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Polytetrafluorethen
wuerg, 02.09.2013 01:58
Wer als Politiker viel sagt und Stellung bezieht, bietet zahlreiche Angriffspunkte und Journalisten Stoff bis hin zur Aufblähung von Lappalien. Wer dagegen nur spricht und ausweicht , kann einzig dafür kritisiert werden. Vielen gefällt diese Armut, fühlen die eigene anerkannt und geben sie als Besonnenheit aus. Sie haben Politik mit Merkel als Kanzlerin, Raab als Journalist und Breitner als Fachmann verdient.
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18 Grad
wuerg, 15.06.2013 17:36
Beate Zschäpe nun durch gemäßigtes Klima stark belastet:
Versteckter "18 Grad"-Nazicode im Zschäpe-Brief. Die Welt, 15.06.2013
Versteckter "18 Grad"-Nazicode im Zschäpe-Brief. Die Welt, 15.06.2013
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Leistungsträger
wuerg, 23.04.2013 21:53
Wer einen Haufen Geld hat, ständig über steuerliche Belastungen jammert und sich seiner Wohltaten wegen umjubeln läßt, steht bei mir automatisch im Verdacht zur Klasse derjenigen zu gehören, die sich trotz ihres vorwiegend leistungslosen Einkommens und Besitzes nicht als Nutznießer, Glücksritter, Ausbeuter oder Diebe empfinden, sondern für sog. Leistungsträger halten, die durch hohe Steuern den Staat finanzieren, der sein Geld nicht immer in ihrem Sinne einsetzt, wodurch sie sie sich berechtigt fühlen, selbst zu entscheiden, wem sie etwas geben und wem sie im Gegenzuge etwas oder mehr vorenthalten. Sie sind Teil einer unangenehmen Elite, die sich durch Besitz, Herkunft oder Prominenz von der Einhaltung der Gesetze befreit fühlt.
Auch wenn Herr Hoeneß mir zuvor sympathisch gewesen wäre, hätte es mich nicht verwundert, daß gegen ihn ermittelt wird. Vielen anderen, die gleichfalls öffentlich den Moralapostel raushängen lassen, traue ich ähnliche Vergehen zu, wenn zumeist auch in bescheidenerem Maße, sowohl den Teilnehmern der zahlreichen Fernsehdiskussionen als auch deren Leitern. Leider werden wir es wegen des Steuergeheimnisses in den meisten Fällen nicht erfahren. Bei Herrn Hoeneß wird deshalb etwas mehr im Spiel sein, zumal er nur noch gegen eine Millionenkaution auf freiem Fuß ist.
Ich hoffe auf eine deutliche Niederlage der Bayern gegen Barcelona. Dann wird der gemeine Fußballer, der Herrn Hoeneß kaum mehr als einen verschossenen Elfmeter nachträgt, sich gegen ihn wenden, ihn mit der gleichen Selbstgefälligkeit verantwortlich machen. Dann wird Herr Hoeneß hoffentlich zurücktreten. Jeder kleine Dieb wäre sofort entfernt worden, jeder Bankräuber in die Untersuchungshaft gewandert.
Auch wenn Herr Hoeneß mir zuvor sympathisch gewesen wäre, hätte es mich nicht verwundert, daß gegen ihn ermittelt wird. Vielen anderen, die gleichfalls öffentlich den Moralapostel raushängen lassen, traue ich ähnliche Vergehen zu, wenn zumeist auch in bescheidenerem Maße, sowohl den Teilnehmern der zahlreichen Fernsehdiskussionen als auch deren Leitern. Leider werden wir es wegen des Steuergeheimnisses in den meisten Fällen nicht erfahren. Bei Herrn Hoeneß wird deshalb etwas mehr im Spiel sein, zumal er nur noch gegen eine Millionenkaution auf freiem Fuß ist.
Ich hoffe auf eine deutliche Niederlage der Bayern gegen Barcelona. Dann wird der gemeine Fußballer, der Herrn Hoeneß kaum mehr als einen verschossenen Elfmeter nachträgt, sich gegen ihn wenden, ihn mit der gleichen Selbstgefälligkeit verantwortlich machen. Dann wird Herr Hoeneß hoffentlich zurücktreten. Jeder kleine Dieb wäre sofort entfernt worden, jeder Bankräuber in die Untersuchungshaft gewandert.
