Löschungen
Vor zwei Wochen schilderte ein Mitblogger den leichtfertigen Umgang seiner schwulen Bekannten mit Ansteckungsgefahren. Spontan wollte ich meine Begeisterung äußern, schob es aber in meiner Offline-Manier auf den nächsten Tag. Und da war der Beitrag weg. Das verwunderte mich kaum. Ich könnte mir durchaus vorstellen, daß die für Eingeweihte wohl erkennbaren Personen eine Entfernung verlangt haben. Und so ärgert mich an diesem Vorgang nur, daß ich die Geschichte nicht kopiert habe.

Anders war es vor ein paar Tagen, nachdem zunächst ein Beitrag samt meinem Kommentar grundlos verschwand und später meine freundliche Nachfrage ebenfalls entfernt wurde. Dazu noch ein pampiger Satz des Blogbesitzers. Das ist mir bisher noch nicht vorgekommen. Ich habe mich mit elektronischer Post über mögliche Gründe oder Mißverständnisse erkundigt. Doch die Antwort war im schon bekannten pampigen Ton gehalten. Mit keinem Wort wurde darum gebeten, auf die angekündigte Wiedergabe an dieser Stelle zu verzichten.

Es begann alles ganz harmlos: Bei Donalphons las ich am 23. März unter "Du willst, daß ich Dein Blog nicht lese?" einen Beitrag, der Mitblogger betrübt haben könnte, die weniger als er und ich auf das geschriebene Wort Wert legen. Bei einem dieser Mitblogger las ich dann einen netten Dialog, der mir als Antwort oder Reaktion auf die Äußerungen von Donalphons erschien. Ich wollte den Schreiber bestärken und hinterließ einen Kommentar:

"Wollten Sie durch den aus Ihren Bildern herausstechenden Text mit Hinweis auf Ihren Blogtitel besonders deutlich machen, daß Sie nicht als Süddeutscher mit einem selbstgeputzten Silberlöffel im Mund unter einer Stuckdecke geboren wurden?"

Das kam irgendwie nicht an. Ich scheue mich aber nicht, meinen Kommentar hier zu wiederholen, bezieht er sich doch nur auf einen mächtigen Alpha-Blogger, der uns alle mit mancher Geschichte an einer fremden Welt teilhaben läßt. Morgen reiche ich möglicherweise zu meinem Kommentar den Haupttext nach. Doch vielleicht gibt es einen Leser, der sagt: Ich kenne ihn, nimm' Rücksicht, laß' es gut sein!

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MVS
Zwei Zahlen sind entweder gleich oder unterscheiden sich um einen Betrag, der größer als 0 ist. Den kleinsten Unterschied zweier solcher Zahlen nennt Peter Augustin die Mindestverschiedenheit, abgekürzt mit MVS. Er ist kleiner als alle vorstellbaren postiven Zahlen und wird definiert durch
MVS = 1 - 0,999999999...
Für diese Mindestverschiedenheit gelten Rechenregeln wie
MVS*MVS=MVS, (1+MVS)(1+MVS)=1+MVS, (1-MVS)(1+MVS)=1-MVS
Dieser kleinsten positiven Zahl zur Seite gesellt sich das von Peter Augustin mit ¥ bezeichnete Unendliche. Zusammen gelten die Formeln
1/MVS=¥, (1+MVS)¥=e, (1-MVS)¥=1/e
Letzteres überprüft man leicht mit einem Taschenrechner
    0,9 hoch 9     = 0,387420489
   0,99 hoch 99    = 0,369729637
  0,999 hoch 999   = 0,368063488
 0,9999 hoch 9999  = 0,367897836
0,99999 hoch 99999 = 0,367881280
....... hoch ..... = ...........
(1-MVS) hoch ¥     = 0,367879441
Und Peter Augustin schreibt dazu: "Sie nähern sich immer mehr der Zahl 1/e, werden sie aber nie genau erreichen, ... In der Kürze liegt die Würze. Mathematiker sollten die würzigsten sein. Meistens sind sie sehr vertrocknet." [1]

