Letalität in Abhängigkeit der Mortalität in Deutschland (png)
Ich halte diesen Verlauf für geeignet, ihn mit anderen Ländern zu vergleichen und diese in Relation zu uns einzuschätzen. Das ist keine Überheblichkeit eines deutschen Bloggers, denn andere Länder wie Österreich und Dänemark wären dazu ebenso geeignet. Das heißt auch nicht, daß andere durchweg schlechter dastehen, denn viele unterbieten nicht nur auf dem Papier, sondern wirklich die deutschen Zahlen.
Die blaue Linie zeigt den Verlauf, wenn sich Infizierte und Tote an die von mir am 19. April bzw. 2. Mai ermittelten Normalverteilungen gehalten hätten. Die Abweichung des roten realen Verlaufes unten links ist uninteressant und ergibt sich schlicht aus dem Umstand, daß man erst nach einer Infektion an Corona sterben kann. Danach geht es weitgehend im Einklang mit den Normalverteilungen schnell bergan, erst durch den Höhepunkt der neu Infizierten am 2. April, dann der Toten 13 Tage später.
Schon um diese Zeit entwickelt sich ein Rattenschwanz einer zu langsam auslaufeden Normalverteilung, weil die Reproduktionszahl nicht mehr sinkt. Dadurch endet die Epidemie nicht einfach in der Nähe des Endpunktes der blauen Linie. Vielmehr bildet sich eine Rechtskurve, die weitgehend waagerecht auslaufen würde und dort endete, wenn nicht ein zweiter Effekt hinzuträte, die Spaltung der Gesellschaft in vorsichtige alte Menschen und sich munter infizierendes Jungvolk. Dadurch setzt sich die Rechtskurve fort und kann sogar fallen, weil sich die geringe Sterblichkeit der Jüngeren mehr und mehr durchsetzt.
Damit auch diese Linie nicht einfach endet, sondern die Rechtskrümmung sich fortsetzt und sogar fällt, sind zumindest anhaltend zahlreiche neue Infektionen erforderlich. Die haben wir uns spätestens mit dem Monat Juni geleistet, erst zaghaft, dann deutlich. Die grünen Punkte im Wochenabstand verdeutlichen, daß es erst sehr langsam über den Berg ging und danach immer schneller bergab. Das muß zunächst wenig beunruhigen, weil dazu nur die Zahl der neu Infizierten steigen muß, nicht die der Toten.
Doch leider leben die vorsichtigen Menschen nicht alle auf dem Land in Ostdeutschland getrennt von den Hedonisten in Bayern und den Großstädten. Sie werden mitgerissen. Die Letalität sinkt zwar weiterhin, doch nicht mehr so schnell, die Kurve biegt sich wieder nach links, wenn sie auch zumindest eine Weile noch fällt. Gelingt es nicht, diesen Trend zu brechen, dann sehe ich spätestens hier den Beginn der zweiten Welle in dieser Woche. Wer diesen Erläuterungen nicht folgen mag, der werfe einen Blick auf die aktuell wieder anziehenden Sterbezahlen.
Die natürliche Fortsetzung können wir in den USA erkennen, von Israel und Australien ganz zu schweigen. Es geht wieder schneller nach rechts, die Linkskurve strebt gegen eine Waagerechte und steigt möglicherweise wieder an. In diesem Falle wurden die Anzeichen zu lange ignoriert und unzulänglich gegengesteuert. Man mag das verniedlichen, weiterhin rücksichtslose Freiheiten ausleben und sich lange Zeit damit trösten, daß wohl für immer keine zehn Prozent an Corona sterben werden, doch solange sich nichts deutlich bessert müssen wir weiterhin Masken tragen und Abstand halten.
Disziplinlosigkeit | Virologenschnack | Prognose | Lebenswert | Ethikraten | Herdenimmunität | Unredlichkeit | Tote | Nationalstaaten | Erste Welle | Rattenschwanz | Förderalismus | Unterleben | Reproduktion | Siebentage‑R
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Zeitgleich Ende Januar erkrankte der erste Deutsche, doch unternommen wurde wenig. Man glaubte wohl an die Verfolgbarkeit aller Einzelfälle und an unser überlegenes Gesundheitssystem. Deshalb wurde noch frech Karneval gefeiert und eine damals weitgehend unbekannte Reproduktionszahl von 9 gepflegt. Das interessierte wenig, denn der erste Tote ließ bis Anfang März auf sich warten.
Die Angst und Vorsicht der Bevölkerung ließ die Reproduktionszahl bis zum 10. März auf 4 fallen. Diese Entwicklung fortsetzend erwartete ich etwa 30.000 Kranke und ein Ende der Epidemie Anfang April. Naiverweise ließen wir aber Infizierte ohne Quarantäne ins Land und trieben die Reproduktionszahl wieder auf 7 hoch. Ich habe meine Prognose um den Faktor 10 auf 300.000 bis Ende April korrigiert, jedoch allein auf Basis zurückliegender Zahlen ohne Abschlag für die beginnenen Kontaktbeschränkungen.
Nach einer überflüssigen Diskussionswoche kam es mit dem 23. März auch in Deutschland endlich zu einem vierwöchigen sog. Lockdown, zwei Monate nach den Chinesen. Am 2. April wurde das Maximum der täglich neu Infizierten erreicht, zwei Wochen später das der Toten. Am 19. April, dem Ende der Kontaktbeschränkungen erwartete ich insgesamt 160.000 Erkrankte und 8300 Tote, nur noch die Hälfte dessen, was ich einen Monat zuvor ohne Berücksichtigung einschneidender Maßnahmen hochrechnete.
Wieder hatte ich nur auf der Basis bekannter Zahlen und einer exponentiell fallenden Reproduktionszahl fortgeschrieben, obwohl damit zu rechnen war, daß die Disziplin bald nachlassen wird und deshalb von einer bisher gut zutreffenden Normalverteilung mit einem auslaufenden Rattenschwanz abgewichen wird. Das geschah recht schnell, beginnend mit den Disziplinlosigkeiten ab Ostern. Es stellte sich eine bei 0,85 stagnierende Reproduktionszahl ein. Trotzdem erwartete ich nur Erkrankte und ab Juli allenfalls zweistellige Zuwächse.
Auch diesmal ging ich nur von den vorliegenden Zahlen aus, vermutete jedoch ein erneutes Anziehen der Reproduktionszahl, möglicherweise auch über die Einslinie. Das geschah nach Überwindung des Tönnies-Berges Anfang Juli bei einer Inzidenz knapp unter 3 Neuerkrankungen pro Woche und 100.000 Einwohnern. Da sich danach die Zahlen wieder nach oben entwickelten, betrachte ich rückblickend den Mitte April begonnenen Rattenschwanz als Ende Juni von einer zweiten Welle abgelöst.
Diese zweite Welle wollten wir lange Zeit nur im Ausland sehen, weil die Entwicklung im Vergleich zur ersten nur langsam voranschreitet, die hohen Inzidenzen in recht naiver Weise den erhöhten Testraten zugerechnet werden und die nunmehr die Epidemie tragenden jungen Menschen einfach nicht sterben wollen. Sinkende Todesraten lullten bis Anfang September ein. Seither steigen auch sie wieder. Es werden auch vorsichtige ältere Menschen wieder mitgerissen.
Schon Ende April wurden die 160.000 meiner letzten Prognose überschritten, heute liegen wir bereits bei stolzen 290.000 Erkrankten. Erst einen Monat später erreichten auch die Toten die prognostizierten 8300. Zwischenzeitlich sind es fast 9500. Aber was sind schon zehn Tote pro Tag, dauerhafte Einschränkungen im Alltag und idiotische Masken für alle, wenn ein paar Millionen Hedonisten dafür saufen können.
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Tests, Kranke, Tote pro Woche und Letalität (png)
Es zeigt zum Datum d als blaue Linie die Anzahl p(d) der wöchentlich vom Robert-Koch-Institut gemeldeten neuen Fälle, darunter rot die Anzahl t(d+14) der Toten 14 Tage später, weil der Tod im Mittel zwei Wochen auf sich warten läßt. Die grüne Linie zeigt l(d)=t(d+14)/p(d) in Prozent, was die Sterberate eines am Tage d erfaßten Kranken einigermaßen nähern sollte. Die gelben Geraden stehen für angepaßte exponentielle Verläufe [1], die gelbe Parabel ist eine Näherung durch eine Normalverteilung. Die hellblaue Linie zeigt die Tests einer Woche.
27.01.-11.02. – Nullte Welle (Vorgeplänkel): In diesen 16 Tagen haben sich nur 16 Deutsche infiziert. Danach 13 Tage lang keiner mehr. Gestorben wurde erst ab März. Man glaubte wohl, alles sei überstanden und durch erfolgreiche Einzelfall-Verfolgung alles getan zu haben, um noch besser dazustehen als Nationalchina. Das erwies sich als Irrtum, denn es liefen viele unentdeckt herum, die noch voll im Saft standen und nicht auffielen.
25.02.-02.04. – Erste Welle (Aufstieg): Am 25. Februar flogen die ersten beiden der unentdeckt herumlaufenden Kranken auf, die sich schon Tage zuvor im Karneval wie die Kaninchen der Fibonacci-Folge vermehrt hatten. [2] Bald machte sich Angst und Schrecken breit, die Reproduktionszahl halbierte sich erst sehr schnell [3], dann alle 18 Tage und durchquerte die Einslinie am 2. April mit der Maximalzahl von 6174 Neumeldungen. Jeden 24. holte später der Sensenmann.
02.04.-17.04. – Erste Welle (Abschwung) Fünfzehn Tage nach dem Maximum Erkrankter wurde mit 315 auch das der Toten erreicht, was aber nicht der Grund ist, diese Phase am 17. April enden zu lassen. Vielmehr kann man dem Bild entnehmen, daß die gelbe Linie dort eine gelbe Gerade schneidet. Die Normalverteilung geht deshalb um diese Zeit in eine einfache exponentielle Abwärtsentwicklung [4] über, der Abschwung wird langsamer.
17.04.-25.06. – Erste Welle (Rattenschwanz) Nach Ostern am 12. April zogen die Fallzahlen zwar nicht an, lagen aber deutlich über der fallenden Erwartung. So entstand leider eine Osterdelle, wo ein recht scharfer Übergang von einer Normalverteilung in einen Rattenschwanz liegen müßte. Die nachösterlichen Zusatzfälle sind aber nicht direkt für diesen Übergang verantwortlich. Vielmehr ist es die zu Ostern einsetzende Disziplinlosigkeit mit einer bei 0,9 stagnierenden Reproduktionszahl. Getragen wird sie zunehmend von jüngeren Zeitgenossen, die Sterberate sinkt leicht. Um den 25.06. ist damit Schluß. Ohne den Tönnies-Berg gäbe es dort nur noch 243 Fälle am Tag, von denen keine 5 sterben würden.
25.06.-31.08. – Zweite Welle (Sommer) Der Tönnies-Berg um den 21. Juni verstellt den Blick dafür, daß es kurz danach wieder dauerhaft bergauf geht. Als Zeitpunkt liegt der Schnittpunkt der zwei gelben Ausgleichsgeraden am 25.06. nahe. Ging es davor mit R≈0,9 bergab, so danach mit 1,1 bergauf, überlagert von einem durch die Ferien verursachten langen und flachen Berg. Die ganze Zeit über sterben etwa 4 bis 5 pro Tag, die Sterblichkeit sinkt auf ein Minimum von einem viertel Prozent. Das kann nur daran liegen, daß junge Hedonisten sich zügellos infizieren, aber einfach nicht sterben wollen. [5]
31.08.-heute – Zweite Welle (Herbst) Die Zahl der Erkrankungen steigt weiterhin langsam an. Daran haben sich viele gewöhnt. [6] Zumindest Politikern ist aber aufgefallen, daß seit dem 13. September die Todesfälle wieder anziehen, von 4 auf derzeit 10 pro Tag. Damit sterben seit dem 30. August die neu Erkrankten wieder leichter. Ihre Sterblichkeit ist von nur einem viertel Prozent bis heute über ein halbes gestiegen. Die Hedonisten stecken ihre Vorfahren wieder an, bevorzugt auf Hochzeitsfeiern. Die kommenden Wochen werden zeigen, ob dieser Trend anhält und sich zu einer für jederman erkennbaren zweiten Welle entwickelt.
[1] Nicht lineare Verläufe, da es sich um eine halblogarithmische Darstellung handelt.
[2] Gemeldete Fälle 0-0-2-3-5-29-13-51-33-38-72-138-239 ab 23. Februar und die Fibonacci-Folge 1-1-2-3-5-8-13-21-34-55-89-144-233. Langfristig also eine tägliche Steigerung um den Fahtor Φ≈1,618. Das entspricht der seinerzeit weitgehend noch unbekannten Reproduktionszahl R=Φ⁴=2+3Φ≈6,85.
[3] Unter Fortsezung der guten Entwicklung bis zum 13. März wäre Ende März mit 30.000 Infizierten alles überstanden. Doch wir holten uns Verstärkung aus dem Ausland, darunter die Hamburger mit ihren Frühjahrsferien bis zum 1. März. Zehn Tage später hatten wir den Salat, selbst das Robert-Koch-Institut vermeldet noch heute nach ewiger Glättung und Rückdatierung der realen Zahlen ein Anziehen des R-Faktors binnen vierer Tage von 2,3 auf 3,2 am 10. März. Dadurch mußte ich meine Erwartung von 30.000 auf 250.000 hochschrauben, konnte sie aber dank der späteren Kontaktbeschränkungen wieder auf 160.000 senken.
