four twenty
Erschienen alle dreistelligen Zahlen zu einem Wettkampf, wie gestern auf Pro 7 dreißig magere Mädchen zur Spitzen-​Modell-​Schau mit Heidi Klum, dann gehörte bisher die 420 zu den 234 Zahlen, die leider in der ersten Runde aus­scheiden müssen. Doch vor­gestern wurde diese 420 durch CSI:Miami an mich heran­getragen. Nun weiß ich aus einer mir fernen Welt, daß sich Rausch­gift­süchtige an der 420 wie Nazis an der 18 erkennen. Und so fand auch die Umdeutung der 420 durch die jugend­lichen Krimi­nellen bemer­kens­wert: Die 420 steht nicht mehr für eine Uhrzeit, zu der irgend­welche Schüler Mari­huana rauchten und sowas wie den Fünf-​Uhr-​Tee für Rausch­gift­süchtige begrün­deten, sondern dank der ameri­kani­schen Datums­schreib- und ‑sprechweise auch für Führers Geburtstag.

Ansonsten wäre 420 als eines der lang­weiligen Vielfachen von 60 an mir vorüber­gezogen. Ich hätte sie als Recht­eck­zahl (20⋅21) über­sehen und nicht die wenigen Kleinig­keiten bemerkt, die über 420 als Zahl in der Wiki­pedia berich­tet werden. Es ließe sich schon etwas mehr finden: So ist die längere Seite eines DIN‑A3-​Blattes 420 mm lang und mit 3⋅420=1260 haben wir die Anzahl der Tage in 42 Mo­na­ten, die eine Zeit und zwei Zeiten und eine halbe Zeit währende halbe Daniel­woche. Und neben der alles erklä­ren­den 42 somit auch die Offen­barung des Johan­nes: „die heilige Stadt werden sie zer­treten zweiund­vierzig Monate. Und ich will meinen zwei Zeugen geben, daß sie sollen weis­sagen zwölf­hundert­und­sechzig Tage.“ Bedenkt man nun noch die längere Seite eines DIN‑A2-​Blattes von 594 mm, so ist mit 1260−594=666 das Ziel erreicht.

18 | DIN-A4

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739397
Soll ein Mensch eine Farbe, ein Werkzeug und eine zweistellige Zahl nennen, die keine Schnapszahl oder ein Vielfaches von zehn ist, dann soll zumeist „rot, Hammer und 37“ geantwortet werden. Dabei wird sich kaum einer von den Beziehungen zur 73 und zur 666 leiten lassen, auch nicht von Sechs­ecken und Sternen aus 37 Punk­ten. Ich erkläre mir das wie folgt: Wann immer man um eine solche Zahl gebeten wird, droht die Gefahr eines Zahlen­tricks, dem man unwill­kür­lich durch die Auswahl einer schweren Zahl begeg­nen möchte. Diesen Ein­druck erweckt die Prim­zahl 37, deren Ziffern beide wiederum Prim­zahlen sind.

Warum dann nicht eine andere Zahl wie 13, 23, 31, 53 oder 73? Weil 2 und 5 nicht so recht prim aussehen, denn hinten stehend erzwingen sie Teilbarkeit durch sich selbst. Insbe­sondere sind die Umkehrungen 32 und 35 von 23 und 53 keine Prim­zahlen, wohl aber die von 13, 31, 37 und 73. Formal könnte man 13 und 31 ausscheiden lassen, weil 1 keine Primzahl ist. Doch wer weiß das schon? Und in manchen Frage­stel­lungen heißt es durchaus „nicht zusammengesetzt“ oder „keinen echten Teiler“. Trotzdem scheiden 13 und 31 aus, denn die 1 gibt ihnen ein zu einfaches Aussehen. So bleibt als einziger Konkurrent der 37 die Zahl 73, die schon wegen ihrer Größe das Nach­sehen hat.

