Omega
Alpha und Omega, Anfang und Ende. Das gilt auch für Corona, wenn deren Viren wie wir Men­schen trotz Viel­falt alle gleich sind. Bei einer Mil­lion Fällen pro Woche, erle­digen die Gene­sungen, was die Imp­fun­gen nicht leiste­ten. Die Men­schen haben versagt, auch die umtrie­bigen Impf­linge.

Zur Strafe behal­ten Idioten nicht gerade recht, werden es aber behaup­ten. Schmidt-​Chanasit kann sagen, wir hätten uns gleich bis zur Herden­immuni­tät durch­seu­chen sol­len. Der Ziwo hat die An­steckung der Hörner gefor­dert und bekom­men. Und der Chro­nist wird wei­ter­hin trö­ten: Die Imp­fun­gen waren nicht nur über­flüs­sig, son­dern schäd­lich.

Schon vor Omega scheint Omi­kron uns den dis­ziplin­losen Arsch retten zu können, weil wir uns munter durch­seu­chen können, ohne die Kran­ken­häu­ser und Kre­mato­rien zu über­lasten. Gerecht wäre es aller­dings, wenn das grie­chi­sche Alphabet doch noch er­schöpft würde und eine Vari­ante auf den Plan träte, die eine töd­liche Zweit­infek­tion er­laubte.

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pcm
Durch Corona wurde so mancher zum Hobby­viro­logen. Ich habe nur all­ge­meine Zah­len ver­folgt und ein paar Abkür­zun­gen gelernt. Neben mRNA, MSM, RKI und PCR auch pcm, den per­cent mille für einen von Hun­dert­tau­send. Das will ich nicht ver­schwei­gen an einem Tag, da erst­mals über centmille, also 100.000 deut­sche Fälle gemel­det wur­den.

Archimedes gründete seinen Sand­rech­ner auf Dezimalzahlen mit 2 hoch n Stellen, also 1.00 (Hun­dert), 1.00.00 (Myri­ade), 1.00.00.00.00 und so weiter. Wir haben uns für Dreier­blöcke 1.000 (Tau­send), 1.000.000 (Mil­lion), 1.000.000.000 (Milli­arde, bil­lion), ... ent­schie­den. Die 100.000 fällt aus beiden Syste­men. Wie kommt es also zu diesen unsäg­lichen Hunder­tausen­den?

Abseits von mir unbe­kann­ten kultu­rellen und sprach­lichen Ent­wick­lungen, stelle ich es mir wie folgt vor: Die zehn Finger führ­ten zum Dezi­mal­system. Für die Zehner bestehen eigene, mehr oder minder an die Einer ange­lehnte Zahl­wörter. So ergibt sich eine zwei­stel­lige Aus­gangs­basis. Bis 9999 kommt man durch Paa­rung wie Neun­zehn­hun­dert­acht­und­sech­zig für 1968. Als man noch Tele­fon­num­mern memo­rierte, geschah dies eben­falls zu­meist in Zweier­blöcken.

So ist es ganz natür­lich, insbe­son­dere bei Geld­beträ­gen, zwei Nach­komma­stel­len zu nut­zen. Nicht die Milli­euro der Tank­stellen, auch nicht Dezi­euro wie in Yuppie-​Restau­rants. Eher schon Milli­cent zur Ver­rech­nung von massen­haften Kleinst­beträ­gen, wo­mit wir bereits bei einen hun­dert­tau­send­stel Euro gelan­det sind. Und ganz analog kommen wir von den belieb­ten Pro­zen­ten auf die tau­send­stel Prozent, den per­cent mille.

Möglicher­weise gelangten die Inder auf ähn­liche Art und Weise zu ihrem System von 1.00.000 (Lakh), 1.00.00.000 (Crore), 1.00.00.00.000 (Arab) usw. das durch die Corona-​Berichte aus die­sem hei­ligen Land der Null, Rama­nu­jans und Boses aufge­flo­gen ist.