[4] Lange Zeit konnte ich das Gefasel von der exponentiellen Entwicklung nicht mehr hören. Zwar lag sie für einen Zeitraum weniger Tage näherungsweise vor, doch war es eigentlich eine Normalverteilung, deren exponentielles Wachstum erst immer schwächer und letztlich negativ wird. Im Abschwung fällt die Normalverteilung also deutlich schneller als eine einfache exponentielle Abwärtsentwicklung.
[5] Manchen gefällt diese Wahrheit nicht, einige von ihnen machen deshalb die steigenden Testraten verantwortlich. Doch die so gut wie gar nicht steigende hellblaue Linie der Tests zeigt die Schwachsinnigkeit dieser Ausrede.
[6] Sie sind dümmer als ein Frosch, der die steigende Temperatur nicht wahrnimmt, bis es zu heiß ist, aus dem Topf zu springen. Solche Frösche gibt es nicht.
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[1] Sie hat wohl wie folgt gerechnet: Verachtfachung in den letzten drei Monaten von 300 auf 2400. Setzt sich das so fort, sind es nach abermals drei Monaten zu Weihnachten 8·2400=19200. Viele glauben ihr, weil sich herumgesprochen hat, daß sie Physikerin ist und deshalb rechnen kann. Da sie sicherlich auch die Anfälligkeit exponentieller Entwicklungen gegenüber einzelnen Störungen und vor allem der Wachstumskonstanten kennt, hätte ich von ihr „etwa 20.000“ erwartet. Lege ich die 256 vom 17.06. und die 2507 vom 25.09. zugrunde, so komme ich nach abermals 92 Tagen am zweiten Weihnachtsfeiertag auf satte 2507^2/256=24.551. Doch das wäre Samstag mit Freitag, also Äpfel mit Birnen vergleichen. Auf Basis der Wochensummen komme ich auf realistischere 13263^2/3276=53696, geteilt durch sieben nur 7.671 täglich. Das ist der Unterschied zwischen R=1,10 und R=1,06.
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Und angesichts dieser Entwicklung hat Herr Wieler nichts besseres zu tun als von den zahlreichen Kennzahlen zu labern, daß der Blick auf eine einzige keine verläßlichen Aussagen erlaubt. Dann soll er sich doch gefälligst alle ansehen und nicht von erhöhten Testraten labern, sondern einfach feststellen, daß sich die Zahl der Neuerkrankungen in den letzten vier Wochen verdoppelt hat. Das entspricht einem dauerhaften R=1,1 und stützt Angela Merkel mit 19.200 zu Weihnachten. Zumindest in Staaten wie Deutschland, in denen keine Toten verscharrt oder verschwiegen werden, sind die von Tests und Positven-Dunkelziffern weitgehend unabhängigen Sterbezahlen verläßlicher. Auch die verdoppeln sich derzeit, in nur zwei Wochen. Dazu muß man nicht rechnen. Ein Blick in die Intensivstationen reicht. Am Heiligen Abend könnten mehr krepieren als zu Karfreitag.
[1] Das Robert-Koch-Institut nennt 46,0 für Berlin und stolze 49,5 für Bremen auf der Basis von 1687 bzw. 337 Fällen der vergangenen Woche. Ich komme jedoch auf 1827/36,45=50,1 für Berlin und 334/6,83=48,9 in Bremen. Selbst mit dem etwas größeren Berlin des Robert-Koch-Institutes wären es immer noch 46,0(1827/1687)=49,8, während das geschrumpfte Bremen mit 49,5(334/337)=49,1 trotz allem noch dahinter liegt. Warten wir noch ein paar Tage, dann wird die Schützenhilfe für Michael Müller vielleicht überflüssig.
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Gerade deshalb war ich verblüfft, im Fernsehen auf einer Europakarte der Seuchengebiete nicht nur die üblichen Verdächtigen wie Frankreich, Spanien und Tschechien zu sehen, sondern tiefrot auch Island, wo seit fast einem halben Jahr keiner mehr gestorben ist. Doch in den letzten zehn Tagen wurden 710 Isländer positiv getestet, woraus ich eine Siebentageinzidenz von 710·(7/10)/(339.000/100.000)=147 errechne. Das kratzt am Image der Isländer, doch letztlich nicht zu Unrecht, denn man muß sich fragen, warum von den letzten 1800 Infizierten kein einziger gestorben ist. Das kann kein Zufall sein, denn selbst neandertalgenfreie und früh sterbende Afrikaner hätten es auf zehn gebracht.
Um auf der Karte grau zu bleiben, hätten die Isländer es Donald Trump nicht gleichtun und sich runtertesten sollen. Die USA haben dadurch in den letzten fünf Monaten ihre Letalität von 6,1 auf 2,8 Prozent halbieren können, die Isländer ebenfalls von 0,56 auf 0,28. Die gerechte Strafe sind natürlich hohe Inzidenzen, die es allerdings trotz allen Testwahns nicht gäbe, wenn die Epidemie besiegt wäre. Deshalb bleibt es dabei: Steigende positiv Gestesteter gründen sich vorzugsweise auf mehr Infizierte, die zwar nur noch zu unter einem Prozent sterben, doch ganz sicher auch Tote nach sich ziehen. Jedoch erst nach zwei Wochen. Deshalb ist der vorzeitige Blick auf die Siebentageinzidenzen sinnvoll.
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19 20 22 24 26 28 30 31 34 37 41 44 47 49 Siebentageinzidenz
11 11 11 12 11 12 12 13 17 19 21 23 23 24 täglich Gestorbene
Um die Zahl der täglich neu positiv Gestesteten zu erlangen, multipliziert man die Siebentageinzidenz einfach mit 120. Eine Sterberate von einem Prozent liegt vor, wenn die Gestorbenen 20% über der Siebentageinzidenz liegen. Auf den ersten Blick könnte man meinen, diese Marke sei deutlich unterschritten. Da die Toten aber im Mittel zwei Wochen Siechtum hinter sich haben, ist die 24 vom Ende der unteren Reihe ins Verhältnis zu den 19 der oberen zu setzten. Deshalb liegt die aktuelle Sterberate knapp über diesem einen Prozent.
Zu Beginn der beiden Reihen am 6. Oktober lag die Verdoppelungszeit noch bei 27 Tagen, die Weihnachtsvorhersage der Kanzlerin von 19.200 war auf dieser Basis sehr gut. Heute sind es nur noch knapp 10 Tage und zu Weihnachten knapp eine Million. Natürlich wird das nicht eintreten, weil zuvor die natürliche Angstbremse den Schaden begrenzt, wenn es unseren zögerlichen Politikern und ihren Ordnungsämtern nicht gelingt. [1] Vorher werden wir im Bundesmittel die mit heutigen 49 gerade noch gelbe Ampel auf Rot springen sehen, auch wenn das Robert-Koch-Institut auf der Basis geschönter Werte nur 45,4 vermeldet. [2]
[1] Eine Aufgabe der Politik wäre gewesen, Gesetze geeignet zu ändern, auf daß nach weinigstens hier den Buchstaben des Gesetzes urteilenden Gerichten nicht möglich gewesen wäre, in vernünftige Maßnahmen zur Eindämmung von Corona zu grätschen.
[2] Einen Tag später stehen wir bei 43713 Neuinfizierten der vergangenen Woche. Das entspricht einer Siebentageinzidenz von 43713/835,2=52,3. Das Robert-Koch-Institut rettet uns mit 48,6 noch einen weiteren Tag vor der roten Bundesampel. Dafür wurden mehr als 3000 Fälle in die Vergangenheit geschoben, wo sie zum Ausgleich längs vergessene Inzidenzen erhöhen. Doch retten wird sie das nicht. Noch einmal Zahlen wie heute, und es ist vorbei mit Beschönigungen.
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Am Donnerstag, 15.10. mit 6.638 höchster Wert aller Zeiten gemeldet
Am Freitag, 16.10. mit 7.334 höchster Wert aller Zeiten gemeldet
Am Samstag, 17.10. mit 7.830 höchster Wert aller Zeiten gemeldet
Am Montag, 19.10. mit 49 höchste Siebentageinzidenz aller Zeiten
Am Dienstag, 20.10. mit 6868 höchster an einem Dienstag gemeldeter Wert
Am Dienstag, 20.10. mit 52 erste gesamtdeutsche rote Ampel
Am Mittwoch, 21.10. mit 7.595 höchster an einem Mittwoch gemeldeter Wert
Am Mittwoch, 21.10. mit 55 höchste Siebentageinzidenz aller Zeiten
Am Mittwoch, 21.10. mit 101 erste dunkelrote Ampel in Berlin
Das war gegen 2 Uhr in der Nacht. Die Zahlen zum heutigen Tage lagen mir noch nicht vor. Das kann man bei einer Übertragungsrate von 110 Baud auch nicht verlangen, zumal stolze 11287 zu vermelden waren, die mir weiterhin unbekannt wären, gäbe es nicht andere Quellen als das Error-522-Robert-Koch-Institut. Haben sie einen Shutdown probiert und finden nun den Startup-Knopf nicht? Mit den mageren Informationen kann ich aber meine Liste ergänzen:
Am Donnerstag, 22.10. mit 11.287 höchste Wert aller Zeiten gemeldet
Am Donnerstag, 22.10. mit 11.287 erste fünfstellige Zahl Neuinfizierter
Am Donnerstag, 22.10. erstmals über 50.000 Fälle innerhalb einer Woche
Am Donnerstag, 22.10. mit 61 höchste Siebentageinzidenz aller Zeiten
Am Donnerstag, 22.10. Berlin mit 38% über dem Durchschnitt auf Platz 1
Wenn das Robert-Koch-Institut seine Probleme mit der Datenverarbeitung, die wahrscheinlich doch welche der Mitarbeiter sind, überwunden hat, werde ich dort eine geschönte Siebentageinzidenz um 56 sehen. Die sollte ebenfalls ausreichen, um bundesweite Maßnahmen zu ergreifen. In weiser Voraussicht wurde aber alles auf die Landkreise heruntergebrochen. Bei einmal 100 und zweimal 40 statt dreimal 60 muß man nur einen Arsch in Bewegung setzen. Und bis der auf Touren kommt, dauert es noch eine Weile. Über diese Zeit tröstet uns der Wieler-Spruch: Den Erfolg der Maßnahmen sehen wir erst in 14 Tagen. Was wurde denn vor zwei Wochen getan?
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Am Freitag, 23.10. mit 11.242 höchster an einem Freitag gemeldeter Wert
Am Freitag, 23.10. insgesamt mehr als 100.000 Fälle in Nordrhein-Westfalen
Am Freitag, 23.10. insgesamt mehr als 400.000 Fälle in Deutschland
Am Freitag, 23.10. mit 65 höchste Siebentageinzidenz aller Zeiten
Gestern hat Berlin (derzeit 38% über dem Bundesdurchschnitt, letzte Woche um 7% gestiegen) Bayern (35%,−4%) vom ersten Platz verdrängt. Baden-Württemberg (21%,−3%) blieb auf dem Podest, denn die Verfolger Hamburg (19%,−3%) und Bremen (17%,−1%) schwächeln. Nordrhein-Westfalen (15%,+0,5%) nur auf dem sechsten Platz ist zu behäbig.
Der „Newcomer“ der Woche ist Sachsen mit einem deutlichen Zuwachs (gemessen am Bundesdurchschnitt 6% höher) in der Größenordnung von Berlin (+7%). Verwunderlich nur, daß Brandenburg konstant bleibt, obwohl die durchseuchten Berliner mit ihren Eskapaden doch ins Umland ausweichen könnten. Sie saufen wohl lieber vor der eigenen hippen Haustür.
Mecklenburg-Vorpommern (+1%) dagegen muß sich nach Monaten der Stabilität über einen Zuwachs ärgern. Weniger wegen des gestrichenen Beherbergungsverbotes, sondern infolge des gebrochenen Versprechens anderer, Landkreise mit einer Siebentageinzidenz über 50 abzuriegeln. Da ist es mehr als verständlich, wenn Manuela Schwesig gegen Michael Müller austeilt und der seinen Unmut an seine renitente Bevölkerung weitergibt.
[1] Um redlich zu sagen, ob ein Wochentag bevorzugt wird, reicht es insbesondere dann nicht, allein mit dem Vortag zu vergleichen, wenn der allgemeine Trend stark schwankt. Vernünftig ist ein Vergleich mit dem geometrischen Mittel der umrahmenden Kalenderwoche. Dazu muß ich für die heutigen Zahlen noch drei Tage warten.
[2] Ähnlich Karsten D. Voigt (SPD), der 1970 die Landtagswahl gegen Ruth Beckmann (CDU) verlor, weil die Auszählung der Briefwähler seinen knappen Vorsprung am Wahlabend vernichtete. Noch schlimmer erging es Al Gore, der im Jahre 2000 trotz einer halben Million Stimmen mehr gegen George W. Bush unterlag.