Nach diesen Vorbemer­kungen ist es nicht ver­wunder­lich, wenn in Prim­zahl­spiele­reien gerne die Ziffern 3 und 7 vor­kommen. Eine davon gipfelt in folgendem Diagramm:
     7
    7 3
   7 3 9
  7 3 9 3
 7 3 9 3 9
7 3 9 3 9 7
 3 9 3 9 7
  9 3 9 7
   3 9 7
    9 7
     7
Alle 11 Zahlen sind prim, und es gibt kein größeres Diagramm dieses Typs, alle anderen sind sogar wesent­lich kleiner:
   3         3
  3 7       3 1       7       3       3       3
 3 7 9     3 1 3     7 9     3 7     3 1     3 1
3 7 9 7   3 1 3 7   7 9 7   3 7 3   3 1 7   3 1 3
 7 9 7     1 3 7     9 7     7 3     1 7     1 3
  9 7       3 7       7       3       7       3
   7         7
Und das sind auch schon alle mit mehr als zwei Stellen. Primzahlen, von denen man beständig die niederwertigste (rechte) Ziffer entfernen kann und stets ein Primzahl bleiben, heißen rechts(seitig) stutzbar. [1] Geschieht das mit der höchstwertigen Ziffer, so heißen sie links(seitig) stutzbar. [2] Und man kann es sich denken: Zahlen, die von links und rechts stutzbar sind, heißen beidseitig oder einfach nur stutzbar. Es sind gerade einmal 15 Stück:

2,3,5,7,23,37,53,73,313,317,373,797,3137,3797,739397

Bemerkenswert ist, daß es zwar eine sechs-, aber keine fünfstellige beidseitig stutzbare Zahl gibt, insbesondere sind die beiden Stutzungen von 739397, nämlich 73939 und 39397 nur noch einseitig stutzbar, weil 3939=39⋅101 ist.

Bei laxer Auslegung könnte „von links und rechts stutzbar“ auch meinen, es müsse nicht immer von der gleichen Seite gestutzt werden, vielmehr könne es in beliebiger Abfolge vorne und hinten geschehen. Dann entfallen aus der so und so schon kurzen Liste schon einmal alle mit Ziffer 1 oder 9. Es bleiben

2,3,5,7,23,37,53,73,373

die auch wirklich alle in beliebiger Abfolge stutzbar sind. Das ist gleichbedeutend mit der Forderung, daß alle Teilketten (substrings) prim sein müssen.

Um all diese Zahlen zu finden, kann man mit Hilfe eines Computers mit den einstelligen Primzahlen beginnen, jede Ziffer hinten bzw. vorne anfügen und auf Primalität prüfen, um sodann den entstandenen primen Zahlen eine weitere Ziffer anzufügen oder voranzu­stellen und so fort. So erhält man eine Liste der rechts bzw. links stutzbaren Zahlen, aus denen man dann die vorstehend genannten beidseitiger Abschneidung gewinnen kann. Das ist nicht sehr aufwendig, denn es gibt nur 83 rechts stutzbare Zahlen bis 73939133, von denen man unter den 4260 links stutz­baren Zahlen bis 357686312646216567629137 die bereits genannten 15 findet. [3]

[1] Wenn man sich mit Mathe­matik beschäftigt, kann es lange dauern, bis man zu den englischen die deutschen Begriffe findet, denn schon lange ist Deutsch nicht mehr die führende Wissen­schafts­sprache und Begriffs­bildung findet zunächst englisch statt. So benötigte ich eine Weile, bis ich für die „trunca­table numbers“ auf den Begriff stutzbar stieß. Zuvor nannte ich sie verkürz­bar oder abschneid­bar, doch stutzbar ist viel schöner.

[2] Von links könnte ein Problem mit der 0 auftreten, weshalb sie als Ziffer nicht zugelassen ist. So ist 103 nicht links stutzbar, gleich­wohl 03 und 3 ja prim sind.

[3] The On-Line Encyclopedia of Integer Sequences. A024785 links, A024770 rechts, A020994 beidseitig stutzbar, A085823 auch abwechselnd.

