Pünktchenpartei
wuerg, 05.02.2020 17:33
Die FDP ist sich für nichts zu schade: Effekthaschereien wie F.D.P., Überheblichkeiten wie das Projekt 18 und Königsmacherei als Zünglein an der Waage nebst Beschaffung von fremdfinanzierten Posten.
In Thüringen ist es wieder soweit, nur einen Grad härter: Die FDP entscheidet nicht wie früher, ob ein Christ- oder Sozialdemokrat die Regierung bildet, sondern reißt sich selbst den Posten des Ministerpräsidenten unter den Nagel.
Mit sowas hat wohl kaum einer gerechnet. Eine Koalition aus AfD, FDP und CDU unter Bernd Höcke hätte ich als demokratische Notwendigkeit akzeptiert. Thomas Kemmerich von der FDP ist eine Dreistigkeit.
Nun ist es an der AfD, unauffällige Minister zu stellen und vorsichtig mit einem Strohmann an der Spitze zu regieren. (Nachtrag: Realistischerweise ist die AfD mit dem erzeugten Wirbel zufrieden.)
18
In Thüringen ist es wieder soweit, nur einen Grad härter: Die FDP entscheidet nicht wie früher, ob ein Christ- oder Sozialdemokrat die Regierung bildet, sondern reißt sich selbst den Posten des Ministerpräsidenten unter den Nagel.
Mit sowas hat wohl kaum einer gerechnet. Eine Koalition aus AfD, FDP und CDU unter Bernd Höcke hätte ich als demokratische Notwendigkeit akzeptiert. Thomas Kemmerich von der FDP ist eine Dreistigkeit.
Nun ist es an der AfD, unauffällige Minister zu stellen und vorsichtig mit einem Strohmann an der Spitze zu regieren. (Nachtrag: Realistischerweise ist die AfD mit dem erzeugten Wirbel zufrieden.)
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wuerg,
06.02.2020 15:41
Mike Mohring habe ich vor dem Wahlkampf in Thüringen nicht wahrgenommen, aber schon am Wahlabend erschien er mir als ein lavierender Politiker vom veralteten und langfristig erfolglosen Schlage, der im Hinterzimmer Machtpolitik versucht und nicht begriffen hat, daß die veröffentlichte Stimmung des Volkes mächtiger wirkt, auch wenn die nicht kontinuierlich in die richtige Richtung weist und gerne an singulären Ereignissen losbricht.
Herr Kemmerich mag sich innerlich rühmen, durch die Annahme seiner Wahl zum Ministerpräsidenten die Regierung Ramelow abgelöst zu haben, auch wenn er schon heute zurücktritt. Es wäre schön, wenn in den wohl unausweichlichen Neuwahlen die FDP ein Promille verlöre und ausschiede. Wichtiger aber ist der erneute Ansehensverlust, den diese Partei der karrieregeilen Umfaller erleiden sollte.
Herr Kemmerich mag sich innerlich rühmen, durch die Annahme seiner Wahl zum Ministerpräsidenten die Regierung Ramelow abgelöst zu haben, auch wenn er schon heute zurücktritt. Es wäre schön, wenn in den wohl unausweichlichen Neuwahlen die FDP ein Promille verlöre und ausschiede. Wichtiger aber ist der erneute Ansehensverlust, den diese Partei der karrieregeilen Umfaller erleiden sollte.
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wuerg,
06.02.2020 21:20
Lindner beschönigt, Esken labert, Söder hat es leicht, nur AKK findet relativ schnell den richtigen Spagat zwischen Harmonie-Erwartung und der sog. klaren Kante. Es zahlt sich aus, gelegentlich die eigene Meinung gegen den Zeitgeist oder die vermeintliche Mehrheit zu vertreten. Ein lavierender Friedrich Merz, der sich vor ausgewähltem Publikum umjubelt fühlt, wird sich anstrengen müssen. Gestern saß er bei Lanz neben Martin Schulz. Das sollte ihm zu denken geben.
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wuerg,
10.02.2020 15:39
Ich hatte erwartet, Annegret Kramp-Karrenbauer würde langfristig gefestigt aus der Krise hervorgehen. Doch schon einen Tag später wurde sie als schwach beschrieben, weil sie sich in Thüringen nicht sofort und vollständig durchgesetzt hat. Sie konnte nicht aus Südafrika regieren und auch keinen Staatssekretär entlassen.
Ich bin kein Freund der CDU und ihrer Vorsitzenden, hätte mir aber Rasierklingen an ihren Ellenbogen gewünscht. AKK wollte sie nicht ausfahren und hat aufgegeben. Nun können sich Merz und andere um das Bärenfell streiten und Schritt um Schritt den Weg der SPD und ihrer Vorsitzenden gehen. Vielleicht gelingt es AKK, von der Kanzlerkandidatur befreit kräftig zuzuschlagen.
