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Elemente des Glaubens
wuerg, 19.05.2006 20:21
Die Natur rechnet nicht. Das ist eigentlich eine Binsenweisheit. Die Natur funktioniert nach uns letztlich unbekannten Prinzipien, aus denen heraus sich oftmals ein durch Rechenformeln angenähertes Verhalten einstellt. Wer diese einfache Erkenntnis mit deutlich mehr Nachdruck verbreitet als ich es gerade tue, will möglicherweise sagen, daß die bösen Physiker sich für die Natur nur interessieren, soweit sie mit ihren Formeln im Einklang steht, und blind sind für die ihre Rechnungen übersteigenden Zusammenhänge. Schnell sind solche Jungs dabei, die von den Naturwissenschaftlern gelassene Lücke zu füllen, mit null, eins und unendlich, mit Materie, Geist und Energie, mit Yin, Yang und Orgon. Viele erklären uns damit die ganze Welt, einige können sogar von diesen Prinzipien getriebene Motoren bauen.
Besonders aufgefallen ist mir die Binsenweisheit, die Natur rechne nicht, mit dem Zusatz, sie zähle nur. Was soll uns das sagen? Warum sollte sie zählen? Ergeben sich Zählungen nicht in der gleichen Art und Weise aus den grundlegenden Prinzipien wie auch die Formeln aus ihnen entstehen? Zunächst ist der pythagoreische Grundgedanke gemeint, die Grundlage der Natur seien Zahlen und ihren Beziehungen. Diese Vermutung oder Hoffnung hege auch ich, eindeutige Belege dafür sind mir allerdings nicht bekannt, zumal unser Makrokosmos ein so komplexes Gebilde darstellt, daß mögliche Zahlprinzipen ihm kaum unmittelbar zu entnehmen sind. Anders einige Esoteriker, die unsere Natur auch im Alltag zählen sehen. Überall finden sie Zahlprinzipien, als seien sie das Ziel der Schöpfung.
Besonders die Chemiker unter ihnen begeben sich dazu gerne auf die Ebene der Atome und lassen unbedarfte Gemüter glauben, diese unterlägen wegen ihrer Winzigkeit direkt den Zahlprinzipien der Natur. Behilflich ist dabei ein Meer von Zahlen, in dem die Atome schwimmen. Uran hat mit 92 die höchste Ordnungszahl unter den 83 Elementen, die in der Natur mit ausreichender Stabilität in nenneswerter Menge vorkommen. Oberhalb von Blei sind alle anderen instabil, ebenso Nummer 43 und 61, womit 80 stabile Elemente bleiben. Mit Wismut wären es 81. Je nach Zählung gibt es 20 oder 21 Reinelemente, wovon nur eines gerader Ordnung ist. Die Hauptschalen fassen 2, 8, 18, 32, 50, … Elektronen. Die Reihenfolge ihrer Auffüllung führt zu den Edelgasen mit 2, 10, 18, 36, 54, … als Ordnungszahl. Protonen und Neutronen verhalten sich ähnlich. Sie führen auf die magischen Zahlen 2, 8, 20, 28, 50, 82, 114, … der besonders stabilen Atomkerne.
Mit diesen Zahlen ist reichlich Manövriermasse vorhanden. Zusätzlich kann man kleine Elemente als Ausnahme sehen, die Stabilitätsgrenze frei wählen oder einfach behaupten, es gebe insgesamt 243=3⋅81 natürliche stabile Isotope. Das macht den Weg frei zur geliebten 81 samt ihrem Partner 19 und dem Vierteilungsgedanken. Und da sich alles nicht nur in der Mathematik, sondern auch in den heiligen Schriften wiederfindet, ist die ganze Welt erklärt und der rechte Glaube endlich bewiesen.
[1] Fereydun Majidi: Quran, Chemistry and Code 19.
