freie Bürger, Busfahren müsse wie Restaurantbesuche verboten werden.
Bei aller Misanthropie bin ich zuversichtlich. Die Menschen sind wie sie sind, die Evolution wird an ihnen nicht scheitern. Wenn die Blumen gewachsen sind, für die Mütterchen heute Erdsäcke schulterten, also noch dieses Jahr, werden wir mit dem Virus leben, ohne es „gelernt“ zu haben: Jeder kann sich impfen lassen, alles ist für alle offen, Kranke und Tote muß keiner mehr fürchten oder bedauern, anders als bei Masern trifft es kaum unschuldige Kinder verantwortungsloser Erwachsener.
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Neandertalergen
wuerg, 17.01.2021 18:20
Fast ein Jahr lang führt das Land der Elite-Universitäten deren Corona-Statistik an, während Afrika sich auffallend bedeckt hält. Einem denkenden Menschen kommen schnell vernünftige Gründe in den Sinn: Warme Luft, weitläufige Landschaft, junge Menschen und geringer Entdeckungsgrad. Mit mehr halten wir uns politisch korrekt zurück. Da aber Rassismus nur von weiß zu anders möglich ist, darf man Europäern durchaus eine Schwäche in Form eines Neandertalergenes andichten. Einmal abgesehen davon, daß Asiaten und letztlich auch die amerikanischen Ureinwohner es haben müßten. Da Rassismus zu vermeiden ist und nur von weiß zu schwarz geht, ist jeder Anflug einer Kritik an letzteren zu meiden, auch wenn sie gerne angeben, zum Beispiel mit ihrer schnellen Reaktion auf Corona, alternativen Heilmethoden, technischem Fortschritt und Freiheit vom Neandertalergen.
Was eine gequirle Scheiße! Vor wenigen Jahren wußte man noch nicht einmal, ob die Neandertaler überhaupt Gene in uns hinterließen. Nun zeigen sie schon drastische Auswirkungen. Haben sie die gripperesistenten Affengene ersetzt? Und wo ist der technische Fortschritt? Etwa der Einsatz von Mobiltelefonen zur bargeldlosen Auszahlung von Hilfsgeldern? Angesichts der Tatsache, daß in Afrika nur wenige teure Telefonkabel verlegt wurden und nun von weißer Funktechnik profitiert werden kann, ist nicht nur der technische Fortschritt bescheiden. Daran werden sich nach den Europäern auch Chinesen die Zähne ausbeißen.
Und dann noch die schlichte Frage: Leben in Südafrika vor allem Weiße, oder ist deren unselige Dominanz dafür verantwortlich, daß dort neben Aids nun auch Corona grassiert und den Löwen(!)anteil aller afrikanischen Fälle stellt:
Aus dem Raster fallen vor allem notorische Lügner. Darunter auch die dank Handball aufgeflogen Kapverdischen Inseln. Ich weiß nichts über sie, gehe aber davon aus, daß Tote verschwiegen wurden und sie wie wir im Sommer denken: Machen wir einfach nix, es wird schon gut gehen, schließlich haben wir uns auf Steecksche Letalitäten im Promillebereich runterinfiziert. Und falls nicht, dann sehen wir weiter. Sie hätten Glück haben können, nun war es Pech: Sie brachten gegen Deutschland nicht mehr genügend Spieler aufs Feld.
Und was Gesamtafrika betrifft, so wird sich erweisen, daß einfach sowohl Tote als auch Infizierte verschwiegen wurden. Die Zahlen mögen korrigiert werden, sobald es für sie ein Kopfgeld gibt. Schon jetzt gefallen sich einige darin, den europäischen Nachbarn Impfdosen wegzukaufen und an Leute zu verschenken, die mit oder ohne Neandertalergen gar nicht erkranken. Leider werde ich die Zeiten nicht mehr erleben, da intelligente Maschinen den Menschen Impfstoff nach rationalen Kriterien zur Verfügung stellen, nachdem sie zuvor Daten auf Basis objektiver Kriterien gesammelt haben. Was nicht bedeutet, daß sie die Menschen in ihrer vielfältigen Irrationalität beschneiden werden.
Was eine gequirle Scheiße! Vor wenigen Jahren wußte man noch nicht einmal, ob die Neandertaler überhaupt Gene in uns hinterließen. Nun zeigen sie schon drastische Auswirkungen. Haben sie die gripperesistenten Affengene ersetzt? Und wo ist der technische Fortschritt? Etwa der Einsatz von Mobiltelefonen zur bargeldlosen Auszahlung von Hilfsgeldern? Angesichts der Tatsache, daß in Afrika nur wenige teure Telefonkabel verlegt wurden und nun von weißer Funktechnik profitiert werden kann, ist nicht nur der technische Fortschritt bescheiden. Daran werden sich nach den Europäern auch Chinesen die Zähne ausbeißen.