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Karfreitag, 16.05.1434
wuerg, 29.03.2013 15:30
Den Protestanten konnte man den Buß- und Bettag streichen, während die Katholiken selbst auf solchen Feiertagen beharren, deren Anlaß ich mir einfach nicht merken kann. Man kann das als Schritt in die richtige Richtung werten, als Befreiung des Staates von der Kirche und ihren Bevormundungen. In dieser säkularen Zukunft dürfen Gläubige natürlich weiterhin ihre Feste feiern. Gerne mag ihnen dazu das Recht verbleiben, der Arbeit unbezahlt fernzubleiben.
Rechtzeitig zu Ostern wollen Moslems wieder einmal in die andere Richtung, nämlich zwei eigene Feiertage. Wenn in Saudi Arabien der Übertritt zum Christentum nicht mehr mit dem Tode bestraft wird, Bibeln eingeführt, gedruckt oder gar verteilt werden dürfen und es noch genügend überflüssige katholische Feiertage im Tausch gibt, dann gerne.
Da hierzulande nicht nur fromme Protestanten am Buß- und Bettag von Schule und Arbeit befreit werden können, sondern auch Moslems zum Opferfest, fragt man sich, was denn die Stoßrichtung des medienwirksamen Herrn Aiman Mazyek und seines Zentralrates der Muslime ist. Soll über die formale Anerkennung als Feiertag hinaus die Mehrheitsbevölkerung zur Anteilnahme oder gar zu Arbeitsniederlegungen genötigt werden?
Inzwischen sind fünf Jahre vergangen, bald ist Karfreitag, 12.07.1439. Und pünktlich zu Ostern beginnt wieder die Feiertagsdiskussion. Hätte ich heute beim Kaffee nicht zur Frankfurter Rundschau statt zur Bildzeitung gegriffen, wäre sie dieses Jahr an mir vorübergezogen, zumal ich seit der letzten Wahl keinen Politiker mehr muslime Feiertage habe fordern hören. So verwundert nicht, daß in der Frankfurter Rundschau nur Reste der einstigen Vielfalt zu finden sind und der Schwerpunkt nun umgekehrt auf der Abschaffung christlicher Feste mit ihren Einschränkungen des täglichen Lebens liegt.
Ich habe nichts dagegen, wenn Katja Thorwarth [1] aus atheistischer Überzeugung die Abschaffung christlicher Feiertage fordert, weil die Christen ihre Zweidrittelmehrheit eingebüßt haben. Scheinbar konsequent fordert sie gleiches Recht für Christen, Moslems und Scientologen. Für besser hielte ich aber die Abschaffung des Religionsunterrichtes an öffentlichen Schulen und die Streichung der Religionsfreiheit, die über Meinungs- und Gedankenfreiheit hinaus nur abstruses Gedankengut vor Gegenrede und Missetaten vor Strafverfolgung schützt.
Wes Geistes Kind Frau Thorwarth ist, macht eine fette Zwischenüberschrift deutlich: „Pech: Islam ist weder evangelisch noch katholisch“. Will sie damit sagen, Sunniten und Schiiten hätten ein Anrecht auf Feiertage, solange sie Protestanten und Katholiken noch gewährt werden? Und sogleich bekommen auch Horst Seehofer und die CSU ihr Fett weg, die Schüler unter die Kruzifixe zwingen, aber Kopftücher nicht ertragen.
Um was geht es eigentlich? Um die generelle Abschaffung religiöser Feiertage, um das Abhängen von Kreuzen, gegen die CSU oder um die Liebe zu unseren abrahamitischen Brüdern, von denen die Juden natürlich nicht erwähnt werden? Oder ist es Haß auf die deutsche Gesellschaft, die noch immer so christlich geprägt ist, daß sie feiertägliche Einschränkungen und Haram-Gebimmel vom Kirchturm den einzig wahren Gläubigen zumutet? Mal sehen, wie es in abermals fünf Jahren, am Karfreitag, 15.09.1444 mitten im Ramadan aussieht.
[1] Thorwarth, Katja: Trennung von Kirche und Staat - jetzt. FR, 29.03.2018.
Reformationstag | Buß- und Bettag | Fronleichnam
Rechtzeitig zu Ostern wollen Moslems wieder einmal in die andere Richtung, nämlich zwei eigene Feiertage. Wenn in Saudi Arabien der Übertritt zum Christentum nicht mehr mit dem Tode bestraft wird, Bibeln eingeführt, gedruckt oder gar verteilt werden dürfen und es noch genügend überflüssige katholische Feiertage im Tausch gibt, dann gerne.
