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Berlin, Jerusalem
wuerg, 07.12.2017 19:53
Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu bauen. Sie wurde aber erforderlich, da die ins gelobte Land flüchtenden DDR-Bürger als einheimische Deutsche gesehen wurden. Sie mußten kein Asyl beantragen, wurden nicht abgeschoben. Ich war immer dafür, die DDR völkerrechtlich anzuerkennen und ihr das Subventionsgrab West-Berlin zu schenken. So wären zwei deutsche Staaten entstanden, einer mit der alten Hauptstadt Berlin, einer mit der neuen Bonn. Doch hat man es auf Konfrontation angelegt, den Osten ins wirtschaftliche Abseits gedrängt und mit der Wiedervereinigung Glück gehabt. Kaum einer hatte Skrupel, den Schwächeren einfach das wenige zu nehmen, was sie noch hatten. Es ist der Friedfertigkeit der Sowjetunion zu verdanken, daß alles glimpflich über die Bühne ging. Zum Dank setzt man mit Hilfe der abtrünnigen Vasallen den Druck auf das verbliebene Rußland fort.
Fragt man einen normalen Menschen nach der israelischen Hauptstadt, wird er Jerusalem nennen. Wer die Bibel nur ansatzweise gelesen hat, wird diese Stadt nicht für babylonisch, römisch oder britisch halten, sie nicht den Kreuzrittern zurechnen und auch nicht einer der ständig sich ablösenden Muslimengruppen. Ein denkender Mensch wird auch nicht glauben, daß Juden und Palästinenser in einer geteilten Stadt dauerhaft in Frieden nebeneinander leben werden. Das kann nur miteinander gelingen, andernfalls die sich kaninchenhaft vermehrenden Palästinenser vom Wadenbeißen wieder zum offenen Kampf übergehen. Die Einschnürung des israelischen Staatsgebietes durch das Westjordanland und eine Demarkationslinie durch Jerusalem sind dann eine Schwäche.
Es ist hart, eine friedliche Zukunft nur auf Kosten der Palästinenser für möglich zu halten. Angesichts ihres Verhaltens sehe ich aber keine andere Lösung. Wenn muslime Gruppen die Oberhand gewinnen, ist es mit dem friedlichen Zusammenleben von Christen, Juden und Moslems vorbei. Es war nicht ein singuläres Ereignis, ein seltener schwarzer Schwan, der im Libanon einen Bürgerkrieg lostrat. [1] Unbestimmt war allenfalls der Zeitpunkt, nachdem die Christen durch Auswanderung und geringe Fertilität ihre Mehrheit abgaben. Israel und die Welt sind gut beraten, der Vernunft, der Zivilisation, den Friedfertigen eine beständige Übermacht zu sichern. Irgendwann werden es auch die anderen würdigen und nicht mehr wehmütig an eine Zeit denken, da sie die führenden Terroristen und RAF-Ausbilder waren.
[1] Nassim Nicholas Taleb: Der Schwarze Schwan - Die Macht höchst unwahrscheinlicher Ereignisse. Büchergilde Gutenberg, Frankfurt. Taleb ist Sohn eines einflußreichen libanesischen Politikers, der die Zukunft des Landes nicht besser habe einschätzen können als ein Taxifahrer. Das mag zutreffen für die Vorhersage singulärer Ereignisse, an denen ein Bürgerkrieg losbricht. Die Spannungen und Mentalitäten der scheinbar friedlich zusammenlebenden Gruppen sind aber erkennbar angelegt. Sie sind nicht die schwarzen Schwäne, keine zufälligen extremen Ziehungen aus einer zu breiten Verteilung, die einen fälschlich angenommenen Erwartungswert verhageln.
Fragt man einen normalen Menschen nach der israelischen Hauptstadt, wird er Jerusalem nennen. Wer die Bibel nur ansatzweise gelesen hat, wird diese Stadt nicht für babylonisch, römisch oder britisch halten, sie nicht den Kreuzrittern zurechnen und auch nicht einer der ständig sich ablösenden Muslimengruppen. Ein denkender Mensch wird auch nicht glauben, daß Juden und Palästinenser in einer geteilten Stadt dauerhaft in Frieden nebeneinander leben werden. Das kann nur miteinander gelingen, andernfalls die sich kaninchenhaft vermehrenden Palästinenser vom Wadenbeißen wieder zum offenen Kampf übergehen. Die Einschnürung des israelischen Staatsgebietes durch das Westjordanland und eine Demarkationslinie durch Jerusalem sind dann eine Schwäche.
Es ist hart, eine friedliche Zukunft nur auf Kosten der Palästinenser für möglich zu halten. Angesichts ihres Verhaltens sehe ich aber keine andere Lösung. Wenn muslime Gruppen die Oberhand gewinnen, ist es mit dem friedlichen Zusammenleben von Christen, Juden und Moslems vorbei. Es war nicht ein singuläres Ereignis, ein seltener schwarzer Schwan, der im Libanon einen Bürgerkrieg lostrat. [1] Unbestimmt war allenfalls der Zeitpunkt, nachdem die Christen durch Auswanderung und geringe Fertilität ihre Mehrheit abgaben. Israel und die Welt sind gut beraten, der Vernunft, der Zivilisation, den Friedfertigen eine beständige Übermacht zu sichern. Irgendwann werden es auch die anderen würdigen und nicht mehr wehmütig an eine Zeit denken, da sie die führenden Terroristen und RAF-Ausbilder waren.
[1] Nassim Nicholas Taleb: Der Schwarze Schwan - Die Macht höchst unwahrscheinlicher Ereignisse. Büchergilde Gutenberg, Frankfurt. Taleb ist Sohn eines einflußreichen libanesischen Politikers, der die Zukunft des Landes nicht besser habe einschätzen können als ein Taxifahrer. Das mag zutreffen für die Vorhersage singulärer Ereignisse, an denen ein Bürgerkrieg losbricht. Die Spannungen und Mentalitäten der scheinbar friedlich zusammenlebenden Gruppen sind aber erkennbar angelegt. Sie sind nicht die schwarzen Schwäne, keine zufälligen extremen Ziehungen aus einer zu breiten Verteilung, die einen fälschlich angenommenen Erwartungswert verhageln.
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Planetengeschlecht
wuerg, 06.12.2017 22:54
Der Mensch verspürt das unstillbare Verlangen, alles in zwei Gruppen zu teilen, in Wahrheit und Lüge, in gut und böse, in männlich und weiblich. Wenn diese Willkür als Yin und Yang aus Asien daherkommt oder in den eigenen Kram paßt, heißt sie nicht dualistisch, sondern beschönigend polar und ist in einem schlichten Weltbild willkommen. In der Opferrolle zwischen den Geschlechtern aber wird in letzter Zeit der normale Mensch als bipolar diffamiert. Durch die im Kern pleonastische Wortbildung soll wohl eine Reduktion der vermeintlichen Vielfalt auf zwei Pole angedeutet werden. [1] Und es wird den selbsterwählten Gegnern vorgeworfen, ihr Denken auf diese zwei Pole zu beschränken, ein streng dualistisches Weltbild zu haben, das andere Möglichkeiten leugnet.