Es ist schon erstaunlich, was man alles schreiben kann, wenn man sich auch von Gauß nichts verbieten läßt. Dabei ist die Grundidee der Einführung einer unendlich kleinen Größe gar nicht dumm. Wer kennt denn nicht aus der Schule das berühmte dx? Auch ist es nicht verboten, die oben aufgeführten Rechenregeln zu definieren. Nur was hat man davon? Vor allem von der Behauptung, 1 und 0,999999... seien verschiedene Zahlen? Einen Zuwachs an Merkwürdigkeiten, auf denen man sein Gebäude aus Hohlräumen und Querverstrebungen immer höher errichten kann!

Mein erstes Gefühl beim Lesen der Darlegungen von Peter Augustin im Internet war, möglicherweise einem Spaßvogel auf den Leim zu gehen, zumal er an vielen Stellen durchaus Humor beweist. Doch die Breite seiner Ausführungen, das Auftreten mit Bild im Internet, sein hohes Alter und die bissigen Bemerkungen über Mathematiker lassen mich glauben, er ist von allem zutiefst überzeugt.

[1] Peter Augustin, "Dichtes Wasser" (www.dichtes-wasser.de/diewasseroberflaeche/anhangc/index.html)

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DMS
Seit über zwei Jahren reiche ich beim Kompetenzteam gelegentlich einmal ein Wort ein, doch ist es dort wie in vielen Blog-Bereichen: Mit der Zeit verlieren die besten Kommentatoren die Lust, und was bleibt blödelt und sexelt sich durch. Deshalb werde ich in Zukunft weniger Zahlen und mehr Wörter hier unter Zahlwort erwähnen. Heute fielen mir die Dealer-Management-Systeme auf. Sie werden nicht unbedingt jedem geläufig sein, weshalb ich mir erlaube, einen leicht abgewandelten Auszug der Wikipedia wiederzugeben:

Ein Dealer Management System (DMS) ist ein IT-System, welches den Dealer bei der Abwicklung aller anfallenden Geschäftsprozesse unterstützt. Dazu zählt der Einkauf und Verkauf, der Abhängigenhandel sowie die Streckungsabwicklung. Die meisten Lieferanten (OEM's) treffen eine Auswahl aus den vorhanden Anbietern solcher Software und geben eine Empfehlung für ihre Vertriebspartner. Ist eine solche Empfehlung ausgesprochen werden in Zusammenarbeit mit den Softwareherstellern die Schnittstellen für die Kommunikation zwischen Dealer und OEM realisiert. Diese Schnittstellen ermöglichen es dem Dealer einerseits Bestellungen, für Rauschmittel und Zubehör, und andererseits die vom OEM geforderten Auswertungen einfach zu übermitteln. Der Funktionsumfang und die Leistungsfähigkeit solcher DMS unterscheiden sich pro Anbieter erheblich.

Kompetenzteam | Wikipedia

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Primzahlkreuz
Wenn die natürlichen Zahlen spiral­förmig in der Ebene ange­ordnet werden, so erschei­nen verschie­dene Muster, in denen sich die Prim­zahlen mehr oder minder gleich­mäßig ver­teilen. In der Ulam­spirale

Ulam-Spirale mit 0 beginnend
Ulam-Spirale (jpg)

