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Heilige Vielfaltigkeit
wuerg, 16.02.2018 17:30
Vorgestern habe ich den Film „Aufbruch ins Ungewisse“ gesehen, in dem eine deutsche Familie nach Südafrika flüchtet, weil ganz Europa in die Hände Rechtsradikaler gefallen ist. Und gestern komme ich an einer Wäscheleinenzeitung über Josef Mengele vorbei, in der ich von seiner Tätigkeit am Institut für Erbbiologie und Rassenhygiene lese. Solche Lehrstühle gab es schon zehn Jahre vor dem Dritten Reich, das ohne die auch an Hochschulen gelehrten geistigen Grundlagen wohl nicht möglich gewesen wäre.
Heute nennen wir es „mehr Wahn als Wissenschaft“, frönen aber weiterhin dem Schwachsinn an Hochschulen. Harmlos sind Sudienabschlüsse in Rasenkunde oder Eventmanagement mit Schwerpunkt Kindergeburtstag. Deutlich gefährlicher sind aber Pseudowissenschaften wie „gender studies“ oder „critical whiteness“. Deshalb droht der Faschismus eher von dieser Seite, mehr nach dem Vorbild der Stasi als dem der Nazis. Mit der Internetzensur und der Amadeu-Antonio-Stiftung ist ein Anfang gemacht. [1]
Der nächste Schritt ist der von den Universitäten an die Schulen und in die Kindergärten, wozu deren Inklusion gnadenlos von Behinderten auf alle Minderheiten ausgedehnt wird, auch auf die konstruierten der universitären Queerdenker. [2] Ob im Rollstuhl oder auf zwei Beinen, jeder Schüler soll sich fragen, ob er im richtigen Körper lebt, ob nicht ein Redesign besser ist als ein Leben lang als normal diffamiert zu werden. Und ist man trotz allem dauerhaft oder gelegentlich cis-Hetero-Mädchen, dann sollte man sich mit dem Spermaschlucken vertraut machen, um den amerikanischen Vorstellungen der ersten Nacht gerecht werden zu können. [3]
Die totalitären Strömungen sind noch schwach und könnten durch beherztes Entgegentreten hinweggefegt werden, kommen aber deutlich aus dieser Denkungsart: Die Menschen gehören nicht großen Rassen an, sondern einem Sammelsurium von Kleingruppen. Sie teilen sich nicht in zwei Geschlechter, sondern in eine Unzahl von Befindlichkeiten. Ihr Verlangen kann sich nicht nur an jedes Geschlecht richten, sondern auf einfach alles. Die übermächtigen weißen cis-Heteros sind zu dezimieren, vor allem die männlichen. Deutsche und Nationalstaaten sind überflüssig, ungehinderte Wanderungen erhöhen die erstrebenswerte Vielfalt.
Moderne Technik kann die Unzahl von Kleingruppen leichter manipulieren und gegeneinander ausspielen als Gleichschaltung es jemals vermochte. Es kommt nicht mehr darauf an, den letzten Juden zu finden und zu vergasen. Der statistische Druck in die gewünschte Richtung arbeitet weit effizienter. Euthanasie ist entbehrlich, wenn man Wunschkinder entwerfen und umgestalten kann, die statt Vater und Mutter zumeist noch über Elter-1, traditionell auch Elter-2, gelegentlich jedoch mehr verfügen. Gewiß ist viel Leid und Ungerechtigkeit Folge einer unglücklichen Zwangsgeburt in eine Familie, doch die sich abzeichnenden Alternativen sehen nicht besser aus.
[1] Anetta Kahane - Stasi-Ratte und Rassistin. Die vulgäre Analyse, 2:15-6:15 und 9:35-12:15. Zunächst wohl wegen Zensur nicht mehr zu sehen. Zwischenzeitlich (2023) wurde die Domäne ganz eingestellt.
[2] CDU schreitet ein! Politiker verteilen heikle Aufklärungs-Broschüre an Kita-Kinder. Merkur, 16.02.2018.
[3] Rüdiger Soldt: Angst vor „Pornografisierung“ der Schule. FAZ, 11.11.2014.
Heute nennen wir es „mehr Wahn als Wissenschaft“, frönen aber weiterhin dem Schwachsinn an Hochschulen. Harmlos sind Sudienabschlüsse in Rasenkunde oder Eventmanagement mit Schwerpunkt Kindergeburtstag. Deutlich gefährlicher sind aber Pseudowissenschaften wie „gender studies“ oder „critical whiteness“. Deshalb droht der Faschismus eher von dieser Seite, mehr nach dem Vorbild der Stasi als dem der Nazis. Mit der Internetzensur und der Amadeu-Antonio-Stiftung ist ein Anfang gemacht. [1]
Der nächste Schritt ist der von den Universitäten an die Schulen und in die Kindergärten, wozu deren Inklusion gnadenlos von Behinderten auf alle Minderheiten ausgedehnt wird, auch auf die konstruierten der universitären Queerdenker. [2] Ob im Rollstuhl oder auf zwei Beinen, jeder Schüler soll sich fragen, ob er im richtigen Körper lebt, ob nicht ein Redesign besser ist als ein Leben lang als normal diffamiert zu werden. Und ist man trotz allem dauerhaft oder gelegentlich cis-Hetero-Mädchen, dann sollte man sich mit dem Spermaschlucken vertraut machen, um den amerikanischen Vorstellungen der ersten Nacht gerecht werden zu können. [3]
Die totalitären Strömungen sind noch schwach und könnten durch beherztes Entgegentreten hinweggefegt werden, kommen aber deutlich aus dieser Denkungsart: Die Menschen gehören nicht großen Rassen an, sondern einem Sammelsurium von Kleingruppen. Sie teilen sich nicht in zwei Geschlechter, sondern in eine Unzahl von Befindlichkeiten. Ihr Verlangen kann sich nicht nur an jedes Geschlecht richten, sondern auf einfach alles. Die übermächtigen weißen cis-Heteros sind zu dezimieren, vor allem die männlichen. Deutsche und Nationalstaaten sind überflüssig, ungehinderte Wanderungen erhöhen die erstrebenswerte Vielfalt.
Moderne Technik kann die Unzahl von Kleingruppen leichter manipulieren und gegeneinander ausspielen als Gleichschaltung es jemals vermochte. Es kommt nicht mehr darauf an, den letzten Juden zu finden und zu vergasen. Der statistische Druck in die gewünschte Richtung arbeitet weit effizienter. Euthanasie ist entbehrlich, wenn man Wunschkinder entwerfen und umgestalten kann, die statt Vater und Mutter zumeist noch über Elter-1, traditionell auch Elter-2, gelegentlich jedoch mehr verfügen. Gewiß ist viel Leid und Ungerechtigkeit Folge einer unglücklichen Zwangsgeburt in eine Familie, doch die sich abzeichnenden Alternativen sehen nicht besser aus.
[1] Anetta Kahane - Stasi-Ratte und Rassistin. Die vulgäre Analyse, 2:15-6:15 und 9:35-12:15. Zunächst wohl wegen Zensur nicht mehr zu sehen. Zwischenzeitlich (2023) wurde die Domäne ganz eingestellt.
[2] CDU schreitet ein! Politiker verteilen heikle Aufklärungs-Broschüre an Kita-Kinder. Merkur, 16.02.2018.
[3] Rüdiger Soldt: Angst vor „Pornografisierung“ der Schule. FAZ, 11.11.2014.
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