265
Die Medien und die Welt scheinen mehr­heit­lich den neuen Papst für den 265. zu halten. Das entspricht nicht der in den letzten Tagen so verbrei­teten Ausle­gung der Prophe­zeiung des Mala­chias, die den jetzigen Papst als den 266. ausweist, der zugleich der letzte in der angeblich 111  Posi­tionen auf­weisen­den Liste des Mala­chias sei. Oder gibt es da gar keine Diffe­renz, weil der 266. Papst der 265. Nachfolger Petri ist? [1]

Ich kann nicht beurteilen, was Mala­chias wirk­lich meinte. Es ist nur so, daß sich die Gemeinde des Mala­chias wohl darauf fest­gelegt hat, daß seine Liste mit dem 166. Papst beginnt und 111 Posi­tionen lang ist. Nun entsteht das Problem, ob man rich­tiger­weise 10 oder gar 11 Päpste mehr als derzeit von der katho­lischen Kirche aner­kannt zuge­ordnet hat, also nicht der 276. Papst der letzte ist, sondern schon der 266. oder gar der 265.

Mit den Zahlen nehmen es die meisten so und so nicht so genau. Die Welt schreibt: „Nur zwei Päpste wurden in den letzten 2000 Jahren 'groß' genannt: Leo I. (440–461) und Gregor I. (590–604). Der dritte wird Johannes Paul II. sein (1978–2005), der 266. Nach­folger Petri.“ Dann wäre Bene­dikt XVI schon der 268. Papst. Oder ist das nur schlecht abge­schrie­ben, gezählt, addiert und gedacht?

Abseits dieser Numerie­rungen kann man aber sagen, daß die horoskop­artigen Verbin­dungen der Lebens­daten auf die von Mala­chias vorgege­benen Mottos so kurz vor dem Ende der Papst­reihe keine glaub­würdige Umnume­rierung mehr ver­tragen. Die Fes­tlegung ist getroffen, nicht von Mala­chias, sondern von seinen Inter­preten. Und deshalb wird es einen wie auch immer nume­rierten Papst nach Bene­dikt XVI geben. Die meisten Blogger werden es erleben.

Einzig die Tatsache, daß der neue Papst ein Deutscher ist (Bild: WIR SIND PAPST!) hat mich etwas ins Wanken gebracht und mich kurz glauben lassen, es könne doch der letzte werden. Und so bin ich wirk­lich froh, daß er bereits gestern und nicht erst am heu­tigen 20. April gewählt wurde.

[1] 21.04.2025: Jeder mag seine eigenen Vorstel­lungen nach ausge­fallenen Listen, Kalen­dern oder Maßeinheiten leben. Ein Standard ist dennoch oder gerade deshalb von Vorteil, da bei Umrech­nungen erst in diesen Stan­dard gewan­delt werden kann, um sodann aus diesem die alter­native Darstel­lung zu gewinnen. Für Längen ist es der Meter, für Kalender das julia­nische Datum und für Päpste die Auffas­sung des Vati­kan, die hoffent­lich mit der Nume­rie­rung der Wiki­pedia über­ein­stimmt. Dem­nach war Bene­dikt XVI der 265. Papst (n=265), und damit der 264. Nachfolger Petri, da dieser die Nummer n=1 hat. Für die Positionen m der Liste des Malachias scheint unge­achtet dessen, daß sie mit Coele­stin II beginnt (n=165, m=1) gegen­wärtig die Beziehung m=n−154 zu gelten. Es fehlen also 10 Posi­tionen.

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Jede Zahl ist in mehr oder minder trivialer Weise eine Poly­gonal­zahl. Von Inter­esse sind unter anderem dieje­nigen mit zahl­reichen nicht­trivialen Darstel­lungen. Das ist bei der Zahl 265 der Fall:
265 ist  3. zentrierte 88-Eckzahl  265=1+88+176
265 ist  4. zentrierte 44-Eckzahl  265=1+44+88+132
265 ist  5.    normale 28-Eckzahl  265=1+27+53+79+105
265 ist 12. zentrierte  4-Eckzahl  265=1+4+8+12+...+44
Die ersten drei Varianten lassen sich nur unschön bildlich darstellen. Die letzte
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aber sieht aus wie ein Teppich, den sich der 265. Papst oder Nach­folger Petri zulegen könnte. Ihm entnimmt man auch die Dar­stel­lung von 265 als Summe zweier auf­einander­folgender Quadrat­zahlen 121 und 144.

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Nun ist es also soweit. Der Papst wird zurück­treten. Wahr­schein­lich ohne Weltun­tergang, doch als Ausnahme­erschei­nung. Und schon sind Prophe­zeiungen erfüllt. [1]

[1] Klaus Lange: Bestürzung! Schock! Benedikt XVI. ist zurück­getreten!!! Designale, 11.02.2013.

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Das gibt wieder Suchtreffer ohne Ende zum Stichwort "Malachias".

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Bisher nur wenige. Die Teilbarkeitsregeln sind der Dauerbrenner. Und das ist gut so.

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Heute ist der 266. Papst Franziskus gestorben. Um einen Tag den Oster­sonntag, damit aber auch den 20. April verfehlt, an dem wie in meinem Haupt­beitrag erwähnt auch Bene­dikt XVI mit seiner Wahl am 19. April knapp vorbei­schrammte. Mal sehen, wo zuerst der weiße Rauch auf­steigt, im Vatikan oder über dem Bundes­kanz­leramt?

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