Natürlich ist dualistisches Denken zumeist nicht angemessen. Eine Zweiteilung kann aber das Denken vereinfachen. [2] Auf der anderen Seite ziehen manche ihr ganzes Selbstbild aus dem Glauben, daß diese Zweiteilung falsch, unvollständig, überlappend, unsymmetrisch, ungerecht, gemein oder weiß sei. [3] Dabei ist es ganz normal, Ordnung, Überblick und begriffliche Klarheit in einen großen, kaum überschaubaren, vielleicht sogar unendlichen Bereich zu bringen, indem zunächst große Teile ausgesondert werden. Die mögen sich als überlappend und unvollständig erweisen, erleichtern aber die Betrachtung des möglicherweise sehr interessanten Restes. [4]
Bei der Aufteilung der Planeten in männliche und weibliche gibt es ein Problem: Nur zwei der zugeordneten Götter, nämlich Luna und Venus sind weiblich. Außerdem sind ihre Nummern 7 und 5 ungerade, also nach der allgemeinen Auffassung männlich. Eine Zweiteilung scheidet wegen der Siebenzahl so und so aus. Doch das hielt Astrologen, Anthroposophen und andere Spinner nicht von einer Aufteilung ab, gerne in Form von Hexagrammen. Die bestehen aus einem männlichen Dreieck, dessen Spitze symbolträchtig in den Himmel ragt, und einem nach unten weisenden weiblichen mit ebensolcher eindeutiger Symbolik, die vor dem Zeitalter der Intimrasur keinem erklärt werden mußte.
Von diesem Zeug allgemein durchgesetzt hat sich lediglich die Zuordnung von Venus und Mars auf die Geschlechter weiblich und männlich, die deshalb auch mit den Symbolen für diese beiden Planeten bezeichnet werden. Mit der vermeintlichen Auflösung der Geschlechter entstand natürlich das Bedürfnis, den neuen Klein- und Phantasiegruppen Symbole zuzuordnen. Für sie und die Zwei-, Drei- und Mehrfachbeziehungen untereinander gibt es eine schier endlose, die Alchemisten fast in den Schatten stellende Fülle von Symbolen, die es großenteils sogar in den Unicode geschafft haben. [7]
Einigermaßen vernünftig erscheint mir das Bemühen, aus den bekannten Planetensymbolen eines auszuwählen, unter dem alle zusammenfinden können, die sich zumindest nicht dauerhaft eindeutig dem Mars oder der Venus zuordnen wollen. Zunächst kommt die Erde zwischen Venus und Mars in Betracht. Für sie gibt es zwei Zeichen. Da das astrologische Zeichen wie das der Venus auf dem Kopf aussieht, kommt mehr das astronomische infrage, ein Kreis mit einem Kreuz in Form eines Pluszeichens darin. [8] Doch auch Merkur ist ein guter Kandidat. Sein Zeichen ☿ ergänzt das der Venus um eine Schüssel auf dem Kopf, die Flügel darstellen soll. Das Metall des Merkur ist das Quecksilber, das so fluide ist wie manche gerne ihr Geschlecht sehen.
Zwar können vier Typen durch Ankreuzen oder Freilassung von zwei Feldern für männlich und weiblich unterschieden werden, wodurch die vier Codes der internationalen Norm abdeckbar sind, doch ist es wohl nicht zumutbar, erlaubt oder inhaltlich angemessen, beides anzukreuzen. [9] Deshalb hat ein deutsches Gericht eine weitere Option gefordert. Wieder einmal wurde bis zu einer solchen Entscheidung gewartet, statt im Vorfeld überlegen zu handeln, nämlich das Geschlecht aus dem Geburtenregister zu streichen. Für Statistiken muß man es so und so erfragen, und in der geschlechtssensitiven Forschung gibt man sich schon lange nicht mehr mit zweien zufrieden. So wird alles weitere Blüten treiben, und es werden sich mehr oder minder die gleichen Sektierer gegen jetzt für progressiv gehaltene Bezeichnungen wie MC für „male changed to female“ wenden.
[1] Natürlich gibt es auch Quadrupole und die Suche nach den magnetischen Monopolen. Ohne Zusatz aber meint polar immer zwei Pole.
[2] Am liebsten ohne Rest und ohne Überlappung. Der Höhepunkt besteht darin, wenn die beiden Klassen auch noch bijektiv unter Erhaltung grundlegender Beziehungen aufeinander abgebildet werden können.
[3] Die Aufteilung der ganzen Zahlen in positive und negative ist auch nicht gerecht. Die Multiplikation führt aus den positiven nicht heraus, aus den negativen aber schon.
[4] Es ist nicht nur legitim, sondern naheliegend, unter allen Gruppen nur die endlichen zu betrachten und unter diesen nur die einfachen, in denen man mehrere sog. Familien mit besonderen Eigenschaften findet. Es ist kein Problem, wenn diese Familien sich überlappen. Und sehr, sehr interessant sind die 26 sporadischen Gruppen, die keiner dieser Familien angehören.
[5] Pilecki, Michael: Der Kosmos in den Zahlen. One World Verlag, Berlin.
[6] Peter, Wolfgang: Sieben Planeten. Anthrowiki.
[7] Das muß nicht beunruhigen, denn im Unicode gibt es auch Gesichter und Menschen aller Art in mehreren Hautfarben (neutral ist gelb wie die Simpsons), Grinsemonde, Hamburger und Scheißhaufen.
[8] Die Symbole ♁ und ⊕ bezeichnen die Erde. In der Astronomie wird gerne letzteres verwendet.
[9] ISO 5218 kennt männlich (1), weiblich (2), unbekannt (0) und unzutreffend (9). Die alten IBM-Menü-Akrobaten würden sagen: Nine wie nein, ich weiß nix oder will mich nicht festlegen. Wieder sind die Amerikaner anders, möglicherweise voraus: M, F, U, H, A, MP, FP, MC und FC.