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Am Samstag, 24.10. mit 14.714 höchster Wert aller Zeiten gemeldet
Am Samstag, 24.10. hat Deutschland 10.000 Tote überschritten
Am Samstag, 24.10. hat Nordrhein-Westfalen 2000 Tote überschritten
Am Samstag, 24.10. Inzidenz über 500 pcm (1 von 200 positiv getestet)
Am Samstag, 24.10. mit 74 die höchste Siebentageinzidenz aller Zeiten
Am Samstag, 24.10. Bremen mit 21% nun vor HH und BW auf Platz 3
Zwar mögen gestrige Erfassungsmängel an den hohen heute gemeldeten Zahlen und in der Folge an der Verkürzung der Verdoppelungszeit um einen halben Tag schuld sein, doch liegt die seit zwei Wochen beständig zwischen 9 und 11 Tagen. Bliebe das so, wäre mit einer Million zu Weihnachten zu rechnen. Nicht insgesamt, an einem Tag! Ein mutiger Schritt Richtung Herdenimmunität. Natürlich wird es soweit nicht kommen, doch die Merkelschen 19.200 zu Weihnachten (25dec) könnten wir schon zu Halloween (31oct) erreichen. [1]
[1] Zum Gedenken an Herrn Mark793: 25dec=31oct.
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Am Sonntag, 25.10. mit 11.176 höchster an einem Sonntag gemeldeter Wert
Am Sonntag, 25.10. mit 80 die höchste Siebentageinzidenz aller Zeiten
Am Sonntag, 25.10. mit 114 zweite dunkelrote Ampel in Bremen
Am Sonntag, 25.10. mit 108 dritte dunkelrote Ampel in Hessen
Am Sonntag, 25.10. mit 101 vierte dunkelrote Ampel in Nordrhein-Westfalen
Morgen wird es ebenfalls nicht für ein Allzeithoch reichen, aber für einen maximalen Montagswert. Möglicherweise verspielt auch das Saarland weiterhin den in den letzten Wochen erarbeiteten Erfolg und schaltet seine Ampel auf dunkelrot.
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Am Montag, 26.10. mit 8.685 höchster nach 25-Stunden-Tag gemeldeter Wert
Am Montag, 26.10. erstmals ein Wochenmittel von 10.000 überschritten
Am Montag, 26.10. mit 86 die höchste Siebentageinzidenz aller Zeiten
Ganz so schlimm ist es aber nicht. Die Verdoppelungszeit beträgt nicht eine Woche, sie ist nur von 9 auf 8,7 Tage gefallen. Ginge es so weiter, ist mit anderthalb Millionen zu Weihnachten zu rechnen. Im März hatte die Reproduktionszahl eine Halbwertszeit von 18 Tagen. Gelänge uns dauerhaft eine vergleichbare freiwillige oder durchgesetzte Disziplin, wäre Corona zu Weihnachten so gut wie ausgerottet. Doch daran mag ich ebenfalls nicht glauben, denn wir hatten es vor einem halben Jahr auch nicht zum Muttertag geschafft.
Die Wahrheit wird natürlich zwischen 0 und 1.500.000 liegen. Dazu schaue ich fast sieben Monate zurück, da die Reproduktionszahl ebenfalls um 1,3 lag. Sie fiel schnell unter die Einslinie, verharrte aber bei 0,9. So wurde Corona binnen zweier Monate zwar nicht ausgerottet, doch die Neuerkrankungen sanken um den Faktor neun. Sollten wir wider Erwarten die gleiche Mischung aus Disziplin und Unvernunft zeigen, ist zu Weihnachten mit 1000 Fällen pro Tag zu rechnen.
Ich halte die Merkelschen 19.200 für sehr realistisch. Sie schrecken auch keinen mehr. Grundlage war ihre schlichte Fortsetzung der seinerzeit im Vergleich zu heute noch harmlosen Entwicklung, die hoffentlich durch eine Umkehr gedämpft wird. Wie so oft im Leben ist eine einfache Rechnung gepaart mit gesundem Menschenverstand nicht unbedingt schlechter als eine komplexe Überlegung auf Basis von Studien, Testraten, Dunkelziffern, AHA-Glauben, Bettenkapazität, medizinischem Fortschritt und politischen Maßnahmen. Das Weihnachtsgeschenk: 20.000 pro Tag, anderthalb Millionen insgesamt, davon 20.000 tot. Hosianna.
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Am Dienstag, 27.10. mit 11.409 höchster an einem Dienstag gemeldeter Wert
Am Dienstag, 27.10. mit 91 die höchste Siebentageinzidenz aller Zeiten
Am Dienstag, 27.10. mit 103 fünfte dunkelrote Ampel im Saarland
Am Dienstag, 27.10. mit 100 sechste dunkelrote Ampel in Hamburg
Am Dienstag, 27.10. Hamburg mit 19% nun vor Baden-Württemberg auf Platz 4
Am Mittwoch, 28.10. mit 14.964 höchster Wert aller Zeiten gemeldet
Am Mittwoch, 28.10. mit knapp 100 höchste Siebentageinzidenz aller Zeiten
Am Mittwoch, 28.10. mit 85 Toten höchste Anzahl seit dem 16. Mai
Am Mittwoch, 28.10. mit 109 siebte dunkelrote Ampel in Bayern
Am Mittwoch, 28.10. mit 101 achte dunkelrote Ampel in Baden-Württemberg
Am Mittwoch, 28.10. Hessen mit 2% nun vor dem Saarland auf Platz 7
In der vergangenen Woche kamen 464.239−380.762=83.477 Fälle hinzu. Die Bundesampel würde also dunkelrot, sofern Deutschland weniger als 83,477 Millionen Einwohner hätte. Ich gehe von 83,52 aus. Diese Zahl ist wohl nicht die neueste, sofern man sie überhaupt kennt. Für eine Epidemie sind zudem alle mit ständigem Aufenthalt zu berücksichtigen. [1] Da sie sich im Gegensatz zu Biodeutschen in zwiefachem Sinne schnell vermehren, wird die Gesamtzahl gestiegen sein und wohl über 84 Millionen liegen. Damit bleibt die Ampel mit 99 heute noch hellrot. Das Robert-Koch-Institut hat auf der Basis von geschönten 77.866 eine Siebentageinzidenz 94 rausgehauen.
Mit dem heutigen Tag ist die Hälfte aller Bundesländer dunkelrot (>100), fünf sind noch im hellroten Bereich (50-100), gelb (35-50) sind nur Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein, mit 33 gerade noch grün allein Mecklenburg-Vorpommern. Geht es so weiter, wird Berlin morgen die Latte bei 150 reißen, also infrarot oder schwarz werden. [2]
[1] Dieses Angebot gilt nicht nur für Glückspieler mit Wohnsitz oder ständigem Aufenthalt in Schleswig-Holstein (nur 2,2 Millionen Einwohner).
[2] Ampel (rot-gelb-grün, Senegal, SPD-FDP-Grüne, Rheinland-Pfalz), dunkelrote Ampel (dunkelrot-hellrot-grün, R2G, Linke-SPD-Grüne, Berlin), schwarze Ampel (schwarz-gelb-grün, Schwampel, Jamaika, CDU-FDP-Grüne, Schleswig-Holstein). Man könnte auch im Farbkreis nach grün-gelb-rot mit der Telekom, der FDP, den Frauen und den frommen Christen entlang der Purpurgeraden zu Blau kommen. Aber das ist wohl abseits von Japan (wo man die Ampel-Farbe der veränderten Sprache angepaßt hat, so wie wir nicht die Tagesschau, sondern die Zeitanzeige verschoben haben) und Düsseldorf (wo man für Fahrradfahrer das Ampel-Chaos testet) politisch sowenig gewollt wie Braun, das schwarzverhüllte Rot.
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Am Donnerstag, 29.10. mit 16.774 höchster Wert aller Zeiten gemeldet
Am Donnerstag, 29.10. mit 107 ist die dunkelrote Bundesampel erreicht
Am Donnerstag, 29.10. mit 89 Toten höchste Anzahl seit dem 16. Mai
Am Donnerstag, 29.10. hat Baden-Württemberg genau 2000 Tote erreicht
Am Donnerstag, 29.10. mit 152 erste infrarote Ampel in Berlin
Am Donnerstag, 29.10. Nordrhein-Westfalen mit 18% nun vor BW auf Platz 5
Es wird allmählig langweilig: Das Robert-Koch-Institut sieht in der letzten Woche nur 5.130 statt 5.527 in Berlin und beschönigt auf eine Siebentageinzidenz von 140 statt 152. Selten gibt es auch das Gegenteil. Heute für Bremen mit 1.037 statt 1.023, womit Bremen bei 152 und nicht knapp unter 150 läge. Für Gesamtdeutschland werden 82.322 statt 88.964 hingemogelt, womit die Bundesampel mit 99 statt 107 gerade noch hellrot bliebe. Wie trotz allem die soeben im linearen Fernsehen kolportierte Reproduktionsziffer von 1,03 zurechtphantasiert wird, muß mindestens drei beschönigenden Umständen geschuldet sein: Erstens ist die Zahl von gestern, zweitens der Viertagewert mit dem Wochenende im Zähler, und drittens basiert sie auf reduzierten Zahlen, da eine große Zahl von Fällen ständig rückdatiert wird.
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Am Freitag, 30.10. mit 18.684 höchster Wert aller Zeiten gemeldet
Am Freitag, 30.10. mit 115 die höchste Siebentageinzidenz aller Zeiten
Am Freitag, 23.10. insgesamt mehr als 400.000 Fälle in Deutschland
Am Freitag, 30.10. insgesamt mehr als 100.000 Fälle in Bayern
Am Freitag, 30.10. mehr als 5.000 Fälle in Nordrhein-Westfalen gemeldet
Am Freitag, 30.10. mit 179 zweite infrarote Ampel in Bremen
Am Freitag, 30.10. mit 155 dritte infrarote Ampel in Hessen
Am Freitag, 30.10. mit 152 vierte infrarote Ampel in Nordrhein-Westfalen
Am Freitag, 30.10. mit 108 neunte dunkelrote Ampel in Sachsen
Am Freitag, 30.10. Nordrhein-Westfalen mit 18% nun vor Hamburg auf Platz 4
Zur Zeit stirbt jeden Tag ziemlich genau einer von einer Million Einwohnern. Positiv getestet werden dagegen 165. Daraus mag man eine beschönigte Letalität von 1/165=0,6% ableiten. Bedenkt man jedoch, daß erst nach zwei Wochen Siechtum gestorben wird, so ergibt sich dank rasant wachsender Zahlen eine Sterbewahrscheinlichkeit von knapp über einem Prozent. Dreimal mehr als die Streeckschen 0,37% aus Gangelt, aber auch deutlich weniger als die 5% im April. Das sollte die vor Ostern aus den Löchern gekrabbelten Ethiker, die in ihren Dilemmata jeden einzelnen für so wertvoll halten wie alle zusammen, eigentlich nicht beruhigen. Nun sind sie verstummt oder scheinen begierig, nicht nur Menschenleben gegeneinander abzuwägen, sondern auch mit Wohlergehen oder gar materiellen Gütern zu verrechnen.
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Am Samstag, 31.10. mit 19.059 höchster Wert aller Zeiten gemeldet
Am Samstag, 31.10. mit 121 die höchste Siebentageinzidenz aller Zeiten
Am Samstag, 31.10. mehr als eine halbe Million Infizierte in Deutschland
Am Samstag, 31.10. mit 103 Toten höchste Anzahl seit dem 13. Mai
Am Samstag, 31.10. Mortalität über 12,5 pcm (1 von 8000 gestorben)
Am Samstag, 31.10. mit 106 zehnte dunkelrote Ampel in Rheinland-Pfalz
Auf der Suche nach guten Anzeichen kann ich heute vermelden, daß die infrarote Siebentageinzidenz in Bremen von 179 auf 173 und im Saarland die dunkelrote von 130 auf 125 gefallen ist. Das kann selbst bei deutlich steigender Gesamttendenz leicht passieren, wenn wie hier gegenüber der gestrigen Wochensumme weniger hinzukommen als am anderen Ende wegfallen. Die Bildung solcher einfacher ungewichteter Summen und deren Division zur Erlangung eines R-Wertes mögen zwar von vielen noch verstanden werden, besser wären aber gleitende Gewichte. Dann würden vergangene Werte nicht plötzlich wegfallen, und keine Sprünge in der vermeintlichen gegenwärtige Realität generieren. Dann mögen die errechneten Werte ebenfalls von den glücklicherweise unbekannten wirklichen abweichen, doch ihr Verlauf wäre glatter und damit zumindest in der Tendenz wahrhaftiger.
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Am Sonntag, 01.11. mit 14.177 höchster an Allerheiligen gemeldeter Wert
Am Sonntag, 01.11. mit 124 die höchste Siebentageinzidenz aller Zeiten
Am Sonntag, 01.11. Saarland mit 6% wieder vor Hessen auf Platz 7
Am Sonntag, 01.11. Gesamtletalität unter 2% gesunken (1 von 50 tot)
Am Sonntag, 01.11. Mortalität von 12,6 pcm (1 von 8000 gestorben)
Am Montag, 02.11. mit 12.097 höchster an einem Montag gemeldeter Wert
Am Montag, 02.11. mit 128 die höchste Siebentageinzidenz aller Zeiten
Am Montag, 02.11. mit 172 fünfte infrarote Ampel im Saarland
Man mag eine leichte Besserung erkennen. Die üblichen Verdächtigen könnten sagen: „Der exponentielle Anstieg schwächt sich leicht ab. Es gibt aber keinen Anlaß zur Entwarnung.“ Doch ist es nur der normale Lauf der Dinge, den wir von der ersten Welle, den österlichen Disziplinlosigkeiten, dem Tönnies-Berg und der Ferien-Welle kennen. Auch einsetzende Angst und Vorsicht der Normalbevölkerung werden ihren Beitrag leisten.
