Wintersonnenwende
Wenn man dem Tag 0.0.0.0.0 der langen Zählung der Mayas das Julia­ische Datum 584284 zuordnet, was dem grego­riani­schen -3113-08-12, also dem 12. August 3114 vor Christus ent­spricht, dann fällt 13·20·20·18·20=1872000 Tage später 13.0.0.0.0 auf den 22.12.2012, weshalb das Ende der Welt zur Winter­sonnen­wende am schön ausse­henden Datum 21.12.2012 vorher­gesagt wurde, gleich­wohl mir 20.12.2012 besser gefallen hätte.

In den Jahren danach hörte ich davon nicht mehr viel, doch dieses Jahr wurde wieder verstärkt von der Winter­sonnen­wende geredet. Ist es ein Zeichen des sich ausbrei­tenden Heiden­tums, das sich dem Weih­nachts­fest abwendet und es neu inter­pretiert als eine arbeits­freie Zeit "zwischen den Jahren" mit Tannen­baumn und Kitsch von der Sonnen­wende bis zum Jahres­anfang oder gar vom Beginn des Kirchen­jahres bis Knut? Oder ist es Rück­sicht­nahme auf muslime Mit­bürger, über denen trotz Mond­kalenders die gleiche Sonne aufgeht?

Bestenfalls eine gelun­gene Kombi­nation aus beidem. Man mag sich über diese Konver­genz und Syn­ergie freuen, möglich ist aber auch eine fort­schrei­tende Polari­sierung, eine Rück­besinnung auf die Geburt Jesu im Kreise der verblie­benen Christen, die viel­leicht wieder zahl­reicher in den Weih­nachts­gottes­dienst strömen und nervigen Krippen­spielen applau­dieren werden. In drei Tagen sehe ich, ob es wieder wie früher ist: Geht man einmal zu Weih­nachten in den Gottes­dienst, nimmt einem das Pack, das jeden Sonntag dort sitzt, auch noch die Plätze weg.

13 | Frühlingserschwachen

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