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Hassan Dabbagh 2014
wuerg, 10.04.2014 00:47
Gestern durfte Hassan Dabbagh bei Sandra Maischberger mitreden, und nach acht Jahren [1] bestätigt sich mein damaliger Eindruck, er wolle verständlicherweise nicht sagen, was er wirklich denkt, kann aber wegen seines tiefen Glaubens auch nicht frech in die Kamera lügen, muß sich also winden und spitzfindig äußern. Hinzu kommt wohl eine normale menschliche Unsicherheit, die ihn in den Medien schlecht aussehen läßt. Doch kann ich ihn deshalb nicht von meiner Kritik ausnehmen. Ich glaube, er sagt nicht die vollständige Wahrheit und es besteht eine zu weite Kluft zwischen seinen Aussagen und seiner Meinung. Auch er spricht mit doppelter Zunge und läßt raushängen, daß dies Heiden gegenüber durchaus erlaubt und gefordert ist.
Diesmal wirft Antonia Rados ihm doppelte Sprechweise vor. So direkt adressiert habe ich noch keinen diese offenkundige Wahrheit aussprechen hören. Natürlich weiß Hassan Dabbagh, daß nicht nur jeder halbwegs verständige Mensch seinen Zwiesprech erkennt, sondern auch der Islamist, der ihm nicht mangelndes Bekennertum vorwerfen wird, sondern sich gleichfalls daran erbaut, wie nichtswerte Heiden abgespeist werden.
Fast wäre es Antonia Rados gelungen, Hassan Dabbagh doch noch aus der Reserve zu locken, indem sie sagte, er könne bei seinen öffentlichen Aussagen bleiben und müsse nicht sein wahres Gesicht zeigen, weil der Islam in Europa immer in der Minderheit bleiben wird. Das hörte er nicht gern und drohte mit dem Gegenteil. Wahrscheinlich glaubt er mehr an eine demografische Unterwanderung als an den Krummsäbel. Wie aber sind Fertilität und Strenggläubigkeit gegen die Vernunft über viele Generationen zu halten?
Fernsehen | 2006 bei Sabine Christiansen
Diesmal wirft Antonia Rados ihm doppelte Sprechweise vor. So direkt adressiert habe ich noch keinen diese offenkundige Wahrheit aussprechen hören. Natürlich weiß Hassan Dabbagh, daß nicht nur jeder halbwegs verständige Mensch seinen Zwiesprech erkennt, sondern auch der Islamist, der ihm nicht mangelndes Bekennertum vorwerfen wird, sondern sich gleichfalls daran erbaut, wie nichtswerte Heiden abgespeist werden.
Fast wäre es Antonia Rados gelungen, Hassan Dabbagh doch noch aus der Reserve zu locken, indem sie sagte, er könne bei seinen öffentlichen Aussagen bleiben und müsse nicht sein wahres Gesicht zeigen, weil der Islam in Europa immer in der Minderheit bleiben wird. Das hörte er nicht gern und drohte mit dem Gegenteil. Wahrscheinlich glaubt er mehr an eine demografische Unterwanderung als an den Krummsäbel. Wie aber sind Fertilität und Strenggläubigkeit gegen die Vernunft über viele Generationen zu halten?
Fernsehen | 2006 bei Sabine Christiansen
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Koalition der Mitte
wuerg, 24.09.2013 20:35
Das Wahlergebnis ist unbefriedigend, wenngleich eine Mehrheit der Sitze ohne SPD, Grüne oder Linke nicht möglich ist. Neuwahlen scheiden aus, die CDU stünde als bemüht da, die anderen als Verweigerer, die FDP erntete Mitleid, die AfD nunmehr salonfähig wäre auch im Bundestag. Einer muß sich opfern, es wird die SPD sein. Um in einer großen Koalition nicht unterzugehen, am besten ohne die CSU. Dann wären viele Streitpunkte erledigt und reichlich Ministersessel frei. Bei der nächsten Wahl wäre Bayern Ausland oder mit der CSU in ganz Deutschland vertreten. Dann wären endlich Koalitionen der Mitte möglich.
