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Wüstenblume
wuerg, 19.02.2022 18:51
Nach einer ruhigen Nacht wurde ich von lautem Geplärre geweckt. Spontan dachte ich an eine Warnung der Polizei vor Zeynep, konnte aber später einen parkenden Konvoi vom Ausmaß einer kleineren Türkenhochzeit ausmachen. Er wurde von drei Polizeifahrzeugen begleitet, und aus schlechten Lautsprechern tönte: Ich heiße Boris, ich bin für Frieden, Freiheit und Harmonie. Lesen konnte ich aus zehn Metern Entfernung nur GREAT RESET. Nicht: Wer zweimal mit Geimpften pennt, gehört schon zum Establishment.
Später erschütterte mich im Fernsehen das ganze Ausmaß der nächtlichen Katastrophe, die manche als kleinen Wind abtun, weil er nur drei Todesopfer forderte, von denen mindestens eines mit, wegen oder dank Zeynep vom Dach fiel. Nach einer halben Stunde hatte ich genug und schenkte mir weitere 90 Minuten zu den dreimal sovielen Shisha-Toten aus Hanau und die bis zum nächsten Morgen angekündigte Sondersendung zu den "Corona"toten des Vortages.
Später erschütterte mich im Fernsehen das ganze Ausmaß der nächtlichen Katastrophe, die manche als kleinen Wind abtun, weil er nur drei Todesopfer forderte, von denen mindestens eines mit, wegen oder dank Zeynep vom Dach fiel. Nach einer halben Stunde hatte ich genug und schenkte mir weitere 90 Minuten zu den dreimal sovielen Shisha-Toten aus Hanau und die bis zum nächsten Morgen angekündigte Sondersendung zu den "Corona"toten des Vortages.
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6x6-Sudoku
wuerg, 14.02.2022 17:55
Lange Zeit habe ich mich nicht mehr mit Sudoku abgegeben. Andere hielten ihr Interesse mit Varianten am Leben, durch die auch ein 6x6-Feld durchaus anspruchsvoll sein kann. Die Lösung eines solchen Sudokus von Phistomefel [1] habe ich bei Cracking the Cryptic [2] gesehen.
Gehören zwei waagerecht oder senkrecht verbundene Felder eines 2x2-Kastens dem gleichen Gebiet an, so auch die anderen beiden, entweder dem ersteren oder einem weiteren. Wären es wie im mittleren Teilbild drei verschiedene, ergäbe sich y=7-b=7-(7-a)=a=7-x, also x+y=7, was innerhalb eines Gebietes verboten ist. Damit können an Sechserstreifen nur weitere Sechserstreifen anschließen. Das ganze Feld müßte gestreift sein. In der dazu orthogonalen Richtung alternieren dann zwei Ziffern x und 7-x.
Also bleiben nur 2x3‑Rechtecke. In den 2x2‑Kästen um die Kreuzungsstellen der Gebietsgrenzen treten wie im rechten Teilbild zu sehen genau zwei Ziffern x und 7-x je zweimal diagonal auf. Ein Treffpunkt vierer Rechtecke kann somit nicht auf die schräge Thermometerlinie von S nach T fallen, weshalb das Gesamtgebiet in sechs aufrechte 2x3‑Rechtecke zu teilen ist.
Im folgenden seien x, y und z drei noch unbekannte Ziffern mit {x,y,z}={1,2,3}. Die Komplemente sind X=7-x, Y=7-y und Z=7-z. Die Mengen X={x,X}, Y={y,Y} und Z={z,Z} bezeichnen Stellen, an denen eines der beiden Elemente zutrifft. Die vier Ziffern um den linken Kreuzungspunkt CD23 seien aus X, die um den rechten CD45 aus Y (linkes Teilbild mit unbeholfen dargestellten Thermometern).