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Am Dienstag, 03.11. mit 15.352 höchster jemals im November gemeldeter Wert
Am Dienstag, 03.11. mit 133 die höchste Siebentageinzidenz aller Zeiten
Am Dienstag, 03.11. mit 131 Toten höchste Anzahl seit dem 9. Mai
Am Dienstag, 03.11. mit 206 erstes schwarzes Loch in Bremen
Am Dienstag, 03.11. Bremen mit 28% nun vor Bayern auf Platz 2
Am Mittwoch, 04.11. mit 17.214 höchster an einem Mittwoch gemeldeter Wert
Am Mittwoch, 04.11. mit 136 die höchste Siebentageinzidenz aller Zeiten
Am Mittwoch, 04.11. mit 151 Toten höchste Anzahl seit dem 7. Mai
Ich will keinen sinnlosen Optimismus verbreiten, der nur Nachlässigkeiten und renitente Ablehnung jetzt ergriffener Maßnahmen befördert. Wenn sich aber der augenblickliche Trend fortsetzt und der R-Faktor weiterhin um 2,3 Prozent täglich sinkt, könnte er in den nächsten Tagen die Einslinie durchbrechen. Dann wäre der Höhepunkt in der Nähe der Merkelschen 19.200 erreicht und das Weihnachtsfest einigermaßen gesichert.
Und am Abend das lineare ZDF: „Die Infektionszahlen bleiben hoch, erreichen aber nicht die Rekordwerte der Vorwoche.“ Was ein Schwachsinn! Erste Variante: 113.354 in den vergangenen sieben Tagen, nur 83.477 in der Woche davor. Zweite: 58.840 in dieser christlichen Woche von Sonntag bis Mittwoch, nur 46.234 in der Vorwoche. Dritte und vierte sehen nicht viel anders aus. Daraus ergeben sich R-Faktoren 1,19 für den 27. Oktober um 12 Uhr und 1,15 für den 29. um 0 :Uhr. Trotzdem geht das Geschwafel weiter: Das Robert-Koch-Institut nenne einen R-Faktor von 0,92. Immerhin wurde nicht der Viertagewert 0,81 zitiert, aber die Phrase des Robert-Koch-Institutes wiederholt, daß es erhebliche zufällige Schwankungen gäbe. Warum dann die recht schmalen Prädiktionsintervalle 0,66 bis 0,95 und vor allem 0,84 bis 1,00?
Ich errechne ebenfalls (577.593−518.753)/(518.753−449.275)=58.840/69.478=0,85 für den Viertageswert, weil er unkorrigiert die niedrigen Zahlen vom Wochenende nur im Zähler aufweist. Für sieben Tage komme ich auf (577.593−464.239)/(464.239−380.762)=113.354/83.477=1,19. Man kann nun der Meinung sein, dieser für den 28. Oktober gültige Wert sei bereits stark gesunken, was das Robert-Koch-Institut durch Korrekturen und Vorausschau zu berücksichtigen versuche. Doch verzeichnet deren Tabelle die R-Faktoren ebenfalls, wenn auch zu gering rückdatiert zum 30. bzw. 31. Oktober. Das wird in den täglichen Veröffentlichungen leider verschwiegen.
Nun könnte man meinen: Wenn der Siebentage-R‑Wert am 30. Oktober nur 0,92 war, dann wird sich in fünf Tagen wohl ein noch kleinerer für den heutigen 4. November ergeben. Das wäre gut und schön, wenn das Robert-Koch-Institut die Ausgangszahlen nicht beschönigen und so vornehmlich zu kleine aktuelle Werte errechnen würde, die sich im Laufe der Zeit erhöhen, wenn sie keiner mehr zur Kenntnis nimmt. So verzeichnet die neueste Tabelle 128.775 Fälle statt realer 107.161 für die Woche vom 25. bis zum 31. Oktober. Diese 20 Prozent mehr im Nenner schlagen mit 11 Prozent auf den R-Wert durch. Hinzu kommt eine in der Tabelle nicht verzeichnete Reduktion der aktuellen Zahlen im Zähler. Welche Virologenkünste sonst noch einfließen, möchte ich gar nicht wissen.
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Am Donnerstag, 05.11. mit 19.990 höchster Wert aller Zeiten gemeldet
Am Donnerstag, 05.11. mit 140 die höchste Siebentageinzidenz aller Zeiten
Am Donnerstag, 05.11. mit 157 sechste infrarote Ampel in Bayern
Am Donnerstag, 05.11. mit 103 elfte dunkelrote Ampel in Niedersachsen
Am Donnerstag, 05.11. Sachsen mit -28% nun vor Niedersachsen auf Platz 10
Am Freitag, 06.11. mit 21.506 höchster Wert aller Zeiten gemeldet
Am Freitag, 06.11. mit 143 die höchste Siebentageinzidenz aller Zeiten
Am Freitag, 06.11. insgesamt mehr als 600.000 Fälle in Deutschland
Am Freitag, 06.11. Inzidenz in Berlin über 1000 pcm (1 von 100 positiv)
Am Freitag, 06.11. mit 166 Toten höchste Anzahl seit dem 2. Mai
Am Freitag, 06.11. Wochenmittel von 100 Toten täglich überschritten
Am Freitag, 06.11. mit 159 siebte infrarote Ampel in Sachsen
Am Freitag, 06.11. mit 154 achte infrarote Ampel in Hamburg
Am Freitag, 06.11. Hessen mit 5% wieder vor dem Saarland auf Platz 7
Zumindest heute bleibe ich noch bei einem Maximum von etwa 20.000 am 5. November, denn im Verlaufe einer Woche ist die am Freitag für Donnerstag gemeldete Zahl Neuinfizierter fast immer die höchste. Mein R‑Wert ist erneut um 0,04 gesunken und liegt nun für den 30. Oktober mit 1,15 im Trend der vergangenen Tage. Die Werte des Robert-Koch-Institutes sind nicht nur zu optimistisch, sondern auch jenseits von Gut und Böse, vor allem dann, wenn sie wie gerne verschwiegen auf den 1. bzw. 2. November bezogen werden.
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Am Samstag, 07.11. mit 23.399 höchster Wert aller Zeiten gemeldet
Am Samstag, 07.11. mit 148 die höchste Siebentageinzidenz aller Zeiten
Am Samstag, 07.11. Inzidenz in Bremen über 1000 pcm (1 von 100 positiv)
Am Sonntag, 08.11. mit 16.017 höchster an einem Sonntag gemeldeter Wert
Am Sonntag, 08.11. mit 150 ist die infrarote Bundesampel erreicht
Am Sonntag, 08.11. mit 151 neunte infrarote Ampel in Baden-Württemberg
Am Sonntag, 08.11. mit 51 in Mecklenburg-Vorpommern letzte Länderampel rot
Am Sonntag, 08.11. Sachsen mit -20% nun vor Rheinland-Pfalz auf Platz 9
Der heutige Sonntagswert ist gegenüber der Vorwoche um zwölf Prozent gestiegen. Nach der erwarteten Normalverteilung wären es nur zwei. Das veranlaßt mich noch nicht zu einer Nachbesserung. Es mag aber sein, daß mit dem Monatswechsel die Fortschritte etwas langsamer erzielt werden, obwohl es durch die „leichte Ausgangssperre“ doch andersherum sein sollte.
Ich bin es zwar leid, immer wieder darauf hinzuweisen, daß vom Robert-Koch-Institut beständig Erkrankungen rückdatiert und damit aus dem Blickfeld geschoben werden, doch anläßlich des Umspringens der Bundesampel von dunkel- auf infrarot will ich es noch einmal sagen: Es wurden 2.789 Fälle der letzten Woche entfernt. So mauschelt man sich 137 statt 150 zurecht.
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Am Montag, 09.11. mit 152 die höchste Siebentageinzidenz aller Zeiten
Am Montag, 09.11. Inzidenz in Bayern über 1000 pcm (1 von 100 positiv)
Am Montag, 09.11. insgesamt mehr als 100.000 Fälle in Baden-Württemberg
Am Montag, 09.11. exakt 10.000 gemeldete Fälle in Schleswig-Holstein
Am Montag, 09.11. wurde mit 141 die Ampel im Saarland wieder dunkelrot
Wenn ein Flugzeug mit 500 Infizierten landet und dessen Passagiere die Seuche im gleichen Maße weitertragen wie die Menschen am Boden, dann setzt sich ein normalverteilter Verlauf nur höher fort. Die Spitze verschiebt sich nicht. Doch zu besonderen Zeitpunkten auftretende Exzesse sind leider auch von einem lange Zeit anhaltenden Disziplinmangel begleitet. Der berühmte R‑Faktor steigt, schlimmstenfalls fällt er danach auch langsamer, der Verlauf wird nicht nur mächtiger, sein Höhepunkt schiebt sich auch in die Zukunft. So scheint es vor einer Woche mit dem Monatswechsel eingetreten zu sein.
Trendabschwächung kurz vor Halloween (Tag 0), zwischenzeitlich fortgeführt (png)
Vor vier Tagen lagen meine mit blauen Punkten dargestelten R-Werte bis zum 30. Oktober (-1) vor. Ihre sehr glatte Entwicklung verleitete mich zu einer Prognose auf der Basis der blauen Ausgleichslinie, die einen Höhepunkt am 5. November erwarten ließ. Ich hätte meine Misanthropie nicht außer Acht lassen und erwarten sollen, daß Satanisten, Protestanten und Katholiken zu Halloween, dem Reformationstag und Allerheiligen wieder dauerhafte Nachlässigkeiten verbreiten werden. Der weitere Verlauf meiner R‑Werte vom 30. Oktober bis zum letzten heute ermittelbaren zum 2. November scheint dauerhaft flacher. Die zweite blaue Ausgleichslinie schneidet die Einslinie eine Woche später. Das macht den erwarteten Verlauf breiter und höher. [1]
Zur Verwirrung sind im vorstehenden Bild nicht nur meine blauen R-Werte berücksichtig, sondern auch rot die Sieben- und gelb die Viertageswerte des Robert-Koch-Instituts. Als Punkte die täglich rausgehauenen Werte, als Linie die neuesten Korrekturen. Deutlich zu sehen ist wieder einmal: Insbesondere die aktuellen Viertageswerte unterliegen einer starken Wochenschwankung, die mit keiner Realität in Einklang stehen können. Als Tierarzt an der Spitze des Robert-Koch-Instituts hätte ich mir meine Statistiker einmal zur Brust genommen.
[1] Nun neigt sich das Kirchenjahr seinem Ende zu. Kurz nach dem Durchstoß der Einsline sank der R-Wert gar nicht mehr. Meine unbegründete Vermutung: Zu Halloween ließen die Menschen ihre Vorsicht im Vertrauen darauf schleifen, die angekündigten lighten Beschränkungen reichten aus, sie würden ihre Wirkung nicht verfehlen und keine als die verordneten Maßnahmen mehr erforderlich machen. Um den Beginn der Kampagne wurde ein Impfstoff angekündigt, der weitere Besserung ohne persönliche Anstrengung verspricht. Der R‑Wert verharrt seither bei läppischen 0,99. Bleibt es dabei, gibt es zu Weihnachten immer noch 14.000 Fälle täglich, insgesamt anderthalb Millionen, 25000 davon tot. Erst die nächsten Tage werden zeigen, ob der letzten Mittwoch den Landesfürstinnen gestellte Senkel etwas bewirkt.
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Am Dienstag, 10.11. ist nach 11 Wochen erstmals der Montagswert gefallen
Am Dienstag, 10.11. seit dem 24. August erstmals gefallene Siebentageinzidenz
Am Dienstag, 10.11. hat sich Bremen mit 198 aus dem schwarzen Loch befreit
Am Mittwoch, 11.11. mit 18.487 höchster an einem Mittwoch gemeldeter Wert
Am Mittwoch, 11.11. mit 153 die höchste Siebentageinzidenz aller Zeiten
Am Mittwoch, 11.11. insgesamt mehr als 700.000 Fälle in Deutschland
Am Mittwoch, 11.11. Inzidenz in NRW (helau!) über 1000 pcm (1 von 100 positiv)
Am Mittwoch, 11.11. mit 216 Toten höchste Anzahl seit dem 23. April, helau
Am Mittwoch, 11.11. mit 205 zweites schwarzes Loch in Sachsen
Am Mittwoch, 11.11. nach zwei Tagen mit 171 im Saarland erneut infrarote Ampel
Am Mittwoch, 11.11. nur noch 1 von 60 Infiziertem gestorben (Letalität 1,67%)
Letzten Monat lag Sachsen noch 30 Prozent unter dem Bundesdurchschnitt, heute sind es nur noch 18. Am 30. Oktober wurde die Ampel mit einer Siebentageinzidenz von 108 dunkelrot, eine Woche später am 6. November waren es schon infrarote 159, und heute ging es mit 205 ins schwarze Loch. In dieser Zeit wurde erst Niedersachsen, dann Rheinland-Pfalz abgehängt. Die jüngsten Ausschreitungen haben mir die Frage beantwortet, weshalb gerade Sachsen weiterhin nach oben galoppiert, nachdem Berlin und Bremen ihren traurigen Höhepunkt überwunden haben.
