Unser Deniz
wuerg, 18.02.2018 16:21
Er ist frei! Gabriel hat einen guten Abgang, wenn nicht mehr. Die Türkei ist ein Problem los und darf auf weitere Panzer hoffen. Die Meinungsfreiheit ist gerettet, die Welt wieder arbeitsfähig. Nun warten über hundert weitere Häftlinge, die weniger gut in einen Roman von Mankell passen. [1]
Wer es mit einem längeren Beitrag in die Wikipedia schafft, muß gegen Ende mit einem kleinen Absatz rechnen, der mit "Kritik" überschrieben ist. Bei Deniz Yücel ist es unter "Texte" ein riesiger Abschnitt. [2] Unter der ersten fetten Überschrift ist seine Hetze gegen Gauck erwähnt, dem er Ausländerfeindlichkeit und Holocaust-Verharmlosung vorwirft. Die zweite bezieht sich auf Sarrazin und seine halbseitige Gesichtslähmung. Yücel wünscht, der nächste Schlaganfall möge sein Werk gründlicher verrichten. Unter der dritten Überschrift ist zu lesen, daß mit dem Wechsel an der Spitze der Katholiken ein Junta-Kumpel einen Hitlerjungen ablöse.
Wer möchte so einen Schmierfinken in seiner Redaktion haben? Die Welt! Er hat sie nicht hängen lassen. Sie dürfen nun behaupten, er sei "für zwei Artikel in WELT in Untersuchungshaft gesteckt worden". Daran kann kein Journalistenpreis vorbei. Bücher und Talkshows winken. Das eine Jahr hat sich für alle ausgezahlt und ist "Verdienst einer unglaublich tollen, solidarischen, für Pressefreiheit und Meinungsfreiheit einstehenden zivilgesellschaftlichen Bewegung". [3] Die durfte nicht kommentieren, aber bipolar bewerten. Stolze 115 Daumen weisen nach oben, nur 362 in die andere Richtung. Allesamt AfD-Wähler, denen ein Pickel am Arsch lieber ist.
Um es für die Verständigen unter den SJW zusammenzufassen: Die Untersuchungshaft in der Türkei war nicht gerechtfertigt. Ich habe nichts gegen Haß-Poesie, für die Yücel einen Preis abräumte. Ich bin als Deutscher nicht beleidigt, sondern amüsiert. Ich wünschte, auch andere dürften sich ungestraft einer unflätigen Sprache hingeben. Das hier ist eine Satire. Meine Redaktion hatte ohne Rücksprache eine diffamierende Überschrift vorangestellt. Die habe ich geändert.
[1] Deniz Yücel: Blond, blöd, gewalttätig. Taz, 21.05.2014. Die Überschrift hat ein unbekannter Redakteur vorangestellt.
[2] Deniz Yücel - Texte Yücels (Auswahl). Wikipedia, 17.02.2018.
[3] Ulf Poschardt: Deniz ist frei, wir freuen uns so. Welt, 16.02.2018.
[4] Deniz Yücel: Super, Deutschland schafft sich ab! Taz, 04.08.2011. Ich muß an meiner Humorerkennung arbeiten, denn ich habe nicht gesehen, daß lediglich das Deutschtum der Rechten persifliert wird.
Opfer | Deutsche sollen aussterben | Kartoffeln
Wer es mit einem längeren Beitrag in die Wikipedia schafft, muß gegen Ende mit einem kleinen Absatz rechnen, der mit "Kritik" überschrieben ist. Bei Deniz Yücel ist es unter "Texte" ein riesiger Abschnitt. [2] Unter der ersten fetten Überschrift ist seine Hetze gegen Gauck erwähnt, dem er Ausländerfeindlichkeit und Holocaust-Verharmlosung vorwirft. Die zweite bezieht sich auf Sarrazin und seine halbseitige Gesichtslähmung. Yücel wünscht, der nächste Schlaganfall möge sein Werk gründlicher verrichten. Unter der dritten Überschrift ist zu lesen, daß mit dem Wechsel an der Spitze der Katholiken ein Junta-Kumpel einen Hitlerjungen ablöse.
Wer möchte so einen Schmierfinken in seiner Redaktion haben? Die Welt! Er hat sie nicht hängen lassen. Sie dürfen nun behaupten, er sei "für zwei Artikel in WELT in Untersuchungshaft gesteckt worden". Daran kann kein Journalistenpreis vorbei. Bücher und Talkshows winken. Das eine Jahr hat sich für alle ausgezahlt und ist "Verdienst einer unglaublich tollen, solidarischen, für Pressefreiheit und Meinungsfreiheit einstehenden zivilgesellschaftlichen Bewegung". [3] Die durfte nicht kommentieren, aber bipolar bewerten. Stolze 115 Daumen weisen nach oben, nur 362 in die andere Richtung. Allesamt AfD-Wähler, denen ein Pickel am Arsch lieber ist.
Um es für die Verständigen unter den SJW zusammenzufassen: Die Untersuchungshaft in der Türkei war nicht gerechtfertigt. Ich habe nichts gegen Haß-Poesie, für die Yücel einen Preis abräumte. Ich bin als Deutscher nicht beleidigt, sondern amüsiert. Ich wünschte, auch andere dürften sich ungestraft einer unflätigen Sprache hingeben. Das hier ist eine Satire. Meine Redaktion hatte ohne Rücksprache eine diffamierende Überschrift vorangestellt. Die habe ich geändert.
[1] Deniz Yücel: Blond, blöd, gewalttätig. Taz, 21.05.2014. Die Überschrift hat ein unbekannter Redakteur vorangestellt.
[2] Deniz Yücel - Texte Yücels (Auswahl). Wikipedia, 17.02.2018.