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Polytetrafluorethen
wuerg, 02.09.2013 01:58
Wer als Politiker viel sagt und Stellung bezieht, bietet zahlreiche Angriffspunkte und Journalisten Stoff bis hin zur Aufblähung von Lappalien. Wer dagegen nur spricht und ausweicht , kann einzig dafür kritisiert werden. Vielen gefällt diese Armut, fühlen die eigene anerkannt und geben sie als Besonnenheit aus. Sie haben Politik mit Merkel als Kanzlerin, Raab als Journalist und Breitner als Fachmann verdient.
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18 Grad
wuerg, 15.06.2013 17:36
Beate Zschäpe nun durch gemäßigtes Klima stark belastet:
Versteckter "18 Grad"-Nazicode im Zschäpe-Brief. Die Welt, 15.06.2013
Versteckter "18 Grad"-Nazicode im Zschäpe-Brief. Die Welt, 15.06.2013
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Leistungsträger
wuerg, 23.04.2013 21:53
Wer einen Haufen Geld hat, ständig über steuerliche Belastungen jammert und sich seiner Wohltaten wegen umjubeln läßt, steht bei mir automatisch im Verdacht zur Klasse derjenigen zu gehören, die sich trotz ihres vorwiegend leistungslosen Einkommens und Besitzes nicht als Nutznießer, Glücksritter, Ausbeuter oder Diebe empfinden, sondern für sog. Leistungsträger halten, die durch hohe Steuern den Staat finanzieren, der sein Geld nicht immer in ihrem Sinne einsetzt, wodurch sie sie sich berechtigt fühlen, selbst zu entscheiden, wem sie etwas geben und wem sie im Gegenzuge etwas oder mehr vorenthalten. Sie sind Teil einer unangenehmen Elite, die sich durch Besitz, Herkunft oder Prominenz von der Einhaltung der Gesetze befreit fühlt.
Auch wenn Herr Hoeneß mir zuvor sympathisch gewesen wäre, hätte es mich nicht verwundert, daß gegen ihn ermittelt wird. Vielen anderen, die gleichfalls öffentlich den Moralapostel raushängen lassen, traue ich ähnliche Vergehen zu, wenn zumeist auch in bescheidenerem Maße, sowohl den Teilnehmern der zahlreichen Fernsehdiskussionen als auch deren Leitern. Leider werden wir es wegen des Steuergeheimnisses in den meisten Fällen nicht erfahren. Bei Herrn Hoeneß wird deshalb etwas mehr im Spiel sein, zumal er nur noch gegen eine Millionenkaution auf freiem Fuß ist.
Ich hoffe auf eine deutliche Niederlage der Bayern gegen Barcelona. Dann wird der gemeine Fußballer, der Herrn Hoeneß kaum mehr als einen verschossenen Elfmeter nachträgt, sich gegen ihn wenden, ihn mit der gleichen Selbstgefälligkeit verantwortlich machen. Dann wird Herr Hoeneß hoffentlich zurücktreten. Jeder kleine Dieb wäre sofort entfernt worden, jeder Bankräuber in die Untersuchungshaft gewandert.
Auch wenn Herr Hoeneß mir zuvor sympathisch gewesen wäre, hätte es mich nicht verwundert, daß gegen ihn ermittelt wird. Vielen anderen, die gleichfalls öffentlich den Moralapostel raushängen lassen, traue ich ähnliche Vergehen zu, wenn zumeist auch in bescheidenerem Maße, sowohl den Teilnehmern der zahlreichen Fernsehdiskussionen als auch deren Leitern. Leider werden wir es wegen des Steuergeheimnisses in den meisten Fällen nicht erfahren. Bei Herrn Hoeneß wird deshalb etwas mehr im Spiel sein, zumal er nur noch gegen eine Millionenkaution auf freiem Fuß ist.
Ich hoffe auf eine deutliche Niederlage der Bayern gegen Barcelona. Dann wird der gemeine Fußballer, der Herrn Hoeneß kaum mehr als einen verschossenen Elfmeter nachträgt, sich gegen ihn wenden, ihn mit der gleichen Selbstgefälligkeit verantwortlich machen. Dann wird Herr Hoeneß hoffentlich zurücktreten. Jeder kleine Dieb wäre sofort entfernt worden, jeder Bankräuber in die Untersuchungshaft gewandert.
