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COMIRNATY
wuerg, 15.04.2021 21:43
Heute wurde ich geimpft, nicht gegen Tetanus, sondern Corona. Ich hätte auch verrufeneren Impfstoff akzeptiert, auch länger gewartet, zumal ich vor Wochen so und so noch annahm, ins Loch zwischen 60 und 80 zu fallen. Außerden pflege ich einen Umgang, der eine Infektion unwahrscheinlich macht. Im Supermarkt steckt man sich nur schlecht an, und Kontakt habe ich nur mit wenigen, die meisten davon bereits geimpft. Und da ich nachts nicht raus muß, jedenfalls nicht weiter als bis zur Toilette, kann es mir eigentlich am Arsch vorbeigehen, wenn junge Hedonisten sich gegenseitig vollsabbern. Auch ist nicht abzusehen, daß ich ein Intensivbett benötige, in dem sie sich zunehmend im wahrsten Sinn des Wortes breit machen.
Was mich aber wirklich ärgert ist, Teil eines dermaßen disziplinlosen Volkes zu sein, auch wenn die meisten anderen sich nicht gerade als überlegen erwiesen haben und wir uns mit der zweiten Welle noch etwas ins Zeug legen müssen, um deren Versäumnisse zu überbieten. Wir hätten Anfang März ohne einen einzigen Toten aus der Epi-, später Pandemie kommen und es wie Taiwan bei der nullten Welle belassen können. Statt jeden Einreisenden in Zwangsquarantäne zu nehmen, haben wir uns munter anstecken lassen, wären aber ohne Karneval und Winterurlauber trotzdem mit aus heutiger Sicht lächerlichen 1.500 Toten davongekommen. Doch wir entschieden uns, den Preis unseres Freiheitsgedusels zu zahlen und bauten auf die fünffache Menge an Toten und Infizierten aus. Trotzdem hätte bis Muttertag alles vorüber sein können, wenn die Vertreter eines ungezügelten Lebens und eines ungetrüben Handels sich nicht selbst ein Bein gestellt und Öffnungsdiskussionsorgien geführt hätten.
Jeder denkende Mensch konnte bereits im Juni sehen, daß es immer langsamer bergab ging und es bis zum Wiederanstieg nur eine Frage der Zeit sein würde, sofern man sich weiterhin nicht bemüht. Und wie es gerechterweise so ist, verdeckte der Tönnies-Berg diesen Umkehrpunkt. Sorglosigkeit und Dummheit blieben, Gewöhnung leistete ihren Beitrag, Ethikgelaber trat in den Hintergrund. Den Arschlöchern der Anfangsphase, die mit dem Virus zu leben rieten, wurde recht gegeben. Es kam zur zweiten und dank Impfung wohl letzten Welle, deren Höhepunkt wir hoffentlich bereits hinter uns haben, zu dem es uns gelungen war, die Coronatoten vom Niveau der Drogentoten auf das der Krebstoten zu steigern. Am Ende können es 5 Millionen Infizierte und 120.000 Tote werden. Das Dreißig- bzw. Fünfzehnfache der ersten Welle, und immer noch ist das Gelaber der Leugner nicht verstummt, im Gegenteil.
Disziplinlosigkeit | Virologenschnack | Prognose | Lebenswert | Ethikraten | Herdenimmunität | Unredlichkeit | Tote | Nationalstaaten | Erste Welle | Rattenschwanz | Förderalismus | Unterleben | Reproduktion | Siebentage‑R | Zweite Welle | Notbremse | 160‑Stunden‑Inzidenz | Dritte Welle | 99,9 | Zack! Peng! | Dritte Ableitung
Was mich aber wirklich ärgert ist, Teil eines dermaßen disziplinlosen Volkes zu sein, auch wenn die meisten anderen sich nicht gerade als überlegen erwiesen haben und wir uns mit der zweiten Welle noch etwas ins Zeug legen müssen, um deren Versäumnisse zu überbieten. Wir hätten Anfang März ohne einen einzigen Toten aus der Epi-, später Pandemie kommen und es wie Taiwan bei der nullten Welle belassen können. Statt jeden Einreisenden in Zwangsquarantäne zu nehmen, haben wir uns munter anstecken lassen, wären aber ohne Karneval und Winterurlauber trotzdem mit aus heutiger Sicht lächerlichen 1.500 Toten davongekommen. Doch wir entschieden uns, den Preis unseres Freiheitsgedusels zu zahlen und bauten auf die fünffache Menge an Toten und Infizierten aus. Trotzdem hätte bis Muttertag alles vorüber sein können, wenn die Vertreter eines ungezügelten Lebens und eines ungetrüben Handels sich nicht selbst ein Bein gestellt und Öffnungsdiskussionsorgien geführt hätten.
Jeder denkende Mensch konnte bereits im Juni sehen, daß es immer langsamer bergab ging und es bis zum Wiederanstieg nur eine Frage der Zeit sein würde, sofern man sich weiterhin nicht bemüht. Und wie es gerechterweise so ist, verdeckte der Tönnies-Berg diesen Umkehrpunkt. Sorglosigkeit und Dummheit blieben, Gewöhnung leistete ihren Beitrag, Ethikgelaber trat in den Hintergrund. Den Arschlöchern der Anfangsphase, die mit dem Virus zu leben rieten, wurde recht gegeben. Es kam zur zweiten und dank Impfung wohl letzten Welle, deren Höhepunkt wir hoffentlich bereits hinter uns haben, zu dem es uns gelungen war, die Coronatoten vom Niveau der Drogentoten auf das der Krebstoten zu steigern. Am Ende können es 5 Millionen Infizierte und 120.000 Tote werden. Das Dreißig- bzw. Fünfzehnfache der ersten Welle, und immer noch ist das Gelaber der Leugner nicht verstummt, im Gegenteil.
Disziplinlosigkeit | Virologenschnack | Prognose | Lebenswert | Ethikraten | Herdenimmunität | Unredlichkeit | Tote | Nationalstaaten | Erste Welle | Rattenschwanz | Förderalismus | Unterleben | Reproduktion | Siebentage‑R | Zweite Welle | Notbremse | 160‑Stunden‑Inzidenz | Dritte Welle | 99,9 | Zack! Peng! | Dritte Ableitung
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