Wie stelle ich mir vor, das Rätsel im Wettbewerb unter drei Minuten zu lösen? Zunächst scheinen nicht genügend Einschränkungen für eine komplizierte Gebietsaufteilung vorzuliegen, weshalb es die Standard-2x3-Rechtecke sein werden. Senkrecht liegen die Thermometer schön in nur zweien davon. Das dreistufige muß dann 256, 345 oder 346 sein. Eine 6 am Ende forciert eine weitere in die für das kleine Thermometer ungünstigen Felder AB4. Also 345 für das große Thermometer, und der Rest ist tausendfach geübte Routine.
[1] Phistomefel: Chaos Construction: Seven. Logic Masters Deutschland, 30.12.2021. Einer nennt es nice and easy, ein anderer meint, bis zur entscheidenden Einsicht wirke es fast unlösbar. Ich sehe den Witz darin, die Standardaufteilung in den Vorgaben geschickt versteckt zu haben. Außerdem soll es hier nur eine gewisse Fortentwicklung von Sudoko anreißen, nicht tagelang beschäftigen.
[2] Simon Anthony: Seven: The Sodoku. Cracking The Cryptic, 06.01.2022. Es werden Sudokus aller Art ohne Vorbereitung gelöst, wenn auch gescheiterte Versuche unveröffentlicht bleiben. Naturgemäß sind unter diesen Bedingungen die Lösungswege nicht immer die elegantesten, so auch zu diesem, in dem sehr viel Zeit verbraten wird, um zu erkennen, daß es 2x3‑Gebiete sein müssen. Ich fand es aber sehr interessant, nicht zuletzt wegen einer Analogie zur Mathematik: Will man etwas beweisen, so gelingt das oftmals gar nicht oder nur recht mühselig und umständlich. Es kann Jahrzehnte oder ewig dauern, bis ein eleganter Weg gefunden ist.
Sudoku 1 2 3 4 5
+-------------+ | . . . . . . | | . . q p . . | | . . . R . . | | . . . S . . | | . . T . . . | | . . . . . . | +-------------+Die üblichen 2x3‑Rechtecke sind nicht vorgegeben. Vielmehr müssen sechs zusammenhängende Gebiete gefunden werden, in denen die sechs Ziffern wie in den sechs Zeilen und Spalten je einmal vorkommen. Es gibt keine vorgegebenen Ziffern, sondern nur zwei Thermometer in Form einer Sieben, die ich wegen mangelnder graphischer Fähigkeiten mit RST und pq dargestellt habe. Sie bedeuten R<S<T und p<q. Hinzu kommt die Regel, daß waagerecht oder senkrecht benachbarte Felder sich genau dann zu 7 addieren, wenn sie zwei verschiedenen Gebieten angehören.
. x x y x |7-x +--- ---+--- ---+--- y | z a | b 7-x| xLiegen in einen 2x2-Kasten zwei diagonal sich gegenüberliegende Felder im gleichen Gebiet, so alle vier, denn stehen in diesen beiden Feldern die verschiedenen Ziffern x und y und gehörte wie im linken Teilbild eines der beiden übrigen mit der Ziffer z zu einen anderen Gebiet, müßte 7-x=z=7-y, also x=y sein. Die zusammenhängenden Gebiete sind somit konvex (keine ausgeschlagenen Ecken) und deshalb rechteckig, also stehende oder liegende Sechserstreifen bzw. 2x3‑Rechtecke.
Gehören zwei waagerecht oder senkrecht verbundene Felder eines 2x2-Kastens dem gleichen Gebiet an, so auch die anderen beiden, entweder dem ersteren oder einem weiteren. Wären es wie im mittleren Teilbild drei verschiedene, ergäbe sich y=7-b=7-(7-a)=a=7-x, also x+y=7, was innerhalb eines Gebietes verboten ist. Damit können an Sechserstreifen nur weitere Sechserstreifen anschließen. Das ganze Feld müßte gestreift sein. In der dazu orthogonalen Richtung alternieren dann zwei Ziffern x und 7-x.