kommen zum Beispiel recht lange Ketten benach­barter Prim­zahlen vor. Dafür gibt es gute Gründe. Es soll aber weit­gehend ungeklärt sein, warum diese guten Gründe so oft zutref­fen. Geklärt dagegen sind die Anord­nungen in Spalten:
 1     1  2     1  2  3     1  2  3  4     1  2  3  4  5 
 2     3  4     4  5  6     5  6  7  8     6  7  8  9 10 
 3     5  6     7  8  9     9 10 11 12    11 12 13 14 15 
 4     7  8    10 11 12    13 14 15 16    16 17 18 19 20 
 5     8 10    13 14 15    17 18 19 20    21 22 23 24 25 
 6    11 12    16 17 18    21 22 23 24    26 27 28 29 30 
 7    13 14    19 20 21    25 26 27 28    31 32 33 34 35 
 8    15 16    22 23 24    29 30 31 32    36 37 38 39 40 
 9    17 18    25 16 27    33 34 35 36    41 42 43 44 45 
10    19 20    28 29 30    37 38 39 40    46 47 48 49 50 
11    21 22    31 32 33    41 42 43 44    51 52 53 54 55 

 1  2  3  4  5  6     1  2  3  4  5  6  7  8  9 10 11 12 
 7  8  9 10 11 12    13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 
13 14 15 16 17 18    25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 
19 20 21 22 23 24    37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 
25 26 27 28 29 30    49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 
31 32 33 34 35 36    61 62 63 64 65 66 67 68 69 70 71 72 
37 38 39 40 41 42    73 74 75 76 77 78 79 80 81 82 83 84 
43 44 45 46 47 48    85 86 87 88 89 90 91 92 93 94 95 96 
Deutlich ist zu sehen, daß die fett und rot ausge­zeich­neten Prim­zahlen abge­sehen von der ersten Zeile nur in einigen Spalten vor­kommen. Das ist natür­lich nicht verwunderlich, für einige aber schon Anlaß, die Welt der Zahlen in mehrere Gruppen zu teilen. Dabei meine ich nicht die Unter­scheidung von geraden und unge­raden Zahlen, die sehr oft sehr hilf­reich ist.

Bei der Teilung modulo 6, also in sechs Gruppen, fallen außer 2 und 3 alle Primzahlen nur noch in zwei der sechs Spalten, weil in den übrigen Teil­barkeit durch 2 bzw. 3 gegeben ist. Um den Anteil der Spalten mit Prim­zahlen gering zu halten, muß man Spalten­zahlen mit vielen Teilern wählen. Bei 24 Spal­ten enthal­ten nur noch 8 mehr als eine Prim­zahl. Und da mir der Platz eng wird, hier in 24 Zeilen:
 1 25 49 73  97 121 145 169 193 217 241 265 289 313 337 
 2 26 50 74  98 122 146 170 194 218 242 266 290 314 338 
 3 27 51 75  99 123 147 171 195 219 243 267 291 315 339 
 4 28 52 76 100 124 148 172 196 220 244 268 292 316 340 
 5 29 53 77 101 125 149 173 197 221 245 269 293 317 341 
 6 30 54 78 102 126 150 174 198 222 246 270 294 318 342 
 7 31 55 79 103 127 151 175 199 223 247 271 295 319 343 
 8 32 56 80 104 128 152 176 200 224 248 272 296 320 344 
 9 33 57 81 105 129 153 177 201 225 249 273 297 321 345 
10 34 58 82 106 130 154 178 202 226 250 274 298 322 346 
11 35 59 83 107 131 155 179 203 227 251 275 299 323 347 
12 36 60 84 108 132 156 180 204 228 252 276 300 324 348 
13 37 61 85 109 133 157 181 205 229 253 277 301 325 349 
14 38 62 86 110 134 158 182 206 230 254 278 302 326 350 
15 39 63 87 111 135 159 183 207 231 255 279 303 327 351 
16 40 64 88 112 136 160 184 208 232 256 280 304 328 352 
17 41 65 89 113 137 161 185 209 233 257 281 305 329 353 
18 42 66 90 114 138 162 186 210 234 258 282 306 330 354 
19 43 67 91 115 130 163 187 211 235 259 283 307 331 355 
20 44 68 92 116 140 164 188 212 236 260 284 308 332 356 
21 45 69 93 117 141 165 189 213 237 261 285 309 333 357 
22 46 70 94 118 142 166 190 214 238 262 286 310 334 358 
23 47 71 95 119 143 167 191 215 239 263 287 311 335 359 
24 48 72 96 120 144 168 192 216 240 264 288 312 336 360 
Eigentlich ist es nur eine Aufblähung der Teilung in sechs Gruppen. Ordnet man aber die 24 Gruppen in konzen­tri­schen Kreisen, in Form einer 24-Stun­den-​Uhr an, so erhält man das Prim­zahl­kreuz des Peter Plichta. [1] Eine Wieder­gabe erspare ich mir, weil es als ASCII-​Text nicht platz­sparend zu realiseren ist und ich ein Bild aus einem fremden Text nicht heraus­kopieren möchte, zumal Peter Plichta seine Erkennt­nisse in Buchform ver­marktet.