Und dann noch die schlichte Frage: Leben in Südafrika vor allem Weiße, oder ist deren unselige Dominanz dafür verantwortlich, daß dort neben Aids nun auch Corona grassiert und den Löwen(!)anteil aller afrikanischen Fälle stellt:
Infiz. Tote Sterberate auf 100.000 in Prozent gesamte Welt 1.300 26 2,1 Afrika 250 6 2,4 Südafrika 2.300 62 2,8 Kapverdische Inseln 2.400 22 0,9 Deutschland 2.450 56 2,3Was fällt in dieser Aufstellung gegen die Erwartung, Berichterstattung und fromme Wünsche auf? Die Gefahr nach einer offiziellen Ansteckung auch offiziell zu versterben, ist in weiten Bereichen ähnlich und liegt dank der zweiten Welle zwischen zwei bis drei Prozent. Unterschiede bestehen mehr darin, wie coronafreundlich die Umstände sind, wie sehr man der Krankheit freien Lauf ließ und in welchem Ausmaße Infizierte und Tote anderen Krankheiten zugeschrieben werden.
Aus dem Raster fallen vor allem notorische Lügner. Darunter auch die dank Handball aufgeflogen Kapverdischen Inseln. Ich weiß nichts über sie, gehe aber davon aus, daß Tote verschwiegen wurden und sie wie wir im Sommer denken: Machen wir einfach nix, es wird schon gut gehen, schließlich haben wir uns auf Steecksche Letalitäten im Promillebereich runterinfiziert. Und falls nicht, dann sehen wir weiter. Sie hätten Glück haben können, nun war es Pech: Sie brachten gegen Deutschland nicht mehr genügend Spieler aufs Feld.
Und was Gesamtafrika betrifft, so wird sich erweisen, daß einfach sowohl Tote als auch Infizierte verschwiegen wurden. Die Zahlen mögen korrigiert werden, sobald es für sie ein Kopfgeld gibt. Schon jetzt gefallen sich einige darin, den europäischen Nachbarn Impfdosen wegzukaufen und an Leute zu verschenken, die mit oder ohne Neandertalergen gar nicht erkranken. Leider werde ich die Zeiten nicht mehr erleben, da intelligente Maschinen den Menschen Impfstoff nach rationalen Kriterien zur Verfügung stellen, nachdem sie zuvor Daten auf Basis objektiver Kriterien gesammelt haben. Was nicht bedeutet, daß sie die Menschen in ihrer vielfältigen Irrationalität beschneiden werden.
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IfSG 2.71
wuerg, 21.11.2020 18:24
Die Welt ist voll von Uneinsichtigen und Selbstsüchtigen, auch und gerade in Zeiten der Not. Die Änderung des Infektionsschutzgesetzes (IfSG), von einigen auch ErmG genannt, kann nur ein erster Schritt sein. Es muß sich im Alltag bewähren, aus dem heraus sich wertvolle Anregungen einer Erweiterung ergeben.
Der Zusatz 2.71 bezeichnet nicht die Version, sondern kennzeichnet die Erweiterung des bisherigen IfSG mit dem Ziele, ein exponentielles Wachstum (exp(1)≈2,71) zu verhindern. Angesichts des anhaltenden Geschehens auf hohem Niveau und der Geisteshaltung zunehmender Teile der Bevölkerung wird bereits an einer Erweiterung IfSG 4.67 zur Regelung chaotischen Geschehens und Vermeidung einer gesellschaftlichen Bifurkation gearbeitet.
Aberglaube | Flache Erde
Der Zusatz 2.71 bezeichnet nicht die Version, sondern kennzeichnet die Erweiterung des bisherigen IfSG mit dem Ziele, ein exponentielles Wachstum (exp(1)≈2,71) zu verhindern. Angesichts des anhaltenden Geschehens auf hohem Niveau und der Geisteshaltung zunehmender Teile der Bevölkerung wird bereits an einer Erweiterung IfSG 4.67 zur Regelung chaotischen Geschehens und Vermeidung einer gesellschaftlichen Bifurkation gearbeitet.