Also bleiben nur 2x3‑Rechtecke. In den 2x2‑Kästen um die Kreuzungsstellen der Gebietsgrenzen treten wie im rechten Teilbild zu sehen genau zwei Ziffern x und 7-x je zweimal diagonal auf. Ein Treffpunkt vierer Rechtecke kann somit nicht auf die schräge Thermometerlinie von S nach T fallen, weshalb das Gesamtgebiet in sechs aufrechte 2x3‑Rechtecke zu teilen ist.
Im folgenden seien x, y und z drei noch unbekannte Ziffern mit {x,y,z}={1,2,3}. Die Komplemente sind X=7-x, Y=7-y und Z=7-z. Die Mengen X={x,X}, Y={y,Y} und Z={z,Z} bezeichnen Stellen, an denen eines der beiden Elemente zutrifft. Die vier Ziffern um den linken Kreuzungspunkt CD23 seien aus X, die um den rechten CD45 aus Y (linkes Teilbild mit unbeholfen dargestellten Thermometern).
+------+------+------+ +------+------+------+ +------+------+------+ A | . . | . . | . . | | . . | . . | . . | | . . | . . | . . | B | . . | .__. | . . | | . . | .__. | . . | | . . | q__p | . . | C | . X | X Y | Y . | | . X | X y | Y . | | . X | X 3 | 4 . | +------+----|-+------+ +------+----|-+------+ +------+------+------+ D | . X | X Y | Y . | | . X | X Y | y . | | . X | X 4 | 3 . | E | . . | ._/. | . . | | . . | Z_/X | . . | | . . | 5 X | . . | F | . . | . . | . . | | . . | y z | . . | | . . | 3 2 | . . | +--------------------+ +------+------+------+ +------+------+------+ 1 2 3 4 5 6 1 2 3 4 5 6 1 2 3 4 5 6Da das Dreierthermometer steigt, muß es in C4 mit y beginnen und in D4 auf Y>y steigen. Am seinem Ende bei E3 scheiden x und X beide aus, zumal sie schon in CD3 vertreten sind. Da zudem y, Y und z nicht größer sind als Y, bleibt am Ende des Thermometers bei E3 nur Z (mittleres Teilbild), was wegen Z>Y>3 allenfalls 5 oder 6 sein kann. Doch Z=6 scheidet aus, weil die 6 keinen Platz im mittleren oberen Rechteck fände: In Spalte 3 gibt es bereits ein Z, C4 ist mit y≠Z belegt, B4 verträgt am tiefsten Punkt eines Thermometers keine 6, und Z=6 bei A4 erzwingt z=1 bei B3, was am höchsten Punkt des Thermometers pq nicht möglich ist. Damit ist Z=5, z=2, Y=4, y=3 und X={1,6}. Und da p=1,5,6 kleiner als q=2,4 sein muß, verbleibt nur p=1=x, woraus sich der ganze Rest sofort ergibt.
Wie stelle ich mir vor, das Rätsel im Wettbewerb unter drei Minuten zu lösen? Zunächst scheinen nicht genügend Einschränkungen für eine komplizierte Gebietsaufteilung vorzuliegen, weshalb es die Standard-2x3-Rechtecke sein werden. Senkrecht liegen die Thermometer schön in nur zweien davon. Das dreistufige muß dann 256, 345 oder 346 sein. Eine 6 am Ende forciert eine weitere in die für das kleine Thermometer ungünstigen Felder AB4. Also 345 für das große Thermometer, und der Rest ist tausendfach geübte Routine.
[1] Phistomefel: Chaos Construction: Seven. Logic Masters Deutschland, 30.12.2021. Einer nennt es nice and easy, ein anderer meint, bis zur entscheidenden Einsicht wirke es fast unlösbar. Ich sehe den Witz darin, die Standardaufteilung in den Vorgaben geschickt versteckt zu haben. Außerdem soll es hier nur eine gewisse Fortentwicklung von Sudoko anreißen, nicht tagelang beschäftigen.