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Karfreitag, 16.05.1434
wuerg, 29.03.2013 15:30
Den Protestanten konnte man den Buß- und Bettag streichen, während die Katholiken selbst auf solchen Feiertagen beharren, deren Anlaß ich mir einfach nicht merken kann. Man kann das als Schritt in die richtige Richtung werten, als Befreiung des Staates von der Kirche und ihren Bevormundungen. In dieser säkularen Zukunft dürfen Gläubige natürlich weiterhin ihre Feste feiern. Gerne mag ihnen dazu das Recht verbleiben, der Arbeit unbezahlt fernzubleiben.
Rechtzeitig zu Ostern wollen Moslems wieder einmal in die andere Richtung, nämlich zwei eigene Feiertage. Wenn in Saudi Arabien der Übertritt zum Christentum nicht mehr mit dem Tode bestraft wird, Bibeln eingeführt, gedruckt oder gar verteilt werden dürfen und es noch genügend überflüssige katholische Feiertage im Tausch gibt, dann gerne.
Da hierzulande nicht nur fromme Protestanten am Buß- und Bettag von Schule und Arbeit befreit werden können, sondern auch Moslems zum Opferfest, fragt man sich, was denn die Stoßrichtung des medienwirksamen Herrn Aiman Mazyek und seines Zentralrates der Muslime ist. Soll über die formale Anerkennung als Feiertag hinaus die Mehrheitsbevölkerung zur Anteilnahme oder gar zu Arbeitsniederlegungen genötigt werden?
Inzwischen sind fünf Jahre vergangen, bald ist Karfreitag, 12.07.1439. Und pünktlich zu Ostern beginnt wieder die Feiertagsdiskussion. Hätte ich heute beim Kaffee nicht zur Frankfurter Rundschau statt zur Bildzeitung gegriffen, wäre sie dieses Jahr an mir vorübergezogen, zumal ich seit der letzten Wahl keinen Politiker mehr muslime Feiertage habe fordern hören. So verwundert nicht, daß in der Frankfurter Rundschau nur Reste der einstigen Vielfalt zu finden sind und der Schwerpunkt nun umgekehrt auf der Abschaffung christlicher Feste mit ihren Einschränkungen des täglichen Lebens liegt.
Ich habe nichts dagegen, wenn Katja Thorwarth [1] aus atheistischer Überzeugung die Abschaffung christlicher Feiertage fordert, weil die Christen ihre Zweidrittelmehrheit eingebüßt haben. Scheinbar konsequent fordert sie gleiches Recht für Christen, Moslems und Scientologen. Für besser hielte ich aber die Abschaffung des Religionsunterrichtes an öffentlichen Schulen und die Streichung der Religionsfreiheit, die über Meinungs- und Gedankenfreiheit hinaus nur abstruses Gedankengut vor Gegenrede und Missetaten vor Strafverfolgung schützt.
Wes Geistes Kind Frau Thorwarth ist, macht eine fette Zwischenüberschrift deutlich: „Pech: Islam ist weder evangelisch noch katholisch“. Will sie damit sagen, Sunniten und Schiiten hätten ein Anrecht auf Feiertage, solange sie Protestanten und Katholiken noch gewährt werden? Und sogleich bekommen auch Horst Seehofer und die CSU ihr Fett weg, die Schüler unter die Kruzifixe zwingen, aber Kopftücher nicht ertragen.
Um was geht es eigentlich? Um die generelle Abschaffung religiöser Feiertage, um das Abhängen von Kreuzen, gegen die CSU oder um die Liebe zu unseren abrahamitischen Brüdern, von denen die Juden natürlich nicht erwähnt werden? Oder ist es Haß auf die deutsche Gesellschaft, die noch immer so christlich geprägt ist, daß sie feiertägliche Einschränkungen und Haram-Gebimmel vom Kirchturm den einzig wahren Gläubigen zumutet? Mal sehen, wie es in abermals fünf Jahren, am Karfreitag, 15.09.1444 mitten im Ramadan aussieht.
[1] Thorwarth, Katja: Trennung von Kirche und Staat - jetzt. FR, 29.03.2018.