Aberglaube | Flache Erde
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Wahlgerechtigkeit
wuerg, 08.11.2020 23:50
Kein Wahlrecht kann oder will alle Menschen gleich oder gemäß ihres Wertes behandeln. [1] So erscheint auch mir die Wahl des amerikanischen Präsidenten weniger gerecht als die unseres Kanzlers. Es beginnt mit einem fehlenden Meldewesen, einer Benachteiligung derer ohne Führerschein oder Erlaubnis, eine Waffe offen zu tragen, geht weiter mit der Abschreckung durch lange Schlangen vor den Wahllokalen und läßt die überwiegende Mehrheit ohne Würstchen und Kugelschreiber stehen, weil nur die sog. Swing-States umworben werden. Aber haben deshalb deren Einwohner tatsächlich mehr Einfluß auf das Ergebnis?
Eine Antwort auf diese Frage kann nicht gegeben werden, weil der ominöse Einfluß des einzelnen auf das Wahlergebnis nicht beziffert werden kann. Fast immer hat keiner Einfluß in dem Sinne, daß seine Stimme entscheidet. Und sollte es innnerhalb von Milliarden Jahren tasächlich dazu kommen, ist er nur einer unter Millionen. Im Falle eines Patts in einem entscheidenden Bundesstaat wäre jeder Nichtwähler entscheidend, bei einer Stimme Vorsprung jeder Wähler der Mehrheit.
Aber es geht ja gar nicht um den Einfluß eines einzelnen oder eine exakte Bezifferung, sondern um die vermuteten oder postulierten Unterschiede zwischen verschiedenen Gebieten oder gar Bevölkerungsgruppen. Man mag das amerikanische System der Präsidentenwahl mit ihren normalerweise, aber nicht verbindlich gemäß des Ergebnis ihres Staates abstimmenden, tatsächlich existierenden Wahlmännern für ungerecht halten, doch berücksichtigt unsere Kanzlerwahl wegen der zahllosen Länderlisten, der Fünfprozenthürde und vor allem der Koalitionsverhandlungen den Wählerwillen nicht unbedingt stärker. Dazu genügt ein Blick auf die winzige FDP mit ihrem seit Bestehen der Republik übermäßigen sich auch in Posten niederschlagenden Einfluß.
Die Wahl des amerikanischen Präsidenten ist dagegen vergleichsweise simpel. Es geht praktisch nur um eine einzige Entscheidung zwischen zwei Kandidaten und in jedem Staat nur um die einfache Mehrheit. Wäre es noch simpler und entschiede die einfache Mehrheit aller, dann wäre ich bereit, meinen Einfluß wie folgt zu definieren: Die Wahrscheinlichkeit, daß ohne mich eine Pattsituation einträte, wenn die anderen gleichverteilt zufällig wählen. Bei n=2k+1 Wählern gibt es unter den 2^(2k) Möglichkeiten der anderen p=(2k über k) Pattsituationen, woraus sich der Einfluß e=p/n ergibt.
Wenn es nur wenige Staaten unterschiedlicher Größe mit gleichen oder differierenden Stimmgewichten (Wahlmänner) gibt, muß eine etwas kompliziertere Überlegung auf höherer Ebene nachgeschaltet werden, um den Einfluß der Wähler eines jeden Staates zu ermitteln. Wer der hier ausgebreiteten Ansicht von Einfluß folgt, wird die Gewichte derart verteilen wollen, auf daß den Wählern verschiedener Staaten der unterschiedliche Einfluß ausgeglichen wird. Bei wenigen Staaten ist das nur eingeschränkt möglich. Bei derart vielen Staaten wie den amerikanischen kann man aber zurecht erwarten, daß ein Gewicht gemäß der Wurzel der Wähler- oder Einwohnerzahl zu einem einigermaßen gleichmäßigem Einfluß führt.
Ich will jetzt nicht alle Staaten durchkauen, deshalb nur die mit A beginnenden. Die nachstehende Übersicht zeigt die Einwohner n in Millionen. Danach die Zahl der Sitze nach dem „Quadratwurzelgesetz“. Der Faktor 4 ist so gewählt, daß sich in der Summe die in der letzten Spalte aufgeführten 29 Sitze im Kongreß ergeben. Doch daran orientieren sich die Amerikaner nicht, sondern weisen jedem Staat zwei Sitze im Senat und auf etwa 700.000 einen Sitz im Repräsentantenhaus zu. [2] Daraus errechnen sich die Anzahlen unter der Überschrift 2+10n/7, die auf ganze Zahlen gerundet tatsächlich der Anzahl der Wahlmännern entsprechen.
[1] Das mag den weniger geneigten Leser empören. Doch sollte nicht vergessen werden, daß auch in Deutschland keine Kinder und nur ausgewählte oder gar keine Ausländer wählen dürfen. Einigen wurden auch die sog. bürgerlichen Ehrenrechte aberkannt, andere werden durch Quoten oder Sonderregeln bevorzugt. Nicht nur Frauen, auch der SSW oder seinerzeit die nicht zur BRD gehörenden Berliner.