19 | 81 | Periodensystem | Isotope
Besonders aufgefallen ist mir die Binsenweisheit, die Natur rechne nicht, mit dem Zusatz, sie zähle nur. Was soll uns das sagen? Warum sollte sie zählen? Ergeben sich Zählungen nicht in der gleichen Art und Weise aus den grundlegenden Prinzipien wie auch die Formeln aus ihnen entstehen? Zunächst ist der pythagoreische Grundgedanke gemeint, die Grundlage der Natur seien Zahlen und ihren Beziehungen. Diese Vermutung oder Hoffnung hege auch ich, eindeutige Belege dafür sind mir allerdings nicht bekannt, zumal unser Makrokosmos ein so komplexes Gebilde darstellt, daß mögliche Zahlprinzipen ihm kaum unmittelbar zu entnehmen sind. Anders einige Esoteriker, die unsere Natur auch im Alltag zählen sehen. Überall finden sie Zahlprinzipien, als seien sie das Ziel der Schöpfung.
Besonders die Chemiker unter ihnen begeben sich dazu gerne auf die Ebene der Atome und lassen unbedarfte Gemüter glauben, diese unterlägen wegen ihrer Winzigkeit direkt den Zahlprinzipien der Natur. Behilflich ist dabei ein Meer von Zahlen, in dem die Atome schwimmen. Uran hat mit 92 die höchste Ordnungszahl unter den 83 Elementen, die in der Natur mit ausreichender Stabilität in nenneswerter Menge vorkommen. Oberhalb von Blei sind alle anderen instabil, ebenso Nummer 43 und 61, womit 80 stabile Elemente bleiben. Mit Wismut wären es 81. Je nach Zählung gibt es 20 oder 21 Reinelemente, wovon nur eines gerader Ordnung ist. Die Hauptschalen fassen 2, 8, 18, 32, 50, … Elektronen. Die Reihenfolge ihrer Auffüllung führt zu den Edelgasen mit 2, 10, 18, 36, 54, … als Ordnungszahl. Protonen und Neutronen verhalten sich ähnlich. Sie führen auf die magischen Zahlen 2, 8, 20, 28, 50, 82, 114, … der besonders stabilen Atomkerne.
Mit diesen Zahlen ist reichlich Manövriermasse vorhanden. Zusätzlich kann man kleine Elemente als Ausnahme sehen, die Stabilitätsgrenze frei wählen oder einfach behaupten, es gebe insgesamt 243=3⋅81 natürliche stabile Isotope. Das macht den Weg frei zur geliebten 81 samt ihrem Partner 19 und dem Vierteilungsgedanken. Und da sich alles nicht nur in der Mathematik, sondern auch in den heiligen Schriften wiederfindet, ist die ganze Welt erklärt und der rechte Glaube endlich bewiesen.
[1] Fereydun Majidi: Quran, Chemistry and Code 19.
19 | 81 | Periodensystem | Isotope
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ONS
wuerg, 13.05.2006 18:27
Es ist schon hart für einen Mann, wenn er für eine Frau Teile seines Nachtschlafes geopfert hat, sie auf seine Favoritenliste nahm und in den nächsten Tagen nichts mehr von ihr hört:
[1] 31.07.2024: Der Link ist tot, der Inhalt ist mir völlig entfallen, falls jemals vorhanden. Aber warum sollte ich das nun löschen? Schließlich wurde es in den letzten 18 Jahren 250 mal zumindest angeklickt. Wegen des interessanten Titels?
[1] 31.07.2024: Der Link ist tot, der Inhalt ist mir völlig entfallen, falls jemals vorhanden. Aber warum sollte ich das nun löschen? Schließlich wurde es in den letzten 18 Jahren 250 mal zumindest angeklickt. Wegen des interessanten Titels?
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Google
wuerg, 10.05.2006 00:32
Meine Referrer-Liste besteht zum größten Teil aus Google-Suchanfragen und nur selten sind unanst'ige Wörter oder Seiten dabei. Doch bei solchen und anderen lustigen Anfragen sehe ich mir gerne an, welchen Platz ich in der Suchliste einnehme und wo auf meinen Seiten gerade diese merkwürdige Kombination getroffen wurde. Vor ein paar Tagen habe ich daraus ein Liste angefertigt.
Platz 01 männer vergew'igen und deren aufnahmen im internet
Platz 01 zahlwort ihm
Platz 01 allah kehrwert
Platz 01 Moslemversteher
Platz 01 f'en maischberger [dank Maz]
Platz 01 woraus bestehen Popel ?
Platz 01 ist 215 eine primzahl?