2 | Zahlgeschlecht | Planetenwoche
Natürlich ist dualistisches Denken zumeist nicht angemessen. Eine Zweiteilung kann aber das Denken vereinfachen. [2] Auf der anderen Seite ziehen manche ihr ganzes Selbstbild aus dem Glauben, daß diese Zweiteilung falsch, unvollständig, überlappend, unsymmetrisch, ungerecht, gemein oder weiß sei. [3] Dabei ist es ganz normal, Ordnung, Überblick und begriffliche Klarheit in einen großen, kaum überschaubaren, vielleicht sogar unendlichen Bereich zu bringen, indem zunächst große Teile ausgesondert werden. Die mögen sich als überlappend und unvollständig erweisen, erleichtern aber die Betrachtung des möglicherweise sehr interessanten Restes. [4]
Bei der Aufteilung der Planeten in männliche und weibliche gibt es ein Problem: Nur zwei der zugeordneten Götter, nämlich Luna und Venus sind weiblich. Außerdem sind ihre Nummern 7 und 5 ungerade, also nach der allgemeinen Auffassung männlich. Eine Zweiteilung scheidet wegen der Siebenzahl so und so aus. Doch das hielt Astrologen, Anthroposophen und andere Spinner nicht von einer Aufteilung ab, gerne in Form von Hexagrammen. Die bestehen aus einem männlichen Dreieck, dessen Spitze symbolträchtig in den Himmel ragt, und einem nach unten weisenden weiblichen mit ebensolcher eindeutiger Symbolik, die vor dem Zeitalter der Intimrasur keinem erklärt werden mußte.
1-So Ma-rot /\ /\ 6-Ve____/__\____4-Sa So-ora____/__\____Mo-vio \ / \ / \ / \ / \/ \/ \/ \/ /\ /\ /\ /\ /__\____/__\ /__\____/__\ 9-Ma \ / 3-Ju Me-gelb \ / Ju-blau \/ \/ 2-Mo Sa-grünIm linken Hexagramm wurde der Saturn weiblich gemacht. [5] Merkur fehlt und wird gerne mit der Nummer 5 in die Mitte gestellt. Und es wurde neu numeriert, weil 1, 3, 9 männlich und 2, 4, 6 weiblich sind. Merkur wäre damit männlich und kein Hermaphrodit ☿. Die 7 und die 8 fehlen, und Mars hat die 9 des aufrechten Mannes im Kontrast zur kopfstehenden 6 der Venus. Die Anthroposophen unternehmen wie im rechten Diagramm keine besonderen Anstrengungen und sehen abweichende Zuordnungen nicht als Makel, sondern als Vielfalt. [6] Für sie sind die Spektralfarben wichtiger als Zahlen und Geschlecht. Deshalb fehlt die Venus, der aber indigo zugeordnet wird. Was ein Armutszeugnis!
Von diesem Zeug allgemein durchgesetzt hat sich lediglich die Zuordnung von Venus und Mars auf die Geschlechter weiblich und männlich, die deshalb auch mit den Symbolen für diese beiden Planeten bezeichnet werden. Mit der vermeintlichen Auflösung der Geschlechter entstand natürlich das Bedürfnis, den neuen Klein- und Phantasiegruppen Symbole zuzuordnen. Für sie und die Zwei-, Drei- und Mehrfachbeziehungen untereinander gibt es eine schier endlose, die Alchemisten fast in den Schatten stellende Fülle von Symbolen, die es großenteils sogar in den Unicode geschafft haben. [7]
Einigermaßen vernünftig erscheint mir das Bemühen, aus den bekannten Planetensymbolen eines auszuwählen, unter dem alle zusammenfinden können, die sich zumindest nicht dauerhaft eindeutig dem Mars oder der Venus zuordnen wollen. Zunächst kommt die Erde zwischen Venus und Mars in Betracht. Für sie gibt es zwei Zeichen. Da das astrologische Zeichen wie das der Venus auf dem Kopf aussieht, kommt mehr das astronomische infrage, ein Kreis mit einem Kreuz in Form eines Pluszeichens darin. [8] Doch auch Merkur ist ein guter Kandidat. Sein Zeichen ☿ ergänzt das der Venus um eine Schüssel auf dem Kopf, die Flügel darstellen soll. Das Metall des Merkur ist das Quecksilber, das so fluide ist wie manche gerne ihr Geschlecht sehen.
Zwar können vier Typen durch Ankreuzen oder Freilassung von zwei Feldern für männlich und weiblich unterschieden werden, wodurch die vier Codes der internationalen Norm abdeckbar sind, doch ist es wohl nicht zumutbar, erlaubt oder inhaltlich angemessen, beides anzukreuzen. [9] Deshalb hat ein deutsches Gericht eine weitere Option gefordert. Wieder einmal wurde bis zu einer solchen Entscheidung gewartet, statt im Vorfeld überlegen zu handeln, nämlich das Geschlecht aus dem Geburtenregister zu streichen. Für Statistiken muß man es so und so erfragen, und in der geschlechtssensitiven Forschung gibt man sich schon lange nicht mehr mit zweien zufrieden. So wird alles weitere Blüten treiben, und es werden sich mehr oder minder die gleichen Sektierer gegen jetzt für progressiv gehaltene Bezeichnungen wie MC für „male changed to female“ wenden.
[1] Natürlich gibt es auch Quadrupole und die Suche nach den magnetischen Monopolen. Ohne Zusatz aber meint polar immer zwei Pole.
[2] Am liebsten ohne Rest und ohne Überlappung. Der Höhepunkt besteht darin, wenn die beiden Klassen auch noch bijektiv unter Erhaltung grundlegender Beziehungen aufeinander abgebildet werden können.
[3] Die Aufteilung der ganzen Zahlen in positive und negative ist auch nicht gerecht. Die Multiplikation führt aus den positiven nicht heraus, aus den negativen aber schon.
[4] Es ist nicht nur legitim, sondern naheliegend, unter allen Gruppen nur die endlichen zu betrachten und unter diesen nur die einfachen, in denen man mehrere sog. Familien mit besonderen Eigenschaften findet. Es ist kein Problem, wenn diese Familien sich überlappen. Und sehr, sehr interessant sind die 26 sporadischen Gruppen, die keiner dieser Familien angehören.
[5] Pilecki, Michael: Der Kosmos in den Zahlen. One World Verlag, Berlin.
[6] Peter, Wolfgang: Sieben Planeten. Anthrowiki.
[7] Das muß nicht beunruhigen, denn im Unicode gibt es auch Gesichter und Menschen aller Art in mehreren Hautfarben (neutral ist gelb wie die Simpsons), Grinsemonde, Hamburger und Scheißhaufen.
[8] Die Symbole ♁ und ⊕ bezeichnen die Erde. In der Astronomie wird gerne letzteres verwendet.
[9] ISO 5218 kennt männlich (1), weiblich (2), unbekannt (0) und unzutreffend (9). Die alten IBM-Menü-Akrobaten würden sagen: Nine wie nein, ich weiß nix oder will mich nicht festlegen. Wieder sind die Amerikaner anders, möglicherweise voraus: M, F, U, H, A, MP, FP, MC und FC.