[2] Simon Anthony: Seven: The Sodoku. Cracking The Cryptic, 06.01.2022. Es werden Sudokus aller Art ohne Vorbereitung gelöst, wenn auch gescheiterte Versuche unveröffentlicht bleiben. Naturgemäß sind unter diesen Bedingungen die Lösungswege nicht immer die elegantesten, so auch zu diesem, in dem sehr viel Zeit verbraten wird, um zu erkennen, daß es 2x3‑Gebiete sein müssen. Ich fand es aber sehr interessant, nicht zuletzt wegen einer Analogie zur Mathematik: Will man etwas beweisen, so gelingt das oftmals gar nicht oder nur recht mühselig und umständlich. Es kann Jahrzehnte oder ewig dauern, bis ein eleganter Weg gefunden ist.
Sudoku 1 2 3 4 5
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Omega
wuerg, 22.01.2022 00:16
Alpha und Omega, Anfang und Ende. Das gilt auch für Corona, wenn deren Viren wie wir Menschen trotz Vielfalt alle gleich sind. Bei einer Million Fällen pro Woche, erledigen die Genesungen, was die Impfungen nicht leisteten. Die Menschen haben versagt, auch die umtriebigen Impflinge.
Zur Strafe behalten Idioten nicht gerade recht, werden es aber behaupten. Schmidt-Chanasit kann sagen, wir hätten uns gleich bis zur Herdenimmunität durchseuchen sollen. Der Ziwo hat die Ansteckung der Hörner gefordert und bekommen. Und der Chronist wird weiterhin tröten: Die Impfungen waren nicht nur überflüssig, sondern schädlich.
Schon vor Omega scheint Omikron uns den disziplinlosen Arsch retten zu können, weil wir uns munter durchseuchen können, ohne die Krankenhäuser und Krematorien zu überlasten. Gerecht wäre es allerdings, wenn das griechische Alphabet doch noch erschöpft würde und eine Variante auf den Plan träte, die eine tödliche Zweitinfektion erlaubte.
Zur Strafe behalten Idioten nicht gerade recht, werden es aber behaupten. Schmidt-Chanasit kann sagen, wir hätten uns gleich bis zur Herdenimmunität durchseuchen sollen. Der Ziwo hat die Ansteckung der Hörner gefordert und bekommen. Und der Chronist wird weiterhin tröten: Die Impfungen waren nicht nur überflüssig, sondern schädlich.
Schon vor Omega scheint Omikron uns den disziplinlosen Arsch retten zu können, weil wir uns munter durchseuchen können, ohne die Krankenhäuser und Krematorien zu überlasten. Gerecht wäre es allerdings, wenn das griechische Alphabet doch noch erschöpft würde und eine Variante auf den Plan träte, die eine tödliche Zweitinfektion erlaubte.
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pcm
wuerg, 19.01.2022 23:05
Durch Corona wurde so mancher zum Hobbyvirologen. Ich habe nur allgemeine Zahlen verfolgt und ein paar Abkürzungen gelernt. Neben mRNA, MSM, RKI und PCR auch pcm, den percent mille für einen von Hunderttausend. Das will ich nicht verschweigen an einem Tag, da erstmals über centmille, also 100.000 deutsche Fälle gemeldet wurden.
Archimedes gründete seinen Sandrechner auf Dezimalzahlen mit 2 hoch n Stellen, also 1.00 (Hundert), 1.00.00 (Myriade), 1.00.00.00.00 und so weiter. Wir haben uns für Dreierblöcke 1.000 (Tausend), 1.000.000 (Million), 1.000.000.000 (Milliarde, billion), ... entschieden. Die 100.000 fällt aus beiden Systemen. Wie kommt es also zu diesen unsäglichen Hundertausenden?