Platz 01 Suche 15 bis 16 Jähriges M'chen die zum f'en komt
Platz 02 Warum sind negative Zahlen rot?
Platz 02 hab ein paar Ä'e fotografiert
Platz 02 sandra f'en [dank Maz]
Platz 02 neun mal sechs. Zweiundvierzig
Platz 03 Ich mag es nicht nur von h'ern sondern auch von v'
Platz 03 Möchte gerne mal mit einem Zwitter
Platz 03 EPORN
Platz 03 nervigkeit
Platz 03 snooker türke
Platz 04 untermenschen harald schmidt
Platz 05 Kluges und Scheiß
Platz 06 wie entferne ich Blütenstaub
Platz 06 womit kann man sich einen r'holen
Platz 07 googol
Platz 07 anders f'en [dank Maz]
Platz 07 Mathematik*Quadratmeter Formel [*]
Platz 08 Möllemann 18
Platz 09 Quadratzahlen 0
Platz 10 frau im ascii code
Platz 12 ts s'geschichten [Terminalserver]
Platz 24 frauen werden immer frecher
Später habe ich aus den Listeneinträgen Links auf die gefundenen Seiten gemacht, sofern es sich um einen einzelnen Beitrag und nicht zufällig zusammenstehende verschiedener Tage handelt.
Platz 01 männer vergew'igen und deren aufnahmen im internet
Platz 01 zahlwort ihm
Platz 01 allah kehrwert
Platz 01 Moslemversteher
Platz 01 f'en maischberger [dank Maz]
Platz 01 woraus bestehen Popel ?
Platz 01 ist 215 eine primzahl?
Platz 01 Suche 15 bis 16 Jähriges M'chen die zum f'en komt
Platz 02 Warum sind negative Zahlen rot?
Platz 02 hab ein paar Ä'e fotografiert
Platz 02 sandra f'en [dank Maz]
Platz 02 neun mal sechs. Zweiundvierzig
Platz 03 Ich mag es nicht nur von h'ern sondern auch von v'
Platz 03 Möchte gerne mal mit einem Zwitter
Platz 03 EPORN
Platz 03 nervigkeit
Platz 03 snooker türke
Platz 04 untermenschen harald schmidt
Platz 05 Kluges und Scheiß
Platz 06 wie entferne ich Blütenstaub
Platz 06 womit kann man sich einen r'holen
Platz 07 googol
Platz 07 anders f'en [dank Maz]
Platz 07 Mathematik*Quadratmeter Formel [*]
Platz 08 Möllemann 18
Platz 09 Quadratzahlen 0
Platz 10 frau im ascii code
Platz 12 ts s'geschichten [Terminalserver]
Platz 24 frauen werden immer frecher
Später habe ich aus den Listeneinträgen Links auf die gefundenen Seiten gemacht, sofern es sich um einen einzelnen Beitrag und nicht zufällig zusammenstehende verschiedener Tage handelt.
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Andersxyz
wuerg, 04.05.2006 01:39
Am Sonntag war ich als Protestant zur katholischen Feier der Erstkommunion unter der Leitung des seit vielen Jahren hier tätigen andersdeutschen Pfarrers. Ob er bereits Deutscher wurde oder immer noch andersindisch ist, weiß ich nicht. Vielleicht ist er auch anderspakistanisch. Wir machen da keine so brutalen Unterschiede.
Urmila: Die Guten und die Bösen 'Ausländer'. Andersdeutsch, 28.04.2006.
Urmila: Die Guten und die Bösen 'Ausländer'. Andersdeutsch, 28.04.2006.
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Spielerfrauen
wuerg, 28.04.2006 13:14
Gestern ließ Harald Schmidt „Germany's Next Spielerfrauen“ über den Laufsteg eiern. Sie studierten Mediendesign, Marketing und russische Literatur. Und ich dachte, nach der Generation Tischtennisabitur ginge es wieder um etwas umfassendere Wissensgebiete. Womit müssen wir noch rechnen? Mit einer Fakultät „Erkrankungen des linkes Beines“, einem Studiengang Feinmechanik oder einem Nobel-Preis für Webdesign?