Desun­geachtet hätte ich es bevor­zugt, in moder­nen Syste­men auf Tau­sender­basis zu blei­ben und ‰ (Pro­mille), ppm (parts per mil­lion), ppb (parts per bil­lion) usw. zu verwenden. Aber die Tradi­tion hat einen langen Atem. Und erschwe­rend kommt hinzu, daß sich 100.000 ein­geni­stet hat: In Lied­ti­teln, als die Welt in 100.000 Jah­ren und durch Gil­bert Becaud als Mon­sieur 100.000 Volt.

Myriade | Billion

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Prozentbetrug
Es geht mir nicht darum, beim Kauf eines Toasters zehn Prozent zuviel bezahlt zu haben, sondern um die Dar­stel­lung von Zahlen in Pro­zen­ten in betrü­geri­scher Ab­sicht, manch­mal aus Ver­sehen. Eigent­lich steht Pro­zent (%) nur für 1/100 und ge­stat­tet eine unschul­dige Dar­stel­lung von Zah­len in Hun­dert­steln. Das ist beson­ders für Zahlen im Bereich von etwa 0,001 bis 1,9 oft­mals recht ange­nehm, sind wir doch durch Mark und Pfen­nig an das Ver­hält­nis von 1 zu 100 gewöhnt.

Grund­sätz­lich kann jede Zahl r als 100r% ge­schrie­ben wer­den. Beson­ders beliebt ist eine Pro­zent­schreib­weise aber bei Ver­hält­nis­sen, An­tei­len, Quo­ten, Zins­sät­zen, in denen r=p/q durch Divi­sion ge­bil­det wurde. Darin ist der Nen­ner q die Grund- oder Be­zugs­größe und der Zähler p eine Größe, die in einem sinn­haf­ten Ver­hält­nis zum Nen­ner q ste­hen sollte. Nor­ma­ler­weise ist wie bei 3% Zin­sen klar, was gemeint ist. Aber nicht immer, schon gar nicht bei Ange­bern, Klein­red­nern, Betrü­gern oder ein­fach Idio­ten.

Ein Beispiel: Bis zum 8. De­zem­ber 2021 wurden in Deutsch­land p=104.512 Corona­tote gezählt. Geteilt durch q=83.520.00 Ein­woh­ner er­gibt sich eine Quote von 104.512/83.520.000=0,1251%, das ist erst­mals einer von un­ter 800. Aber ich be­richte es erst heute, und ich spre­che von Quote, nicht von Gesamt­morta­lität. Auch sage ich nicht, einer von 800 sei bereits vor Tagen an Corona gestor­ben. Warum? Nicht, weil man darü­ber strei­ten kann, ob die 83,52 Mil­lio­nen kor­rekt ge­schätzt sind, ob Aus­länder abzu­ziehen und Ille­gale zuzu­schlagen sind. Es geht auch nicht um Zweifel an den Anga­ben des RKI, son­dern um einen grund­sätz­li­chen Feh­ler, auch wenn er augen­blick­lich mar­gi­nal sein mag. Welchen?

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Zufall oder nicht
Vor einem Monat erwähnte ich wegen des Chro­nisten die große Dif­fe­renz von 64 Mi­nu­ten zwi­schen der Orts­zeit von Istan­bul und der in der Türkei herr­schen­den Dauer­sommer­zeit (UTF+3, Mekka-​Zeit). Für Deutsch­land nannte ich 18:21 MEZ und eine Ortszeit von 17:55.

Nur Fritz rechnete die 26 Minuten auf 8,5 Grad östlicher Länge um und frug sich, welche Orte denn in dessen Nähe liegen und ob ich dort wohne. So kam er auf Frank­furt. Tat­säch­lich wohnte ich in der Nähe. War es ein Zufall, eine will­kür­liche Wahl, ein ver­steck­ter Hin­weis oder gab es irgend­einen Grund, der viel­leicht sogar mir unbe­kannt war? Diese Frage sollte man sich durch­aus öfter stel­len, denn nicht alles ge­schieht zufäl­lig. Auch umge­kehrt spricht nicht alles, was man im Ein­klang mit bekann­ten Umständ­en findet, für einen Zusam­men­hang.