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Am Donnerstag, 12.11. mit 21.553 höchster an einem Donnerstag gemeldeter Wert
Am Donnerstag, 12.11. mit 156 die höchste Siebentageinzidenz aller Zeiten
Am Donnerstag, 12.10. Mortalität über 14,3 pcm (1 von 7000 gestorben)
Am Donnerstag, 12.11. mehr als 1000 Tote in einer Woche (zuletzt am 30. April)
Am Donnerstag, 12.11. wurde mit 40 die Ampel in Meckl.-Vorp. wieder gelb
Am Freitag, 13.11. mit 23.542 höchster Wert aller Zeiten gemeldet
Am Freitag, 13.11. mit 158 die höchste Siebentageinzidenz aller Zeiten
Am Freitag, 13.11. mit 212 drittes schwarzes Loch in Berlin
Am Freitag, 13.11. Inzidenz in Hamburg über 1000 pcm (1 von 100 positiv)
Die Ampel in Mecklenburg-Vorpommern sank vorgestern von 53 auf 40, weil keine Zahlen übermittelt wurden, blieb aber heute mit 47 gelb. Man könnte meinen, was sei schon ein verschlapperter Tag von über 250, ein viertel Prozent. Doch leben wir jetzt in den fetten Tagen, die mageren sind vorüber, in denen ich dachte, in Mecklenburg-Vorpommern will einfach keiner mehr sterben.
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Am Samstag, 14.11. auf zweithöchsten Wert 157 gefallene Siebentageinzidenz
Am Samstag, 14.11. Inzidenz in Baden-Württemberg über 1000 pcm (1% positiv)
Am Samstag, 14.11. Bayern mit 26% wieder an Bremen vorbei auf Platz 2
Am Sonntag, 15.11. mit 16.947 höchster an einem Sonntag gemeldeter Wert
Am Sonntag, 15.11. auf zweithöchsten Wert 158 gestiegene Siebentageinzidenz
Am Sonntag, 15.11. insgesamt mehr als 200.000 Fälle in Nordrhein-Westfalen
Am Sonntag, 15.11. Inzidenz in Hessen über 1000 pcm (1 von 100 positiv)
Am Sonntag, 15.11. Inzidenz im Saarland über 1000 pcm (1 von 100 positiv)
Am Sonntag, 15.11. mit 154 zehnte infrarote Ampel in Rheinland-Pfalz
Die von mir berechneten zehn R‑Werte vom 30. Oktober bis zum 8. November liegen wie auf einer Perlenschnur, weshalb die exponentielle Ausgleichskurve sehr genau ist und hoffentlich zur Vorhersage bis in die nächste Woche taugt. Demnach fällt der R-Wert täglich um 1,1 Prozent und sollte am 10. November die Einslinie durchstoßen haben, was wir aber heute noch nicht wissen können. Eine darauf basierende Normalverteilung erreicht 19.000 am Höhepunkt und hat eine Streuung von 19 Tagen. Das ergibt für den Heiligen Abend noch 1300. Deutlich mehr als die noch vor anderthalb Wochen erwarteten 15 auf der Basis einer geringeren Streuung von nur 13 Tagen. Das macht deutlich, wie wichtig die Geschwindigkeit ist, mit der die Reproduktionszahl sinkt. Wollen wir zu Weihnachten unter einer Million positiv Getesteter bleiben, müssen die derzeitigen Anstrengungen noch etwas verschärft werden.
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Politiker wie Laschet lassen zwar durchblicken, daß der Höhepunkt überwunden sein könnte, wollen aber nicht zuviel Freude und damit Nachlässigkeit verbreiten. Auch in den Qualitätsmedien höre ich: Die Welle ist noch nicht gebrochen. Mag sein, es kommt darauf an, was man unter einem Bruch versteht. Und: Die Zahlen steigen nach wie vor noch. Es mag sein, daß sie wieder steigen, aber nicht noch. Dazu paßt, einen ganzen Sommer lang leicht steigende Zahlen verniedlicht zu haben, um nun, da der Höhepunkt der zweiten Welle erreicht, wenn nicht überwunden scheint, zu dramatisieren. Was in den nächsten Wochen folgt, ist kein Unheil, sondern direkte und zu erwartende Konsequenz des aktuellen Zustandes. Es geht von weit oben erst langsam, dann hoffentlich schneller bergab.
Am Montag, 16.11. insgesamt mehr als 800.000 Fälle in Deutschland
Am Montag, 16.11. ist Sachsen mit 203 wieder ins schwarze Loch gefallen
Am Montag, 16.11. wurde mit 147 die Ampel in Baden-Württ. wieder dunkelrot
Am Dienstag, 17.11. mit 267 Toten höchste Anzahl seit dem 22. April
Am Dienstag, 17.11. erstmals seit 13. Juni gestiegene Gesamtletalität (1,57%)
Gejammer aus den Krankenhäusern wird in letzter Zeit durch die Binsenweisheit verstärkt, daß man nicht sofort an Corana verstirbt. Bis zum Tod sind es vielleicht zwei Wochen, bis in die Intensivstation eine. Kurz: Bei jetzt 130.000 Infizierten pro Woche sind demnächst 1500 Tote zu erwarten, da zur Zeit (nur noch) etwa 1,2 Prozent versterben. Das sind knapp über 200 am Tag. Zu Ostern waren wir bei 300. Wo ist also das Problem, da doch die ärztliche Kunst zugenommem hat? Oder fördert sie langes Siechtum und Langzeitkranke im Intensivbett? Oder brauchen die jungen Leute einfach länger bis zur Löffelabgabe? [1]
Eine möglicherweise einsetzende zweite Welle kann man lange Zeit kommen sehen, sobald die Gesamtletalität nicht nur fällt, weil man durch übermäßiges Testen noch den letzten Kranken für den Nenner rausquetscht und dabei nur ein paar widerstandsfähige Hedonisten findet, sondern die Mortalität ebenfalls signifikant zunimmt. Das war spätestens Ende Juni der Fall. Gerne ließ man sich von einer Ende August bis auf Streecksche 0,37 Prozent fallende Neuletalität einlullen, obgleich die Ansteckungs- und zwei Wochen später die Sterberaten davongaloppierten. Einzige Reaktion: Schockstarre, weil die flächendeckend für unerreichbar gehaltene Siebentageinzidenz von 50 nicht nur erreicht, sondern mit Schwung durchstoßen wurde.
Es gibt ein paar gebeutelte Länder, in denen der dritte Grad erreicht ist und die zweite Welle nicht mehr zu leugnen ist, weil die Gesamtletalität wieder steigt, zumal es immer schwieriger wird, sie durch Testen und Umtriebe zu drücken, und die älteren Menschen wieder mitgerissen und dahingerafft werden. Heute ist in Deutschland seit langer, langer Zeit die Gesamtletalität bei 1,57 Prozent wieder gestiegen. Zuletzt war das auf dem Höhepunkt vom 4,72 Prozent Mitte Juni der Fall. Das muß noch nicht vor türkischen, israelischen oder überwundenen australischen Verhältnissen Angst machen, solange es bei einem zufälligen Ausreißer bleibt und sich nicht als Trend verfestigt.
Wenn wir uns beständig zusammenreißen, dann wird sich auch die zweite Welle ähnlich einer Normalverteilung entwickeln, wahrscheinlich wie die erste mit einem sich weit ins neue Jahr ziehenden Rattenschwanz. Die Symmetrie im mittleren Bereich bedeutet: Lassen wir nicht nach, geht es in den nächsten Wochen so schnell bergab, wie es in den vergangenen nach oben ging. Bremen macht es vor: Am 5. Oktober wurde dort die Ampel gelb, nur vier Tage später mit 54 bereits rot. Am 25. Oktober wurde sie dunkelrot, erreichte fünf Tage danach den infraroten Bereich und verschwand am dem 3. November im schwarzen Loch. Aus dem kroch Bremen am 10. November wieder hervor, nachdem zwei Tage zuvor das Maximum von 226 erreicht war. Heute wurde die Ampel wieder für Menschen sichtbar, nämlich für einen Tag dunkelrot.
Anders in Berlin, das erst Bremen, dann das Saarland, Nordrhein-Westfalen, Hamburg, Baden-Württemberg und leztlich auch Bayern hinter sich ließ. Mit 235 ist Berlin dem Zentrum des schwarzen Loches am nächsten. Einziger Verfolger hinter dem Ereignishorizont ist Sachsen. Vor einem Monat noch grün und im unteren Tabellenbereich, nun an Bandenburg, Thüringen, Niedersachsen und Rheinland-Pfalz vorbei. Schon vor Corona ist Sachsen aus dem Zonen-Schatten getreten. Und wenn im Sommerhaus der Stars erneut nach der Hauptstadt gefragt wird, dann würde Leipzig, Chemnitz oder Hoyerswerda nicht verwundern.
[1] Ich weiß, das ist kein schöner Satz, denn: Wer brauchen ohne zu gebraucht, braucht brauchen gar nicht zu gebrauchen. Aber ich wollte statt brauchen nicht röcheln schreiben.
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Am Mittwoch, 18.11. mit 305 Toten zweithöchste Anzahl nach 315 am 15. April
Am Mittwoch, 18.11. bei 83,33 Millionen Einwohnern wäre jeder 100. infiziert
Am Mittwoch, 18.11. wurde mit 150 die Ampel in Rheinland-Pfalz wieder dunkelrot
Am Mittwoch, 18.11. mit 104 zwölfte dunkelrote Ampel in Thüringen
Am Donnerstag, 19.11. mit 22.609 höchster an einem Donnerstag gemeldeter Wert
Am Donnerstag, 19.11. nach einer Woche wieder rote Ampel in Meckl.-Vorp.
Am Donnerstag, 19.11. wurde mit 49 die Ampel in Schleswig-Holstein erneut gelb
Am Donnerstag, 19.11. Hessen mit 9% nun vor Baden-Würtemberg auf Platz 6
Die Thüringer hatten schon einmal eine Aufholjagd versucht, und scheinen nach einem langen Kopf-An-Kopf-Rennen sich heute von Brandenburg abgesetzt zu haben. Ob diesmal nur Sachsen für ein paar Tage oder Wochen abfärbt, bleibt abzuwarten. Ebenso, ob Schleswig-Holstein dauerhaft unter 50 bleibt, nachdem sie es vorgestern schon für einen Tag geschafft hatten.
Die recht hohe Fallzahl von 22.609 kratzt zwar an meiner Erwartung, fällt aber noch nicht aus dem Rahmen. Daß mein R-Wet für den 12. November mit 0,993 nur wenig gesunken ist, spricht aber allein noch nicht gegen einen durchschnittlichen Abfall von 1,1 Prozent pro Tag. Morgen werden die Donnerstagswerte erwartet, die normalerweise die höchsten im Laufe einer Woche sind.
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Am Freitag, 20.11. mit 23.648 höchster Wert aller Zeiten gemeldet
Am Freitag, 20.11. mehr als 1400 Tote in der letzten Woche (200 am Tag)
Am Freitag, 20.11. wurde mit 48 die Ampel in Meckl.-Vorp. wieder gelb
Am Samstag, 21.11. insgesamt mehr als 900.000 Fälle in Deutschland
Am Samstag, 21.11. Mortalität 16,6 pcm (fast 1 von 6000 gestorben)
Am Samstag, 21.11. Inzidenz in Sachsen über 1000 pcm (1 von 100 positiv)
Am Samstag, 21.11. mit 112 dreizehnte dunkelrote Ampel in Brandenburg
Am Samstag, 21.11. wurde mit 144 die Ampel in Hamburg wieder dunkelrot
Am Samstag, 21.11. wurde mit 97 die Ampel in Niedersachsen wieder hellrot
Am Samstag, 21.11. wurde mit 50 die Ampel in Schleswig-Holstein erneut gelb
Wir sind zwar von den hohen Zuwächsen mit einem R‑Wert bei 1,4 weg, dümpeln aber knapp unter der Einslinie. Das bedeutet, daß mit einem anderen als von Angela Merkel vermuteten Verlauf wir zu Weihnachten doch noch in die Nähe ihrer 19.200 kommen könnten. Dann fallen Weihnachtsgottesdienst und Silvester ins Waser. Ich habe die Nase voll, habe mich bemüht, wider die Vernunft an fortschreitende Disziplin zu glauben. Bald ist die Zeit gekommen, da mich eigentlich nur noch Rekorde, keine Besserungen mehr interessieren.