2 | Zahlgeschlecht | Planetenwoche
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Regenbogen
wuerg, 05.12.2017 20:02
Man kann es unseren frühen Vorfahren nicht verdenken, wenn sie am Himmel eigenartige Gestalten und in den Wandelsternen Götter sahen oder auch umgekehrt. Für die vielen Geschichten um Götter, Halbgötter, Titanen, Helden und Frauen interessiere ich mich nicht. Für die Reihenfolge der Planeten auch nur wegen ihres Fortbestandes bis in die heutige Zeit. Ihre Bedeutung in der Astrologie liegt auf der Hand. Zwar hat man mit den sieben Wandelsternen und den zwölf Sternbildern das gleiche Zuordnungsproblem wie mit heptatonischen Tonleitern auf die zwölf Halbtöne der Oktave, doch mit einem ausreichenden Maß an Willkür gelingt das. Ebenso die Abbildung auf die vier Elemente oder die sechs Ecken eines Hexagrammes mit dem aufrechten männlichen und dem abwärts zeigenden weiblichen Dreieck.
Auch ohne Physik kannte man die Abfolge aus der Wahrnehmung und dem Regenbogen, obgleich man noch nichts von den drei verschiedenen Zapfen im Auge wußte, schon gar nicht von der Blauempfindlichkeit der roten, wodurch die Purpurgerade nicht nur die Enden des Spektrums mischt, sondern den Farbkreis zu schließen scheint. Da es bei der Farbwahrnehmung nicht nur um Physik und Drucktechnik geht, ist es durchaus angemessen, im täglichen Leben die zwei Komplementärpaare rot-grün und blau-gelb als Grundfarben zu sehen. Kein Künstler kann mit seinem konstruierten Farbkreis dagegen anstinken. Das sind alles Halbheiten zwischen gesunder Empfindung und korrekter Farbmetrik. [3]
In den Fahnen der Friedensbewegung finden sich oft sieben Spektralfarben, zumeist im kritischen Bereich von grün bis violett recht ungenau, wenn nicht falsch und zumeist recht blaß. [4] Das fand ich immer schon häßlich und naiv zugleich. Dagegen ist die Fahne der Homosexuellen mit nur sechs Spektralfarben die reinste Augenweide. Die Farben sind gesättigt und setzen sich klar voneinander ab. Außerdem ist die Reihenfolge der am Himmel sichtbaren Farben des Regenbogens beachtet.
[1] Einer meiner verschollenen Duden-Bände ließ sich lange über die vielen Grüntöne der Indianern aus. Sie hatten dafür viele Namen, doch keine anderen Augen und wohl auch keine anderen Regenbogenfarben als wir.
[2] Für Deutsche ist b ein h.
[3] Will man mit den wenigen Wollfarbstoffen einen Bademantel in der Farbe des synthetischen Bikinis färben, kommt man mit dem Tuschkasten eines Künstlers kaum ans Ziel. Mit Farbmetrik, Spektroskopie und dem Lösen von drei Gleichungen mit drei Unbekannten aber geht es recht flott.
[4] Ich hoffe, es ist noch politisch korrekt, in rosa ein weiß verhülltes rot zu sehen. Und in braun ein schwarz verhülltes?
1 - Saturn - Saturn - Chronos - Pb - Blei - ♄ 2 - Jupiter - Jupiter - Zeus - Sn - Zinn - ♃ 3 - Mars - Mars - Ares - Fe - Eisen - ♂ 4 - Sonne - Apollo - Helios - Au - Gold - ☉ 5 - Venus - Venus - Aphrodite - Cu - Kupfer - ♀ 6 - Merkur - Merkur - Hermes - Hg - Quecksilber - ☿ 7 - Mond - Luna - Selene - Ag - Silber - ☽Beziehungen zu Edelsteinen, Getreiden, Charakteren, Organen, Bäumen, Chakren, aber auch Geschlechtern und Farben wurden erst spät, willkürlich und uneinheitlich erfunden. Mir ist keine schlüssige Abbildung zwischen den sieben Gestirnen und den Spektralfarben bekannt, bemerkenswert aber ist deren Siebenzahl, obgleich ich mit den meisten Menschen nur sechs Farben sehe, nämlich rot, orange, gelb, grün, blau und violett. Es gehört zu den minder überzeugenden Leistungen des Isaak Newton, eine siebte Farbe indigo zwischen blau und violett eingeschoben zu haben. [1] Wahrscheinlich wollte er unbedingt die Siebenzahl erreichen. Da für ihn die Sonne und der Mond keine den Planeten gleichgestellten Wandelsterne mehr waren, orientierte er sich wohl mehr an den sieben Intervallen einer Oktave. Vielleicht erkannte er bereits, daß indigo und orange wenig eigenständige Bedeutung zukommt und legte sie auf die Halbtöne e-f und h-b. So wurde d-e-f-g-a-b-c-d zu rot-orange-gelb-grün-blau-indigo-violett. [2]
Auch ohne Physik kannte man die Abfolge aus der Wahrnehmung und dem Regenbogen, obgleich man noch nichts von den drei verschiedenen Zapfen im Auge wußte, schon gar nicht von der Blauempfindlichkeit der roten, wodurch die Purpurgerade nicht nur die Enden des Spektrums mischt, sondern den Farbkreis zu schließen scheint. Da es bei der Farbwahrnehmung nicht nur um Physik und Drucktechnik geht, ist es durchaus angemessen, im täglichen Leben die zwei Komplementärpaare rot-grün und blau-gelb als Grundfarben zu sehen. Kein Künstler kann mit seinem konstruierten Farbkreis dagegen anstinken. Das sind alles Halbheiten zwischen gesunder Empfindung und korrekter Farbmetrik. [3]
In den Fahnen der Friedensbewegung finden sich oft sieben Spektralfarben, zumeist im kritischen Bereich von grün bis violett recht ungenau, wenn nicht falsch und zumeist recht blaß. [4] Das fand ich immer schon häßlich und naiv zugleich. Dagegen ist die Fahne der Homosexuellen mit nur sechs Spektralfarben die reinste Augenweide. Die Farben sind gesättigt und setzen sich klar voneinander ab. Außerdem ist die Reihenfolge der am Himmel sichtbaren Farben des Regenbogens beachtet.
[1] Einer meiner verschollenen Duden-Bände ließ sich lange über die vielen Grüntöne der Indianern aus. Sie hatten dafür viele Namen, doch keine anderen Augen und wohl auch keine anderen Regenbogenfarben als wir.
[2] Für Deutsche ist b ein h.
[3] Will man mit den wenigen Wollfarbstoffen einen Bademantel in der Farbe des synthetischen Bikinis färben, kommt man mit dem Tuschkasten eines Künstlers kaum ans Ziel. Mit Farbmetrik, Spektroskopie und dem Lösen von drei Gleichungen mit drei Unbekannten aber geht es recht flott.