Mit ihm teile ich die Auffassung, daß die Welt letzt­lich auf an sich gültigen Zusammen­hängen beruht, die in Zahlen gut dar­stellbar sein könnten. Nur meine ich nicht, daß man diese Grund­lagen direkt dem uns umge­benden Makro­kosmos ent­nehmen kann, weder dem Alltag, noch der Bibel, dem Koran oder den chemi­schen Ele­menten. Und so bin ich trotz einer gewissen Bewun­derung für die umfas­sende Lei­stung, die in der Konstruk­tion umfas­sender Zahlen­gebilde steckt, nicht über 100 Euro für Bücher solchen Inhal­tes auszu­geben bereit. Schon gar nicht besuche ich eines der Seminare, in der Glück­selig­keit auch auf dieser Basis verkauft wird, denn schon in ein­fachen Arbeits­mehodik-​Seminaren mußte ich mir vor­werfen lassen, durch kriti­sches Hinter­fragen andere um ihre Erkennt­nis gebracht zu haben.

[1] Peter Plichta: Das Primzahlkreuz und die Zahl 24

Ulamspirale | Primzahlen

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Geburtstag
Die uns heutzutage unter dem Buch­staben π so geläufige Kreis­zahl wurde heute vor 414 Jahren am 14. März des Jah­res 1592 (amerikanisch 3/14/1592) von Ludolph van Ceulen kurz oberhalb der 3 entdeckt, zwischen 10/71 und 10/70 größer, weshalb π=3,141592… bis auf den heu­tigen Tag auch Ludolph­sche Zahl genannt wird. Weniger bekannt sind seine Bemü­hungen um die Bekämp­fung von Geflügel­krank­heiten. Erst mit der gegen­wärtig gras­sie­renden Vogel­grippe erregte die auf ihn zurück­gehende Ceulung wieder die Aufmerk­sam­keit einer breiten Öffent­lich­keit.

Der Leser möge es mir verzeihen, doch mit Rück­sicht auf eine resi­stente Minder­heit muß ich es sagen: Das war ein Spaß! Kein Spaß ist das Ver­gnügen der Amerikaner, in allem ein Datum zu sehen, was den Geburts­tag Albert Einsteins (3/14) zum Pi-Tag macht. Es fügt sich auch gut, daß die fol­genden vier Stellen das Jahr 1592 ergeben. Das ist ziemlich genau die Zeit, um die Adrianus Romanus die Zahl π auf 15 Stel­len berech­nete, nachdem fast zwei Jahr­tau­sende im Abend­land keine Fort­schritte ver­sucht wurden. Kurze Zeit später soll Ludolph van Ceulen viele Jahre seines Lebens darauf verwendet haben, die Zahl π auf 35 Stellen zu nähern.

Ausgehend vom Sechseck hat Archimedes durch fort­währende Zwei­teilung der Kanten den Umfang eines 96‑Eckes im Verhältnis zur seinem Inkreis- und seinem Umkreis­durchmesser bestimmt. So kam er darauf, daß der wahre Wert von π irgendwo zwischen 223/71 und 22/7 liegen müsse:
223/71 ≈ 3,14084507
     π ≈ 3,14159265
  22/7 ≈ 3,14285714
Bis auf den heutigen Tag ist 22/7 den meisten Menschen eine genü­gende Nähe­rung, denn gemessen an der Klein­heit der Zahlen 22 und 7 ist sie sehr gut und stimmt mit π=3,14… in den ersten drei Stellen überein. Nur 355/113≈3,14159292 kann damit konkur­rieren. Obwohl 355 un 113 nur um den Faktor 16 größer sind als 22 und 7, stimmen weitere vier Stellen.

