Ü14-Party
In der FR von heute lese ich: „Sieben Tatver­däch­tige nahm die Polizei fest. Der Älteste von ihnen ist 17. Der Jüngste 14. Alle sollen türki­scher oder arabi­scher Her­kunft sein. "Alles Süd­länder", sagt Kosch­mieder, als würde das etwas erklären.“

Natürlich erklärt das vieles. Wenn der Schrei­ber­ling wirk­lich anderer Meinung wäre, hätte er sich drei der vier Kurz­sätze sparen können.

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Nicht zwingenderweise.
Es könnte auch darum gegangen sein, Herrn oder Frau Koschmieder eins draufzugeben für fremdenfeindliche Vorurteile und gleichzeitig der eigenen politisch korrekten Leserschaft das Signal zu senden, "wir haben verstanden".

Ob man sich als Schreiber die Meinung eines Zitierten durch das Zitieren zu eigen macht oder nicht, darüber gehen in der Fachwelt die Meinungen auseinander. Im Magazinjournalismus wird das zum Teil ganz anders gehandhabt als im nachrichtenorientierten Tageszeitungsjournalismus oder in einer Fachzeitschrift. Hier wie dort signalisiert ein Zitat dem Chefredakteur und Leser auf alle Fälle auch, ich habe mit den wichtigen Leuten gesprochen.

Ich denke, im obigen Fall ging es nicht zuletzt um die Demonstration der politisch korrekten Attitüde.

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Und um das Zeilen­honorar. Aber das ist mir egal. Ich beob­achte viel­mehr, daß sich „politisch korrekt“ immer mehr von „auch politisch korrekt“ zu „nur politsch korrekt“ wandelt.

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