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Tote
wuerg, 01.04.2020 15:05
Wenn man sich nicht umfangreich mit Politik, Gesundheitssystem, Menschen, Finanzkraft, Wirtschaft vieler Länder beschäftigt, müssen für einen Vergleich oder gar eine Analyse bezüglich der Corona-Epidemie mehr oder minder zutreffende Kennzahlen ausreichen. Die Mortalität scheint mir das verläßlichste Kriterium, die Betroffenheit eines Landes einzuschätzen, obgleich es nicht egal ist, ob sie von hoher oder niedriger Letalität begleitet wird, ob falsch oder zu spät gehandelt wurde und die gemeldeten Zahlen realistisch sind. Die nachstehende Tabelle zeigt ausgewählte Staaten nach aktueller Mortalität geordnet.
Sterblichkeit in ausgewählten Staaten (png)
Grundlage sind die nicht immer für bare Münze zu nehmenden gemeldeten Zahlen. In der letzten Spalte steht (L-ln(M+e))/ln4 zum maximalen L der ersten Welle auf eine ganze Zahl Δ gerundet. [1] Eine 0 steht für Normalität, von Australien über Deutschland bis zu den USA. [2] Je höher die Einstufung Δ, desto unverhältnismäßiger hoch ist die Sterberate. Neben unbeachteten Staaten [3] fehlen die mit negativen Werten, da dann ohne gute Gründe von zu geringen Sterbezahlen auszugehen ist. [4]
[1] Zunächst habe ich beobachtet, daß um den Höhepunkt des Ausbruches nicht nur für Deutschland und Österreich, sondern auch Mecklenburg-Vorpommern und Bayern recht genau L=lnM gilt. In einem ln4 breiten Streifen von ln((M+e)/2) bis ln((M+e)⋅2) liegen nicht nur die USA mit sehr hoher Mortalität M, sondern auch Taiwan und Australien am anderen Ende. Der Summand e sorgt dafür, daß keine Werte unter 0,3% auftreten.
[2] Selbst der Staat New-York überschritt den Bereich dieser Normalität nur minimal für eine kurze Zeit und läge voll darin, wenn die Einwohnerzahl nur 250.000 höher als die von mir angesetzten 19,45 Millionen wäre. Für die Stadt New-York sieht es natürlich schlechter aus.
[3] Es ist wie beim Politbarometer des ZDF, wo nur Politiker aus einer von Zeit zu Zeit aktualisierten Palette bewertet werden. AfD-Politiker habe ich darin noch nicht gesehen.
[4] Dazu gehören nicht nur die üblichen Verdächtigen wie Rußland und die Türkei, sondern auch Luxemburg, Israel und vor allem das von naiven Journalisten gepriesene Singapur. Die 26 Toten auf 45.000 Infizierte sind völlig unglaubwürdig. Das hat noch nicht einmal Herr Streeck in Gangelt geschafft.
Erste Welle | Disziplinlosigkeit | Virologenschnack | Prognose | Lebenswert | Ethikraten | Herdenimmunität | Nationalstaaten | Unredlichkeit | Unterleben | Reproduktion | Rattenschwanz | Förderalismus | Intensivbett | Siebentage‑R | Zweite Welle | Berlin
Sterblichkeit in ausgewählten Staaten (png)
Grundlage sind die nicht immer für bare Münze zu nehmenden gemeldeten Zahlen. In der letzten Spalte steht (L-ln(M+e))/ln4 zum maximalen L der ersten Welle auf eine ganze Zahl Δ gerundet. [1] Eine 0 steht für Normalität, von Australien über Deutschland bis zu den USA. [2] Je höher die Einstufung Δ, desto unverhältnismäßiger hoch ist die Sterberate. Neben unbeachteten Staaten [3] fehlen die mit negativen Werten, da dann ohne gute Gründe von zu geringen Sterbezahlen auszugehen ist. [4]
[1] Zunächst habe ich beobachtet, daß um den Höhepunkt des Ausbruches nicht nur für Deutschland und Österreich, sondern auch Mecklenburg-Vorpommern und Bayern recht genau L=lnM gilt. In einem ln4 breiten Streifen von ln((M+e)/2) bis ln((M+e)⋅2) liegen nicht nur die USA mit sehr hoher Mortalität M, sondern auch Taiwan und Australien am anderen Ende. Der Summand e sorgt dafür, daß keine Werte unter 0,3% auftreten.
