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Zentrierte Polygonalzahlen
wuerg, 08.06.2005 10:57
Die Dreieckszahlen, Quadratzahlen, Fünfeckzahlen, Sechseckzahlen usw. werden nach griechischen Vorstellungen gebildet, indem man stets ein größeres Polygon hinzunimmt:
Die den Griechen so wichtige einfache Fünfeckzahl F(n)=P(5,n)=n(3n-1)/2 kann wie in der mittleren Figur der drittletzten Abbildung als halbes Sechseck dargestellt werden. Die zentrierte Sechseckzahl s(n)=2*F(n)-(2n-1) bildet wie in der letzten Figur der vorletzten Abbildung ein ganzes Sechseck. Deshalb ist s(n)=2·F(n)-2(n-1).
Die letzte Formel läßt sich verallgemeinern, und zahlreiche andere Beziehungen können errechnet werden. Doch darum soll es hier nicht gehen. Abschließend soll nur noch die Frage beantwortet werden, warum die zentrierten Polygonalzahlen in ihrer Bedeutung hinter den normalen zurückbleiben. Zum einen liegt es daran, daß die so bekannten und bedeutsamen Dreiecks- und Quadratzahlen normale Polygonalzahlen sind und das Sechseck die zentrierten Zahlen nicht mehr rausreißt. Zum anderen sind die zentrierten Polygonalzahlen nur um eins vermehrte Vielfache der Dreieckszahlen. Und zum dritten stellt diese Eins in der Formel eine gewisse Unschönheit dar. Erst ohne den Mittenpunkt (eins weniger) ergäbe sich eine arithmetische Reihe, wie dies bei den normalen Polygonalzahlen der Fall ist.
Dreieckszahlen | Quadratzahlen
1 1 1 1 2 2 2 2 2 2 2 2 3 3 3 3 2 3 3 2 2 3 3 2 2 3 4 4 4 4 4 3 3 4 4 3 3 4 4 3 2 3 4 4 3 4 4 3 3 3 4 4 3 3 4 4 4 4 4 4 3 3 4 4 4 4 4 4 4 3 4 4 4 4 4 4Doch ab den Fünfeckzahlen werden die Bilder löchrig, und schon bei den Sechseckzahlen fragt man sich, warum sie nicht wie folgt gebildet werden:
4 4 4 4 3 3 3 4 3 3 3 4 2 2 3 2 2 3 4 3 2 2 3 4 1 2 1 2 3 2 1 2 3 4 3 2 1 2 3 4 2 2 3 2 2 3 4 3 2 2 3 4 3 3 3 4 3 3 3 4 4 4 4 4Dieses Schema kann auf alle k-Ecke ausgedehnt werden, sieht jedoch nur für Quadrate, Fünf- und Sechsecke gut aus:
4 4---4---4---4 4 4 4 4 4 /3\ | 3---3---3 | 4 3 4 4 3 3 3 4 4/2\4 4 | 2---2 | 4 4 3 2 3 4 4 3 2 2 3 4 /3/1\3\ | 3 | 1 | 3 | 4 3 2 1 2 3 4 4 3 2 1 2 3 4 4/2---2\4 4 | 2---2 | 4 4 3 2 2 3 4 4 3 2 2 3 4 /3---3---3\ | 3---3---3 | 4 3 3 3 4 4 3 3 3 4 4---4---4---4 4---4---4---4 4 4 4 4 4 4 4 4Die solchen Gebilden zugeordneten Punktezahlen heißen zentrierte Polygonalzahlen, die ich mit p(k,n) für das k-Eck mit jeweils n Punkten auf der äußeren Kante abkürzen will. Sie lassen sich dank
p(k,n) = 1 + k + 2k +3k + ... + (n-1)k = 1 + k·(1+2+3+...+(n-1)) = 1 + k·D(n-1) = 1 + k·n(n-1)/2leichter berechnen als die (unzentrierten) Polygonalzahlen
P(k,n) = 1 + (1+(k-2)) + (1+2(k-2) + (1+3(k-2)) + ... + (1+(n-1)(k-2)) = n + (1+2+3+...+(n-1))·(k-2) = n + D(n-1)·(k-2) = n + (n(n-1)/2)·(k-2) = n·[(k-2)n-(k-4)]/2In beiden Formeln ist D(n-1)=P(3,n-1)=n(n-1)/2 die (n-1)-te Dreieckszahl. Wie man in geeigneten Darstellungen der (unzentrierten) Polygonalzahlen
B B B B A B B B B A B B B B A B B B A A C B B B A A C B B B A A B B A A A C C B B A A A C C B B A A A B A A A A C C C B A A A A C C C B A A A A 1 2 3 4 5 C C C C 1 2 3 4 5 C C C C 1 2 3 4 5 D D D D k=4 k=5 D D D k=6 D D in allen drei Bildern: n=5 Ddie Formel P(k,n)=n+(k-2)·D(n-1) erkennen kann, ist dies auch bei den zentrierten
k=3: C k=4: D---C---C---C k=5: D k=6: E D D D /C\ | D---C---C | D D C E E D D C C/C\B D | D---C | B D D D C C E E E D C C /C/O\B\ | D | O | B | E E E O C C C F F F O C C C C/A---B\B D | A---B | B E E A B B B F F A B B B /A---A---B\ | A---A---B | E A A B B F A A B B A---A---A---B A---A---A---B A A A B n=4 A A A Bmit der Formel p(k,n)=1+k·D(n-1) der Fall. Manche Figuren lassen Beziehungen zwischen Polygonalzahlen erkennen. So lassen sich Quadrate gemäß
4---4---4---4 4---4---4---4 3---3---3 | | | 3---3---3 | | | 4 2---2 4 4 | 2---2 | 4 3 1 3 + | | | | = | 3 | 1 | 3 | | | 4 2---2 4 4 | 2---2 | 4 3---3---3 | | | 3---3---3 | 4---4---4---4 4---4---4---4zusammensetzen. Deshalb ist q(n)=Q(n)+Q(n-1)=n²+(n-1)², worin q(n)=p(4,n) die n-te zentrierte Quadratzahl und Q(n)=P(4,n)=n² die normale Quadratzahl ist.
Die den Griechen so wichtige einfache Fünfeckzahl F(n)=P(5,n)=n(3n-1)/2 kann wie in der mittleren Figur der drittletzten Abbildung als halbes Sechseck dargestellt werden. Die zentrierte Sechseckzahl s(n)=2*F(n)-(2n-1) bildet wie in der letzten Figur der vorletzten Abbildung ein ganzes Sechseck. Deshalb ist s(n)=2·F(n)-2(n-1).
Die letzte Formel läßt sich verallgemeinern, und zahlreiche andere Beziehungen können errechnet werden. Doch darum soll es hier nicht gehen. Abschließend soll nur noch die Frage beantwortet werden, warum die zentrierten Polygonalzahlen in ihrer Bedeutung hinter den normalen zurückbleiben. Zum einen liegt es daran, daß die so bekannten und bedeutsamen Dreiecks- und Quadratzahlen normale Polygonalzahlen sind und das Sechseck die zentrierten Zahlen nicht mehr rausreißt. Zum anderen sind die zentrierten Polygonalzahlen nur um eins vermehrte Vielfache der Dreieckszahlen. Und zum dritten stellt diese Eins in der Formel eine gewisse Unschönheit dar. Erst ohne den Mittenpunkt (eins weniger) ergäbe sich eine arithmetische Reihe, wie dies bei den normalen Polygonalzahlen der Fall ist.
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