[2] Die Zahl 700.000 habe ich so gewählt, daß sich in der Summe die 29 Sitze der vier Staaten ergeben. Wer daraus für die gesamten USA 0,70976·(538-100-3)=308,75 Milionen Einwohner in den 50 Staaten ohne D.C. und anderen Sondergebieten errechnet, möge berücksichtigen, daß die Bevölkerung inzwischen gewachsen ist. Für Corona gehe ich von 329,1 Millionen aus.
[3] Selbst der Winz-Staat Wyoming am Ende des Alphabetes mit nur 0,6 Millionen Einwohnern käme in beiden Berechnungen auf drei Sitze, müßte also nicht die Sonderregel über mindestens einen Abgeordneten in Anspruch nehmen. Als Republikaner würde ich mich für das Quadratwurzelgesetz stark machen, weil Kalifornien nach den obenstehenden Berechnungen nur auf 24 statt 55 käme. Nach Angleichung der Summen vielleicht auf 30, maximal 35.
Quadratwurzelgesetz | Medaillenspiegel
Eine Antwort auf diese Frage kann nicht gegeben werden, weil der ominöse Einfluß des einzelnen auf das Wahlergebnis nicht beziffert werden kann. Fast immer hat keiner Einfluß in dem Sinne, daß seine Stimme entscheidet. Und sollte es innnerhalb von Milliarden Jahren tasächlich dazu kommen, ist er nur einer unter Millionen. Im Falle eines Patts in einem entscheidenden Bundesstaat wäre jeder Nichtwähler entscheidend, bei einer Stimme Vorsprung jeder Wähler der Mehrheit.
Aber es geht ja gar nicht um den Einfluß eines einzelnen oder eine exakte Bezifferung, sondern um die vermuteten oder postulierten Unterschiede zwischen verschiedenen Gebieten oder gar Bevölkerungsgruppen. Man mag das amerikanische System der Präsidentenwahl mit ihren normalerweise, aber nicht verbindlich gemäß des Ergebnis ihres Staates abstimmenden, tatsächlich existierenden Wahlmännern für ungerecht halten, doch berücksichtigt unsere Kanzlerwahl wegen der zahllosen Länderlisten, der Fünfprozenthürde und vor allem der Koalitionsverhandlungen den Wählerwillen nicht unbedingt stärker. Dazu genügt ein Blick auf die winzige FDP mit ihrem seit Bestehen der Republik übermäßigen sich auch in Posten niederschlagenden Einfluß.
Die Wahl des amerikanischen Präsidenten ist dagegen vergleichsweise simpel. Es geht praktisch nur um eine einzige Entscheidung zwischen zwei Kandidaten und in jedem Staat nur um die einfache Mehrheit. Wäre es noch simpler und entschiede die einfache Mehrheit aller, dann wäre ich bereit, meinen Einfluß wie folgt zu definieren: Die Wahrscheinlichkeit, daß ohne mich eine Pattsituation einträte, wenn die anderen gleichverteilt zufällig wählen. Bei n=2k+1 Wählern gibt es unter den 2^(2k) Möglichkeiten der anderen p=(2k über k) Pattsituationen, woraus sich der Einfluß e=p/n ergibt.
n k p 2^(2k) Einfluß e e*sqrt(n) --------------------------------------------- 3 1 2 4 0,5 0,8660254 5 2 6 16 0,375 0,8385255 7 3 20 64 0,3125 0,8267973 9 4 70 256 0,2734375 0,8203125 11 5 252 1024 0,2460938 0,8162006 13 6 924 4096 0,2255859 0,8133617 15 7 3432 16384 0,2009473 0,8112841 17 8 12870 65536 0,1963806 0,8096980 19 9 48620 262144 0,1854706 0,8084475 21 10 184756 1048576 0,1761970 0,8074363Offensichtlich sinkt der Einfluß mit der Anzahl der Wähler, doch nicht so sehr, wie man erwarten könnte. Es wäre ja auch blöd, jedem einfach 1/n zuzuschreiben. Die letzte Spalte konvergiert gegen 0,79788456. Das ist die Wurzel aus 2/π und ergibt sich aus der Stirlingformel.
Wenn es nur wenige Staaten unterschiedlicher Größe mit gleichen oder differierenden Stimmgewichten (Wahlmänner) gibt, muß eine etwas kompliziertere Überlegung auf höherer Ebene nachgeschaltet werden, um den Einfluß der Wähler eines jeden Staates zu ermitteln. Wer der hier ausgebreiteten Ansicht von Einfluß folgt, wird die Gewichte derart verteilen wollen, auf daß den Wählern verschiedener Staaten der unterschiedliche Einfluß ausgeglichen wird. Bei wenigen Staaten ist das nur eingeschränkt möglich. Bei derart vielen Staaten wie den amerikanischen kann man aber zurecht erwarten, daß ein Gewicht gemäß der Wurzel der Wähler- oder Einwohnerzahl zu einem einigermaßen gleichmäßigem Einfluß führt.