[4] Ich hoffe, es ist noch politisch korrekt, in rosa ein weiß verhülltes rot zu sehen. Und in braun ein schwarz verhülltes?
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Planetenwoche
wuerg, 30.11.2017 20:54
Seit Menschengedenken werden in den verschiedensten Gegenden der Welt die Tage unterbrechungslos zu Siebentagewochen gruppiert, doch die Frage nach dem ersten Tag der Woche ist nicht leicht zu beantworten. Die wohl von den Babyloniern übernommene uralte Numerierung der damals bekannten Wandelsterne von 1 bis 7 nach absteigender siderischer Umlaufzeit legt einen Wochenbeginn am Samstag nahe. So soll es auch bei den Römern in den ersten Jahren nach ihrer Übernahme der Siebentagewoche gewesen sein. Schon damals hatten Tag und Nacht zusammen 24 Stunden, die fortlaufend einem Planeten [1] zugewiesen wurden:
Fragt man einen unbedarften Europäer nach dem Beginn der Woche, wird er Montag nennen, zumal Samstag und Sonntag das sog. Wochenende bilden, das bereits vor der fünftägigen Arbeitswoche in die Welt kam. [2] Einige werden sich noch an die Diskussionen erinnern, da der Beginn der bürgerlichen Woche von Sonntag auf Montag verlegt wurde, im Sinne der Lufthansa und gegen die christlichen Kirchen. [3] Und andere werden wissen, daß Gott nicht am ersten, sondern am siebente Tage ruhte und dies der jüdische Sabbat ist, der seit Menschengedenken auf Samstag fällt.
Früher ruhten Christen am Sonntag und nur am Sonntag. Sie begründeten ihre Mißachtung des göttlichen Ruhetages damit, daß Jesus am Sonntag von den Toten auferstanden sei, und nannten den Sonntag auch Tag des Herrn. Eher der Wahrheit entspricht, daß die Römer dem Sonnenkult erlagen, was im Sonntag als einem gesetzlichen Feiertag mündete. Edle Gemüter meinen, die Römer hätten sich damit der jüdischen Woche angepaßt. Zweitausend Jahre hat sich der Wochenbeginn am Sonntag gehalten. Bis in unsere Zeit, die wir profan mit Montag beginnen, womit nun Donnerstag und nicht mehr Mittwoch in der Wochenmitte liegt. [4]
[1] Saturn ♄, Jupiter ♃, Mars ♂, Sonne ☉, Venus ♀, Merkur ☿, Mond ☽. Wem die Zeichen nicht angezeigt werden, der möge sie nachschlagen.
[2] Mit „Samstags gehört Vati mir“ läuteten die Gewerkschaften eine Vorverlegung des Wochenendes mit Beginn am Freitag- statt Samstagnachmittag ein. Wären alle Arbeitnehmer solidarisch, würden am Wochenende weiterhin nur die damals auch am Sonntag erlaubten Dienstleistungen angeboten. Doch sie sind Egoisten, wollen rund um die Uhr einkaufen und möglichst große Blöcke von Arbeit und Freizeit. Sie lieben die Flexibilisierung mehr als es manchem Arbeitgeber recht ist.
[3] Die internationale Norm mißachtend sind wieder die üblichen Verdächtigen beim Sonntag geblieben: USA, Israel, Arabien, China, Japan.
[4] Die n-te Woche eines Jahres ist die um den n-ten Donnerstag.
7 | Kirchenjahr | Planetengeschlecht
Samstag 1., 8., 15., 22. Stunde: 1 - Saturn 24. Stunde: 3 - Mars Sonntag 1., 8., 15., 22. Stunde: 4 - Sonne 24. Stunde: 6 - Merkur Montag 1., 8., 15., 22. Stunde: 7 - Mond 24. Stunde: 2 - Jupiter Dienstag 1., 8., 15., 22. Stunde: 3 - Mars 24. Stunde: 5 - Venus Mittwoch 1., 8., 15., 22. Stunde: 6 - Merkur 24. Stunde: 1 - Saturn Donnerstag 1., 8., 15., 22. Stunde: 2 - Jupiter 24. Stunde: 4 - Sonne Freitag 1., 8., 15., 22. Stunde: 5 - Venus 24. Stunde: 7 - MondWo auch immer die erste Stunde lag, der Herrscher der ersten Stunde beherrschte auch den gesamten Tag. Dieses Schema erklärt die von der Numerierung der Planeten abweichende Reihenfolge der Wochentage. Gerne wird dieser Zusammenhang in Form eines Heptagramms dargestellt.
Fragt man einen unbedarften Europäer nach dem Beginn der Woche, wird er Montag nennen, zumal Samstag und Sonntag das sog. Wochenende bilden, das bereits vor der fünftägigen Arbeitswoche in die Welt kam. [2] Einige werden sich noch an die Diskussionen erinnern, da der Beginn der bürgerlichen Woche von Sonntag auf Montag verlegt wurde, im Sinne der Lufthansa und gegen die christlichen Kirchen. [3] Und andere werden wissen, daß Gott nicht am ersten, sondern am siebente Tage ruhte und dies der jüdische Sabbat ist, der seit Menschengedenken auf Samstag fällt.
Früher ruhten Christen am Sonntag und nur am Sonntag. Sie begründeten ihre Mißachtung des göttlichen Ruhetages damit, daß Jesus am Sonntag von den Toten auferstanden sei, und nannten den Sonntag auch Tag des Herrn. Eher der Wahrheit entspricht, daß die Römer dem Sonnenkult erlagen, was im Sonntag als einem gesetzlichen Feiertag mündete. Edle Gemüter meinen, die Römer hätten sich damit der jüdischen Woche angepaßt. Zweitausend Jahre hat sich der Wochenbeginn am Sonntag gehalten. Bis in unsere Zeit, die wir profan mit Montag beginnen, womit nun Donnerstag und nicht mehr Mittwoch in der Wochenmitte liegt. [4]
[1] Saturn ♄, Jupiter ♃, Mars ♂, Sonne ☉, Venus ♀, Merkur ☿, Mond ☽. Wem die Zeichen nicht angezeigt werden, der möge sie nachschlagen.
[2] Mit „Samstags gehört Vati mir“ läuteten die Gewerkschaften eine Vorverlegung des Wochenendes mit Beginn am Freitag- statt Samstagnachmittag ein. Wären alle Arbeitnehmer solidarisch, würden am Wochenende weiterhin nur die damals auch am Sonntag erlaubten Dienstleistungen angeboten. Doch sie sind Egoisten, wollen rund um die Uhr einkaufen und möglichst große Blöcke von Arbeit und Freizeit. Sie lieben die Flexibilisierung mehr als es manchem Arbeitgeber recht ist.