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Sandra Maischberger
wuerg, 26.04.2006 15:51
Zwischenzeitlich las ich, daß vor vier Wochen Hassan Dabbagh bei Sandra Maischberger zu einer noch lebhafteren Diskussion als am vergangenen Sonntag bei Sabine Christiansen Anlaß gab. Es sollen mehr oder minder alle über ihn hergefallen sein, nachdem bezeichnenderweise Cem Özdemir nicht mehr an sich halten konnte. Aus diesem Grunde habe ich gestern vom Spiel Ken Doherty gegen Marco Fu auf Eurosport zu Sandra Maischberger umgeschaltet, wo die stets wiederkehrende Frage behandelt werden sollte, ob unser Rechtssystem mehr den Tätern als den Opfern Verständnis entgegenbringt. Ursprünglich sollte der Famlie Sürücü ein Forum geboten werden. Die hat aber aus verständlichen Gründen abgesagt.
Wenn ich mir schon über eine Stunde eine recht langweilige Sendung ansehe, in der bis auf einen sich alle abgeklärt und professionell geben, dann soll sich daraus doch wenigstens eine persönliche Erkenntnis ableiten. Und für Herrn Maz darf ich es gleich sagen: Sie besteht nicht in der differenzierten Anpassung von schnell vergessenen Einzelfällen an den eigenen Erfordernisse, sondern in einer verallgemeinernden Reihung krimineller Strömungen:
Hier hätten sie eingentlich stehen sollen. Aber warum soll ich mich mit Chaoten rumärgern. Es gibt auch noch eine Welt außerhalb des Blogs.
Hassan Dabbagh
Wenn ich mir schon über eine Stunde eine recht langweilige Sendung ansehe, in der bis auf einen sich alle abgeklärt und professionell geben, dann soll sich daraus doch wenigstens eine persönliche Erkenntnis ableiten. Und für Herrn Maz darf ich es gleich sagen: Sie besteht nicht in der differenzierten Anpassung von schnell vergessenen Einzelfällen an den eigenen Erfordernisse, sondern in einer verallgemeinernden Reihung krimineller Strömungen:
Hier hätten sie eingentlich stehen sollen. Aber warum soll ich mich mit Chaoten rumärgern. Es gibt auch noch eine Welt außerhalb des Blogs.
Hassan Dabbagh
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Hassan Dabbagh
wuerg, 24.04.2006 11:14
Trifft eine Eigenschaft E auf zwei Gruppen N und M mit geringen, aber dennoch vorhanden Anteilen p bzw. n·p zu, so kann man bei n>10 sicherlich von einem signifikanten Unterschied sprechen. So abstrakt formuliert würde sich jeder schämen, auf die Trivialitäten abzulenken, daß E wegen p>0 in N immer noch vorkommt und auch in M dank n⋅p≪1 sehr selten ist. Überlagert von Vorurteilen, Gefühlsduselei und Verdrängung ist das in der Praxis allerdings anders.
Seyran Ates beklagte gestern bei Sabine Christiansen die im Vergeich zur Normalbevölkerung (N) unter Türken und Moslems (M) signifikant höhere Rate (n>10) an Zwangsverheiratungen und Morden aus sog. Gründen der Ehre (E). Prompt meldeten sich vorzugsweise Linke, Liberale und andere Gutmenschen mit den zu Argumenten erhobenen Selbstverständlichkeiten zu Wort, daß dies alles auch in der Restbevölkerung vorkäme (p>0) und unter Türken und Moslems nicht die Regel sei (n·p≪1). Allein deshalb hat es sich gelohnt, mich wieder einmal zu Sabine Christiansen durchgerungen und nicht Snooker gesehen zu haben. Denn es ärgert mich schon lange, daß gerade Linke sich immer wieder zu solchen Plattheiten hinreißen lassen.
Neben Seyran Ates saß mein Bischof Wolfgang Huber, der sich oft um ein Gespräch mit den Moslems bemüht hat und weitgehend auf Verweigerung stieß, die sich hinter Konfusion und Spitzfindigkeit verbirgt. Zunächst fand ich es etwas rücksichtslos von ihm, den Imam von Leipzig vorzuführen, der aus Glaubensgründen keine Frauen berührt und deshalb weder Seyran Ates, noch Sabine Christiansen vor der Sendung die Hand gab. Aber es stellte sich heraus, daß dies mehr aus allgemeiner Geringschätzung der Frau erfolgte. Sonst hätte Imam Hassan Dabbagh auch auf den Handschlag mit den Männern verzichten können. Und wer trägt es einem traditionellen Japaner schon nach, wenn er aus alter Gewohnheit keine Hände schüttelt.