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Am Sonntag, 22.11. fiel die Ampel im Saarland mit 125 erneut auf dunkelrot
Am Montag, 23.11. baut Sachsen seine Siebentageinzidenz auf maximale 221 aus
Am Montag, 23.11. hat die Gesamtletalität Tiefpunkt von 1,52% hinter sich gelassen
Am Dienstag, 24.11. baut Thüringen seine Siebentageinzidenz auf max. 138 aus
Am Dienstag, 24.11. baut Sachsen-Anhalt seine Siebentageinzidenz auf max. 88 aus
Am Dienstag, 24.11. wurde mit 104 die Ampel in Niedersachsen erneut dunkelrot
Am Mittwoch, 25.11. mit 18.633 höchster an einem Mittwoch gemeldeter Wert
Am Mittwoch, 25.11. mit 410 Toten höchste Anzahl seit Menschengedenken
Am Mittwoch, 25.11. mit 1652 Toten Wochenzahl seit Menschengedenken
Am Mittwoch, 25.11. wurde mit 147 die Ampel in Bremen wieder dunkelrot
Am Mittwoch, 25.11. baut Sachsen seine Siebentageinzidenz auf maximale 230 aus
Am Mittwoch, 25.11. baut Thüringen seine Siebentageinzidenz auf max. 141 aus
Schneller als gedacht wurden die Rekorde an Toten binnen eines Tages und auch einer Woche gebrochen. Da die Gesamtletalität wieder steigt und bei 1,5 Prozent liegt, ist dauerhaft mit täglich 300 Toten zu rechnen. Während der ersten Welle beschränkte sich das auf wenige Tage.
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Am Donnerstag, 26.11. Inzidenz in Rheinland-Pfalz bei 999,9 pcm (1% positiv)
Am Donnerstag, 26.11. Hessen mit 10% nun vor Hamburg auf Platz 5
Am Donnerstag, 26.11. baut Thüringen seine Siebentageinzidenz auf max. 147 aus
Am Donnerstag, 26.11. baut Brandenburg seine Siebentageinzidenz auf max. 122 aus
Am Donnerstag, 26.11. baut Sachsen-Anhalt seine Siebentageinz. auf max. 90 aus
Für die Gesamtentwicklung spielen die paar renitenten Sachsen kaum ein Rolle, reißen aber von Süden nach Norden die ganze Zone mit. Gegenüber dem Bundesdurchschnitt haben sie sich in den letzten vier Wochen um stolze 34 Prozentpunkte [1] gesteigert. Auf Thüringen schlug das mit 9, auf Brandenburg mit 8 und auf Sachsen-Anhalt mit 6 Punkten durch.
[1] So sagt man gerne, wenn Differenzen ausgedrückt werden sollen, obgleich Prozentpunkte wie anhangslose Prozent einfach Hunderstel sind. Nur für diejenigen, die nicht alle zwei Stunden die Kurse ihrer Aktien checken: Ändert sich ein Wert von a nach b, so ist er um 100(b/a-1) Prozent gestiegen oder um 100(1-b/a) gefallen. In Prozentpunkten sind es einfach 100(b-a) bzw. 100(a-b). Natürlich ist im ersten Falle a=0 ausgeschlossen. Im zweiten müssen a und b dimensionslos sein. Erhöhe ich zum Beispiel meinen Aktienanteil von 20 auf 30 Prozent, so sind das nur 10 Prozentpunkte, aber 50 Prozent. Gebe ich diese 10 Prozentpunkte wieder ab, bin ich zurück im Ausgangszustand mit 20 Prozent. Schrumpfe ich dagegen um 50 Prozent, so lande ich darunter bei 15. Mache ich mit meiner Firma keinen Verlust, sondern nur negativen Gewinn und steigere ihn von −20 auf −30 Prozent des Umsatzes, so habe ich 10 Prozentpunkte verloren bei 50 Prozent Gewinnsteigerung.
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Am Freitag, 27.11. wurde die Marke von einer Million Positiven überschritten
Am Freitag, 27.11. insgesamt mehr als 250.000 Fälle in Nordrhein-Westfalen
Am Freitag, 27.11. mit 426 Toten höchste Anzahl seit Menschengedenken
Am Freitag, 27.11. mit 158 elfte infrarote Ampel in Thüringen
Am Freitag, 27.11. höchste Siebentageinzidenz aller Länder mit 247 in Sachsen
Am Freitag, 27.11. baut Sachsen seine Siebentageinzidenz auf max. 247 aus
Am Freitag, 27.11. baut Thüringen seine Siebentageinzidenz auf max. 158 aus
Am Freitag, 27.11. baut Brandenburg seine Siebentageinz. auf maximale 132 aus
Am Freitag, 27.11. baut Sachsen-Anhalt seine Siebentageinz. auf max. 92 aus
Am Freitag, 27.11. Inzidenz in Rheinland-Pfalz über 1000 pcm (1 von 100 positiv)
Am Freitag, 27.11. Hessen mit 10% nun vor Hamburg auf Platz 5
Am Freitag, 27.11. Sachsen mit 1% nun vor dem Saarland auf Platz 8
Die großen Städte scheinen ihre Probleme langsam in den Griff zu bekommen. Es ist ja auch einfach: Man schließt dem gut betuchten Pöbel einfach seine Locations. Auf dem Lande geht das nicht so einfach. Da trifft man sich noch auf dem Heuboden. Gewinner ist weiterhin die Hochburg der Verschwörungstheoretiker, Querdenker und Nationalisten in Sachsen, die Herrn Kretschmer noch gequälter aussehen lassen als sonst.
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Am Samstag, 28.11. insgesamt mehr als 200.000 Fälle in Bayern
Am Samstag, 28.11. mehr als 2100 Tote in der letzten Woche (300 am Tag)
Am Samstag, 28.11. baut Sachsen seine Siebentageinzidenz auf maximale 272 aus
Am Samstag, 28.11. baut Sachsen-Anhalt seine Siebentageinzidenz auf max. 95 aus
Am Sonntag, 29.11. wurde mit 149 die Ampel in Deutschland wieder dunkelrot
Am Sonntag, 29.11. baut Sachsen seine Siebentageinzidenz auf maximale 275 aus
Am Sonntag, 29.11. baut Sachsen-Anhalt seine Siebentageinzidenz auf max. 97 aus
Heute ist der erste Advent. Damit beginnt ein neues Kirchenjahr. Mit dem alten stelle ich auch meine Aufstellung hoffentlich weiterhin seltener werdender Rekorde ein. [1,2] Die letzten sind zwar von heute, wurden aber gestern, am letzten Tag des Kirchenjahres erzielt. Der weitere Verlauf wird immer uninteressanter, hat er doch immer weniger mit der Ausbreitung eines Virus zu tun und spiegelt mehr das langzeitlich egoistische, Maskentragen, Leid und Tod einpreisende menschliche Verhalten, demnächst einfach den Fortschritt an der Impffront.
[1] Einen Tag später das vorgezogene Dreikönigstreffen: Hamburg und Sachsen tauschen ihre Plätze 6 und 8 über den Kopf von Baden-Württemberg hinweg.
[2] Zwei Tage später hinter der ersten Tür meines Adventskalender: Die Inzidenz von 20 pcm wurde erreicht, einer von 5000 ist tot.
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Am Montag, 30.11. Sachsen mit 7% nun vor BW und HH auf Platz 6
Am Montag, 30.11. Hamburg mit 6% nun hinter SN und BW auf Platz 8
Am Dienstag, 01.12. Mortalität von 19,9 pcm (fast 1 von 5000 gestorben)
Am Dienstag, 01.12. Nordrhein-Westfalen mit 5% nun vor Bremen auf Platz 3
Am Mittwoch, 02.12. Sachsen mit 10% nun vor Hessen auf Platz 5
Am Mittwoch, 02.12. mit 105 vierzehnte dunkelrote Ampel in Sachsen-Anhalt
Am Freitag, 04.12. Sachsen mit 14% nun vor NRW und HB auf Platz 3
Am Freitag, 04.12. Bremen mit 13% nun hinter Sachsen und NRW auf Platz 5
Am Sonntag, 06.12. mit 17.767 höchster an einem Nikolaustag gemeldeter Wert
Am Sonntag, 06.12. Thüringen mit -32% nun vor Niedersachsen auf Platz 11
Am Dienstag, 08.12. Inzidenz in Thüringen über 1000 pcm (1 von 100 positiv)
Am Mittwoch, 09.12. mit 20.815 höchster an einem Mittwoch gemeldeter Wert
Am Mittwoch, 09.12. mit 160 die höchste Siebentageinzidenz aller Zeiten
Am Mittwoch, 09.12. mit 590 Toten höchste Anzahl seit Menschengedenken
Am Mittwoch, 09.12. mehr als 2.800 Tote in der letzten Woche (400 am Tag)
Am Mittwoch, 09.12. Inzidenz in Berlin über 2000 pcm (1 von 50 positiv)
Am Mittwoch, 09.12. mit 154 erneut infrarote Ampel im Saarland
Am Donnerstag, 10.12. mit 23.679 höchster Wert aller Zeiten gemeldet
Am Donnerstag, 10.12. mit 163 die höchste Siebentageinzidenz aller Zeiten
Am Donnerstag, 10.12. hat Deutschland 20.000 Tote überschritten
Am Donnerstag, 10.12. mehr als 5.000 Fälle in Bayern gemeldet
Am Donnerstag, 10.12. insgesamt mehr als 100.000 Fälle in Hessen
Am Donnerstag, 10.12. Inzidenz in Nieders. über 1000 pcm (1 von 100 positiv)
Am Donnerstag, 10.12. mit 207 viertes schwarzes Loch in Thüringen
Es soll nicht verschwiegen werden, daß nicht nur die Zone neue Höhen erreicht. Ab gestern ist auch Baden-Württemberg dabei, heute kommt Bayern hinzu, das es als erstes Bundesland neben Nordrhein-Westfalen auf mehr als 5.000 an einem Tag brachte. Das soll aber nicht überbewertet werden, denn die beiden Musterschüler mit ihrer eigenartigen Sprache kamen von einem sehr hohen Niveau und konnten sich am Bundesdurchschnitt gemessen stetig verbessern. Dieser Trend hat sich abgeschwächt, weshalb sie im allgemeinen Aufwind ein neues Allzeithoch schneller erreichen als andere, die wie Bremen und Hamburg enorme Werte hinter sich lassen konnten. Diese Entschuldigung gilt natürlich auch für die Zone, in der man schnell an Höchstwerte gerät, weil es zuvor kaum welche gab. Trotzdem: Morgen wird Sachsen nach Berlin Vizemeister in der Gesamtinzidenz. Die lange Führerschaft von Bayern und Baden-Württenberg ist damit endgültig vorüber. Wer das mit der Nähe zu Tschechien schönredet, ist ein Idiot. Wir kennen doch die unter dem Radar nachlässiger Ämter fliegenden Täter.
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Am Freitag, 11.12. mit 29.875 höchster Wert aller Zeiten gemeldet
Am Freitag, 11.12. erstmals ein Wochenmittel von 20.000 überschritten
Am Freitag, 11.12. mit 170 die höchste Siebentageinzidenz aller Zeiten
Am Freitag, 11.12. mit 7.033 in NRW höchste Tageszahl eines Bundeslandes
Am Freitag, 11.12. mit 598 Toten höchste Anzahl seit Menschengedenken
Am Freitag, 11.12. Mortalität über 25 pcm (1 von 4000 gestorben)
Am Freitag, 11.12. insgesamt mehr als 300.000 Fälle in Nordrhein-Westfalen
Am Freitag, 11.12. Sachsen mit 26% nun vor Bayern auf Platz 2
Am Freitag, 11.12. mit 160 erneut infrarote Ampel in Rheinland-Pfalz
Am Freitag, 11.12. mit 151 zwölfte infrarote Ampel in Brandenburg
Am Freitag, 11.12. mit 201 fünftes schwarzes Loch in Bayern
Am Samstag, 12.12. mit 28.438 höchster an einem Samstag gemeldeter Wert
Am Samstag, 12.12. mit 176 die höchste Siebentageinzidenz aller Zeiten
Am Samstag, 12.12. Inzidenz in Sachsen über 2000 pcm (1 von 50 positiv)
Am Samstag, 12.12. Inzidenz in Brandenburg über 1000 pcm (1 von 100 positiv)
Am Samstag, 12.12. mit 152 dreizehnte infrarote Ampel in Sachsen-Anhalt
Am Samstag, 12.12. mit 183 erneut infrarote Ampel in Hessen
Am Samstag, 12.12. Hessen mit 8% nun vor Bremen auf Platz 5
Neun der sechzehn Bundesländer vermelden neue Rekorde ihrer Siebentageinzidenz. In Sachsen, Berlin, Thüringen und Bayern liegt sie über 200. Vor allem in der Zone vor wenigen Wochen noch Traumwerte, heute ganze Länder als sog. Hotspots gefüllt mit sog. Superspreadern. Keiner macht mehr den Moralischen, wenn 600 an einem Tag sterben. Es sind ja nur 20 Prozent aller Toten. Und sie sterben im Krankenhaus, nicht in einer Fußgängerzone, wo man zur Befriedigung unechter Trauer und duseliger Sentimentalität Blumenberge niederlegt und Kerzen entzündet.
