Seventwenty
Wenn man Eurosport einschaltet, um interes­sante Sport­arten wie Curling oder Snooker zu sehen, dann bleibt es nicht aus, daß gerade einer beim Seven­twenty mit dem Fahrrad auf die Schnauze fällt. Früher wäre das einfach eine Zwei­fach­drehung gewesen, wie die Turm­springer wohl immer noch andert­halb­fache Saltos statt Five­fortier und drei­fache Schrauben statt Ten­eigh­tier voll­führen, und zwar gleich­zeitig. Gibt es eigent­lich schon BMX‑Springen vom Zehn­meter­brett?

Natürlich gefällt mir nicht der Nieder­gang der deut­schen Sprache, auch nicht die in zu großen Zahlen steckende Gigan­to­manie, und gewiß bin ich kein Freund blöd­sinniger Verkür­zungen, die Unwis­sende aus­schließen sollen und geradezu fremden- und sogar aus­länder­feind­lich sind, seien sie dem Amts­schimmel oder Teenies ent­sprungen. Aber Seven­twenty und Kon­sorten gefallen mir in zweierlei Hinsicht: Zum einen machen sie deut­lich, daß Neu­grade sich nicht durch­setzen werden. Zum anderen macht späte­stens der Ten­eigh­ty (10-80) deut­lich, daß man Zahlen in Zweier­blöcke glie­dern sollte.

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