Frank­furt war nicht schlecht, liegt aber mehr als eine Zeit­mi­nute weiter öst­lich. Nicht wissen konnte Fritz, daß ich in ferner Ver­gan­gen­heit ein­mal in der Nähe von Frank­furt-​Hoechst lebte. Meine Liebe zum Ziwo beden­kend kam er auf Pader­born, leider noch etwas weiter im Osten. Aber die Kräu­ter­spi­rale könnte ich bei 8,5 Grad ge­fun­den haben. Auch Sylt wird von 8,5 Grad getrof­fen, aber est hin­ter Lidl bei Mor­sum. Viel­leicht lag auch der Kata­log des Klima­hau­ses in Bremer­haven herum, den ich vor eini­ger Zeit anläß­lich eines Besu­ches ge­kauft hatte. Es führt 8° Ost im Namen und den Besu­cher ent­lang des ach­ten Län­gen­gra­des um die Erde, liegt aber selbst bei 8°34'30".

Es mag also kein Zufall gewesen sein, auch sind Frank­furt und Pader­born nicht raus, denn ich erin­nere mich, irgend­wie eine Uhr­zeit er­rech­net und dann auf 5 Mi­nu­ten ge­rundet zu haben. Damit erwei­tert sich der Strei­fen von einer auf fünf Zeit­minu­ten von knapp 8 bis gut 9 Grad Ost, etwa 85 Ki­lo­me­ter. Darin liegt so man­ches.

Weshalb hatte ich Fritz ver­spro­chen, mich dazu ein­gehen­der zu äu­ßern? Weil ich mich selbst von den Tref­fern über­rascht sah, obwohl ich gar nicht vor­hatte, darin eine Bot­schaft etwa über mei­nen Wohn­ort zu ver­stecken. Eigent­lich wollte ich Ham­burg wählen, was mehr in der Ost-​West-​Mitte Deutsch­lands und ziem­lich genau auf dem 10. Län­gen­grad liegt, zumal ich Ham­burg bereits als Bei­spiel für die Un­sin­nig­keit der Som­mer­zeit (Kiew-​Zeit) ge­nutzt hatte.

Irgendwie habe ich in meinem Dusel aber 8,5 Grad östli­cher Länge gewählt und frage mich seit­her selbst: War es Zufall oder nicht? Habe ich mit Be­dacht, ver­sehent­lich oder unbe­wußt Frank­furt gewählt und die errech­nete Orts­zeit von 17:56 auf 17:55 gerun­det? Solche Fragen sollte man sich öfter stel­len, zumin­dest nicht Zu­sam­men­hänge raus­hauen, die nur des­halb auf­tre­ten, weil man unbe­wußt oder gar vor­sätz­lich wel­che unter­brach­te. Auch Täu­schun­gen sind leicht mög­lich. Deshalb schrieb ich des öfteren: Wo man zehn, drei, Sech­sen oder Drei­ecks­zahlen rein­steckt, da kommen sie und zahl­rei­che Bezie­hun­gen auch wie­der raus.

Sommerzeit | 10 | 36 | 153 | 666

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Allzeithoch
Mindestens dreimal verriet ich meine Mis­anthr­opie und dachte, es ginge bergab bis zum fak­ti­schen Ende der Epi­demie:

01.04.2020   47
09.11.2020  158
20.12.2020  217
23.04.2021  176

Heute wurde das All­zeit­hoch vom 20. De­zem­ber 2020 mit einer Sie­ben­tage­inzi­denz von 223 (RKI 214) für die Woche um den 5. No­vem­ber 2021 über­bo­ten. Und im Gegen­satz zu da­mals, da der R‑Wert bei 1 lag und es wie­der bergab ging, ist der­zeit kein Ende des An­stie­ges in Sicht.

