17
Im Altertum kannte man neben den Konstruk­tio­nen des Drei­ecks, des Qua­dra­tes und des Fünf­ecks mit Zir­kel und Lineal nur noch die darauf auf­bau­enden, näm­lich das 15‑Eck durch Über­lage­rung von Drei- und Fünfeck, sowie aus den genann­ten durch Winkel­halbie­rung hervor­gehenden mit 6, 8, 10, 12, 16, 20, 24, 30, 32, 40, ... Ecken. Erst Jahr­tau­sende später zeigte Carl Fried­rich Gauß, daß ein q‑Eck genau dann kon­stru­ier­bar ist, wenn q=p·2 ist, worin p für das Pro­dukt ver­schie­dener primer Fermat­zah­len 2^2+1 steht. [1] Damit war bewie­sen, daß insbe­son­dere das 17‑Eck konstru­ier­bar ist, das als 17‑zacki­ger Stern das Grab­mal von Carl Fried­rich Gauß ziert.

Während die Konstruk­tion des 17‑Eckes noch in Büchern zu fin­den ist, soll die für 2&#8312+1=257 mehr als hun­dert Seiten umfas­sen und die für 2¹⁶+1=65537 in einer Kiste ruhen. Wei­tere prime Fermat­zah­len sind nicht bekannt. Trotz­dem muß das Problem als gelöst gelten, weil es auf ein ein­faches Krite­rium zurück­ge­führt ist. In jedem Falle sind das Sie­ben- und das Neun­eck nicht konstru­ier­bar. Damit auch der 40‑Grad-​Winkel nicht, womit die Winkel­drit­te­lung mit Zir­kel und Lineal unmög­lich ist.

Was bleibt noch zu sagen? Den Pytha­goräern soll die 17 ein Dorn im Auge gewe­sen sein, weil sie zwi­schen der 16 und der 18 das Epog­doon (Verhält­nis 8:9) durch­trennt. Den Ita­lie­nern gilt sie wie bei uns die 13 als Unglücks­zahl. Wahr­schein­lich liegt das weder an den Grie­chen, noch den Römern, die VIXI (ich habe gelebt) in XVII gele­sen haben sol­len. Eigent­lich ist die 17 beliebt, soll wie die 7 oft genannt wer­den. Be­son­ders origi­nell ist der Trick 17, die Sint­flut setzte am 17. Tage des zwei­ten Monats ein, es gibt 17 Par­ket­tie­rungen der Ebene, die in der Alham­bra und bei M. C. Escher zu bewun­dern sind.

Die ersten vier Prim­zah­len addie­ren sich zu 2+3+5+7=17, was aber nicht bedeu­ten­der sein kann als die Summe 100 der ersten neun Prim­zah­len. Und die Quer­summe von 17³=4913 ist 4+9+1+3=17. Eine recht kon­stru­ierte Eigen­schaft, die zur Basis 10 nur für 1, 8, 17, 18, 26 und 27 zu­trifft. Für die größte ist 27³=19683 mit 1+9+6+8+3=27.

[1] Wer sich jetzt fragt, warum ich 2^2+1 und nicht 22n+1 geschrie­ben habe: Echte Hoch­stellung versaut im Gegen­satz zu hoch­gestell­ten Zeichen den Zeilen­abstand. Und das erlaube ich mir mög­lichst nur wie hier in der ersten Zeile. Wer die Text­breite verklei­nert, sollte den vergrö­ßerten Zeilen­abstand sehen können. Auch, wenn man auf einem kurz­zeiligen Mobil­telefon liest.

16 | 18 | Epogdoon

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Von Bedeutung ist nicht nur die Konstruier­barkeit des 17‑Ecks, womit vor 250 Jah­ren noch keiner gerech­net hätte, sondern auch der Nach­weis, daß das Sieben­eck und selbst das Neun­eck nicht mit Zirkel und Lineal zu kon­stru­ieren sind, denn dadurch ist auch ein anderes Problem des Alter­tums, nämlich das der Drei­tei­lung eines Winkels mit Zirkel und Lineal, bei­läufig gelöst, zumal schon der so einfach kon­struier­bare 120‑Grad-​Winkel sich nicht drei­teilen läßt, da andern­falls der 40‑Grad-​Winkel und damit das Neuneck kon­stru­ierbar wäre.