Abseits von mir unbekannten kulturellen und sprachlichen Entwicklungen, stelle ich es mir wie folgt vor: Die zehn Finger führten zum Dezimalsystem. Für die Zehner bestehen eigene, mehr oder minder an die Einer angelehnte Zahlwörter. So ergibt sich eine zweistellige Ausgangsbasis. Bis 9999 kommt man durch Paarung wie Neunzehnhundertachtundsechzig für 1968. Als man noch Telefonnummern memorierte, geschah dies ebenfalls zumeist in Zweierblöcken.
So ist es ganz natürlich, insbesondere bei Geldbeträgen, zwei Nachkommastellen zu nutzen. Nicht die Millieuro der Tankstellen, auch nicht Dezieuro wie in Yuppie-Restaurants. Eher schon Millicent zur Verrechnung von massenhaften Kleinstbeträgen, womit wir bereits bei einen hunderttausendstel Euro gelandet sind. Und ganz analog kommen wir von den beliebten Prozenten auf die tausendstel Prozent, den percent mille.
Möglicherweise gelangten die Inder auf ähnliche Art und Weise zu ihrem System von 1.00.000 (Lakh), 1.00.00.000 (Crore), 1.00.00.00.000 (Arab) usw. das durch die Corona-Berichte aus diesem heiligen Land der Null, Ramanujans und Boses aufgeflogen ist.
Desungeachtet hätte ich es bevorzugt, in modernen Systemen auf Tausenderbasis zu bleiben und ‰ (Promille), ppm (parts per million), ppb (parts per billion) usw. zu verwenden. Aber die Tradition hat einen langen Atem. Und erschwerend kommt hinzu, daß sich 100.000 eingenistet hat: In Liedtiteln, als die Welt in 100.000 Jahren und durch Gilbert Becaud als Monsieur 100.000 Volt.
Myriade | Billion
Archimedes gründete seinen Sandrechner auf Dezimalzahlen mit 2 hoch n Stellen, also 1.00 (Hundert), 1.00.00 (Myriade), 1.00.00.00.00 und so weiter. Wir haben uns für Dreierblöcke 1.000 (Tausend), 1.000.000 (Million), 1.000.000.000 (Milliarde, billion), ... entschieden. Die 100.000 fällt aus beiden Systemen. Wie kommt es also zu diesen unsäglichen Hundertausenden?
Abseits von mir unbekannten kulturellen und sprachlichen Entwicklungen, stelle ich es mir wie folgt vor: Die zehn Finger führten zum Dezimalsystem. Für die Zehner bestehen eigene, mehr oder minder an die Einer angelehnte Zahlwörter. So ergibt sich eine zweistellige Ausgangsbasis. Bis 9999 kommt man durch Paarung wie Neunzehnhundertachtundsechzig für 1968. Als man noch Telefonnummern memorierte, geschah dies ebenfalls zumeist in Zweierblöcken.
So ist es ganz natürlich, insbesondere bei Geldbeträgen, zwei Nachkommastellen zu nutzen. Nicht die Millieuro der Tankstellen, auch nicht Dezieuro wie in Yuppie-Restaurants. Eher schon Millicent zur Verrechnung von massenhaften Kleinstbeträgen, womit wir bereits bei einen hunderttausendstel Euro gelandet sind. Und ganz analog kommen wir von den beliebten Prozenten auf die tausendstel Prozent, den percent mille.
Möglicherweise gelangten die Inder auf ähnliche Art und Weise zu ihrem System von 1.00.000 (Lakh), 1.00.00.000 (Crore), 1.00.00.00.000 (Arab) usw. das durch die Corona-Berichte aus diesem heiligen Land der Null, Ramanujans und Boses aufgeflogen ist.
Desungeachtet hätte ich es bevorzugt, in modernen Systemen auf Tausenderbasis zu bleiben und ‰ (Promille), ppm (parts per million), ppb (parts per billion) usw. zu verwenden. Aber die Tradition hat einen langen Atem. Und erschwerend kommt hinzu, daß sich 100.000 eingenistet hat: In Liedtiteln, als die Welt in 100.000 Jahren und durch Gilbert Becaud als Monsieur 100.000 Volt.
