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Freitag, der 13.
wuerg, 13.05.2005 15:23
Die Bedeutung der Zahl 12 ist unbestritten, manchen ist sie sogar heilig, wodurch sie zum Problem für die 13 wird. Sie kann als Überhöhung der 12 gesehen werden, aber auch als eins zuviel. Wurde Matthias für Judas als zwölfter oder ergänzend als dreizehnter Apostel nachgewählt? Oder hat Paulus sich selbst dazu ernannt? Ebenfalls unklar ist die Rolle des Freitag. Er steht am Beginn des Wochenendes, aber auch am Ende einer Arbeitswoche. Man kann am Freitag mit den Hochzeitsfeierlichkeiten beginnen oder schnell noch Jesus kreuzigen. Die Kombination von beiden, dem Freitag und der 13, scheint eine gewisse Faszination auszuüben, die sich in den letzten Jahrhunderten breit machte. Sicherlich steckt darin auch ein gewisser Trotz gegenüber römischer und christlicher Bevorzugung der 12, daß es nicht verwundert, wenn Sektierer und Anhänger Luzifers die 13 lieben.
Da kommt es nur gelegen, daß 13 amerikanische Staaten ihre Unabhängigkeit erklärten. In vielen Kartenspielen nutzt man vier Farben zu je 13 Karten. Die 13. Tarot‐Karte ist der Tod. Der berühmte Freitag‐der‐13te‐Virus fiel nicht auf den 13. Oktober 1989, sondern wurde auf ihn gelegt. Der Börseneinbruch am Freitag, den 13. Mai 1927 kam gerade recht, um die Legende vom schwarzen Freitag zu verstärken. So wurde auch der Beginn der Weltwirtschaftskrise auf einen Freitag, wenn auch nur den 25. Oktober 1929 gelegt. Man hat sich auf Freitag und insbesondere den 13. als Unglückstag geeinigt.
Zwar scheint die Triskaidekaphobie, die Angst vor der Zahl 13 verbreitet und der Aberglaube wieder auf dem Vormarsch zu sein, doch ist es nicht mehr gefährlich, sondern sogar beliebt, sich über ihn lustig zu machen, das böse Omen zu ignorieren oder gar herauszufordern. Und wenn es darum geht, ordentlich zu saufen und abzutanzen, dann ist ein Freitag, der 13. so recht wie jeder andere Anlaß. So kommt es eines Tages vielleicht dazu, einen Freitag, den 13. wieder neutral zu sehen, auch nicht umgekehrt als Glückstag, nur weil die erste gezogene Lottozahl eine 13 und damals Freitag noch Zahltag war. Doch wer ist heute noch Wochenlohnempfänger?
13 | 688
Da kommt es nur gelegen, daß 13 amerikanische Staaten ihre Unabhängigkeit erklärten. In vielen Kartenspielen nutzt man vier Farben zu je 13 Karten. Die 13. Tarot‐Karte ist der Tod. Der berühmte Freitag‐der‐13te‐Virus fiel nicht auf den 13. Oktober 1989, sondern wurde auf ihn gelegt. Der Börseneinbruch am Freitag, den 13. Mai 1927 kam gerade recht, um die Legende vom schwarzen Freitag zu verstärken. So wurde auch der Beginn der Weltwirtschaftskrise auf einen Freitag, wenn auch nur den 25. Oktober 1929 gelegt. Man hat sich auf Freitag und insbesondere den 13. als Unglückstag geeinigt.
Zwar scheint die Triskaidekaphobie, die Angst vor der Zahl 13 verbreitet und der Aberglaube wieder auf dem Vormarsch zu sein, doch ist es nicht mehr gefährlich, sondern sogar beliebt, sich über ihn lustig zu machen, das böse Omen zu ignorieren oder gar herauszufordern. Und wenn es darum geht, ordentlich zu saufen und abzutanzen, dann ist ein Freitag, der 13. so recht wie jeder andere Anlaß. So kommt es eines Tages vielleicht dazu, einen Freitag, den 13. wieder neutral zu sehen, auch nicht umgekehrt als Glückstag, nur weil die erste gezogene Lottozahl eine 13 und damals Freitag noch Zahltag war. Doch wer ist heute noch Wochenlohnempfänger?
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