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Am Sonntag, 13.12. mit 20.200 höchster an einem Adventssonntag gemeldeter Wert
Am Sonntag, 13.12. mit 179 die höchste Siebentageinzidenz aller Zeiten
Am Montag, 14.12. mit 16.362 höchster an einem Montag gemeldeter Wert
Am Montag, 14.12. mit 183,7 die höchste Siebentageinzidenz aller Zeiten
Am Montag, 14.12. mit 212 sechstes schwarzes Loch im Saarland
Am Montag, 14.12. Saarland mit 0% nun vor Hamburg auf Platz 8
Weiterhin sehr stabil bleibt der Umstand, daß jeden Tag etwa acht der sechzehn Bundesländer einen neuen Höchstwert in der Siebentageinzidenz erreichen. Während die großen Städte ihre Katastrophe hinter sich haben und dort umfassend Masken getragen werden, geht es auf dem Land und insbesondere in der Zone bergauf. Ganz allgemein scheint mir Corona immer dort eine Chance zu haben, wo man glaubt, nicht betroffen zu sein oder Besserung zu sehen, weil die anderen, die Ämter, Politiker oder ein Impfstoff es schon richten werden.
[1] Als diese Verdoppelungszeit der Gesamtzahlen während der ersten Welle schon einmal sehr kurz war, kam sie den effekthaschenden Berichterstattern natürlich recht. Es handelt sich aber um ein blödes Maß, denn auch nach einem Aussterben des Virus kann diese Zeit nicht schneller steigen als die reale vergeht. Diese Art Verdoppelungszeit ist für die spanische Grippe nicht unendlich groß, sondern liegt bei etwa 100 Jahren.
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Am Dienstag, 15.12. mit 184,1 die höchste Siebentageinzidenz aller Zeiten
Am Dienstag, 15.12. mit 200 siebtes schwarzes Loch in Baden-Württemberg
Am Mittwoch, 16.12. mit 192 die höchste Siebentageinzidenz aller Zeiten
Am Mittwoch, 16.12. mit 952 Toten höchste Anzahl seit Menschengedenken
Am Mittwoch, 16.12. Inzidenz in Bayern über 2000 pcm (1 von 50 positiv)
Am Mittwoch, 16.12. Sachsen mit 36% nun vor Berlin auf Platz 1
Am Donnerstag, 17.12. mit 196 die höchste Siebentageinzidenz aller Zeiten
Am Donnerstag, 17.12. mehr als 3.500 Tote in der letzten Woche (500 am Tag)
Am Donnerstag, 17.12. mit 212 achtes schwarzes Loch in Brandenburg
Am Donnerstag, 17.12. mit 209 neuntes schwarzes Loch in Hessen
Am Freitag, 18.12. mit 33.777 höchster Wert aller Zeiten gemeldet
Am Freitag, 18.12. ist Gesamtdeutschland mit 201 ins schwarze Loch gefallen
Am Freitag, 18.12. mit 101 fünfzehnte dunkelrote Ampel in Meckl.-Vorp.
Am Freitag, 18.12. Baden-Württemberg mit 5% nun vor Bremen auf Platz 6
Am Freitag, 18.12. insgesamt mehr als 200.000 Fälle in Baden-Württemberg
Am Samstag, 19.12. mit 204 die höchste Siebentageinzidenz aller Zeiten
Am Samstag, 19.12. mit 31.300 höchster an einem Samstag gemeldeter Wert
Am Samstag, 19.12. insgesamt mehr als 100.000 Fälle in Sachsen
Neun der sechszehn Bundesländer haben eine Siebentageinzidenz über 200, auch Gesamtdeutschland. Einzig Schleswig-Holstein liegt noch unter 100, denn selbst Mecklenburg-Vorpommern wurde von Sachsen über diese Marke gerissen. Nur der vom Robert-Koch-Institut mit Bedacht ab 500 sehr hoch angesetzte rosa, nicht rosane, aber pink genannte Bereich fehlt noch im Reigen der Rekorde.
Um in meinen Worten infrarot zu sein, also eine Siebentageinzidenz von 200 zu überschreiten, sind in Gesamtdeutschland etwa 167.000 Fälle binnen einer Woche erforderlich. Ab 18. Dezember ist das mit 167.800 für die Woche vom 11. bis zum 17. der Fall, doch das Robert-Koch-Institut pfutschte sich 153.714 zurecht und beschönigte die realistische Siebentageinzidenz von 201 auf sagenhafte 185. Das gelingt dadurch, daß Fälle in die Vergangenheit geschoben werden, doch aus der Zukunft zu erwartende unberücksichtigt bleiben. Die kommen erst nach und nach in die Tabelle, der ich heute bereits für den 13. Dezember stolze 168.148 Fälle entnehme, wodurch das Robert-Koch-Institut rückwirkend die Siebentageinzidenz von 200 schon als vor einer Woche überschritten zugibt. Es wird also nach wie vor praktiziert, was während der ersten Welle bereits der Verarschung diente: Die aktuell gemeldeten Zahlen sind zu gering und werden im Laufe der Zeit angepaßt. Vergangene Berge wachsen erst im Laufe der Zeit, wenn keiner mehr auf sie schaut. Es sei denn, man will wieder einmal dreist behaupten, bereits früher als gedacht auf dem Weg der Besserung gewesen zu sein.
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Am Sonntag, 20.12. mit 207 die höchste Siebentageinzidenz aller Zeiten
Am Sonntag, 20.12. mit 503 in Sachsen erste RKI-pinke Siebentageinzidenz
Am Sonntag, 20.12. Inzidenz in Sachsen-Anhalt über 1000 pcm (1 von 100 positiv)
Am Sonntag, 20.12. mehr als 4.200 Tote in der letzten Woche (600 am Tag)
Am Montag, 21.12. mehr als anderthalb Million Deutsche positiv getestet
Am Montag, 21.12. mit 208 die höchste Siebentageinzidenz aller Zeiten
Am Montag, 21.12. mit 202 zehntes schwarzes Loch in Sachsen-Anhalt
Am Dienstag, 22.12. mit 214 die höchste Siebentageinzidenz aller Zeiten
Am Dienstag, 22.12. mit 549 in Sachsen höchste Siebentageinzidenz eines Landes
Die sprunghaft auf fast 550 gestiegene Siebentageinzidenz für Sachsen ist die gerechte Strafe dafür, daß vor einer Woche keine Zahlen übermittelt wurden. Dieser Tag ist nun herausgefallen. Es ist sozusagen eine Achttageinzidenz. Morgen fallen die einen Tag später nachgemeldeten Fälle ebenfalls heraus, daß alles wieder seinen sozialistischen Gang geht, soweit man das für Sachsen noch sagen darf.
[1] Das Robert-Koch-Institut nennt nur 427 auf Basis von 17.404 Fällen der letzten Woche. Schämt man sich dort gar nicht? Haben wenigstens selbstbewußte Statistiker ihre Kündigung eingereicht? Es ist zwar nicht gegen die Ehre eines Mathematikers, an einem Tag registrierte Fälle auf einen anderen mit dem Ziel zu datieren, sich dadurch der Realität zu nähern. Doch beständig Massen in die Vergangenheit zu schieben, aber keine oder zuwenig in Zukunft zu erwartende Erkrankungen zu veranschlagen und die Zahlen unkritisch zu publizieren, ist zumindest Augenwischerei und Verniedlichung.
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Wenigstens nicht vergessen wurde in den linearen Nachrichten der Umstand, daß im Laufe des 16. Dezember für Sachsen die fehlenden Zahlen des Vortages nachgeliefert wurden. Offensichtlich gibt es mittlerweile ein Bedürfnis, gegenüber der Vorwoche fallende Zahlen zu erklären, weil man an sie nicht mehr glauben möchte. Doch 2802 Sachsen am 15. mehr und am 16. weniger würden die Verhältnisse nur angleichen, nicht umkehren
Man muß sich bei allen Zahlen wie beim Sport daran gewöhnen: Ergebnisse, Zeiten, Medaillen, Tore, Plätze und Rekorde werden nicht nach kaum zu ermittelnden Leistungen, Weltranglisten oder Elo-Punkten vergeben, sondern nach dem augenblicklichen Erfolg, der nicht nur durch Leistungsversagen, sondern auch wegen bürokratischer, organisatorischer, technischer und noch viel mehr Mängeln ausbleiben kann. Langweilige glatte Epidemie-Daten interessieren mich wie Mediziner-Geschwafel weit weniger als der von Versagen, Unfähigkeit, Ignoranz, Disziplinlosigkeit und Betrug geprägte Verlauf der verlautbarten Infektions- und Sterbezahlen.
Am Mittwoch, 23.12. mit 962 Toten höchste Anzahl seit Menschengedenken
Am Mittwoch, 23.12. Mortalität von 33,5 pcm (1 von 3000 gestorben)
Am Mittwoch, 23.12. mit 10.216 in MV nun alle Länder fünf- oder sechsstellig
Am Mittwoch, 23.12. Inzidenz in NRW über 2000 pcm (1 von 50 positiv)
Am Mittwoch, 23.12. mit 105 letzte dunkelrote Landesampel in Schleswig-Holstein
Am Mittwoch, 23.12. Thüringen mit −13% nun vor Rheinland-Pfalz auf Platz 10
Am Donnerstag, 24.12. mit 217 die höchste Siebentageinzidenz aller Zeiten
Am Donnerstag, 24.12. insgesamt mehr als 300.000 Fälle in Bayern
Am Donnerstag, 24.12. Inzidenz in Baden-Württ. über 2000 pcm (1 von 50 pos.)
Am Donnerstag, 24.12. Inzidenz in Hessen über 2000 pcm (1 von 50 positiv)
Am Donnerstag, 24.12. mit 203 elftes schwarzes Loch in Nordrhein-Westfalen
Am Freitag, 25.12. insgesamt mehr als 100.000 Fälle in Niedersachsen
Am Samstag, 26.12. Saarland mit -2% nun vor Bremen auf Platz 7
Am Sonntag, 27.12. Inzidenz in Sachsen über 3000 pcm (3% positiv getestet)
Die Weihnachtsfeiertage sind überstanden. Die Siebentageinzidenz der Woche um den Heiligabend (auf der Basis vom 22. bis 28. veröffentlichter realer Zahlen) ist 169. Das übersteigt die Merkelschen 19.200 pro Tag nur um 1000. Doch sind diese Zahlen nur der Feiertagsfaulheit einschließlich eines Tages Winterstarre beim Robert-Koch-Institut zu danken. Unterstützt durch Runterrechnen auf heute nur 158 mußte bisher nicht zugegeben werden, daß bereits vor Heiligabend die Schwelle von 200 überschritten war. Halleluja.
[1] Endt und Witzenberger: RKI veröffentlicht häufig zu niedrige Inzidenzwerte. SZ, 22.12.2020
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Am Dienstag, 29.12. Inzidenz in Gesamtdeutschland über 2000 pcm (1 von 50 pos.)
Am Mittwoch, 30.12. mit 1129 Toten höchste Anzahl seit Menschengedenken
Am Donnerstag, 31.12. mehr als 4.300 Tote in einer Woche (über 600 am Tag)
Am Donnerstag, 31.12. Inzidenz im Saarland über 2000 pcm (1 von 50 positiv)
Am Freitag, 01.01. Inzidenz in TH, HH und HB über 2000 pcm (1 von 50 positiv)
Am Samstag, 02.01. Hessen mit 5% nun vor Nordrhein-Westfalen auf Platz 4
Am Sonntag, 03.01. mit 149 liegt Gesamtdeutschland wieder im dunkelroten Bereich
Am Sonntag, 03.01. insgesamt mehr als 400.000 Fälle in Nordrhein-Westfalen
Am Freitag, 01.01. TH mit −4% auf Platz 7, an einem Tag an HH, HB, SL vorbei
Am Freitag, 01.01. Bremen mit −5% auf Platz 10 gefallen, vorbei an HH und TH
Am Sonntag, 03.01. Hamburg mit −4% nun vor dem Saarland auf Platz 8
Am Montag, 04.01. seit 25. Oktober erstmals nur vierstellige Zahl Neuinfizierter
Zum Jahreswechsel kam es bei 2000 pcm zur Großen Konjunktion von Saarland, Bremen, Hamburg und Thüringen auf den Plätzen sieben bis zehn knapp unterhalb des Bundesdurchschnittes. Aus ihr ging Thüringen als klarer Sieger hervor, gefolgt von Hamburg, dem Saarland und Bremen. Mir gefallen 2000 percentmille nicht, und sähe lieber 20.000 partspermillion. Und exakt diese Anzahl von Infizierten erreichte zumindest offiziell das Saarland. [2] Ebenfalls schön: Gesamtdeutschland brachte es auf 1.765.666 Infizierte. [3]
[1] Zwar war im April die nachträgliche Behauptung, der R‑Faktor sei bereits vor Beginn der Maßnahmen unter eins gefallen, gemein und grottenfalsch, dennoch hatte ich schon damals den Eindruck, sein Niedergang sei weniger dem sog. Lockdown und mehr der Angst geschuldet. Die wäre aber ohne Druck und Vorschriften zu schnell verflogen. Die im November angekündigten Beschränkungen verfehlten ihre angstmachende Wirkung ebenfalls nicht, waren dann aber zu lasch, um die Epidemie einzudämmen.