Myriade | Billion
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Prozentbetrug
wuerg, 15.12.2021 23:48
Es geht mir nicht darum, beim Kauf eines Toasters zehn Prozent zuviel bezahlt zu haben, sondern um die Darstellung von Zahlen in Prozenten in betrügerischer Absicht, manchmal aus Versehen. Eigentlich steht Prozent (%) nur für 1/100 und gestattet eine unschuldige Darstellung von Zahlen in Hundertsteln. Das ist besonders für Zahlen im Bereich von etwa 0,001 bis 1,9 oftmals recht angenehm, sind wir doch durch Mark und Pfennig an das Verhältnis von 1 zu 100 gewöhnt.
Grundsätzlich kann jede Zahl r als 100r% geschrieben werden. Besonders beliebt ist eine Prozentschreibweise aber bei Verhältnissen, Anteilen, Quoten, Zinssätzen, in denen r=p/q durch Division gebildet wurde. Darin ist der Nenner q die Grund- oder Bezugsgröße und der Zähler p eine Größe, die in einem sinnhaften Verhältnis zum Nenner q stehen sollte. Normalerweise ist wie bei 3% Zinsen klar, was gemeint ist. Aber nicht immer, schon gar nicht bei Angebern, Kleinrednern, Betrügern oder einfach Idioten.
Ein Beispiel: Bis zum 8. Dezember 2021 wurden in Deutschland p=104.512 Coronatote gezählt. Geteilt durch q=83.520.00 Einwohner ergibt sich eine Quote von 104.512/83.520.000=0,1251%, das ist erstmals einer von unter 800. Aber ich berichte es erst heute, und ich spreche von Quote, nicht von Gesamtmortalität. Auch sage ich nicht, einer von 800 sei bereits vor Tagen an Corona gestorben. Warum? Nicht, weil man darüber streiten kann, ob die 83,52 Millionen korrekt geschätzt sind, ob Ausländer abzuziehen und Illegale zuzuschlagen sind. Es geht auch nicht um Zweifel an den Angaben des RKI, sondern um einen grundsätzlichen Fehler, auch wenn er augenblicklich marginal sein mag. Welchen?
Grundsätzlich kann jede Zahl r als 100r% geschrieben werden. Besonders beliebt ist eine Prozentschreibweise aber bei Verhältnissen, Anteilen, Quoten, Zinssätzen, in denen r=p/q durch Division gebildet wurde. Darin ist der Nenner q die Grund- oder Bezugsgröße und der Zähler p eine Größe, die in einem sinnhaften Verhältnis zum Nenner q stehen sollte. Normalerweise ist wie bei 3% Zinsen klar, was gemeint ist. Aber nicht immer, schon gar nicht bei Angebern, Kleinrednern, Betrügern oder einfach Idioten.
Ein Beispiel: Bis zum 8. Dezember 2021 wurden in Deutschland p=104.512 Coronatote gezählt. Geteilt durch q=83.520.00 Einwohner ergibt sich eine Quote von 104.512/83.520.000=0,1251%, das ist erstmals einer von unter 800. Aber ich berichte es erst heute, und ich spreche von Quote, nicht von Gesamtmortalität. Auch sage ich nicht, einer von 800 sei bereits vor Tagen an Corona gestorben. Warum? Nicht, weil man darüber streiten kann, ob die 83,52 Millionen korrekt geschätzt sind, ob Ausländer abzuziehen und Illegale zuzuschlagen sind. Es geht auch nicht um Zweifel an den Angaben des RKI, sondern um einen grundsätzlichen Fehler, auch wenn er augenblicklich marginal sein mag. Welchen?