Auch die übrigen Einlassungen von Hassan Dabbagh waren wieder ein Schulbeispiel dafür, wie zumindest orthodoxe Moslemführer vordergründig von Unterdrückung und Ablehnung sprechen und hinter ihrer Sophisterei ganz deutlich raushängen lassen, daß Moslems überlegen und mächtig sind. Auf den aktuellen Ehrenmord angesprochen wird die Tat nicht verwerflich genannt oder dem Opfer Mitgefühl entgegengebracht, sondern allein das Verbot von Selbstjustiz im Islam betont. Ein auch im Gehabe unverhohlener Hinweis darauf, daß Todesurteile nach islamischen Recht auch wegen sog. Ehrverletzungen durchaus normal sind, der Familie Sürücü lediglich Eigenmächtigkeit vorzuwerfen sei.
Nach 20 Wochen war Hassan Dabbagh erneut bei Sabine Christiansen eingeladen, diesmal zur Frage: Welche Religion hat Gott? Gegen Ende der Sendung gaben Vertreter mehrerer Religionen ihre Antwort, durchweg Wortspielereien, Worthülsen und Gebrabbel. Auch ich kenne keine eindeutige Antwort, bin aber als Christ so frei zu vermuten, daß einem wie auch immer gearteten Gott sicherlich die konsequent monotheistische Grundlage des Islams gefallen wird. Das aber entschuldigt nicht, was zur Zeit im Namen des Islam veranstaltet wird. Nur deshalb ließ Sabine Christiansen diskutieren, nicht aus allgemeinem religiösen Interesse.
Und so gab es erneut Gelegenheit, die berühmten kritischen Fragen an Hassan Dabbagh zu richten, der natürlich wieder zu eiern begann. Eine Frage war die nach der Rechtfertigung von Selbstmordattentaten, die Hassan Dabbagh nicht pflichtschuldig mit einer deutlichen Absage an jede Form von Gewalt beantwortete, sondern nur bemerkte, daß Selbstmord im Islam verboten sei. Damit erweckte er in mir den Eindruck, die Taten an sich seien in Ordnung, die Täter hätten nur für ihr eigenes Überleben sorgen müssen. Und als Sabine Christiansen dann das Wort Haßprediger in den Mund nahm, fragte Hassan Dabbagh lediglich zurück: Was sind Haßprediger?
Insgesamt bestätigte sich mein Eindruck, Hassan Dabbagh will verständlicherweise nicht sagen, was er wirklich denkt, kann aber wegen seines tiefen Glaubens auch nicht frech in die Kamera lügen, muß sich also winden und spitzfindig äußern. Hinzu kommt wohl eine normale menschliche Unsicherheit, die ihn in den Medien schlecht aussehen läßt. Doch kann ich ihn deshalb nicht von meiner Kritik ausnehmen. Ich glaube, er sagt nicht die vollständige Wahrheit, und es besteht eine zu weite Kluft zwischen seinen Aussagen und seiner Meinung. Auch er spricht mit doppelter Zunge und läßt raushängen, daß dies Heiden gegenüber durchaus erlaubt und gefordert ist.
Damit will ich meine Kritik auch schon abschließen. Sie wäre schärfer ausgefallen, versuchte die Bildzeitung nicht über Tage, ihn als einen radikalen Haßprediger darzustellen. Mag sein, daß er es ist, ich weiß es nicht. Sicherlich wird er radikale Predigten als Ausdruck eines kompromißlosen Glaubens sehen und darauf hinweisen, daß einige Zuhörer ihn falsch verstanden haben könnten. Bestimmt nimmt er dies billigend in Kauf und wird auch unsere westliche Welt von Grund auf verachten. Ob er deshalb Attentate über ein gewisses Verständnis hinaus für angemessen oder gar hilfreich hält, würde ich jedoch bezweifeln. Ich erinnere mich noch deutlich an weit verbreitete „klammheimliche Freude“ vor dreißig Jahren, und kannte doch keinen, der auch nur ansatzweise selbst zu Gewalttaten bereit war.
