gemeinsame Nenner
Nachdem alle Parteien sich „gut aufgestellt“ hatten, wech­selten sie von der geblähten Sprache der Öko­nomie zu Versatz­stücken aus der Mathe­matik. Sie suchten nach den „gemein­samen Schnitt­mengen“, die auf einmal mächtiger waren als im Wahlkampf zuge­gegben, gleich­wohl es zu einer regie­rungs­fähigen Verei­nigungs­menge noch nicht reicht. Den Schnitt­mengen folgten die „gemeinsamen Nenner“, von denen sich der kleinste gegen­über dem größten durch­gesetzt hat. Nur Sigmar Gabriel sollte von Angela Merkel noch einmal gesagt bekommen, daß bei­spiels­weise bei der Addition

CDU + SPD = 7/20 + 12/35 = 49/140 + 48/140 = 97/140

die Zahl 140 den kleinsten gemein­samen Nenner bildet, weil 140 das kleinste gemein­same Viel­fache von 20 und 35 ist.

Eine Beziehung zwischen der Schnittmenge und dem kleinsten gemeinsamen Nenner kann man wie folgt herstellen: Besteht die Menge jeder Partei aus den Vielfachen ihres Nenners

CDU = {20,40,60,80,100,120,140,160,180,200,240,160,280,…}
SPD = {35,70,105,140,175,210,245,280,315,350,385,420,…}

dann sind in der Schnittmenge

CDU ∩ SPD = {140,280,420,560,…}

genau die Vielfachen des kleinsten gemeinsamen Nenners enthalten.

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