Ich will jetzt nicht alle Staaten durchkauen, deshalb nur die mit A beginnenden. Die nachstehende Übersicht zeigt die Einwohner n in Millionen. Danach die Zahl der Sitze nach dem „Quadratwurzelgesetz“. Der Faktor 4 ist so gewählt, daß sich in der Summe die in der letzten Spalte aufgeführten 29 Sitze im Kongreß ergeben. Doch daran orientieren sich die Amerikaner nicht, sondern weisen jedem Staat zwei Sitze im Senat und auf etwa 700.000 einen Sitz im Repräsentantenhaus zu. [2] Daraus errechnen sich die Anzahlen unter der Überschrift 2+10n/7, die auf ganze Zahlen gerundet tatsächlich der Anzahl der Wahlmännern entsprechen.
Staat n 4·sqrt(n) 2+10n/7 Sitze -------------------------------------- Alabama 4,8 8,7 8,8 9 Alaska 0,7 3,4 3,0 3 Arizona 6,4 10,1 11,1 11 Arkansas 2,9 6,8 6,2 6Sofern man das Quadratwurzelgesetz für gerecht hält, werden Staaten zwischen 0,65 und 2,15 Millionen Einwohnern leicht benachteiligt, kleinere und größere bevorzugt [3]. Da es aber auch dem unmittelbaren Gerechtigkeitsgefühl entspricht, jedem Einwohner das gleiche Gewicht zu geben, sind die aktuellen Wahlmännerzahlen gar nicht schlecht. Bei einer Reform sollte man einfach die Zweistufigkeit streichen, zumindest für die Wahl des Präsidenten.
[1] Das mag den weniger geneigten Leser empören. Doch sollte nicht vergessen werden, daß auch in Deutschland keine Kinder und nur ausgewählte oder gar keine Ausländer wählen dürfen. Einigen wurden auch die sog. bürgerlichen Ehrenrechte aberkannt, andere werden durch Quoten oder Sonderregeln bevorzugt. Nicht nur Frauen, auch der SSW oder seinerzeit die nicht zur BRD gehörenden Berliner.
[2] Die Zahl 700.000 habe ich so gewählt, daß sich in der Summe die 29 Sitze der vier Staaten ergeben. Wer daraus für die gesamten USA 0,70976·(538-100-3)=308,75 Milionen Einwohner in den 50 Staaten ohne D.C. und anderen Sondergebieten errechnet, möge berücksichtigen, daß die Bevölkerung inzwischen gewachsen ist. Für Corona gehe ich von 329,1 Millionen aus.
[3] Selbst der Winz-Staat Wyoming am Ende des Alphabetes mit nur 0,6 Millionen Einwohnern käme in beiden Berechnungen auf drei Sitze, müßte also nicht die Sonderregel über mindestens einen Abgeordneten in Anspruch nehmen. Als Republikaner würde ich mich für das Quadratwurzelgesetz stark machen, weil Kalifornien nach den obenstehenden Berechnungen nur auf 24 statt 55 käme. Nach Angleichung der Summen vielleicht auf 30, maximal 35.
Quadratwurzelgesetz | Medaillenspiegel
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Der Pitch - Die Bitch
wuerg, 17.10.2020 21:17
Eben sprachen in einem „neuen Format“ unter der Überschrift „Der Pitch“ die drei am Lenker ihres Tandems sitzenden Kandidaten zum CDU-Vorsitz. Zunächst durfte Armin Latschet als erster Pitch [1] unter seinem Motto „wir machen das bereits“ darlegen, was in Nordrhein-Westfalen gut funktioniert und im Bund ebenfalls umgesetzt werden soll. Den anderen beiden habe ich nur noch mit einem Ohr zugehört. Eine Frau war nicht dabei. Das reizte mich zu sagen, drei Pitches möchten zwei Bitches ablösen, wenn die beiden Damen nicht alles andere wären.
[1] Meine Frage, ob mit dem Pitch der Parteivorsitzende, der Kandidat dazu oder nur seine Bewerbungsrede gemeint ist, blieb unbeantwortet, nachdem der Moderator Armin Latschet als ersten Pitch (Unglück) vortreten ließ, nicht als Pitscher.