Im April 2014 darf Hassan Dabbagh bei Sandra Maischberger wieder mitreden, und nach acht Jahren wird mein Eindruck abermals bestätigt. Diesmal wirft Antonia Rados ihm doppelte Sprechweise vor. So direkt adressiert habe ich noch keinen diese offenkundige Wahrheit aussprechen hören. Natürlich weiß Hassan Dabbagh, daß nicht nur jeder halbwegs verständige Mensch seinen Zwiesprech erkennt, sondern auch der Islamist, der ihm nicht mangelndes Bekennertum vorwerfen wird, sondern sich gleichfalls daran erbaut, wie nichtswerte Heiden mit Taqiya abgespeist werden.
Fast wäre es Antonia Rados gelungen, Hassan Dabbagh doch noch aus der Reserve zu locken, indem sie sagte, er könne bei seinen öffentlichen Aussagen bleiben und müsse nicht sein wahres Gesicht zeigen, weil der Islam in Europa immer in der Minderheit bleiben wird. Das hörte er nicht gern und drohte mit dem Gegenteil. Wahrscheinlich glaubt er mehr an eine demografische Unterwanderung als an den Krummsäbel. Wie aber sind Fertilität und Strenggläubigkeit gegen die Vernunft über viele Generationen zu halten?
Fernsehen | Islam
Seyran Ates beklagte gestern bei Sabine Christiansen die im Vergeich zur Normalbevölkerung (N) unter Türken und Moslems (M) signifikant höhere Rate (n>10) an Zwangsverheiratungen und Morden aus sog. Gründen der Ehre (E). Prompt meldeten sich vorzugsweise Linke, Liberale und andere Gutmenschen mit den zu Argumenten erhobenen Selbstverständlichkeiten zu Wort, daß dies alles auch in der Restbevölkerung vorkäme (p>0) und unter Türken und Moslems nicht die Regel sei (n·p≪1). Allein deshalb hat es sich gelohnt, mich wieder einmal zu Sabine Christiansen durchgerungen und nicht Snooker gesehen zu haben. Denn es ärgert mich schon lange, daß gerade Linke sich immer wieder zu solchen Plattheiten hinreißen lassen.
Neben Seyran Ates saß mein Bischof Wolfgang Huber, der sich oft um ein Gespräch mit den Moslems bemüht hat und weitgehend auf Verweigerung stieß, die sich hinter Konfusion und Spitzfindigkeit verbirgt. Zunächst fand ich es etwas rücksichtslos von ihm, den Imam von Leipzig vorzuführen, der aus Glaubensgründen keine Frauen berührt und deshalb weder Seyran Ates, noch Sabine Christiansen vor der Sendung die Hand gab. Aber es stellte sich heraus, daß dies mehr aus allgemeiner Geringschätzung der Frau erfolgte. Sonst hätte Imam Hassan Dabbagh auch auf den Handschlag mit den Männern verzichten können. Und wer trägt es einem traditionellen Japaner schon nach, wenn er aus alter Gewohnheit keine Hände schüttelt.
Auch die übrigen Einlassungen von Hassan Dabbagh waren wieder ein Schulbeispiel dafür, wie zumindest orthodoxe Moslemführer vordergründig von Unterdrückung und Ablehnung sprechen und hinter ihrer Sophisterei ganz deutlich raushängen lassen, daß Moslems überlegen und mächtig sind. Auf den aktuellen Ehrenmord angesprochen wird die Tat nicht verwerflich genannt oder dem Opfer Mitgefühl entgegengebracht, sondern allein das Verbot von Selbstjustiz im Islam betont. Ein auch im Gehabe unverhohlener Hinweis darauf, daß Todesurteile nach islamischen Recht auch wegen sog. Ehrverletzungen durchaus normal sind, der Familie Sürücü lediglich Eigenmächtigkeit vorzuwerfen sei.