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Zufall oder nicht
wuerg, 13.12.2021 00:48
Vor einem Monat erwähnte ich wegen des Chronisten die große Differenz von 64 Minuten zwischen der Ortszeit von Istanbul und der in der Türkei herrschenden Dauersommerzeit (UTF+3, Mekka-Zeit). Für Deutschland nannte ich 18:21 MEZ und eine Ortszeit von 17:55.
Nur Fritz rechnete die 26 Minuten auf 8,5 Grad östlicher Länge um und frug sich, welche Orte denn in dessen Nähe liegen und ob ich dort wohne. So kam er auf Frankfurt. Tatsächlich wohnte ich in der Nähe. War es ein Zufall, eine willkürliche Wahl, ein versteckter Hinweis oder gab es irgendeinen Grund, der vielleicht sogar mir unbekannt war? Diese Frage sollte man sich durchaus öfter stellen, denn nicht alles geschieht zufällig. Auch umgekehrt spricht nicht alles, was man im Einklang mit bekannten Umständen findet, für einen Zusammenhang.
Frankfurt war nicht schlecht, liegt aber mehr als eine Zeitminute weiter östlich. Nicht wissen konnte Fritz, daß ich in ferner Vergangenheit einmal in der Nähe von Frankfurt-Hoechst lebte. Meine Liebe zum Ziwo bedenkend kam er auf Paderborn, leider noch etwas weiter im Osten. Aber die Kräuterspirale könnte ich bei 8,5 Grad gefunden haben. Auch Sylt wird von 8,5 Grad getroffen, aber est hinter Lidl bei Morsum. Vielleicht lag auch der Katalog des Klimahauses in Bremerhaven herum, den ich vor einiger Zeit anläßlich eines Besuches gekauft hatte. Es führt 8° Ost im Namen und den Besucher entlang des achten Längengrades um die Erde, liegt aber selbst bei 8°34'30".
Es mag also kein Zufall gewesen sein, auch sind Frankfurt und Paderborn nicht raus, denn ich erinnere mich, irgendwie eine Uhrzeit errechnet und dann auf 5 Minuten gerundet zu haben. Damit erweitert sich der Streifen von einer auf fünf Zeitminuten von knapp 8 bis gut 9 Grad Ost, etwa 85 Kilometer. Darin liegt so manches.
Weshalb hatte ich Fritz versprochen, mich dazu eingehender zu äußern? Weil ich mich selbst von den Treffern überrascht sah, obwohl ich gar nicht vorhatte, darin eine Botschaft etwa über meinen Wohnort zu verstecken. Eigentlich wollte ich Hamburg wählen, was mehr in der Ost-West-Mitte Deutschlands und ziemlich genau auf dem 10. Längengrad liegt, zumal ich Hamburg bereits als Beispiel für die Unsinnigkeit der Sommerzeit (Kiew-Zeit) genutzt hatte.
Irgendwie habe ich in meinem Dusel aber 8,5 Grad östlicher Länge gewählt und frage mich seither selbst: War es Zufall oder nicht? Habe ich mit Bedacht, versehentlich oder unbewußt Frankfurt gewählt und die errechnete Ortszeit von 17:56 auf 17:55 gerundet? Solche Fragen sollte man sich öfter stellen, zumindest nicht Zusammenhänge raushauen, die nur deshalb auftreten, weil man unbewußt oder gar vorsätzlich welche unterbrachte. Auch Täuschungen sind leicht möglich. Deshalb schrieb ich des öfteren: Wo man zehn, drei, Sechsen oder Dreieckszahlen reinsteckt, da kommen sie und zahlreiche Beziehungen auch wieder raus.
Sommerzeit | 10 | 36 | 153 | 666
Nur Fritz rechnete die 26 Minuten auf 8,5 Grad östlicher Länge um und frug sich, welche Orte denn in dessen Nähe liegen und ob ich dort wohne. So kam er auf Frankfurt. Tatsächlich wohnte ich in der Nähe. War es ein Zufall, eine willkürliche Wahl, ein versteckter Hinweis oder gab es irgendeinen Grund, der vielleicht sogar mir unbekannt war? Diese Frage sollte man sich durchaus öfter stellen, denn nicht alles geschieht zufällig. Auch umgekehrt spricht nicht alles, was man im Einklang mit bekannten Umständen findet, für einen Zusammenhang.