Im gleichen Zusammenhang kann nachge­wiesen werden, daß der Würfel nicht (im Volumen) verdop­pelt werden kann, gleich­wohl dies ein­facher erscheint. Aber mit Zirkel und Lineal entstehen stets nur zweite Wurzeln, keine dritten. Noch ein­facher steht es natür­lich um die Nicht­konstruier­barkeit der Kreis­zahl π, also der Unmög­lichkeit, zu einem vorge­gebenen Kreis eine Strecke in der Länge seines Umfanges mit Zirkel und Lineal zu zeichnen. Das liegt einfach daran, daß π in der Welt der tran­zen­denten Zahlen liegt, die Zirkel und Lineal völlig ver­schlos­sen bleiben.

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mal so eine private frage, haben sie auch was mit der 42, ist halt aktuell...

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Irgendwann wird sich die 42 nicht vermeiden lassen. Aber vielleicht erkärt ja 24 schon die Welt. Oder es ist die Zahl 54, die ich mir unter 13 schon nicht verkneifen konnte.

13

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ich komme ins denken...

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Weil Elvis mit 42 gestorben ist?

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ich bin nicht fett und psychopharmaka mag ich auch nicht.
ich meine die zahlen, ich hab sogar die quabballah rausgekramt, ich werde keine ruhe finden, heute.

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Mir fehlt nicht nur die Energie, mich mit allen zahlen­mystischen Behaup­tungen zu beschäftigen, zumal schon bei sehr kleinen Zahlen die Zuord­nungen von Planeten, Farben und Mine­ralien Wider­sprüche aufweisen. Von der Willkür und den durch Piercing erhöhbaren Lochzahlen im Menschen will ich gar nicht erst reden. Zu Zahlen addierte Buch­staben sind auch nur von geschicht­lichem Wert. Dies auf der Basis der engli­schen Sprache oder gar des ASCII-Codes zu machen, erfordert einen Glauben an die Heilsge­schichte der Amerikaner, der mir glück­licher­weise abgeht.

Sehr ehrenwert sind natürlich Bestrebungen, auf der Basis von Zahlen (was denn sonst) und darunter besonders den Okto­nionen Bezie­hungen zwischen verschie­densten Gebieten herzu­stellen, sofern sie nicht allzu esote­risch sind. Unter dem Arbeits­titel 42 gibt es solche Bestre­bungen, die teilweise recht anspruchs­voll sind und, wenn nicht wahr, dann wenig­stens inter­essant. Leider verleitet die Bezeich­nung theory of every­thing dazu, sie für einen physika­lischen Durch­bruch zu halten, auf den ich schon in der S‐Bahn angesprochen wurde.

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Auf einer Reklametafel für Zigaretten lese ich: Sorry England, 17 sind einer zuviel. Da mußte ich schon eine Weile nachdenken, denn Fußball gehört nicht zu meinen Hauptinteressen. Pythagoras hätte seine Freude daran gehabt.

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17 in den 70ern
Auch fürs Auge ein Genuss. https://www.youtube.com/watch?v=-Z12LT9stck

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Wenn man mich heute fragt, welches Lied sich wochen­lang in den sog. Charts hält, könnte ich kein einziges nennen, und bin auch zuver­sichtlich, daß die eine oder andere Größe wie Michael Jackson neben den Beatles, den Rolling Stones, Beet­hoven und Bach verblassen muß. Noch ist es nicht soweit, und ich kann mich an das Lied „Du kannst nicht immer siebzehn sein“ erinnern, weil seiner­zeit das Dauer­gedudel zwar nicht so umfäng­lich war wie heute, dafür aber nicht so viel­fältig, daß wenige Lieder ins Gehirn ein­brannten. Auf Chris Roberts wäre ich in einer Quizshow dennoch nur gekommen, wenn drei zur Auswahl gestanden hätten: A. Freddy Quinn, B. Chris Roberts, C. Caterina Valente.

Manhartsberg, ich habe mir Ihr Youtube‐Filmchen angesehen. Ja, damals war ein Schlager noch schlag­kräftig, deutsch und sogar ohne sog. Lyrics zu verstehen, gleich­wohl der Inhalt ähnlich arm­selig war wie heute. Chris Roberts selbst mußte sehen, daß man mit siebzehn Jahr zwar noch Träume und blondes Haar haben kann, mit siebzig dennoch Rosen­krieg und Krebs. Er starb mit dreiund­siebzig im Jahre zwei­tausend­siebzehn.

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Trick 17 hat laut Wikipedia womöglich mit Gauß und Erchinger zu tun. Und ab dem 17. Mai dürfen sich die Briten wieder umarmen und küssen!

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