Seit Archimedes bis zum 14. März des Jahres 1592, da π das Licht der Welt erblickte [1], wurden nur leichte Fort­schritte erzielt, von den Chinesen 7 Stellen durch Tsu Chung Chi um 480 und den Persern 14 Stellen durch Al Kashi im Jahre 1429. Meine abend­ländi­schen Vor­fahren kamen kaum von der Stelle. Sie fürch­teten das aus Indien stam­mende positio­nelle Dezimal­system mit der Null und waren deshalb schlechte Rechner. Man hielt es wohl wegen der arabi­schen Ziffern für eine Erfin­dung der Moslems, vor derem bösen Einfluß es sich zu schützen galt. Bis heute hält diese Mischung aus Furcht und Über­schät­zung an. Statt der Zahlen sind es andere Papier­tiger, vor denen wir uns fürchten, obwohl die Araber gar keine Atom­bomben [2] haben. Wieder sind es in Wirk­lich­keit die Inder.

Mit der Wiedergeburt des freien Denkens im Abend­land kurz vor dem Geburs­tag von π ging es bergauf. Bereits nach 200 Jahren war bei 500 Stellen die Leistungs­grenze des Menschen erreicht. Erst mit Rechen­maschinen war der Damm zu brechen. Inzwi­schen sind mehr als eine Billion Stellen aufge­listet, jede der ersten Billi­arden Stellen kann in ein paar Stunden berechnet werden.

Und wieder stellt sich die Frage nach dem Sinn eines solchen Unter­fangens. Nach­dem unsere Vor­fahren mehr als ein Jahr­tausend 22/7 für genau genug hielten, sollten uns da nicht die 30 Stellen des Bill-​Gates-​Rechners ausreichen? Es ist wie mit der Formel‑1, die einen sehen in ihr den innova­tiven Motor des Fahr­zeug­baus, die anderen meinen, man wäre mit dem glei­chen Aufwand auf konven­tio­nelle Art wesent­lich weiter gekommen. In jedem Falle gibt es auch abseits dieser Rekorde nicht nur über Autos, sondern auch über die Zahl π viel zu sagen. Das ist in zahl­reichen Büchern und auf noch mehr Seiten im Internet geschehen.

[1] Wikipedia. Pi-Tag. Es wird eine abstruse Uhrzeit von 1:59:26pm für die Geburt genannt. Das aber ist ameri­kanische Arglo­sig­keit. Welche Zeit­zone? Warum nicht ante meri­diem? Auch 15:9:26 macht es nicht besser. Dagegen sehe ich wegen π≈3,14159265359 den Geburts­termin bei 3/14/1592 um 6:53:59 UTC, in Deutschland also kurz vor 8 Uhr.

[2] Mao Tsetung: Worte des Vorsitzenden Mao Tsetung. Deutsche Erst­ausgabe, 1967. „Die Atom­bombe ist ein Papier­tiger.“