Frankfurt war nicht schlecht, liegt aber mehr als eine Zeitminute weiter östlich. Nicht wissen konnte Fritz, daß ich in ferner Vergangenheit einmal in der Nähe von Frankfurt-Hoechst lebte. Meine Liebe zum Ziwo bedenkend kam er auf Paderborn, leider noch etwas weiter im Osten. Aber die Kräuterspirale könnte ich bei 8,5 Grad gefunden haben. Auch Sylt wird von 8,5 Grad getroffen, aber est hinter Lidl bei Morsum. Vielleicht lag auch der Katalog des Klimahauses in Bremerhaven herum, den ich vor einiger Zeit anläßlich eines Besuches gekauft hatte. Es führt 8° Ost im Namen und den Besucher entlang des achten Längengrades um die Erde, liegt aber selbst bei 8°34'30".
Es mag also kein Zufall gewesen sein, auch sind Frankfurt und Paderborn nicht raus, denn ich erinnere mich, irgendwie eine Uhrzeit errechnet und dann auf 5 Minuten gerundet zu haben. Damit erweitert sich der Streifen von einer auf fünf Zeitminuten von knapp 8 bis gut 9 Grad Ost, etwa 85 Kilometer. Darin liegt so manches.
Weshalb hatte ich Fritz versprochen, mich dazu eingehender zu äußern? Weil ich mich selbst von den Treffern überrascht sah, obwohl ich gar nicht vorhatte, darin eine Botschaft etwa über meinen Wohnort zu verstecken. Eigentlich wollte ich Hamburg wählen, was mehr in der Ost-West-Mitte Deutschlands und ziemlich genau auf dem 10. Längengrad liegt, zumal ich Hamburg bereits als Beispiel für die Unsinnigkeit der Sommerzeit (Kiew-Zeit) genutzt hatte.
Irgendwie habe ich in meinem Dusel aber 8,5 Grad östlicher Länge gewählt und frage mich seither selbst: War es Zufall oder nicht? Habe ich mit Bedacht, versehentlich oder unbewußt Frankfurt gewählt und die errechnete Ortszeit von 17:56 auf 17:55 gerundet? Solche Fragen sollte man sich öfter stellen, zumindest nicht Zusammenhänge raushauen, die nur deshalb auftreten, weil man unbewußt oder gar vorsätzlich welche unterbrachte. Auch Täuschungen sind leicht möglich. Deshalb schrieb ich des öfteren: Wo man zehn, drei, Sechsen oder Dreieckszahlen reinsteckt, da kommen sie und zahlreiche Beziehungen auch wieder raus.
Sommerzeit | 10 | 36 | 153 | 666
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Allzeithoch
wuerg, 09.11.2021 19:05
Mindestens dreimal verriet ich meine Misanthropie und dachte, es ginge bergab bis zum faktischen Ende der Epidemie:
01.04.2020 47
09.11.2020 158
20.12.2020 217
23.04.2021 176
Heute wurde das Allzeithoch vom 20. Dezember 2020 mit einer Siebentageinzidenz von 223 (RKI 214) für die Woche um den 5. November 2021 überboten. Und im Gegensatz zu damals, da der R‑Wert bei 1 lag und es wieder bergab ging, ist derzeit kein Ende des Anstieges in Sicht.
01.04.2020 47
09.11.2020 158
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23.04.2021 176
Heute wurde das Allzeithoch vom 20. Dezember 2020 mit einer Siebentageinzidenz von 223 (RKI 214) für die Woche um den 5. November 2021 überboten. Und im Gegensatz zu damals, da der R‑Wert bei 1 lag und es wieder bergab ging, ist derzeit kein Ende des Anstieges in Sicht.
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