37 | 73

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793
Meine Einlassungen zur Zahl 73 samt ihren Bezie­hungen zur 37 begin­nen mit
  A B
+ A B
-   1
-----
  B A
=====
als einer leicht zu lösen­den Aufgabe. Aus der Zehner­stelle folgt B>A, weshalb die Addi­tion einen Über­trag haben muß. Damit ist A=B−11 für die Einer­stelle und B=2A+1 für die Zehner­stelle. Die einzige Lösung ist A=3 und B=7. Wie aber sieht es mit einer größe­ren Auf­gabe wie
  A B C D E F G H
+ A B C D E F G H
-               1
-----------------
  H G F E D C B A
aus? Erneut folgt aus der vorder­sten Stelle H>A, weshalb wiederum aus der Einerstelle ein Übertrag entstehen muß und A=2H−9 gilt. Nur weiß man nun nicht sofort, ob auch ein Über­trag in die vor­derste Stelle erfolgt. Deshalb sind die beiden Fälle H=2A und H=2A+1 zu unter­schei­den. Glück­licher­weise hat nur der letztere Fall mit dem Über­trag eine Lösung, daß wieder A=3 und H=7 sein muß. Damit können wir uns zur Mitte hin vorar­beiten: Für für die zweite Stelle gilt 2B=G+10 oder 2B+1=G+10, für die zweit­letzte 2G+1=B oder 2G+1=B+10. Nur die beiden rech­ten Mög­lich­keiten, die einen Über­trag durch­reichen, liefern eine Lösung B=G=9. Mit der gleichen Argu­menta­tion folgt C=F=9 und schließlich D=E=9. Auch bei unge­rader Stel­len­zahl gibt es keine Pro­bleme. Damit sind die einzigen Lösun­gen für y=2x−1 mit gespie­gelten Zahlen x und y zu n Zif­fern:
x = 4 ⋅ 10n−1 − 3 = 4 ⋅ (10n−1−1) + 1 = 36⋅(10n−1−1)/9 + 1
  = 4  10..0 − 3 = 4  999..999  + 1 = 36  111..111  + 1
  = 3999...9997   = 3999...9996   + 1 =  6  666..666  + 1

y = 8 ⋅ 10n−1 − 7 = 8 ⋅ (10n−1−1) + 1 = 72⋅(10n−1−1)/9 + 1
  = 8  10..0 − 7 = 8  999..999  + 1 = 72  111..111  + 1
  = 7999...9993   = 7999...9992   + 1 = 12  666..666  + 1
Abermals ist über 7993=12⋅666+1 die Zahl 666 im Geschäft. Das sind alles nette Ziffern­spiele­reien, die nur von Wert sein können, wenn weitere schöne Eigen­schaf­ten hinzu­treten. Man kann sie zur Ver­wunde­rung arg­loser Menschen miß­brauchen. So folgt allein aus y=2x−1 bereits, daß xy die x‑te Sechs­eck­zahl und die y‑te Drei­ecks­zahl ist. Im zwei­stel­ligen Falle (x=37 und y=73) ergibt sich H₃₇=D₇₃=37⋅73=2701, die Summe der ersten sieben Wörter der Bibel, wenn den hebrä­ischen Buch­staben die übli­chen Zahlen zuge­ordnet werden.

Und so man schon bei den Poly­gonal­zahlen ist, können die fol­gen­den denk­würdi­gen Bezie­hun­gen auf­fallen:
x = 37 = 36 + 1 =  6⋅6 + 1 =  6⋅D(3) + 1 = h(4)
y = 73 = 72 + 1 = 12⋅6 + 1 = 12⋅D(3) + 1 = z(4) 

x = 397 =  6⋅66 + 1 =  6⋅(12⋅11)/2 + 1 =  6⋅D(11) + 1 = h(11)
y = 793 = 12⋅66 + 1 = 12⋅(12⋅11)/2 + 1 = 12⋅D(11) + 1 = z(11)

x = 3997 =  6⋅666 + 1 =  6⋅(36⋅37)/2 + 1 =  6⋅D(36) + 1 = h(36)
y = 7993 = 12⋅666 + 1 = 12⋅(36⋅37)/2 + 1 = 12⋅D(36) + 1 = z(36)
Darin ist h(k) die k‑te zentrierte Sechs­eckzahl und z(k) die k‑te zen­trierte Zwölf­eck­zahl, die zugleich k‑te Stern­zahl sechs­zacki­ger Sterne ist. Zu Ehren von Mit­blogger y=mark793 (x=397kram) stelle ich den dreistelligen Fall bild­lich dar:

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                                 ●
Stern mit 793 Punkten um ein Sechseck mit 397 und darin rot ein Stern mit 73 Punkten um ein Sechseck mit 37 (png) [1]

Dieser Stern (n=3) besteht aus ins­gesamt 793 Punk­ten. Abzüglich seiner sechs Zacken zu je 66 ver­bleibt innen ein Sechs­eck aus 397 Punk­ten. In dieses Sechs­eck hinein habe ich einen klei­neren roten Stern (n=2) gezeich­net. Er hat 73 Punkte. Abzüg­lich seiner sechs Zacken zu je 6 Punk­ten ver­bleibt innen gleich­falls ein Sechseck der Größe 37.

Was abseits der Bildchen bleibt, ist die Frage, ob die Zahlen x=3999…9997 und y=7999…9993 für mehr als 4 Stellen eben­falls Sechs­ecke und Sterne bilden. Für n=5 trifft das nicht zu, denn D₁₁₄=6555<6666<6670=D₁₁₅. Da Robert Israel [2] sich die Mühe machte, die klein­sten Drei­ecks­zahlen mit bis zu 500 Sechsen am Ende zu berechnen, ist wohl abseits von 6, 66 und 666 noch keine aus lauter Sech­sen gefun­den oder gar bewie­sen worden, daß es keine mehr gibt.

[1] Mark793: Ich seh Sterne und denk an Sechs­sechs­sechs. Darin eine alte Version meines Sternes, der mir aller­dings zu breit geriet und nunmehr auch bunt und mit runden Kullern schöner aussieht.

[2] The On-Line Encyclopedia of Integer Sequences. A227220, A036523, A119091.

37 | 73

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688
In einer Periode von 28 Jahren mit 7 Schaltjahren fällt der 29. Fe­bru­ar genau einmal auf jeden Wochen­tag, die übrigen Tage des Jahres je viermal. Somit fällt der 1. März der 84 Jahre 2000 bis 2083 je 12 mal auf jeden der sieben Wochentage. Im Jahre 2084 ist es dann wie im Jahre 2000 wieder ein Mittwoch. Damit ergeben sich für den 1. März in den restlichen 16 Jahren des Jahr­hunderts:
2084 Mi   2085 Do   2086 Fr   2087 Sa
2088 Mo   2089 Di   2090 Mi   2091 Do
2092 Sa   2093 So   2094 Mo   2095 Di
2096 Do   2097 Fr   2098 Sa   2099 So
Donnerstag und Samstag fallen in diesem Jahrhundert also 15 mal auf den 1. März, die übrigen Wochen­tage nur 14 mal. Da das Jahr 2100 kein Schalt­jahr ist, fällt der 1. März des Jahres 2100 auf einen Montag. Im nächsten Jahr­hundert liegt also alles zwei Wochentage früher. So setzt sich das fort, womit sich für den 1. März die folgenden Anzahlen ergeben:
            Mo  Di  Mi  Do  Fr  Sa  So
2000-2099   14  14  14  15  14  15  14
2100-2199   14  15  14  15  14  14  14
2200-2299   14  15  14  14  14  14  15
2300-2399   14  14  14  14  15  14  15
2000-2399   56  58  56  58  57  57  58
Das überrascht, denn bei einem Durch­schnitt von 400/7=57,14 war nicht zu erwarten, daß Montag und Mitt­woch nur 56 mal auf den 1. März fallen. Im 400-​jähri­gen Mittel ist das nicht jedes siebte Jahr, sondern nur einmal in 7,14 Jahren. Das gleicht sich auch nicht in den näch­sten Jahr­hunder­ten aus, denn der 1. März 2400 ist wie der 1. März 2000 wieder ein Mittwoch.