Nach 20 Wochen war Hassan Dabbagh erneut bei Sabine Christiansen eingeladen, diesmal zur Frage: Welche Religion hat Gott? Gegen Ende der Sendung gaben Vertreter mehrerer Religionen ihre Antwort, durchweg Wortspielereien, Worthülsen und Gebrabbel. Auch ich kenne keine eindeutige Antwort, bin aber als Christ so frei zu vermuten, daß einem wie auch immer gearteten Gott sicherlich die konsequent monotheistische Grundlage des Islams gefallen wird. Das aber entschuldigt nicht, was zur Zeit im Namen des Islam veranstaltet wird. Nur deshalb ließ Sabine Christiansen diskutieren, nicht aus allgemeinem religiösen Interesse.
Und so gab es erneut Gelegenheit, die berühmten kritischen Fragen an Hassan Dabbagh zu richten, der natürlich wieder zu eiern begann. Eine Frage war die nach der Rechtfertigung von Selbstmordattentaten, die Hassan Dabbagh nicht pflichtschuldig mit einer deutlichen Absage an jede Form von Gewalt beantwortete, sondern nur bemerkte, daß Selbstmord im Islam verboten sei. Damit erweckte er in mir den Eindruck, die Taten an sich seien in Ordnung, die Täter hätten nur für ihr eigenes Überleben sorgen müssen. Und als Sabine Christiansen dann das Wort Haßprediger in den Mund nahm, fragte Hassan Dabbagh lediglich zurück: Was sind Haßprediger?
Insgesamt bestätigte sich mein Eindruck, Hassan Dabbagh will verständlicherweise nicht sagen, was er wirklich denkt, kann aber wegen seines tiefen Glaubens auch nicht frech in die Kamera lügen, muß sich also winden und spitzfindig äußern. Hinzu kommt wohl eine normale menschliche Unsicherheit, die ihn in den Medien schlecht aussehen läßt. Doch kann ich ihn deshalb nicht von meiner Kritik ausnehmen. Ich glaube, er sagt nicht die vollständige Wahrheit, und es besteht eine zu weite Kluft zwischen seinen Aussagen und seiner Meinung. Auch er spricht mit doppelter Zunge und läßt raushängen, daß dies Heiden gegenüber durchaus erlaubt und gefordert ist.
Damit will ich meine Kritik auch schon abschließen. Sie wäre schärfer ausgefallen, versuchte die Bildzeitung nicht über Tage, ihn als einen radikalen Haßprediger darzustellen. Mag sein, daß er es ist, ich weiß es nicht. Sicherlich wird er radikale Predigten als Ausdruck eines kompromißlosen Glaubens sehen und darauf hinweisen, daß einige Zuhörer ihn falsch verstanden haben könnten. Bestimmt nimmt er dies billigend in Kauf und wird auch unsere westliche Welt von Grund auf verachten. Ob er deshalb Attentate über ein gewisses Verständnis hinaus für angemessen oder gar hilfreich hält, würde ich jedoch bezweifeln. Ich erinnere mich noch deutlich an weit verbreitete „klammheimliche Freude“ vor dreißig Jahren, und kannte doch keinen, der auch nur ansatzweise selbst zu Gewalttaten bereit war.
Im April 2014 darf Hassan Dabbagh bei Sandra Maischberger wieder mitreden, und nach acht Jahren wird mein Eindruck abermals bestätigt. Diesmal wirft Antonia Rados ihm doppelte Sprechweise vor. So direkt adressiert habe ich noch keinen diese offenkundige Wahrheit aussprechen hören. Natürlich weiß Hassan Dabbagh, daß nicht nur jeder halbwegs verständige Mensch seinen Zwiesprech erkennt, sondern auch der Islamist, der ihm nicht mangelndes Bekennertum vorwerfen wird, sondern sich gleichfalls daran erbaut, wie nichtswerte Heiden mit Taqiya abgespeist werden.
Fast wäre es Antonia Rados gelungen, Hassan Dabbagh doch noch aus der Reserve zu locken, indem sie sagte, er könne bei seinen öffentlichen Aussagen bleiben und müsse nicht sein wahres Gesicht zeigen, weil der Islam in Europa immer in der Minderheit bleiben wird. Das hörte er nicht gern und drohte mit dem Gegenteil. Wahrscheinlich glaubt er mehr an eine demografische Unterwanderung als an den Krummsäbel. Wie aber sind Fertilität und Strenggläubigkeit gegen die Vernunft über viele Generationen zu halten?
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