Trendwende
In den letzten Tagen hatte selbst ich eine Besse­rung gesehen. Eine Woche lang fiel der R‑Wert täglich um 0,03. Doch kurz vor der Eins­linie war die Tal­fahrt zuende. Jetzt bewegen wir und schon mehrere Tage knapp darüber. Natür­lich beein­drucken mich kurz­zeitige Schwan­kungen nicht, die durchaus einmal den Eindruck einer säku­laren Entwick­lung machen können. Doch war sie erstaun­lich grad­linig. Schon zu Hallo­ween konnte ich ähnliches beob­achten: Ein schneller, sehr gleich­mäßiger Abfall ging plötz­lich in einen lang­same­ren, ebenso gleich­mäßigen über, und mit dem Errei­chen der Eins­linie stag­nierte alles.

Auch damals ging es um mögliche Einschrän­kungen. Und wenn ich dazu noch an den aller­ersten Lock­down denke, an dessen Ende das Robert-​Koch-​Insti­tut frech verkün­dete, der R‑Wert sei bereits zuvor unter Eins gesunken, dann bleibe ich bei meiner Einschät­zung: Wenn alles kata­stro­phal läuft und endlich Maß­nahmen ange­droht werden, dann reißen sich alle zusam­men oder bekom­men Angst und der R‑Wert fällt. Ist dann endlich ein Ent­schluß gefaßt und stehen Maß­nahmen ins Haus, schwin­det das Ver­langen, auf den letzten Drücker noch einen guten Eindruck machen zu können. Zusam­men mit der Aus­sicht, die ange­drohten Maß­nahmen werden es schon richten, lassen die Bemü­hungen nach.

Was bleibt, ist die Hoffnung auf besseres Wetter, mehr Geimpfte und Druck, Druck, Druck, dem die Landes­fürsten nicht auswei­chen können und der es den Land­räten nicht gestat­tet, sich wie schon immer bei Pro­blemen eins in die Tasche zu lügen, um gegen­über dem Nach­barn gut dazu­stehen.

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