Hat man erst einmal den Wochentag für den 1. März, ist es für die anderen Tage des Jahres kein Problem mehr. Für die 13. Tage der 12 Mo­na­te nach dem 1. März ergeben sich die folgen­den Anzahlen:
           t  w  Mo  Di  Mi  Do  Fr  Sa  So
13. Mrz   12  5  56  58  57  57  58  56  58  
13. Apr   43  1  58  56  58  56  58  57  57
13. Mai   73  3  57  57  58  56  58  56  58
13. Jun  104  6  58  56  58  57  57  58  56
13. Jul  134  1  58  56  58  56  58  57  57
13. Aug  165  4  58  57  57  58  56  58  56
13. Sep  196  0  56  58  56  58  57  57  58
13. Okt  226  2  57  58  56  58  56  58  57
13. Nov  257  5  56  58  57  57  58  56  58
13. Dez  287  0  56  58  56  58  57  57  58
13. Jan  318  3  57  57  58  56  58  56  58
13. Feb  349  6  58  56  58  57  57  58  56
                685 685 687 684 688 684 687
Darin ist t die Zahl der Tage nach dem 1. März und w der Rest der Division von t durch 7, woraus sich die Verschie­bung der Anzahlen 56 bis 58 ergibt. Die Summen 684 bis 688 streuen um den Mittel­wert (12⋅400)/7=685,7 wiederum stärker als erwartet. Einsamer Spitzen­reiter ist der Freitag, der in jedem Block von 400 Jahren genau 688 mal vorkommt. Damit fällt der 13. im lang­jährigen und auch ewigen Mittel nicht alle 7, sondern alle (12⋅400)/688=​6,9767 Monate auf einen Freitag. Der Lieb­lings­wochen­tag des 13. ist eindeutig der Freitag.

Fr,13.

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73
Die Zahl 73 ist nicht einfach die größere, unbedeu­tendere Schwester der 37, denn die Bezie­hungen zwischen beiden scheinen viel­fältiger als zwischen 31 und 13 oder gar 52 und 25, denn es kommen zwei Eigenschaften zusammen: Die Zahl m=73 entsteht aus der n=37 zum einen durch Ziffern­vertau­schung, zum anderen ist m=2n−1. Unter den zwei­stelligen Zahlen ist das einzig­artig. Wer Zahlen­rätsel mag, der wird
  a b
+ a b
-   1
-----
  b a
=====
sofort lösen. Aus der Zehner­stelle folgt b>a, weshalb die Addition einen Übertrag haben muß. Damit ist

2b = 11 + a  für die Einerstelle
2a + 1 = b  für die Zehnerstelle

mit der einzigen Lösung a=3 und b=7.

Schnell findet man nette Beziehungen zwischen 73 und 37:
73 + 37 = 11⋅(7+3)
73 - 37 =  9⋅(7-3)

    99⋅3+73 = 370          99⋅7+37 = 730
   99⋅73+73 = 7300        99⋅37+37 = 3700
  99⋅373+73 = 37000      99⋅737+37 = 73000
 99⋅7373+73 = 730000    99⋅3737+37 = 370000
99⋅37373+73 = 3700000  99⋅73737+37 = 7300000
Doch das ist Augenwischerei, denn es gilt auch für jede andere Kombination von zwei Ziffern anstelle von 3 und 7.

Ebenso verhält es sich mit der Eigen­schaft, daß die 73. Drei­ecks­zahl gleich der 37. Sechs­eck­zahl ist

D73 = H37 = 73⋅37 = 2701

denn leider gilt auch dies für alle Zahlen m und n mit m=2n−1.

Und wenn wir schon bei Polygonal­zahlen sind, dann fällt auf, daß 37 und 73 sich beide als Stern darstellen lassen.
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o o o o o o o     o o o o o o o o o
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  o o o o o         o o o o o o o
 o o o o o o       o o o o o o o o
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     o o         o o o o o o o o o o
      o                 o o o
        37               o o   73
                          o
Gewiß können andere zweistellige Zahlen nicht als solche Sterne darge­stellt werden, aber für jede dritte Zahl n=3k+1 mit zuge­hörigem m=2n−1=6k+1 ist n die dritte und m die vierte zen­trierte k‑Eckzahl. Für n=37 ergibt sich k=12. Also ist 37 die dritte und 73 die vierte zen­trierte Zwölf­eckzahl. Daher also die Beziehung zu den Sternen, denn Stern­zahlen sind zen­trierte Zwölfeck­zahlen.