[1] Meine Frage, ob mit dem Pitch der Parteivorsitzende, der Kandidat dazu oder nur seine Bewerbungsrede gemeint ist, blieb unbeantwortet, nachdem der Moderator Armin Latschet als ersten Pitch (Unglück) vortreten ließ, nicht als Pitscher.
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Berlin
wuerg, 09.10.2020 22:13
Als es Sozialdemokraten noch erlaubt war, auf Vermittlung der DKP die DDR zu besuchen, diskutierte ich mit unserem Reiseleiter und Kandidaten zum ZK über den Status von Westberlin. Er meinte, es läge in der DDR und gehöre eigentlich dazu. Wir einigten uns darauf, daß Berlin inmitten der DDR liege, obgleich schon damals mein Herz nicht an Westberlin hing. Ohne Bayer zu sein, hätte ich Berlin nicht vermißt, wenn es gerechterweise vollständig der sowjetischen Zone zugeschlagen worden und so in der DDR aufgegangen wäre. Hätte danach der große Bruder die DDR nicht ausgebeutet und wir sie völkerrechtlich anerkannt, wäre „die Absicht, eine Mauer zu errichten“ selbst Walter Ulbricht nicht in den Sinn gekommen. Über die Grenze gelaufene und legal, wenn nicht freizügig eingereiste Bürger des sicheren Herkunftlandes DDR hätten Asyl beantragen können und im Einzelfalle auch erhalten.
Es kam anders. Berlin schmarotzte Jahrzehnte auf Kosten der zehn alten Länder, saß im Bundestag wie Palästina in der UN-Vollversammlung und hatte vor dreißig Jahren einfach Glück, nach der Wiedervereinigung genannten Annektion der fünf neuen Länder zusammen mit Ost-Berlin ein sechzehntes Bundesland zu werden, das sexy und geldgeil weiterhin durchgefüttert wird. Gerne würde ich die berliner Arroganz hinnnehmen, wenn sie wie die bayrische nach Jahren des Aufpeppelns ebenfalls von Erholung und selbst erwirtschaftetem Wohlstand begleitet würde.
Schon damals, als die Geschäfte noch um 18 Uhr schlossen, die Banken vom Scheilado noch nichts ahnten und die Sonntagsruhe einzuhalten versucht wurde, träumten viele von Berlin ohne Sperrstunde, die sich seit tausend Jahren bewährt hatte und der Mehrheit aller Menschen gefiel. Zwischenzeitlich wurde die Unterwanderung dieser menschen- und arbeiterfreundlichen Regelungen legalisiert. Die Folge ist eine Heerschar unprofessionell betriebener Geschäfte, die mir in Offenbach wohnend schon Übelkeit erzeugten, noch bevor ich von dem kleinkindlichen Begriff Späti hörte. Denen ließen die Ordnungsämter gleich Corona freien Lauf.
Die tatenlosen Politiker unserer leider neuen Hauptstadt haben sich mit Corona eingerichtet, entschuldigen sich mit Größe und Bevölkerungsdichte. Dabei zeigt ein Blick auf die dank ihrer hohen Durchseuchung im Fernsehen zu bewundernden Karte, daß Westberlin hell- bis dunkelrot ist, Ostberlin dagegen nach wie vor grau. Das beeindruckt die Hedonisten in den sog. Kiezen sowenig wie das coranaarme Umland Brandenburg. Meinetwegen können sie sich bis zum Anschlag durchseuchen, auch wenn dabei andere mitgerissen werden. Es gibt so und so zuviele Menschen. Eine wirkliche Katastrophe könnte vieles im Kopf ändern und die Welt retten.
Disziplinlosigkeit | Virologenschnack | Prognose | Lebenswert | Ethikraten | Herdenimmunität | Unredlichkeit | Tote | Nationalstaaten | Corona | Rattenschwanz | Förderalismus | Unterleben | Reproduktion | Siebentage-R | Zweite Welle
Es kam anders. Berlin schmarotzte Jahrzehnte auf Kosten der zehn alten Länder, saß im Bundestag wie Palästina in der UN-Vollversammlung und hatte vor dreißig Jahren einfach Glück, nach der Wiedervereinigung genannten Annektion der fünf neuen Länder zusammen mit Ost-Berlin ein sechzehntes Bundesland zu werden, das sexy und geldgeil weiterhin durchgefüttert wird. Gerne würde ich die berliner Arroganz hinnnehmen, wenn sie wie die bayrische nach Jahren des Aufpeppelns ebenfalls von Erholung und selbst erwirtschaftetem Wohlstand begleitet würde.
