42
Zur Zahl 42 gäbe es kaum mehr zu sagen als über viele andere Zahlen auch, hätte Deep Thought in „Per Anhalter durch die Gala­xis“ (HHGTTG oder H2G2) von Douglas Noel Adams (DNA) am Ende des Kapi­tels 27 auf die Frage nach dem Leben, dem Uni­versum und allem nicht eine Antwort bestehend aus vier und zwei gege­ben. [1] Seither wird die Zahl 42 heilig gehalten und über sie gerät­selt, zumal die Erde immer noch über die durch 42 beant­wor­tete Frage nach­denkt. Dabei spielt es natür­lich keine Rolle, daß Douglas Adams bekannte, die Zahl als eine (damals) ohne Bedeu­tung will­kürlich nach Gefühl gewählt zu haben. Wie sollte er auch anders zu einer Antwort gekommen sein, für die Deep Thought 75.000 Genera­tionen benö­tigte.

Im Folgeroman „Das Restaurant am Ende des Universums“ schließt das Kapi­tel 33 mit dem Ergeb­nis: „Das ist es. ‒ Neun mal sechs. Zweiund­vierzig ‒  Das ist es. Das ist alles.“ Wie kann 9·6=42 sein? Zur Basis 13, denn 9·6=54 und 42 zur Basis 13 gelesen ist eben­falls 4·13+2=54. Doch was nützt das? Ist 54 eine verständ­lichere Antwort als 42 auf eine Frage, die keiner kennt? Und hat Douglas Adams nicht gesagt, man mache keine Scherze zur Basis 13? Das nützt alles nichts mehr. Die 42 hat sich einge­prägt. Verfiel man früher mit 40 in Depres­sionen, hat man heute seine Wechsel­jahre erst mit 42.

Natürlich kommt die 42 auch in der Bibel vor, und Douglas Adams mag unbewußt daran gedacht haben. In 2. Kö­ni­ge 2,24 kommen 42 Kinder zu Tode, in 4. Mo­se 35,6 ist von 42 Städ­ten die Rede, in der Offen­barung mehr­fach von 42 Mona­ten. Das sind 3,5 Ja­hre oder 42·30=1260 sog. pro­pheti­sche Tage, gleich­wohl bei Daniel von 1+2+1/2 Jahren und 1290 bzw. 1335 Tagen die Rede ist. Das Neue Testa­ment beginnt im Matthäus-​Evan­gelium mit dem Stamm­baum Jesu, der seit Abra­ham drei­mal 14, also 42 Ge­schlech­ter auf­weist. Ich bin beim Nach­zählen auf 41 Perso­nen gekom­men. Nicht nur in der Bibel, auch in meiner wunder­baren Zeit­tafel der Welt­ge­schichte. Von Abra­ham bis David sind es 14, von David bis Jesus 28. David doppelt gezählt sind es 42.

Die Bibel schummelt in Matthäus 1,17 anders: „Alle Glieder von Abraham bis auf David sind vier­zehn Glieder. Von David bis auf die baby­loni­sche Gefan­gen­schaft sind vier­zehn Glieder. Von der baby­loni­schen Gefan­gen­schaft bis auf Christus sind vier­zehn Glie­der.“ Ist etwa zwischen Josia und Jojachin noch eine Pseudo­gene­ration „baby­loni­sche Gefan­gen­schaft“ einge­fügt? Das inter­essiert fromme Bibel­ausleger wie meinen William Barclay wenig, gleichwohl er auf die Bedeu­tung des heut­zutage so lang­weilen Stamm­baumes für die Juden und dessen Glie­derung in dreimal 14 gemäß David=DWD=4+6+4=14 hin­weist.

Mit 42=3·14 sind wir auch schon bei den abgelei­teten Bedeu­tungen der Zahl 42. Für die 14 steht neben David auch noch Bach=B+A+C+H=2+1+3+8=14 zur Verfü­gung. Natür­lich ist 42 auch 2·21, also die Summe der Augen­zahlen zweier Würfel. Ein Würfel hat nämlich 1+2+3+4+5+6=21 Augen, was der sech­sten Drei­ecks­zahl D₆ entspricht. Damit ist 42 als das Doppelte von 21 die sechste Rechteckzahl R₆=6·7. Ein Beispiel für ein solches Rechteck finden wir im Spielfeld von „Vier gewinnt“. Auch das Doppel­te 84=2·42=7·12 als Produkt zweier heiliger Zahlen ist nicht weit. Und weil der Uranus 84 Jahre für einen Umlauf um die Sonne benötigt, dauern dort Sommer- und Winter­halb­jahr jeweils 42 Erden­jahre.

Natürlich darf die 666 nicht fehlen: So ist 42=6·6+6, und 4+2=6 ist sogar die Quer­summe von 42. Ist qₙ die Quersumme von n, so git qₙ·(qₙ+1)=n nur für die vier Zahlen n=12,42,90,156. Addiert man anstelle der Multi­plika­tion, so bleibt nur eine Zahl mit qₙ+(qₙ+1)=n, nämlich n=17. Deshalb und wegen 42=7·2·3 nebst 17=7·2+3 soll die Zahl 17 eine privi­le­gierte Part­ner­schaft zur Zahl 42 haben. Und wenn dem so ist, sollte 42·42=1764 nicht ver­gessen werden. Darin sind neben der 17 die 64 Felder des Schach­brettes ent­halten, auf dem eine ein­zelne Dame maxi­mal 42 Po­si­tionen nicht angreift.

Und wer vor sowas nicht zurück­schreckt, der wird auch in der Näherung 3,14 der Zahl π gerne 3·14=42 sehen. Eine Stelle genauer erhält man in 3,142 schon wie­der 42. Aber das geht auch mit der Quadrat­wur­zel 1,4142 aus der Zahl 2. Eine andere Spie­lerei ist 42=((2·4)+2)·4+2, womit 42 das dritte Glied der Reihe 2, 10, 42, 170, 682, … ist, die nach der Regel „mal 4, plus 2“ gebil­det wird. Zur Basis 2 sind das die Zah­len 10, 1010, 101010, 10101010, 1010101010 usw. mit der Eben­mäßig­keit 101010 für die Zahl 42. Direkte Folge ist 2¹+2³+2⁵=2+8+32=42.

Nicht erwähnen will ich hier Formeln, die für alle Zahlen und somit auch für 42 gelten, dies aber vor dem unkun­digen Betrachter geschickt verbergen und als Beson­der­heit ver­kaufen. Nicht ganz so brutal ist die Tatsache, daß n⁷−n stets ein Vielfaches von 42 ist. Tatsäch­lich ist
17 - 1 =      1 - 1 =      0 =    0 · 42
27 - 2 =    128 - 2 =    126 =    3 · 42
37 - 3 =   2187 - 3 =   2184 =   52 · 42
47 - 4 =  16384 - 4 =  16380 =  390 · 42
57 - 5 =  78125 - 5 =  78120 = 1860 · 42
67 - 6 = 279936 - 6 = 279930 = 6665 · 42
was aber nicht vom Sockel hauen sollte, denn für jede Primzahl p>3 sind alle nᵖn durch 6p teilbar. Für p=7 liefert das die Teil­bar­keit von n⁷−n durch 6·7=42.

[1] Ich muß es anderen überlassen zu erforschen, in welchem Manuskript, in welchem Original, in welcher Übersetzung die Antwort „vier und zwei“ oder „Forty-Two“ oder einfach „42“ lautet. Ersteres könnte auch 24 bedeuten.

41 | 43 | 14 | 17 | 24 | 54 | 84 | Danielwoche

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