314 | Tau-Tag | guter Tag

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Divisionen des Glaubens
Ich bewundere die Ausdauer mancher Menschen im Zusammen­tragen von Bezie­hungen zwi­schen Zahlen, der Natur und hei­ligen Schrif­ten. Mich begei­stern groß­artige systema­tische Ent­würfe dazu, auch wenn ich den Glauben der Autoren zumeist nicht teilen kann. Doch manche zer­stören meine Bewun­derung, indem sie offen­sicht­liche Zusammen­hänge als über­ra­schend dar­stellen oder erst Seiten später mit den ein­fachen Grund­lagen raus­rücken, als wären sie soeben durch ihre ver­queren Betrach­tungen ent­deckt worden. Dazu erlaube ich mir einige ver­kürzte Auszüge:
  • „He writes the magic number 81 as a rever­sal frac­tion of the number 1 and the sequence of natural numbers. ... 1/81=0,012345678 ... With this shining formula, has ... set up an eternal monu­ment of the code-​num­ber 81. ... The actual high­light is not, that from 1/81 are resul­ting the sequence of natural num­bers, but rather that 81 is the reci­procal value of the sequence of the natural num­bers: 1/0,012345678...=81 ... By multi­plying the sequence of natural numbers with 81, the result is 1: 0,0123456789x81=1. I felt like, as after a long ope­ration the ban­dages would removed from my eyes.“ [1]
  • Nach Erläute­rungen über 81 stabile chemi­sche Ele­mente, unter denen 19 Rein­isotope zu finden sind: „he executed a simple arith­metic ope­ration and divi­desnbsp;81 by 19: 81:19=4,263 ... there are 243 iso­topes or variations of elements ... interes­ted in the rela­tion of the fifty-​seven double or mul­tiple iso­topes ... He found out that: 243:57=4,263! ... This calcu­lation becomes more astoni­shing for him that there is 3x19 ele­ments and 3x81=243 iso­topes.“ [2]
  • „Setzt man nämlich die einhundert­vier­zehn Suren des ganzen Koran mit den fünf­und­achtzig Allah-​Suren ins Ver­hältnis, kommt als Ergeb­nis 114:85=1,34117647 heraus. Der­selben Ziffern­folge nach dem Komma begeg­net man, wenn man das Ver­hält­nis der neun­und­zwanzig Suren ohne den Namen Allah zu den fünf­und­achtzig Allah-Suren erstellt. 29:85=0,34117647. Die Ziffern nach dem Komma sind eigen­tümlicher­weise iden­tisch... Meine Ver­blüf­fung stei­gerte sich! ... 36:255=0,14117647 ... Es schien, daß nicht nur die Zahl 17, sondern alle ihre Mehr­fachen, wenn man sie als Teiler in ein belie­biges Verhältnis mit einem ganz­zahli­gen Nenner ein­setzte, die univer­sale Ziffern­folge ergaben. Das stimmte aller­dings nicht ganz, wie ich alsbald heraus­finden sollte.“ [3]
Einmal lagen in meiner Obstschale sieben Äpfel und fünf Birnen. Ich setzte die Gesamt­zahl 12 ins Ver­hältnis zu den Äpfeln und erhielt 12:7=1,7142857. Dann verglich ich alle Birnen mit den Nicht-​Birnen und kam auf 5:7=0,7142857. Ich war über­rascht, die gleiche Ziffern­folge zu sehen. Ich nahm mir deshalb den Kassen­bon vor. Für die Äpfel hatte ich 2,10 Euro bezahlt. Alles Obst zusam­men kostete 3,60 Euro. Zu meiner Verblüf­fung erhielt ich wieder 3,60:2,10=1,7142857. Ich multi­pli­zierte die Zahl der Äpfel mit 3 und erhielt 21, das Zehn­fache des Betra­ges auf dem Kassen­zettel. Ich probierte die gleiche Rech­nung mit den Birnen: Drei­mal 5 Bir­nen erga­ben 15, das Zehn­fache von 1,50. Ich war ent­täuscht, und legte meine For­schun­gen beiseite. Doch in der Nacht hatte ich einen Traum: 1,50 ist genau die Differenz von 3,60 und 2,10! Ich hatte den gött­lichen Plan gefun­den.

[1] Fakir60: The Number of the numbers of the Mathematics. Answe­ring Christi­anity. Auszug aus der Über­setzung von [3].
[2] Fakir60: THE KORAN & THE CODE 19 in the chemistry. Answe­ring Christi­anity.
[3] Stefan Makowski: Weltformel*19 - Der universale Code ist entdeckt.