Schon damals, als die Geschäfte noch um 18 Uhr schlossen, die Banken vom Scheilado noch nichts ahnten und die Sonntagsruhe einzuhalten versucht wurde, träumten viele von Berlin ohne Sperrstunde, die sich seit tausend Jahren bewährt hatte und der Mehrheit aller Menschen gefiel. Zwischenzeitlich wurde die Unterwanderung dieser menschen- und arbeiterfreundlichen Regelungen legalisiert. Die Folge ist eine Heerschar unprofessionell betriebener Geschäfte, die mir in Offenbach wohnend schon Übelkeit erzeugten, noch bevor ich von dem kleinkindlichen Begriff Späti hörte. Denen ließen die Ordnungsämter gleich Corona freien Lauf.
Die tatenlosen Politiker unserer leider neuen Hauptstadt haben sich mit Corona eingerichtet, entschuldigen sich mit Größe und Bevölkerungsdichte. Dabei zeigt ein Blick auf die dank ihrer hohen Durchseuchung im Fernsehen zu bewundernden Karte, daß Westberlin hell- bis dunkelrot ist, Ostberlin dagegen nach wie vor grau. Das beeindruckt die Hedonisten in den sog. Kiezen sowenig wie das coranaarme Umland Brandenburg. Meinetwegen können sie sich bis zum Anschlag durchseuchen, auch wenn dabei andere mitgerissen werden. Es gibt so und so zuviele Menschen. Eine wirkliche Katastrophe könnte vieles im Kopf ändern und die Welt retten.
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Zweite Welle
wuerg, 25.09.2020 03:40
Für eine grobe Beurteilung des Verlaufes der Corona-Epidemie in einem Landstrich reicht es zunächst, die Zahl der positiv Getesteten und der Toten ohne Altersdifferenzierung und Testraten zu betrachten. Man kann den zeitlichen Verlauf darstellen und daraus seine Schlüsse ziehen. Hier aber habe ich die Letalität L in Prozent gegen die Mortalität M in ppm für Deutschland aufgetragen.
Letalität in Abhängigkeit der Mortalität in Deutschland (png)
Ich halte diesen Verlauf für geeignet, ihn mit anderen Ländern zu vergleichen und diese in Relation zu uns einzuschätzen. Das ist keine Überheblichkeit eines deutschen Bloggers, denn andere Länder wie Österreich und Dänemark wären dazu ebenso geeignet. Das heißt auch nicht, daß andere durchweg schlechter dastehen, denn viele unterbieten nicht nur auf dem Papier, sondern wirklich die deutschen Zahlen.
Die blaue Linie zeigt den Verlauf, wenn sich Infizierte und Tote an die von mir am 19. April bzw. 2. Mai ermittelten Normalverteilungen gehalten hätten. Die Abweichung des roten realen Verlaufes unten links ist uninteressant und ergibt sich schlicht aus dem Umstand, daß man erst nach einer Infektion an Corona sterben kann. Danach geht es weitgehend im Einklang mit den Normalverteilungen schnell bergan, erst durch den Höhepunkt der neu Infizierten am 2. April, dann der Toten 13 Tage später.
Schon um diese Zeit entwickelt sich ein Rattenschwanz einer zu langsam auslaufeden Normalverteilung, weil die Reproduktionszahl nicht mehr sinkt. Dadurch endet die Epidemie nicht einfach in der Nähe des Endpunktes der blauen Linie. Vielmehr bildet sich eine Rechtskurve, die weitgehend waagerecht auslaufen würde und dort endete, wenn nicht ein zweiter Effekt hinzuträte, die Spaltung der Gesellschaft in vorsichtige alte Menschen und sich munter infizierendes Jungvolk. Dadurch setzt sich die Rechtskurve fort und kann sogar fallen, weil sich die geringe Sterblichkeit der Jüngeren mehr und mehr durchsetzt.
Damit auch diese Linie nicht einfach endet, sondern die Rechtskrümmung sich fortsetzt und sogar fällt, sind zumindest anhaltend zahlreiche neue Infektionen erforderlich. Die haben wir uns spätestens mit dem Monat Juni geleistet, erst zaghaft, dann deutlich. Die grünen Punkte im Wochenabstand verdeutlichen, daß es erst sehr langsam über den Berg ging und danach immer schneller bergab. Das muß zunächst wenig beunruhigen, weil dazu nur die Zahl der neu Infizierten steigen muß, nicht die der Toten.
Doch leider leben die vorsichtigen Menschen nicht alle auf dem Land in Ostdeutschland getrennt von den Hedonisten in Bayern und den Großstädten. Sie werden mitgerissen. Die Letalität sinkt zwar weiterhin, doch nicht mehr so schnell, die Kurve biegt sich wieder nach links, wenn sie auch zumindest eine Weile noch fällt. Gelingt es nicht, diesen Trend zu brechen, dann sehe ich spätestens hier den Beginn der zweiten Welle in dieser Woche. Wer diesen Erläuterungen nicht folgen mag, der werfe einen Blick auf die aktuell wieder anziehenden Sterbezahlen.