Angela Merkel hat durch den Atomausstieg, die Grenzöffnung und Vereinnahmung sozialdemokratischer Regierungsarbeit die SPD nach links gedrückt. Nun ist ihre CDU selbst dran. Mehr und mehr trauen sich Diskutanten im Fernsehen, die verfehlte Migrationspolitik zu kritisieren. Wer sie in den kommenden Wahlkämpfen weiterhin totschweigt, wird nur noch dann ein Bein auf die Erde bekommen, wenn er mit Klimawandel ausgleichen kann.
Gewinnerin der feigen Politik der letzten Jahre ist die AfD, der in Thüringen ein grandioser Schlag gelungen ist, der sicherlich unerwartet eine Schwachstelle maroder Gebäude traf. Man mag zum Trost den Niedergang von FDP, SPD und schließlich CDU als Teil eines europäischen oder gar weltweiten Niederganges bürgerlicher Parteien sehen. So ist es eben überall, wenn man sich nicht an Realitäten orientiert, sondern gutmenschliche Vorstellungen von Gerechtigkeit vor sich her trägt.
Ich bin kein Freund der CDU und ihrer Vorsitzenden, hätte mir aber Rasierklingen an ihren Ellenbogen gewünscht. AKK wollte sie nicht ausfahren und hat aufgegeben. Nun können sich Merz und andere um das Bärenfell streiten und Schritt um Schritt den Weg der SPD und ihrer Vorsitzenden gehen. Vielleicht gelingt es AKK, von der Kanzlerkandidatur befreit kräftig zuzuschlagen.
Angela Merkel hat durch den Atomausstieg, die Grenzöffnung und Vereinnahmung sozialdemokratischer Regierungsarbeit die SPD nach links gedrückt. Nun ist ihre CDU selbst dran. Mehr und mehr trauen sich Diskutanten im Fernsehen, die verfehlte Migrationspolitik zu kritisieren. Wer sie in den kommenden Wahlkämpfen weiterhin totschweigt, wird nur noch dann ein Bein auf die Erde bekommen, wenn er mit Klimawandel ausgleichen kann.
Gewinnerin der feigen Politik der letzten Jahre ist die AfD, der in Thüringen ein grandioser Schlag gelungen ist, der sicherlich unerwartet eine Schwachstelle maroder Gebäude traf. Man mag zum Trost den Niedergang von FDP, SPD und schließlich CDU als Teil eines europäischen oder gar weltweiten Niederganges bürgerlicher Parteien sehen. So ist es eben überall, wenn man sich nicht an Realitäten orientiert, sondern gutmenschliche Vorstellungen von Gerechtigkeit vor sich her trägt.
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wuerg,
04.03.2020 17:40
Es ist vollbracht. Bodo Ramelow ist im letzten Wahlgang mit 42 zu 23 Stimmen gewählt. Zuvor gab es reichlich Diskussionen darüber, was eine einfache Mehrheit ist. Ich meine, sie ist erreicht, wenn man mehr Stimmen erhält als jeder andere, ohne Gegenkandidaten also auch mit nur einer, wenn nicht sogar keiner einzigen Stimme, denn "Nein" ist kein Gegenkandidat. Eine verfassungsrechtliche Prüfung ist nun nicht mehr nötig, und man muß es der AfD anrechnen, nicht für Bodo Ramelow gestimmt und damit weitere Diskussionen provoziert zu haben.
Nun ist die Zeit der Lippenleser gekommen, die uns sagen müsen, was Bernd Höcke mit Bodo Ramelow zu besprechen hatte, nachdem letzterer den Handschlag verweigerte. Bodo Ramelow wird seine Gründe haben und sah sich genötigt, die Verweigerung sofort zu erläutern. Ich aber meine, man kann auch einem AfD-Mann die Hand geben, wie man auch Diktatoren und Feinde begrüßt, wenn man zu besonderen Anlässen oder gar Friedensverhandlungen auf sie trifft.
Nun ist die Zeit der Lippenleser gekommen, die uns sagen müsen, was Bernd Höcke mit Bodo Ramelow zu besprechen hatte, nachdem letzterer den Handschlag verweigerte. Bodo Ramelow wird seine Gründe haben und sah sich genötigt, die Verweigerung sofort zu erläutern. Ich aber meine, man kann auch einem AfD-Mann die Hand geben, wie man auch Diktatoren und Feinde begrüßt, wenn man zu besonderen Anlässen oder gar Friedensverhandlungen auf sie trifft.
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