Reformationstag | Buß- und Bettag | Fronleichnam
Rechtzeitig zu Ostern wollen Moslems wieder einmal in die andere Richtung, nämlich zwei eigene Feiertage. Wenn in Saudi Arabien der Übertritt zum Christentum nicht mehr mit dem Tode bestraft wird, Bibeln eingeführt, gedruckt oder gar verteilt werden dürfen und es noch genügend überflüssige katholische Feiertage im Tausch gibt, dann gerne.
Da hierzulande nicht nur fromme Protestanten am Buß- und Bettag von Schule und Arbeit befreit werden können, sondern auch Moslems zum Opferfest, fragt man sich, was denn die Stoßrichtung des medienwirksamen Herrn Aiman Mazyek und seines Zentralrates der Muslime ist. Soll über die formale Anerkennung als Feiertag hinaus die Mehrheitsbevölkerung zur Anteilnahme oder gar zu Arbeitsniederlegungen genötigt werden?
Inzwischen sind fünf Jahre vergangen, bald ist Karfreitag, 12.07.1439. Und pünktlich zu Ostern beginnt wieder die Feiertagsdiskussion. Hätte ich heute beim Kaffee nicht zur Frankfurter Rundschau statt zur Bildzeitung gegriffen, wäre sie dieses Jahr an mir vorübergezogen, zumal ich seit der letzten Wahl keinen Politiker mehr muslime Feiertage habe fordern hören. So verwundert nicht, daß in der Frankfurter Rundschau nur Reste der einstigen Vielfalt zu finden sind und der Schwerpunkt nun umgekehrt auf der Abschaffung christlicher Feste mit ihren Einschränkungen des täglichen Lebens liegt.
Ich habe nichts dagegen, wenn Katja Thorwarth [1] aus atheistischer Überzeugung die Abschaffung christlicher Feiertage fordert, weil die Christen ihre Zweidrittelmehrheit eingebüßt haben. Scheinbar konsequent fordert sie gleiches Recht für Christen, Moslems und Scientologen. Für besser hielte ich aber die Abschaffung des Religionsunterrichtes an öffentlichen Schulen und die Streichung der Religionsfreiheit, die über Meinungs- und Gedankenfreiheit hinaus nur abstruses Gedankengut vor Gegenrede und Missetaten vor Strafverfolgung schützt.
Wes Geistes Kind Frau Thorwarth ist, macht eine fette Zwischenüberschrift deutlich: „Pech: Islam ist weder evangelisch noch katholisch“. Will sie damit sagen, Sunniten und Schiiten hätten ein Anrecht auf Feiertage, solange sie Protestanten und Katholiken noch gewährt werden? Und sogleich bekommen auch Horst Seehofer und die CSU ihr Fett weg, die Schüler unter die Kruzifixe zwingen, aber Kopftücher nicht ertragen.
Um was geht es eigentlich? Um die generelle Abschaffung religiöser Feiertage, um das Abhängen von Kreuzen, gegen die CSU oder um die Liebe zu unseren abrahamitischen Brüdern, von denen die Juden natürlich nicht erwähnt werden? Oder ist es Haß auf die deutsche Gesellschaft, die noch immer so christlich geprägt ist, daß sie feiertägliche Einschränkungen und Haram-Gebimmel vom Kirchturm den einzig wahren Gläubigen zumutet? Mal sehen, wie es in abermals fünf Jahren, am Karfreitag, 15.09.1444 mitten im Ramadan aussieht.
[1] Thorwarth, Katja: Trennung von Kirche und Staat - jetzt. FR, 29.03.2018.
Reformationstag | Buß- und Bettag | Fronleichnam
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Fußwaschung
wuerg, 28.03.2013 11:26
So ändern sich die Zeiten: Früher steigerte man seine Aussichten auf eine zumeist mit einem Geldgeschenk verbundene Fußwaschung durch Armut, Alter und einen guten Leumund, man war Priester, Pilger, zumindest frei von Fußkrankheiten. Heute geht es auch als Krimineller, vorzugsweise jung und von fremdem Glauben. Der normale Mensch hat wie immer keine Chance auf diese und andere Aufmerksamkeiten, will sie auch nicht.
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