Nimmt man fünfzackige arabische statt sechs­zackiger jüdi­scher Sterne, so sieht das mit den Punkten zwar nicht mehr so schön aus, es sind aber trotzdem Zehneck­zahlen (k=10). Die dritte Zehn­eckzahl ist 3k+1=31, die vierte 6k+1=61 und natürlich gilt 61=2⋅31−1. Sehr schön zu zeichnen sind die zen­trierten Sechseck­zahlen (k=6). Die dritte ist 3k+1=19, die vierte 6k+1=37. Und natür­lich 37=2⋅19−1. Da ist sie schon wieder, die 37.
                o o o o  
  o o o        o o o o o
 o o o o      o o o o o o
o o o o o    o o o o o o o
 o o o o      o o o o o o
  o o o        o o o o o
        19      o o o o  37
In Falle k=4 erhält man die gleichfalls schön darstellbaren zen­trierten Quadrat­zahlen. Die dritte ist 3k+1=13=2²+3², die vierte 6k+1=25=3²+4² wieder mit 25=2⋅13−1. Langer Rede kurzer Sinn: Bis hierher beruht die Einzig­artig­keit des Paares aus 73 und 37 nur aus dem Zusammen­treffen von einfachen Eigen­schaften. In anderen Zahl­paaren treffen eben andere zusammen. Man muß sie nur suchen. Doch diese Suche gestaltet sich bei 73 und 37 irgendwie erfolg­reicher, auch wenn die außer­ordent­lichen Eigen­schaften beiseite gelassen werden, die 37 für sich allein aufweist.

Zunächst fällt auf, daß sowohl 37 als auch 73 Prim­zahlen sind. Eine Primzahl, die umge­dreht eben­falls eine ist, nennt man Mirpzahl. Zwar gibt es mit 13 und 31 kleinere, doch 37 ist die 12. und 73 die 21. Prim­zahl. Und 21 ist nicht nur 3⋅7, sondern auch 12 ziffern­vertauscht. Das ist ein Zufall, der 37 und 73 zu besonders schönen Prim­zahlen macht.

Die Zahlen 19, 37 und 73 bilden eine Primzahl­kette aus der Folge

10, 19, 37, 73, 145, 289, 577, 1153, 2305, …

mit dem einfachen Bildungs­gesetz „verdoppeln und eins abziehen“. Es handelt sich um die Zahlen aₖ=9⋅2+1, was sie für Numero­logie anfällig macht, denn ihre iterierten Quersummen lauten alle­samt 1. Sie sind alle Zahlen von der Form 2⋅3ʲ+1, den Pier­pont-​Zahlen. Die primen unter ihnen heißen Pier­pont-​Prim­zahlen:

2, 3, 5, 7, 13, 17, 19, 37, 73, 97, 109, 163, …

Sie bestimmen die Konstruierbarkeit von n‑Ecken, wenn man neben Zirkel und Lineal ein Gerät zu Drei­teilung des Winkels ver­wenden darf. Ein n‑Eck ist genau dann konstru­ierbar, wenn

n = 2i ⋅ 3jp1p2p3 ⋅ …

worin p₁, p₂, p₃, … allesamt verschiedene Pierpont-​Primzahlen sein müssen. Damit sind das das 19‑Eck, das 37‑Eck und das 73‑Eck konstru­ierbar.

Auch unter den Fibonacci-​Zahlen findet man 19, 37 und 73, denn es gilt

19 teilt F₁₈ = 2584 = 19⋅136
37 teilt F₁₉ = 4181 = 37⋅113
19 teilt F₃₆ = 14930352 = 19⋅785808
73 teilt F₃₇ = 24157817 = 73⋅330929
37 teilt F₃₈ = 39088169 = 37⋅1056437
19 teilt F₇₂ = 498454011879264 = 19⋅26234421677856
73 teilt F₇₄ = 1304969544928657 = 73⋅17876295136009

was allerdings zum größten Teil der Tatsache geschuldet ist, daß alle Prim­zahlen p entweder Fₚ₋₁ oder Fₚ₊₁ teilen.