[3] Ulf Poschardt: Deniz ist frei, wir freuen uns so. Welt, 16.02.2018.
[4] Deniz Yücel: Super, Deutschland schafft sich ab! Taz, 04.08.2011. Ich muß an meiner Humorerkennung arbeiten, denn ich habe nicht gesehen, daß lediglich das Deutschtum der Rechten persifliert wird.
Opfer | Deutsche sollen aussterben | Kartoffeln
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wuerg,
25.02.2018 15:39
Die AfD war so blöd, im Bundestag am Heiligen Deniz Yücel kratzen zu wollen. [1] Gerade sie sollte wissen, daß zunächst langsam Stimmung zu machen und in einer schwachen Stunde des Gegeners zuzuschlagen ist. Natürlich blenden links von der AfD fast alle aus, daß Deniz Yücel schamlos gegen Deutsche ausgeteilt hat. Und Seiner Heiligkeit wird auch über den nächsten Ausfall hinweg eine Wandlung zum Paulus angedichtet. Wenn er überhaupt jemals ein Saulus war, denn er bediene sich nur einer bisher 20.000 Euro teuren deftigen Sprache, die sich vor allem gegen unseren gemeinsamen Feind Erdogan richte. Der hat Deniz Yücel eingesperrt und von allen Sünden reingewaschen.
Ganz so kann ich es nicht sehen: Ob seine Gewaltphantasien sich nun gegen Deutsche, den IS, Sarrazin oder Erdogan richten, sie wollen doch die sich ausbreitende Auffassung salonfähig machen, man dürfe geistige Auseinandersetzungen auch im eigenen Land mit Drohungen und Gewalt fortsetzen, falls der Gegner sich uneinsichtig zeigt. Einen solchen Bürgerkrieg möchte ich in der zivilisierten Welt nicht. Es reichen mir die der anderen, die nicht nur Tod, Leid und Flucht nach sich ziehen, sondern auch den globalen Frieden gefährden.
Ganz so kann ich es nicht sehen: Ob seine Gewaltphantasien sich nun gegen Deutsche, den IS, Sarrazin oder Erdogan richten, sie wollen doch die sich ausbreitende Auffassung salonfähig machen, man dürfe geistige Auseinandersetzungen auch im eigenen Land mit Drohungen und Gewalt fortsetzen, falls der Gegner sich uneinsichtig zeigt. Einen solchen Bürgerkrieg möchte ich in der zivilisierten Welt nicht. Es reichen mir die der anderen, die nicht nur Tod, Leid und Flucht nach sich ziehen, sondern auch den globalen Frieden gefährden.
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wuerg,
27.04.2018 17:08
Gestern frug ich mich, was denn wohl Deniz Yücel macht. Hat er sich in ein Kloster zurückgezogen? Und bums, da sitzt er allein mit Frau Maischberger, und beide menscheln unbeholfen vor sich hin. Wenn er in den letzten Wochen nicht zum Paulus wurde, dann zumindest zum Schwiegersohn mit rundum gestutztem Haar, dessen graue Ansätze nun unverdeckt ihn geradezu seriös wirken lassen. Vielleicht ist er das inzwischen auch, denn von einer Kritik an Deutschland und seinen Vertretern war keine Spur. Wahrscheinlich hat er sein Verhältnis zu den blondblöden Kartoffeln überdacht, es nur nicht äußern wollen oder können, weil im Gespräch neben der Menschelei und dem kleinen Prinzen die Türkei mit ihren Gangstern, die Nationalismus und Islamismus als Hobby betreiben, im Mittelpunkt stand.
Es ist ja durchaus normal und wegen der Qualität geradezu geboten, ausgestrahlte Gespräche aufzuzeichnen. Daß Frau Maischberger aber ausdrücklich Sicherheitsgründe dafür nannte, wirft die Frage auf, vor wem Deniz Yücel denn zu schützen ist, wer von einem Sendetermin wissen und sich als Attentäter unter das Publikum mischen könnte. Zunächst dachte ich an Rechte, die sich anläßlich seiner Freilassung und unter schwachsinniger Assistenz der AfD wieder auf Deniz Yücel eingeschossen haben. Dann aber kamen mir die auf deutschem Boden immer schärfer ausgetragenen innertürkischen Konflikte in den Sinn. Und auch wenn es nicht im Sinne von Erdogan sein mag, würde ich dem einen oder anderen doch eine Gewalttat zutrauen. Deshalb ist heutzutage Personenschutz selbstverständlich, schon um Vorwürfe nach einem Anschlag zu vermeiden. Vor 50 Jahren mit Rudi Dutschke war das anders.
Bart | Dutschke
Es ist ja durchaus normal und wegen der Qualität geradezu geboten, ausgestrahlte Gespräche aufzuzeichnen. Daß Frau Maischberger aber ausdrücklich Sicherheitsgründe dafür nannte, wirft die Frage auf, vor wem Deniz Yücel denn zu schützen ist, wer von einem Sendetermin wissen und sich als Attentäter unter das Publikum mischen könnte. Zunächst dachte ich an Rechte, die sich anläßlich seiner Freilassung und unter schwachsinniger Assistenz der AfD wieder auf Deniz Yücel eingeschossen haben. Dann aber kamen mir die auf deutschem Boden immer schärfer ausgetragenen innertürkischen Konflikte in den Sinn. Und auch wenn es nicht im Sinne von Erdogan sein mag, würde ich dem einen oder anderen doch eine Gewalttat zutrauen. Deshalb ist heutzutage Personenschutz selbstverständlich, schon um Vorwürfe nach einem Anschlag zu vermeiden. Vor 50 Jahren mit Rudi Dutschke war das anders.
Bart | Dutschke
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