Durchwinken
Bald ist es wieder Zeit für eine Silvester­feier vor dem Kölner Dom. Dort können Nafris erneut zeigen, wem öffent­liche Plätze gehören und Femi­nistin­nen vor weißen Männern schützen. Wie letztes Jahr wird die Polizei etwas genauer hin­schauen und viel­leicht wieder Unschul­dige ein­kesseln, nachdem die Stra­tegie vor zwei Jahren nicht aufging: Nicht so genau hin­sehen, um nicht in die Schlag­zeilen zu geraten und die Krimi­nellen­quote niedrig zu halten. Einige sind bereits abgewählt.

In dieses Bild passen auch Berichte aus einer Berliner Polizei­schule, in der hoffent­lich keine Sauf- und Bums­gelage in fremden Bundes­ländern auf dem Lehr­plan stehen, aber Gruppen, wenn nicht Banden orien­tali­scher Her­kunft oder Fami­lien durch­gewunken werden, um sodann auf unseren Straßen unge­bildet und vorein­genommen für Recht und Ordnung zu sorgen.

Soweit meine Phan­tasie zu den Zeitungs­berichten. Die Rea­lität wird zumeist schlichter sein. Möglicher­weise in dem einen oder anderen Punkt auch bru­taler. Und ich erwähne dies vorweg alles nur, weil ich hier meinen persön­lichen Ärger mit dem Durch­winken minder­begabter Aus­länder nieder­schreiben möchte.

Ich bin kein Freund der Teamarbeit und war froh, wegen ungerader Anzahl ein Prak­tikum allein durch­ziehen zu dürfen. In den übrigen fünf hatte ich es mit sechs Partnern zu tun, vier Deutsche, zwei Aus­länder. Mit den Deut­schen gab es keine Probleme. Sie hatten ihren Anteil erledigt und ihre Proto­kolle eigen­ständig gefertigt.

Zunächst die Frau: Auf den Fluren sitzen viele strebsame Lands­leute, um zu promo­vieren oder zu forschen. Manche sprechen nur schlecht deutsch, doch englisch reicht in diesem Bereich voll­kommen aus. Sie dagegen muß von einer Fach­schule für Funk­tionärs­kinder gekommen sein. Ihr Deutsch war bescheiden, und vom Angebot der eng­lischen Sprache wollte sie wegen noch schlech­terer Kennt­nisse keinen Gebrauch machen. Auf die Frage, welche Strah­lungsart vorliege, konnte sie nicht antworten, und malte nur ein Alpha auf das Papier, was sie nach einem skep­tischen Blick um 90 Grad zum Gamma drehte.

Wenige Wochen später standen wir wegen man­gelnder Vorbe­reitung vor dem Raus­schmiß. Dann gab sie auf. Ich mußte die Arbeit über­nehmen und wurde schließ­lich einer anderen Gruppe zuge­schlagen. Doch an einer Stelle blieb ich hart. Es war eine einfache Aus­gleichs­rechnung samt bild­licher Dar­stellung. Das hat sie dann den Betreuer machen lassen, worauf­hin ihr die eine Hälfte des Prak­tikums beschei­nigt wurde. Sie voll­ständig durch­zuwinken ging ja wegen Total­ausfalles nicht.

Nun der Mann: Auch für den Betreuer mußte klar sein, daß er man­gelnde Kennt­nisse hinter schlech­tem Deutsch verbarg und die flüssig les­baren Zeilen offen­sicht­lich kopiert waren. Natür­lich erhiel­ten wir die Gelegen­heit zur Kor­rektur. Und obwohl ich meinen Teil schon lange erledigt hatte, mußte ich den ganzen Scheiß nicht nur sprach­lich, sondern auch inhalt­lich über­arbeiten. Schließ­lich wünschte sich der Betreuer ein wei­teres Dia­gramm mit dem Ergebnis, daß ich es anfer­tigen und mich dazu in ein Daten­analyse­programm einar­beiten mußte. So waren wir beide erfolg­reich.

Bei der Dame hat mich nur gewundert, daß sie angeblich bereits eine Veran­staltung für Fort­geschrit­tene besucht und bestan­den hat. Wie kann das sein? Gut­mütig wie ich bin, konnte ich ihr nur den Rat geben, von vorne mit den Grund­lagen neu zu begin­nen. Und der Herr hatte nach seinem Bekun­den bereits den Bachelor­grad mit der Note 1,3 erreicht. Wie steht das im Ein­klang mit dem, was ich erleben durfte?

Es reicht

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