Und schließlich kommt die Abfolge 19–37–73 noch an einer ganz anderen Stelle vor, nämlich unter den Waring-​Zah­len g(n), der benö­tigten Summanden, um jede natür­liche Zahl aus n‑ten Potenzen zu addieren. Es wird
g(n) = 2n + ⌊(3/2)n⌋ − 2

vermutet, was weit über die nach­stehenden Fälle hinaus bestätigt ist:

g(2) = 22 + ⌊(3/2)2⌋ − 2 = 4 + ⌊2,25⌋ − 2 = 4
g(3) = 23 + ⌊(3/2)3⌋ − 2 = 8 + ⌊3,375⌋ − 2 = 9
g(4) = 24 + ⌊(3/2)4⌋ − 2 = 16 + ⌊5,06…⌋ − 2 = 19
g(5) = 25 + ⌊(3/2)5⌋ − 2 = 32 + ⌊7,59…⌋ − 2 = 37
g(6) = 26 + ⌊(3/2)6⌋ − 2 = 64 + ⌊11,39…⌋ − 2 = 73

Es werden also bis zu 37 fünfte und 73 sechste Potenzen benötigt, um daraus jede Zahl zu addieren.

Das aber alles würde weitgehend als mathe­matische Zahlen­spie­lerei abgetan, wenn die beiden aus den heiligen Zahlen 3 und 7 zusammen­gefügten Zahlen 37 und 73 nicht auch biblische Zusammen­hänge aufwiesen. An vorder­ster Stelle steht die die Summe

D73 = H37 = 73⋅37 = 2701 = 913+203+86+401+395+407+296

der ersten sieben Bibelwörter, wenn den hebrä­ischen Buch­staben die üblichen Zahl­werte zuge­ordnet werden. Ich kann es nicht nachprüfen. Es wird hoffentlich stimmen. Die beiden letzten Wörter addieren sich auf 703=19⋅37=D₃₇, der Rest ist dreimal 666=18⋅37=D₃₆.

Doch dabei bleibt es nicht. Mit den Kubikzahlen 27 und 64 sowie Sechsecken und Sternen mit 13, 19, 37 und 73 Punkten steht ein weites Feld von Zahlen gemäß

27⋅37=999, 27+73=100, 27+37=64, 73−37=36, 36+64=100

bereit, um Beziehungen zu Jesus=888=24⋅37, Christus=1480=40⋅37, Gott und die Welt=296=8⋅37 zu schaffen. Auch wenn vieles konstruiert wirkt und auf den zweiten Blick nicht sehr überrascht, so ist das Gesamtgebäude doch beeindruckend.

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Zwanzighundert
Eigentlich war es abzusehen, daß man nach Neunzehn­hundert­neunund­neunzig das nächste Jahr nicht Zwanzig­hundert nennen wird, schließ­lich war und ist das beim Geld nicht anders. Ein ein­facher Unter­schichten­fern­seher kostet dreizehn­hundert, ein Hartz‑IV-​kompa­tibler aber über zwei­tausend und nicht etwa mehr als zwanzig­hundert Euro. Für mich liegt das einfach daran, daß mit 19 ein Zahlraum beendet wird, in dem wir uns eine unsyste­mati­sche Bezeich­nung leisten, in dem wir die Zahl­wörter noch als eine Einheit und nicht als zusammen­gesetzt sehen.

In unserer Zeit der Alles-​Abkürzer folge ich auch gerne dem silben-​ökono­mischen Argu­ment, daß zwei­tausend eben eine Silbe weniger hat als zwanzig­hundert. So war es glück­licher­weise mit dem Jahr­tausend­wechsel selbst­verständ­lich, daß man das soeben ange­brochene Jahr Zwei­tausend­sechs nennen wird, nicht Zwanzig­hundert­sechs und auch nicht Zwanzig-​null-​sechs. Wodurch könnte das nun noch gefährdet werden?