Die natürliche Fortsetzung können wir in den USA erkennen, von Israel und Australien ganz zu schweigen. Es geht wieder schneller nach rechts, die Linkskurve strebt gegen eine Waagerechte und steigt möglicherweise wieder an. In diesem Falle wurden die Anzeichen zu lange ignoriert und unzulänglich gegengesteuert. Man mag das verniedlichen, weiterhin rücksichtslose Freiheiten ausleben und sich lange Zeit damit trösten, daß wohl für immer keine zehn Prozent an Corona sterben werden, doch solange sich nichts deutlich bessert müssen wir weiterhin Masken tragen und Abstand halten.
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Letalität in Abhängigkeit der Mortalität in Deutschland (png)
Ich halte diesen Verlauf für geeignet, ihn mit anderen Ländern zu vergleichen und diese in Relation zu uns einzuschätzen. Das ist keine Überheblichkeit eines deutschen Bloggers, denn andere Länder wie Österreich und Dänemark wären dazu ebenso geeignet. Das heißt auch nicht, daß andere durchweg schlechter dastehen, denn viele unterbieten nicht nur auf dem Papier, sondern wirklich die deutschen Zahlen.
Die blaue Linie zeigt den Verlauf, wenn sich Infizierte und Tote an die von mir am 19. April bzw. 2. Mai ermittelten Normalverteilungen gehalten hätten. Die Abweichung des roten realen Verlaufes unten links ist uninteressant und ergibt sich schlicht aus dem Umstand, daß man erst nach einer Infektion an Corona sterben kann. Danach geht es weitgehend im Einklang mit den Normalverteilungen schnell bergan, erst durch den Höhepunkt der neu Infizierten am 2. April, dann der Toten 13 Tage später.
Schon um diese Zeit entwickelt sich ein Rattenschwanz einer zu langsam auslaufeden Normalverteilung, weil die Reproduktionszahl nicht mehr sinkt. Dadurch endet die Epidemie nicht einfach in der Nähe des Endpunktes der blauen Linie. Vielmehr bildet sich eine Rechtskurve, die weitgehend waagerecht auslaufen würde und dort endete, wenn nicht ein zweiter Effekt hinzuträte, die Spaltung der Gesellschaft in vorsichtige alte Menschen und sich munter infizierendes Jungvolk. Dadurch setzt sich die Rechtskurve fort und kann sogar fallen, weil sich die geringe Sterblichkeit der Jüngeren mehr und mehr durchsetzt.
Damit auch diese Linie nicht einfach endet, sondern die Rechtskrümmung sich fortsetzt und sogar fällt, sind zumindest anhaltend zahlreiche neue Infektionen erforderlich. Die haben wir uns spätestens mit dem Monat Juni geleistet, erst zaghaft, dann deutlich. Die grünen Punkte im Wochenabstand verdeutlichen, daß es erst sehr langsam über den Berg ging und danach immer schneller bergab. Das muß zunächst wenig beunruhigen, weil dazu nur die Zahl der neu Infizierten steigen muß, nicht die der Toten.
Doch leider leben die vorsichtigen Menschen nicht alle auf dem Land in Ostdeutschland getrennt von den Hedonisten in Bayern und den Großstädten. Sie werden mitgerissen. Die Letalität sinkt zwar weiterhin, doch nicht mehr so schnell, die Kurve biegt sich wieder nach links, wenn sie auch zumindest eine Weile noch fällt. Gelingt es nicht, diesen Trend zu brechen, dann sehe ich spätestens hier den Beginn der zweiten Welle in dieser Woche. Wer diesen Erläuterungen nicht folgen mag, der werfe einen Blick auf die aktuell wieder anziehenden Sterbezahlen.
Die natürliche Fortsetzung können wir in den USA erkennen, von Israel und Australien ganz zu schweigen. Es geht wieder schneller nach rechts, die Linkskurve strebt gegen eine Waagerechte und steigt möglicherweise wieder an. In diesem Falle wurden die Anzeichen zu lange ignoriert und unzulänglich gegengesteuert. Man mag das verniedlichen, weiterhin rücksichtslose Freiheiten ausleben und sich lange Zeit damit trösten, daß wohl für immer keine zehn Prozent an Corona sterben werden, doch solange sich nichts deutlich bessert müssen wir weiterhin Masken tragen und Abstand halten.
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