19 | 81

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81
Stöbert man in den Äußerungen von Zahl­akro­baten, so stößt man allent­halben auf die Zahl 81 und ihre heraus­ragende Bedeu­tung, ja Einzig­artig­keit, die die ganze Welt zu erklären vermag. Ich will diesen Mythos nicht mit langen Rechne­reien zer­stören, sondern in zwei Spalten zwei Welten gegen­über­stellen, links unsere der Dezimal­zahlen und rechts die der Unix-Welt zur Basis acht.
Unsere Welt der Menschen               Unix-Welt der Pinguine

81 ist die größte zweistellige         61 ist die größte zweistellige
Quadratzahl. Zur 100 fehlen ihr 19.    Quadratzahl. Zur 100 fehlen ihr 17.
Die Quersumme von 1981 ist 1+9+8+1=19. Die Quersumme von 1761 ist 1+7+6+1=17.
Vor der 19 liegt die 18, die ziffern-  Vor der 17 liegt die 16, die ziffern-
vertauschte 81. Beide Zahlen entstehen vertauschte 61. Beide Zahlen entstehen
aus ihrer eigenen Quersumme 9, nämlich aus ihrer eigenen Quersumme 7, nämlich
9+9=18 und 9·9=81. Der Kehrwert        7+7=16 und 7·7=61. Der Kehrwert

1/81 = 0,012345679012345679...         1/61 = 0,012345701234570123...

weist eine ewige Wiederholung aller    weist eine ewige Wiederholung aller
Ziffern auf, allerdings ohne die 8,    Ziffern auf, allerdings ohne die 6,
die führende Ziffer der 81. Wohin ist  die führende Ziffer der 61. Wohin ist
diese 8 verschwunden? Läßt man in der  diese 6 verschwunden? Läßt man in der
Dezimaldarstellung von 1/81 Ziffern    Oktalarstellung von 1/61 Ziffern
oberhalb von 9 zu, erschließt uns      oberhalb von 7 zu, erschließt uns
die 81 die Gesamtheit aller Zahlen:    die 61 die Gesamtheit aller Zahlen:
 
1/81 = 0,012345679012345679... =       1/61 = 0,012345701234570123... =
0,0.1.2.3.4.5.6.7.8.9.10.11.12.13...   0,0.1.2.3.4.5.6.7.10.11.12.13.14...

Die 8 ist also durch einen Übertrag    Die 6 ist also durch einen Übertrag
von der 10, der Basis unserer Zahl-    von der 10, der Basis unserer Zahl-
darstellung verschwunden. So wurde     darstellung verschwunden. So wurde
89 zu 90. Die Zahl 81 belegt damit die 67 zu 70. Die Zahl 61 belegt damit die
Besonderheit unserer Zahldarstellung   Besonderheit unserer Zahldarstellung
zur Basis 10 und ist im wahrsten Sinne zur Basis 10 und ist im wahrsten Sinne
des Wortes die Zahl aller Zahlen.      des Wortes die Zahl aller Zahlen.
Und damit ist der Gläubige nicht etwa irri­tiert, sondern bestä­tigt, kann er doch „belegt damit die Beson­der­heit unserer Zahl­darstel­lung zur Basis 10“ in beiden Spalten lesen. Der verstän­dige Leser möge mir die Erklä­rung verzeihen: Links ist 10=5+5 die zehnte und rechts 10=4+4 die achte natür­liche Zahl. Schwarz und fett hervor­gehoben sind keine gemein­samen Zahlen, sondern gemein­same Ziffern 0 und 1. Die okta­le 61 ist dezi­mal 49, die Quadrat­zahl aus der höch­sten oktalen Ziffer 7. Jede Quadrat­zahl n·n ist so bedeu­tend wie die 81 und macht die Ba­sis n+1 zur gott­gege­benen.

19 | 89 | Elemente des Glaubens

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