Angeregt durch die lautliche Verwandt­schaft der Zahl 6 mit dem Haupt­interesse des Menschen, wird die Jahreszahl vermehrt im Munde geführt und läuft Gefahr, doch noch ein Opfer des modernen Menschen zu werden, der eine analoge Uhr nicht lesen will und für den die Tages­schau nicht um 20 Uhr 15, sondern um zwanzig-​fünfzehn beginnt. Seine Faulheit verdrängt das Wort Uhr aus seinem Wort­schatz, und er sagt dann statt 20 Uhr nicht etwa zwanzig-​null​nul, sondern zwanzig-​hundert. Hier lauert die Gefahr für unsere Jahres­zahlen.

Unterstützt wird diese Entwicklung wieder einmal von unseren amerika­nischen Freunden, die mit Uhrzeiten nach 12 noch Anfänger­schwierig­keiten haben und meinten, wir würden die Doppel­punkte nur zum Spaß zwischen die Stunden und Minuten schreiben. So bürgerte sich für 20 Uhr 15 neben der sinn­vollen Schreib­weise 20:15 leider auch 2015 ein und ver­breitet sich über die ganze Welt: Die Mittel­europä­ische Sommerzeit ist „GMT+0200“, und eine Prozedur doof.sh startet man um 2 Uhr 15 mit „at 0215 doof.sh“ besser nicht, sonst läuft sie einmal im Jahr doppelt und ein andermal gar nicht.

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06.01.06
Ich will nicht auf das Datum 6. Juni 2006 des Tieres warten, an dem es zu Massen­hoch­zeiten in Swinger-​Clubs kommen könnte, sondern seine alter­native Zahl 616 zum heutigen Drei­königs­fest nutzen, um mich über Schwach­sinnig­keiten und Faul­heit bei Datums­angaben zu ereifern.

Wenn man von den Amerikanern und der Sortier­reihen­folge einmal absieht, gab es den letzten 70 Jahren des vergan­genen Jahr­hunderts kaum Schwierig­keiten einer sechs­stelligen Ziffern­folge das Datum zu entnehmen. Vom 1. Ja­nuar 1931 bis zum 31. Dezem­ber 2000 war schon ohne Glie­derung zu erkennen, ob das Jahr hinten oder vorne steht, wenn es nicht egal war (310531).

Wer für Trennzeichen nicht zu faul ist, kann sich durch dd.mm.yy, yy‑mm‑dd oder mm/dd/yy auf die sichere Seite schlagen. Und wer es den Lesern etwas leichter machen will, greift zu dd.mm.ccyy, ccyy‑mm‑dd oder mm/dd/ccyy. Doch leider gibt es auch Deutsche, die das Datum in der Form (cc)yy.mm.dd oder dd/mm/ccyy schreiben. Erstere haben trotz Internet nicht gemerkt, daß der Punkt vorzugs­weise vom Spe­ziellen zum Allge­meinen gliedert (vorname.nachname@server.domain.de), letztere meinen sich dadurch modern zeigen zu müssen, daß sie ameri­kanischen Schwach­sinn falsch über­nehmen und mit inter­natio­naler Normung verwech­seln.

Was haben eigentlich die Leute vor hundert Jahren mit den gleichen Problemen gemacht? Sie verwen­deten für die Monate römische Zahlen, wenn sie sich nicht die Zeit nahmen, das Jahr oder gar den Monat auszu­schreiben. Das mache ich nun schon seit Jahren wieder. Man gewöhnt sich daran. Es ist menschen­freundlich, im Text für den heutigen Tag 6. Ja­nu­ar 2006 zu schreiben und in Filenamen 2006-01-06 zu verwenden. [1] Für die Uhrzeit gilt das gleiche: Es ist jetzt 14 Uhr 15.

[1] 11.07.2004: Wie hier vor dem Doppelpunkt, bin ich etwas wieder davon abgekommen. Wenn es nicht mitten im Text ist, so erscheint mir dd.mm.ccyy doch schöner, vor allem in Aufstellungen, in denen unterschiedlich lange Texte unschön sind, es aber auch nicht auf einfache Sortierbarkeit ankommt.

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