[3] Die internationale Norm mißachtend sind wieder die üblichen Verdächtigen beim Sonntag geblieben: USA, Israel, Arabien, China, Japan.
[4] Die n-te Woche eines Jahres ist die um den n-ten Donnerstag.
7 | Kirchenjahr | Planetengeschlecht
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Trigender
wuerg, 26.11.2017 16:43
Vor vielen Jahren warf ein Kollege die Frage auf, warum die Natur zwei und nicht drei oder mehr Geschlechter hervorgebracht habe. Der evolutionäre Vorteil der geschlechtlichen, meinetwegen auch sexuellen Vermehrung, also der Vermischung der Gene liegt auf der Hand, auch die Ausbildung von mehreren Typen, die sich gleichgeschlechtlich oder gar allein nur noch selten vermehren. Verwunderlich ist auch nicht, daß am bisherigen Ende der Evolution nicht äußere Umstände, sondern die Gene das Geschlecht bestimmen, das schon auf den ersten Blick deutlich zu erkennen ist. [1] Weniger wegen außergewöhnlicher Vererbung oder Mutation, eher dank moderner Medikamente und chirurgischer Eingriffe, besonders aber durch ausgeprägte Imagination gewinnen Ausnahmen von diesem Erfolgsmodell an Bedeutung. [2] Doch darum ging es uns damals nicht. Auch nicht um die blöde Frage, warum Frauen die Kinder gebären.[3]
Die technische Lösung der Natur hat einen ungerechten Unterschied zwischen Mann und Frau geschaffen, der sich in fast allen Bereichen niederschlägt. Die Männer sind mit ihren verschiedenen Chromosomen X und Y die Spielwiese von oftmals mit Krankheit verbundenen Mutationen. Wenn sie ein Experiment viele Generationen überleben, gelangen die Änderungen auch in den guten weiblichen „Genpool“. Diese Ungleichheit warf die Frage auf, ob es mit drei Geschlechtern nicht gerechter zugehen könnte. Ja, es ist ganz einfach: Die drei Geschlechter seien rot, grün und blau. Jeder kann die Rolle des Befruchters einnehmen und eine andere Farbe schwängern, die dann die dritte Farbe gebiert. Man könnte also schon vor der Zeugung die farblich passenden Strampler kaufen. Sollten derart dreigeschlechtliche Außerirdische auf der Erde landen, werden sie nur ein müdes Lächeln für uns übrig haben, die wir aus zwei Geschlechtern eine unendliche Fülle konstruiert haben.
[1] Früher suchte man das Matriachat als goldene Gesellschaftsform, heute behaupten einige allen Ernstes, vor nur wenigen Jahrhunderten gab es nur einen Menschentyp mit einem graduellen und frei wählbaren Unterschied, Frauen seinen nach innen, Männer nach außen gestülpt.
[2] Grundsätzlich kann das Geschlecht auch durch die Bruttemperatur oder die Feuchtigkeit der Zeugungsnacht bestimmt, zumindest beeinflußt sein.
[3] Hätte man schon früher die Chromosomen W bis Z gekannt, wären die homozygoten wohl das eine, die übrigen das andere Geschlecht. Nun aber bezeichnen wir im allgemeinen die trächtigen Tiere als weiblich, beim Menschen also die homozygoten. Und würden Männer die Kinder gebären, hießen sie Frauen.
3 | Zahlgeschlecht
Die technische Lösung der Natur hat einen ungerechten Unterschied zwischen Mann und Frau geschaffen, der sich in fast allen Bereichen niederschlägt. Die Männer sind mit ihren verschiedenen Chromosomen X und Y die Spielwiese von oftmals mit Krankheit verbundenen Mutationen. Wenn sie ein Experiment viele Generationen überleben, gelangen die Änderungen auch in den guten weiblichen „Genpool“. Diese Ungleichheit warf die Frage auf, ob es mit drei Geschlechtern nicht gerechter zugehen könnte. Ja, es ist ganz einfach: Die drei Geschlechter seien rot, grün und blau. Jeder kann die Rolle des Befruchters einnehmen und eine andere Farbe schwängern, die dann die dritte Farbe gebiert. Man könnte also schon vor der Zeugung die farblich passenden Strampler kaufen. Sollten derart dreigeschlechtliche Außerirdische auf der Erde landen, werden sie nur ein müdes Lächeln für uns übrig haben, die wir aus zwei Geschlechtern eine unendliche Fülle konstruiert haben.
[1] Früher suchte man das Matriachat als goldene Gesellschaftsform, heute behaupten einige allen Ernstes, vor nur wenigen Jahrhunderten gab es nur einen Menschentyp mit einem graduellen und frei wählbaren Unterschied, Frauen seinen nach innen, Männer nach außen gestülpt.
[2] Grundsätzlich kann das Geschlecht auch durch die Bruttemperatur oder die Feuchtigkeit der Zeugungsnacht bestimmt, zumindest beeinflußt sein.
[3] Hätte man schon früher die Chromosomen W bis Z gekannt, wären die homozygoten wohl das eine, die übrigen das andere Geschlecht. Nun aber bezeichnen wir im allgemeinen die trächtigen Tiere als weiblich, beim Menschen also die homozygoten. Und würden Männer die Kinder gebären, hießen sie Frauen.
3 | Zahlgeschlecht
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Männertag
wuerg, 20.11.2017 00:12
Da bin ich nun ein monopolarer cis-Mann und habe noch nie etwas von einem Männertag gehört, der heute gefeiert wird. Gewiß sind mir Diskriminierungen aufgrund meines Geschlechtes bekannt, doch habe ich bis heute keinen Gefallen an der Opferrolle gefunden und internationale Solidarität eingefordert. Und ich war wegen meiner nächtlichen Toilettengänge auch noch nicht beim Arzt, gleichwohl Prostata-Vorsorge ein Hauptanliegen der Männergruppen zu sein scheint. In Lustigkeit stehen sie den Frauen um nichts nach.
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Muß i denn
wuerg, 19.11.2017 18:35
wenn i komm zum Bleistift so: i bims ok, vong naus her:D
[1] Meike Winnemuth: Was sollen diese Sprachspiele? SZ-Magazin 17/2011. "Witzelsucht ist eine tatsächlich existierende Krankheit [...] Simulation von Witzigkeit [...] Sparwitze".
[2] Kentucky schreit ficken. Youtube. Aus der Unterhaltungssendung RTL Samstag Nacht.
[3] Muß i denn, muß i denn zum Städtele 'naus. Völkstümliche Weise aus Schwaben.
[4] Jürgen von Manger als Adolf Tegtmeier: "et fängt am Regen"
[5] Mein Ikea-Duschvorhang Rolf nennt LOL zur Langform :-D.
[6] Demnächst halten wir Dekam und Dekamat für politisch korrekt.
