128
Die Zahl 128 ist die siebte Zweierpotenz, also 10000000 als Binär­zahl. [1] Sie kommt wie 8, 256, 1024, 8192 in der Daten­verar­bei­tung vor, zum Bei­spiel als Unix-​Block­länge und vor allem als Anzahl der Zeichen im ersten 7-Bit-​ASCII-​Code. [2]

Wer nach 128 googelt, wird kaum mehr finden, aktuell aber das Bemühen von Erdo­wahn, die Nen­nung der Zahl zu unter­binden, manche sagen zu ver­bieten, weil sie auf 128 Mil­liar­den ver­schwun­dene Lira, etwa 12,5 Mil­liar­den Euro anspielt. Es soll deshalb schon die Frage gestellt worden sein, wo die andere Hälfte der 256 geblie­ben sei. So lernen die Türken Zweier­potenzen.

Aber wir müssen uns gar nicht lustig machen, denn in Deutsch­land werden allent­halben 14, 18 und 88 auf Nummern­schil­dern unter­sagt. Ginge es nach den Nazi-​Jägern, könn­ten es noch viel mehr sein. Auch die Ver­öffent­lichung einer Zahl zur DVD-Ver­schlüs­selung war ver­boten. Natur­gemäß blieb sie nicht lange geheim. [3]

Solange dieser Beitrag zur Zahl 128 von Google nicht gefun­den ist, wird die schöne Bezie­hung zwi­schen der Binär­zahl 10000000 und dem heu­tigen Nicht-​Binär-​Tag kaum einer bemer­ken: Er wurde auf den fran­zösi­schen Natio­nalfei­ertag (14. Juli) gelegt, damit er sich genau in der Mitte zwi­schen dem Frauen­tag (8. März) und dem Männer­tag (19. No­vem­ber) befin­det. Damit beträgt der Abstand zu beiden Polen genau 128 Tage, als Binär­zahl 10000000. Offen­sicht­lich konnte die LGBTQIA-​Gemeinde sich nicht von der über­kom­menen Welt zwi­schen dunk­lem Yin (4. Geschlecht: weib­lich) und hellem Yang (9. Geschlecht: männ­lich) trennen. [4] Beim Sesqui­gender­tag muß das besser werden. Da muß auch nicht-​binär-​korea­nisch dabei sein. [5]

[1] Manche meinen wie die Wikipedia, das Binär­system hieße besser Dual­system. Dann müßten wir auch von Dual­zahlen statt Binär­zahlen sprechen. Auch von Dual­darstel­lung statt Binär­darstel­lung. Da endet zumeist der Purismus, feiert aber bei den Se- bzw. Hexa­dezimal­zahlen und den Sexa- bzw. Hexa­gesimal­zahlen fröh­liche Urständ, statt lieber der Mensch­heit den Unter­schied zwi­schen einem Duett und einem Duo zu erklären.

[2] Der enthielt natürlich keine Umlaute und andere Zeichen, weshalb es länder­spezi­fische Abwei­chun­gen gab. So ersetz­ten im deuts­chen ASCII-​Code ÄÖÄäöüß die US-Zei­chen [\]{|}~ mit ent­spre­chen­den Pro­blemen, die sich bis auf den heu­tigen Tag nur verla­gert haben.

[3] Natürlich gibt es geheimzuhaltende Zahlen, die nur wenigen oder gar keinem bekannt sind. Aber eine Reser­vie­rung von auch noch so großen Zahlen sollte es nicht geben. Keine Patente und kein Copy­right, auch nicht für 4711.

[4] Besser gefallen hätte mir statt 4 die Nummer 6 für cis-Frauen, eine in 69 auf dem Kopf ste­hen­der Mann 9.

[5] Britischer Influencer outet sich als "nicht-​binär-​korea­nisch". Kurier, 24.06.2021.

2 | 6 | 9 | 69 | 14 | 18 | 88 | Planeten | Symmetrie | Titanic | Trigender

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