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Krämer-Und
Vor 18 Jahren begab ich mich auf die Suche nach einem 27. Buch­sta­ben, um zusam­men mit den zehn Zif­fern auf 27·37=999 zwei­stel­lige alpha­nume­ri­sche Be­zeich­nun­gen zu kom­men. Ein paar Son­der­zei­chen, Um­laute und Liga­tu­ren schied ich aus. Damit ei­gent­lich auch die Liga­tur & aus klei­nem E und T, das Amper­sand, Et‑Zei­chen, kauf­män­ni­sches Und und mir als Krä­mer‑Und in Erin­ne­rung.

Erst später vernahm ich, daß & früher letz­ter Buch­stabe im eng­li­schen Alpha­bet war und so unter den vie­len sei­ner­zeit ge­bräuch­li­chen Liga­tu­ren eine beson­dere Stel­lung ein­nahm. Da eng­li­sche Kinder das Alpha­bet am Ende mit „x, y, z, and per se and“ auf­sag­ten, bür­ger­te sich die Be­zeich­nung Amper­sand ein.

Aber auch dieses Krä­mer‑Und schei­det für mich als 27. Buch­stabe aus. Wie Klam­mer­affe und Dol­lar ist es in der Daten­ver­arbei­tung oft­mals ein Meta­zei­chen, ins­beson­dere unter HTML. Ähn­li­ches gilt auch für andere in letz­ter Zeit in Fließ­texte ein­ge­drun­gene Zei­chen wie #, +, - und alle Satz­zei­chen. Damit ist die Suche beendet.

27 | 999 | ASCII | Unterstrich | Klammeraffe | Dollar | Eszett | Umlaute

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Impfbinse
Es ist schon erstaun­lich, was man­che alles für para­dox hal­ten, nur weil es nicht der spon­tanen nai­ven Erwar­tung ent­spricht und sie nicht in der Lage oder bereit sind, den ein­fa­chen Zusam­men­hang zu sehen oder den feh­len­den anzu­er­ken­nen.

Ein Beispiel für einen ein­fa­chen Zu­sam­men­hang: Trotz Imp­fung nimmt der Anteil der Geimpf­ten in den Kran­ken­häu­sern zu. Ja, sofern nicht ein Wun­der­mit­tel zum neu­deut­schen Nach­boostern gefunden wird, bleibt es so. In 2020 lag der Anteil Geimpf­ter bei 0 Pro­zent, jetzt bereits bei 50 und macht sich Rich­tung 100 auf, die aber dank des Wider­stan­des der Impf­gegner nur sehr schwer zu er­reichen sind.

Ein Beispiel für einen fehlen­den oder zufäl­ligen Zusam­men­hang: Wo viel geimpft wurde, sind die Inzi­den­zen hoch. Das stimmte. Einen Grund kannte ich nicht, obwohl auch nichts dagegen spricht, daß man bei fal­len­den Inzi­den­zen nachlässig wird. Ins­beson­dere im Osten, wo man sich rie­sige Fall­zahlen gönnte, fielen sie aus Angst, schlech­ter Erfah­rung, Gesichts­wah­rung oder was auch immer in den Kel­ler, worüber die Impfun­gen ver­nach­läs­sigt wurden.



Je höher die Impfquote, desto niedriger die Inzidenz (png)

Theorie hin oder her, der Zusammen­hang ist nicht nur ver­schwun­den, er hat sich ins erwar­tungs­gemäße Gegen­teil verkehrt. Aus dem Impf­para­dox wurde ein Impf­ortho­dox. Mit jedem Pro­zent Impf­quote sinkt die Sieben­tage­inzi­denz um 1,5 pcm.

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