[7] 200 Jahre Sprachverhunzung: Alles klar, oll korrect, ok, okidoki.
[8] Glücklicherweise nie gehört: Spricht man eibims oder ibims?
[9] Geht auch Bumsenbrenner oder "i bims, d1 muddar" ohne Komma?
Bibel 2.0 | 1tr8 Frankfurt | Einzeiler
[1] Meike Winnemuth: Was sollen diese Sprachspiele? SZ-Magazin 17/2011. "Witzelsucht ist eine tatsächlich existierende Krankheit [...] Simulation von Witzigkeit [...] Sparwitze".
[2] Kentucky schreit ficken. Youtube. Aus der Unterhaltungssendung RTL Samstag Nacht.
[3] Muß i denn, muß i denn zum Städtele 'naus. Völkstümliche Weise aus Schwaben.
[4] Jürgen von Manger als Adolf Tegtmeier: "et fängt am Regen"
[5] Mein Ikea-Duschvorhang Rolf nennt LOL zur Langform :-D.
[6] Demnächst halten wir Dekam und Dekamat für politisch korrekt.
[7] 200 Jahre Sprachverhunzung: Alles klar, oll korrect, ok, okidoki.
[8] Glücklicherweise nie gehört: Spricht man eibims oder ibims?
[9] Geht auch Bumsenbrenner oder "i bims, d1 muddar" ohne Komma?
Bibel 2.0 | 1tr8 Frankfurt | Einzeiler
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Höher scheißen
wuerg, 15.11.2017 16:35
Ich erinnere mich gerne an den Donnerbalken meiner Patentante. Sie wohnte im ersten Stock. Das kleine Geschäft plätscherte in der Tiefe, das große benötigte nach dem Seilriß ein paar Sekunden und bedankte sich mit dem vertrauten Geräusch eines in den Brunnen geworfenen Steines. Papier in der Jauche war natürlich nicht gern gesehen, denn der Rhabarber sollte nicht eingepackt, sondern nur gedüngt werden. Benutzte man es dennoch, hielt es sich in Grenzen, denn das zerkleinerte Zeitungspapier war nicht gerade eine Rosettenfreude.
Doch die Evolution schreitet beständig voran. Wir lassen die Scheiße nicht mehr auf allen Vieren hinter uns fallen, hocken nicht mehr im Wald neben einem Baum, scheißen nicht auf ein Gitterrost und auch nicht wie ein Affe auf dem Schleifstein durch ein kleines Loch in einen Sammelbehälter, sondern sitzen gemütlich mit dem Handy und der neuesten Taz-Ausgabe auf dem Hochsitz. Danach wischen wir uns mit Papier in der geschickteren rechten Hand den Arsch ab und spülen es mit dem Abgeseilten in die Kanalisation. Wem das zu unhygienisch ist, der wäscht sich hinterher die Hände mit Wasser, das man sogar trinken kann. Gegessen wird mit Messer und Gabel.
Mit unserem Wasser kann man auch vor dem Geschäft die Brille reinigen, vor allem wenn zuvor einer darauf hockte, weil er noch nicht einmal wußte, daß man sie hochklappen kann, oder als typischer Stehpinkler zu faul war und die eigene Strahlgenauigkeit überschätzte. Abseits kostenloser öffentlicher Toiletten ist in Deutschland eine Reinigung nur aus psychologischen Gründen erforderlich, denn Bakterien mögen keine Klobrillen, eher schon die Wasserhähne oder Türgriffe. [1] Und sollte einmal das Papier zu dünn sein, so ist es doch nur die eigene Scheiße am Finger, die keine neuen Krankheiten einträgt. Wer um seine Gesundheit besorgt ist, sollte sich lieber einen Flachspüler zulegen, um das Ergebnis begutachten zu können.
Vom Training der Beinmuskeln und der darmfreundlichen Position abgesehen kann ich dem Hockklo nichts abgewinnen. Das mag meinen Erinnerungen an französische Campingplätze geschuldet sein. Nicht umsonst ist in Frankreich auch die Arschbadewanne verbreitet. Das ist alles ganz gut und schön, wenn man es zu ihr unfallfrei schafft, denn aus weniger geschäftsfreundlichen Gründen hat uns die Evolution Hosen beschert, die vollständig auszuziehen nicht übermäßig praktisch ist. So bin ich dankbar für die Bebrillung, die meine Hose vor Querschlägern schützt und einem alten Mann die Angst nimmt, sich von hinten an die Hose zu pinkeln. Und sollten auch die Beine schwach werden, bezahlt die Krankenkasse einen Hochsitz.
So geschützt gemütlich auf der sauberen Brille sitzend habe ich auf öffentlichen Toiletten eigentlich nur eine Angst, nämlich daß die heruntergelassene Hose den Boden berührt, auf dem die Stehpinkler ihre Visitenkarte hinterlassen haben. Auf französischen Campingplätzen hatte ich den Eindruck, dies sei flächendeckend der Fall. Und angenehm ist mir aus ähnlichem Grunde auch ein noch vorhandener Haken, an dem ich meine Jacke und vielleicht sogar eine Tasche aufhängen kann.
Wenn das Hockklo zu einer muslimen Kultureinrichtung stilisiert wird, dann nur im Kontrast zu uns oder in sentimentaler Erinnerung an die Heimat. [2] Es mag zwar einige Zeit dauern, bis ein Chinese nicht mehr auf die Brille steigt, doch Syrer lernen schneller. In deutschen Asylunterkünften haben sie manchmal die freie Wahl. Und die fällt eindeutig aus. [3] Meinetwegen kann jede öffentliche Einrichtung ein Plumpsklo anbieten, auch wenn in unseren Breiten Anschaffung und Betrieb teurer sind und damit zwei üblicherweise genannte Vorteile entfallen. Solange das Gebäude dazu nicht vollständig orthogonal zur Richtung gen Mekka gedreht werden muß. [4]
[1] Hengameh Yaghoobifarah: Deutsche, schafft Euch ab! Taz, 22.10.2017. Riesenlink in roter Schrift: "Lieber Bremsspuren in der Unterhose und ein erhöhtes Risiko für Geschlechtskrankheiten verteidigen als ein islamisches Klo im Kölner Bürgerhaus zulassen."
[2] Hengameh Yaghoobifarah: Kampf der Kackkulturen. Taz, 10.08.2017. "Denn von Muslim_innen lernen heißt auch, richtig aufs Klo gehen zu lernen. Es würde die deutsche Kackkultur revolutionieren."