[2] An Silvester 20.000 ppm und am Neujahrstag exakt 20.000 Infizierte. Das deutet auf knapp eine Million Saarländer hin. Die Wikipedia gibt 986.887 für Ende 2019 an, ich habe immer mit 991.000 gerechnet. Ja, auch die Einwohnerzahlen sind nicht so genau wie manche meinen, nicht nur wegen der Zählungsverweigerer, -leugner, -gegner. Dank der nun auch mit der Impfung verbreiteten Nanochips von Bill Gates werden die demografischen Daten mindestens um zwei signifikante Stellen verbessert. Man könnte auch exakt 20.000 Infizierte als Beleg für Betrug und Täuschung halten, zumal es ja keine gerundete Zahl sein soll und angeblich Ergebnis einer Addition vieler Einzelmeldungen ist. Doch so unwahrscheinlch sind die vier Nullen gar nicht: Am 9. November stand Schleswig-Holstein bei ebenso exakten 10.000 Infizierten.
[3] Es ist binnen der nun viele Monate andauernden Epidemie nicht unwahrscheinlich, daß die Gesamtzahlen mit 666 enden, wie das am Sonntag mit 1.765.666 der Fall war. Was kann man zu 1765 sagen? Nur wenig. Es ist das Gründungsjahr der Altenburger Spielkartenfabrik, und ab 1765 mußten wohl auch deren Kartenspiele in den britischen Kolonien Nordamerikas dank eines Stempelgesetzes eine Steuermarke tragen. Das war zu Jesu Zeiten anders, als römischen Soldaten noch steuerfrei drei Sechsen reichten, um an die Kleider Jesu zu kommen.
666
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Am Mittwoch, 06.01. stieg die Gesamtletatität wieder über 2 Prozent
Am Mittwoch, 06.01. insgesamt mehr als 100.000 Fälle in Brandenburg
Am Donnerstag, 07.01. erhöht MV seine max. Siebentageinzidenz auf 105
Am Donnerstag, 07.01. mehr als 6.000 Tote in einer Woche (über 800 am Tag)
Am Freitag, 08.01. mit 1188 Toten höchste Anzahl seit Menschengedenken
Am Freitag, 08.01. erhöht MV seine maximale Siebentageinzidenz auf 115
Am Freitag, 08.01. mehr als 5.000 Tote in einer Woche (über 700 am Tag)
Am Freitag, 08.01. Hessen mit 4% nun vor Nordrhein-Westfalen auf Platz 4
Am Freitag, 08.01. Saarland mit -4% nun vor Hamburg auf Platz 8
Am Freitag, 08.01. Brandenburg mit -14% nun vor Rheinland-Pfalz auf Platz 11
Am Samstag, 09,01. ist Gesamtdeutschland mit 163 wieder infrarot geworden
Am Samstag, 09.01. erhöht MV seine maximale Siebentageinzidenz auf 128
Am Samstag, 09.01. erhöht Brandenburg seine maximale Siebentageinzidenz auf 285
Am Samstag, 09.01. Thüringen mit 3% nun vor Baden-Württemberg auf Platz 6
Daß Gesamtdeutschland am 9. Januar wieder infrarot wurde, ist sicherlich auch dem Umstand geschuldet, daß am 2. Januar für den Neujahrstag zuwenig Fälle gemeldet wurden. Doch ist das nur die gerechte Strafe für die vorangehende Besserung suggerierende Nachlässigkeit.
Vor den 14.000 im Dax gelang es uns Deutschen schon am Dreikönigstag, die Gesamtletalität wieder über die Zwei-Prozent-Marke zu treiben. Vorbei sind die Zeiten, da die Neuinfizierten nur mit Streeckschen 0,37 Prozent ins Gras bissen. Wie von denkenden Menschen erwartet, haben die gesunden Hedonisten inzwischen ihre Familien angesteckt und in den Altersheimen nach ihrem Erbe geschaut. Auf die 4,7 Prozent am Ende der ersten Welle werden wir auch dank breit angelegter Tests wohl nicht mehr kommen, doch drei Prozent sollten drin sein.
[1] Die rote Laterne in Absolutzahlen wurde bereits am Freitag, den 8. Januar an Bremen abgegeben, was man allerdings bei gerechter Verteilung auf alle Bundesländer auch erwarten sollte.
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Am Sonntag, 10.01. mehr als 6.000 Tote in einer Woche (über 800 am Tag)
Am Sonntag, 10.01. in Gesamtdeutschland mehr als 40.000 Tote
Am Sonntag, 10.01. erhöht MV seine maximale Siebentageinzidenz auf 137
Am Sonntag, 10.01. Thüringen mit 4% nun vor Nordrhein-Westfalen auf Platz 5
Am Montag, 11.01. erhöht Brandenburg seine max. Siebentageinzidenz auf 290
Am Montag, 11.01. erhöht Sachsen-Anhalt seine max. Siebentageinzidenz auf 236
Am Montag, 11.01. Thüringen mit 4% nun vor Hessen auf Platz 4
Am Dienstag, 12.01. Inzidenz in Brandenburg über 2000 pcm (1 von 50 positiv)
Am Dienstag, 12.01. erhöht Brandenburg seine maximale Siebentageinz. auf 332
Am Dienstag, 12.01. erhöht Sachsen-Anhalt seine max. Siebentageinzidenz auf 264
Am Mittwoch, 13.01. Mortalität von 51 pcm (1 von 2000 gestorben)
Am Mittwoch, 13.01. Inzidenz in Rheinland-Pfalz über 2000 pcm (1 von 50 positiv)
Am Mittwoch, 13.01. Inzidenz in Schleswig-Holstein über 1000 pcm (1% positiv)
Am Mittwoch, 13.01. erhöht Sachsen-Anhalt seine max. Siebentageinzidenz auf 281
Am Donnerstag, 14.01. mit 1244 Toten höchste Anzahl seit Menschengedenken
Am Donnerstag, 14.01. Inzidenz in Berlin über 3000 pcm (3 Prozent positiv)
Am Donnerstag, 14.01. erhöht Sachsen-Anhalt seine max. Siebentageinz. auf 286
Am Freitag, 15.01. wurde die Marke von zwei Million Positiven überschritten
Am Freitag, 15.01. Inzidenz in Sachsen über 4000 pcm (1 von 25 positiv getestet)
Am Freitag, 15.01. erhöht Sachsen-Anhalt seine max. Siebentageinzidenz auf 291
Am Freitag, 16.01. Brandenburg mit -8% nun vor Bremen auf Platz 10
Was haben wir im Juni die Amerikaner belächelt und bemitleidet als sie zwei Millionen erreichten. Nun haben wir sie mit einem Viertel der Einwohnerzahl selbst und rückten in der Johns-Hopkins-Liste beständig auf. Mit Blick auf andere Staaten, denen es im Mittel nicht besser ergeht, kann man alles entschuldigen und der menschlichen Natur zuschreiben. In Wirklichkeit ist es aber ordnungspolitische Unfähigkeit. [2] Es bedarf keiner Diktatur, um saftige Bußgelder zu verhängen, die abschrecken und wenigstens einen Teil der Kosten wieder einspielen. Die durch Hedonisten verursachten Seuchenherde der Großstädte wären vermieden worden, und Renitente hätten Corona nicht flächendeckend, insbesondere von Sachsen ausgehend aufleben lassen können.
Voran mit Bremen sind die Großstädte wieder auf dem absteigenden Ast, auch wenn die Geilen in Berlin sich noch etwas schwer tun. Doch von Sachsen aus zieht eine Welle gen Norden, die zumindest bezüglich Corona die Benachteiligung der sechs neuen Bundesländer ausgleicht. Der Wellenscheitel zog über Thüringen hinweg nach Sachsen-Anhalt, wo Tag für Tag neue Rekorde zu verzeichnen sind. Wie oft soll Bodo Ramelow sich noch entschuldigen, bevor ihn unsere linearen Medien vom Platz eins der Schmutzfinken streichen? Können sie Fake-News des Robert-Koch-Institutes nicht ebenso kritisieren und korrigieren wie die des amerikanischen Präsidenten? Mindestens zwei Tage in Folge hörte ich, Thüringen sei auf Platz eins, Bremen auf dem letzten. Da die Weser-Hanseaten in der Summe heute von Brandenburg verdrängt immer noch auf Platz 11 liegen, geht es wohl um die aktuellen Zahlen. Zum Beispiel die Siebentageinzidenzen:
RKI-Zahlen wirkliche Zahlen Land Fälle Inz Fälle Inz Platz SN 11907 292 14694 360 1 TH 6621 310 7060 331 2 ST 5289 241 6305 287 3 HB 572 84 560 82 16An diesen Zahlen vom gestrigen 14. Januar ist der leicht überprüfbare Pfusch deutlich zu erkennen. Nach wie vor liegt Sachsen vorne, nicht Thüringen! Das gilt auch für den einzelnen Tag. Und es hat nichts mit ungenauen Einwohnerzahlen zu tun. Die zu betrachten überlasse ich Journalisten, die sich ihren Blick für das Unwesentliche bewahrt haben.
[1] Wegen unseres selbstgerechten Mitleidgedusels sind uns vier junge Drogentote am Tag nicht so egal wie vier an Corona verreckte alte Rentner im Sommer. Inzwischen sind einige sogar der Meinung, über 800 pro Tag wären tragbar und geräuschlos unter die Erde zu bringen, denn gestorben würde allenthalben, auch an Grippe. Warum also das Gedöns wegen Krebs? Daran sterben keine 650 am Tag. Könnte man dieses Drittel der Bevölkerung nicht ebenso als Reibungsverlust einer prosperierenden Wirtschaft und eines ungehemmten Konsums sehen? Wäre es den Hinterbliebenen nicht Trost im Totenschein zu lesen, die Oma wäre nicht an, sondern mit, dank oder trotz Krebs gestorben?
[2] Schon weit vor Corona hatte ich Gelegenheit, im Nachmittagsprogramm Werbesendungen zu verfolgen, in denen die Leistungen unserer Helden der Nation ausgebreitet wurden. Darunter die Außendienst-Mitarbeiter der Ordnungsämter. Allgemein sieht man in ihnen verhinderte Polizisten, ich eher Lehrer, Erzieher und Sozialarbeiter. Es gab vor allem schöne Worte, Hinweise auf hinlänglich bekannte Vorschriften, verbunden mit der frommen Bitte, sie in Zukunft zu beachten, manchmal Ermahnungen mit gelegentlich erhobenem Zeigefinger, selten eine Maßnahme wie Wegräumen der Bierflaschen oder Platzverweis, so gut wie nie ein Bußgeld oder gar eine Festnahme. Und in der Realität: Im Kleinbus durch den Park fahrende Uniformträger, die ihnen bekannte Rotten freundlich grüßen. Hauptsache nicht aussteigen! So verwundert mich nicht, in den Nachrichten zu sehen, wie sie durch die Seitenscheibe Quer-Ulanten ihre Sympathie bekunden.
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Am Samstag, 16.01. Inzidenz in Meckl.-Vorp. über 1000 pcm (1% positiv)
Am Samstag, 16.01. erhöht Sachsen-Anhalt seine max. Siebentageinzidenz auf 295
Am Sonntag, 17.01. ist Gesamtdeutschland mit 150 wieder im dunkelroten Bereich
Am Sonntag, 17.01. erhöht Sachsen-Anhalt seine max. Siebentageinzidenz auf 315
Am Mittwoch, 20.01. Inzidenz in Brandenburg über 2000 pcm (1 von 50 positiv)
Am Mittwoch, 20.01. Brandenburg mit -5% an HH und SL vorbei auf Platz 8
Am Donnerstag, 21.01. Inzidenz in Gesamtdeutschl. über 2500 pcm (1 von 40 pos.)
Am Freitag, 22.01. in Gesamtdeutschland mehr als 50.000 Tote
Insgesamt scheint es bergab zu gehen. Die letzte Verdoppelung der Gesamtzahl aller positiv Getesteten dauerte vor zwei Monaten keine 24 Tage, jetzt sind es bereits 53 geworden. Die Siebentageinzidenz lag vor einem Monat bei stolzen 217 pcm, inzwischen sind es nur noch 131. Die Zahl der täglich neuen Fälle halbiert sich bereits alle 18 Tage. Machen wir so weiter, stirbt Corona im Herbst aus, sofern sich nicht wieder Nachlässigkeit breitmacht, sobald wir zu Ostern wieder dreistellig werden. In jedem Falle langweilt es mich, nach einem halben Jahr Aufstieg nun die gleiche Zeit lang den Abstieg zu beobachten. [1]
Die Sterbezahlen stagnieren noch. Nicht nur wegen des mantrahaft in den Medien wiederholten Nachlaufes zu den Infektionen, auch wegen der Umschichtung von jung auf alt. Das ist deutlich zu sehen, wenn man die aktuell Verstorbenen ins Verhältnis zu den Neuerkrankungen vor zwei Wochen setzt. Da liegen wir jetzt bei fünf Prozent, weit weg von den Streeckschen 3,7 Promille, die wir im August dank freiwilliger Durchseuchung junger Ignoranten unterschritten. Nun ist eingetreten, was ich beispielhaft durchrechnete und eigentlich auf der Hand liegt: Die Normalbevölkerung und damit die Alten wurden mitgerissen, weil sie abgestumpft und ignorant sich nicht schützten oder gar wehrten.
[1] Alter Offenbacher Witz: Welcher Berg ist der höchste? Der Bieberer Berg, zwei Jahre Aufstieg, zwei Jahre Abstieg. So habe ich ihn im Ohr aus einer Zeit, da im Basislager noch Hoffnung bestand.
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