[2] Selbst der Staat New-York überschritt den Bereich dieser Normalität nur minimal für eine kurze Zeit und läge voll darin, wenn die Einwohnerzahl nur 250.000 höher als die von mir angesetzten 19,45 Millionen wäre. Für die Stadt New-York sieht es natürlich schlechter aus.
[3] Es ist wie beim Politbarometer des ZDF, wo nur Politiker aus einer von Zeit zu Zeit aktualisierten Palette bewertet werden. AfD-Politiker habe ich darin noch nicht gesehen.
[4] Dazu gehören nicht nur die üblichen Verdächtigen wie Rußland und die Türkei, sondern auch Luxemburg, Israel und vor allem das von naiven Journalisten gepriesene Singapur. Die 26 Toten auf 45.000 Infizierte sind völlig unglaubwürdig. Das hat noch nicht einmal Herr Streeck in Gangelt geschafft.
Erste Welle | Disziplinlosigkeit | Virologenschnack | Prognose | Lebenswert | Ethikraten | Herdenimmunität | Nationalstaaten | Unredlichkeit | Unterleben | Reproduktion | Rattenschwanz | Förderalismus | Intensivbett | Siebentage‑R | Zweite Welle | Berlin
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Ethikraten
wuerg, 01.04.2020 02:06
Es wird nicht besser. Nach den Virologen und Wirtschaftweisen nun die Ethikräte. Jahrhunderte hatten sie Zeit, ihre Dilemmata aufzulösen, indem sie Ethik und Recht von der christlichen Gesinnung lösen und auf Verantwortung und Wohlfahrt aller setzen, nicht nur auf den einzelnen. Ich kann das Getriefe nicht mehr hören, daß es auch in der Corona-Krise keine moralisch schuldlose Lösung gibt. Reibungsverluste wird es immer geben, eine Entscheidung über Leben und Tod erfolgt regelmäßig, nicht nur in der Intensivmedizin. Das mag belastend sein, aber nicht schuldvoll.
Besonders fies ist die Wendung, die derzeitigen Einschränkungen zum Schutze vor Corona hätten Folgen, die gleichfalls zu Gewalt und auch Tod führen. Die Vertreter der Wirtschaft halten sich mit dieser Güterabwägung noch zurück. Sie wollen ihr angeschlagenes Image nicht weiter riskieren. Aber Ethiker und andere Fachleute wie Frau Käsmann wissen, wo man den Hebel ansetzen kann. Zum Beispiel bei der häuslichen Gewalt als Folge der Enge. Da sind sie bei Herrn Lanz richtig, der alle fünf Minuten fragt: Was macht das eigentlich mit uns? Mit mir nichts!
Disziplinlosigkeit | Virologenschnack | Prognose | Lebenswert | Erste Welle | Prognose | Tote | Herdenimmunität | Nationalstaaten | Unredlichkeit | Reproduktion | Zweite Welle | Siebentage-R | Berlin | Unterleben | Förderalismus
Besonders fies ist die Wendung, die derzeitigen Einschränkungen zum Schutze vor Corona hätten Folgen, die gleichfalls zu Gewalt und auch Tod führen. Die Vertreter der Wirtschaft halten sich mit dieser Güterabwägung noch zurück. Sie wollen ihr angeschlagenes Image nicht weiter riskieren. Aber Ethiker und andere Fachleute wie Frau Käsmann wissen, wo man den Hebel ansetzen kann. Zum Beispiel bei der häuslichen Gewalt als Folge der Enge. Da sind sie bei Herrn Lanz richtig, der alle fünf Minuten fragt: Was macht das eigentlich mit uns? Mit mir nichts!
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