[3] Johann Osel: Tritt ins Klo. Süddeutsche Zeitung, 07.05.2010. "So bestätigte es ein Sprecher des zuständigen Landratsamtes: In dem relativ neuen Teilgebäude der Asylunterkunft habe man eine Umfrage unter den Bewohnern gestartet: Sitz- oder Stehklo? 90 Prozent wollten nach westlichem Standard ihre Notdurft verrichten, ein Zehntel hingegen entschied sich für die Stehtoilette. Als Kompromiss wurde in dem Haus eine solche orientalische Toilette eingebaut. Eben jene, die der Syrerin zum Verhängnis wurde."
[4] Robert Baumanns: "Kultursensible Toilette" Alte Feuerwache in Köln: Brauchen Muslime ein eigenes WC? Express, 09.08.2017. "'Eine solche Toilette entspricht eher dem, was in islamisch geprägten Ländern üblich ist', sagt Konrad Müller vom Vorstand des Bürgerzentrums. 'Und wir möchten den Menschen aus diesen Ländern damit das Gefühl geben, dass sie hier zu Hause sind.' [...] Klar sei ebenso, dass diese Toilette nicht in Ost-West-, sondern in Nord-Süd-Richtung gebaut werden müsse. 'Nach Mekka kacken geht gar nicht', erklärt Konrad Müller etwas flapsig."
Es reicht
Doch die Evolution schreitet beständig voran. Wir lassen die Scheiße nicht mehr auf allen Vieren hinter uns fallen, hocken nicht mehr im Wald neben einem Baum, scheißen nicht auf ein Gitterrost und auch nicht wie ein Affe auf dem Schleifstein durch ein kleines Loch in einen Sammelbehälter, sondern sitzen gemütlich mit dem Handy und der neuesten Taz-Ausgabe auf dem Hochsitz. Danach wischen wir uns mit Papier in der geschickteren rechten Hand den Arsch ab und spülen es mit dem Abgeseilten in die Kanalisation. Wem das zu unhygienisch ist, der wäscht sich hinterher die Hände mit Wasser, das man sogar trinken kann. Gegessen wird mit Messer und Gabel.
Mit unserem Wasser kann man auch vor dem Geschäft die Brille reinigen, vor allem wenn zuvor einer darauf hockte, weil er noch nicht einmal wußte, daß man sie hochklappen kann, oder als typischer Stehpinkler zu faul war und die eigene Strahlgenauigkeit überschätzte. Abseits kostenloser öffentlicher Toiletten ist in Deutschland eine Reinigung nur aus psychologischen Gründen erforderlich, denn Bakterien mögen keine Klobrillen, eher schon die Wasserhähne oder Türgriffe. [1] Und sollte einmal das Papier zu dünn sein, so ist es doch nur die eigene Scheiße am Finger, die keine neuen Krankheiten einträgt. Wer um seine Gesundheit besorgt ist, sollte sich lieber einen Flachspüler zulegen, um das Ergebnis begutachten zu können.
Vom Training der Beinmuskeln und der darmfreundlichen Position abgesehen kann ich dem Hockklo nichts abgewinnen. Das mag meinen Erinnerungen an französische Campingplätze geschuldet sein. Nicht umsonst ist in Frankreich auch die Arschbadewanne verbreitet. Das ist alles ganz gut und schön, wenn man es zu ihr unfallfrei schafft, denn aus weniger geschäftsfreundlichen Gründen hat uns die Evolution Hosen beschert, die vollständig auszuziehen nicht übermäßig praktisch ist. So bin ich dankbar für die Bebrillung, die meine Hose vor Querschlägern schützt und einem alten Mann die Angst nimmt, sich von hinten an die Hose zu pinkeln. Und sollten auch die Beine schwach werden, bezahlt die Krankenkasse einen Hochsitz.
So geschützt gemütlich auf der sauberen Brille sitzend habe ich auf öffentlichen Toiletten eigentlich nur eine Angst, nämlich daß die heruntergelassene Hose den Boden berührt, auf dem die Stehpinkler ihre Visitenkarte hinterlassen haben. Auf französischen Campingplätzen hatte ich den Eindruck, dies sei flächendeckend der Fall. Und angenehm ist mir aus ähnlichem Grunde auch ein noch vorhandener Haken, an dem ich meine Jacke und vielleicht sogar eine Tasche aufhängen kann.
Wenn das Hockklo zu einer muslimen Kultureinrichtung stilisiert wird, dann nur im Kontrast zu uns oder in sentimentaler Erinnerung an die Heimat. [2] Es mag zwar einige Zeit dauern, bis ein Chinese nicht mehr auf die Brille steigt, doch Syrer lernen schneller. In deutschen Asylunterkünften haben sie manchmal die freie Wahl. Und die fällt eindeutig aus. [3] Meinetwegen kann jede öffentliche Einrichtung ein Plumpsklo anbieten, auch wenn in unseren Breiten Anschaffung und Betrieb teurer sind und damit zwei üblicherweise genannte Vorteile entfallen. Solange das Gebäude dazu nicht vollständig orthogonal zur Richtung gen Mekka gedreht werden muß. [4]
[1] Hengameh Yaghoobifarah: Deutsche, schafft Euch ab! Taz, 22.10.2017. Riesenlink in roter Schrift: "Lieber Bremsspuren in der Unterhose und ein erhöhtes Risiko für Geschlechtskrankheiten verteidigen als ein islamisches Klo im Kölner Bürgerhaus zulassen."
[2] Hengameh Yaghoobifarah: Kampf der Kackkulturen. Taz, 10.08.2017. "Denn von Muslim_innen lernen heißt auch, richtig aufs Klo gehen zu lernen. Es würde die deutsche Kackkultur revolutionieren."
[3] Johann Osel: Tritt ins Klo. Süddeutsche Zeitung, 07.05.2010. "So bestätigte es ein Sprecher des zuständigen Landratsamtes: In dem relativ neuen Teilgebäude der Asylunterkunft habe man eine Umfrage unter den Bewohnern gestartet: Sitz- oder Stehklo? 90 Prozent wollten nach westlichem Standard ihre Notdurft verrichten, ein Zehntel hingegen entschied sich für die Stehtoilette. Als Kompromiss wurde in dem Haus eine solche orientalische Toilette eingebaut. Eben jene, die der Syrerin zum Verhängnis wurde."
[4] Robert Baumanns: "Kultursensible Toilette" Alte Feuerwache in Köln: Brauchen Muslime ein eigenes WC? Express, 09.08.2017. "'Eine solche Toilette entspricht eher dem, was in islamisch geprägten Ländern üblich ist', sagt Konrad Müller vom Vorstand des Bürgerzentrums. 'Und wir möchten den Menschen aus diesen Ländern damit das Gefühl geben, dass sie hier zu Hause sind.' [...] Klar sei ebenso, dass diese Toilette nicht in Ost-West-, sondern in Nord-Süd-Richtung gebaut werden müsse. 'Nach Mekka kacken geht gar nicht', erklärt Konrad Müller etwas flapsig."
Es reicht
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