Da hierzulande nicht nur fromme Protestanten am Buß- und Bettag von Schule und Arbeit befreit werden können, sondern auch Moslems zum Opferfest, fragt man sich, was denn die Stoßrichtung des medienwirksamen Herrn Aiman Mazyek und seines Zentralrates der Muslime ist. Soll über die formale Anerkennung als Feiertag hinaus die Mehrheitsbevölkerung zur Anteilnahme oder gar zu Arbeitsniederlegungen genötigt werden?
Inzwischen sind fünf Jahre vergangen, bald ist Karfreitag, 12.07.1439. Und pünktlich zu Ostern beginnt wieder die Feiertagsdiskussion. Hätte ich heute beim Kaffee nicht zur Frankfurter Rundschau statt zur Bildzeitung gegriffen, wäre sie dieses Jahr an mir vorübergezogen, zumal ich seit der letzten Wahl keinen Politiker mehr muslime Feiertage habe fordern hören. So verwundert nicht, daß in der Frankfurter Rundschau nur Reste der einstigen Vielfalt zu finden sind und der Schwerpunkt nun umgekehrt auf der Abschaffung christlicher Feste mit ihren Einschränkungen des täglichen Lebens liegt.
Ich habe nichts dagegen, wenn Katja Thorwarth [1] aus atheistischer Überzeugung die Abschaffung christlicher Feiertage fordert, weil die Christen ihre Zweidrittelmehrheit eingebüßt haben. Scheinbar konsequent fordert sie gleiches Recht für Christen, Moslems und Scientologen. Für besser hielte ich aber die Abschaffung des Religionsunterrichtes an öffentlichen Schulen und die Streichung der Religionsfreiheit, die über Meinungs- und Gedankenfreiheit hinaus nur abstruses Gedankengut vor Gegenrede und Missetaten vor Strafverfolgung schützt.
Wes Geistes Kind Frau Thorwarth ist, macht eine fette Zwischenüberschrift deutlich: „Pech: Islam ist weder evangelisch noch katholisch“. Will sie damit sagen, Sunniten und Schiiten hätten ein Anrecht auf Feiertage, solange sie Protestanten und Katholiken noch gewährt werden? Und sogleich bekommen auch Horst Seehofer und die CSU ihr Fett weg, die Schüler unter die Kruzifixe zwingen, aber Kopftücher nicht ertragen.
Um was geht es eigentlich? Um die generelle Abschaffung religiöser Feiertage, um das Abhängen von Kreuzen, gegen die CSU oder um die Liebe zu unseren abrahamitischen Brüdern, von denen die Juden natürlich nicht erwähnt werden? Oder ist es Haß auf die deutsche Gesellschaft, die noch immer so christlich geprägt ist, daß sie feiertägliche Einschränkungen und Haram-Gebimmel vom Kirchturm den einzig wahren Gläubigen zumutet? Mal sehen, wie es in abermals fünf Jahren, am Karfreitag, 15.09.1444 mitten im Ramadan aussieht.
[1] Thorwarth, Katja: Trennung von Kirche und Staat - jetzt. FR, 29.03.2018.
Reformationstag | Buß- und Bettag | Fronleichnam
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Fußwaschung
wuerg, 28.03.2013 11:26
So ändern sich die Zeiten: Früher steigerte man seine Aussichten auf eine zumeist mit einem Geldgeschenk verbundene Fußwaschung durch Armut, Alter und einen guten Leumund, man war Priester, Pilger, zumindest frei von Fußkrankheiten. Heute geht es auch als Krimineller, vorzugsweise jung und von fremdem Glauben. Der normale Mensch hat wie immer keine Chance auf diese und andere Aufmerksamkeiten, will sie auch nicht.
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AM
wuerg, 25.03.2013 13:50
Als ich gestern meiner Fernbedienung freien Lauf ließ, blieb ich an einem Bild hängen: Ein A und ein M auf einem riesigen Metalladler an einer braunen Wand. Schon wieder ein Science-Fiction, in dem eine dunkle Macht mit übermächtigen Symbolen in tristen Bergwerken Menschen versklavt? Als ich dann die braunen Wohnzimmersessel vergangener Tage erblickte, hielt ich alles für eine abgedunkelte Variante von Günther Jauch. Vielleicht eine Veralberung? Da trat Raab ins Bild, und mir fiel wieder ein, daß es eine Sendung Absolute Mehrheit geben soll, in der für Geld diskutiert wird.
Frech und ahnungslos tritt Raab an Peter Limbourg heran, der den Abend offensichtlich als Chefdemoskop [1] zu begleiten hat. Sein Abgang zur Deutschen Welle wird erwähnt, und ich meine im Kopf von Peter Limbourg lesen zu können: Noch dieser Abend, dann ist das Elend vorbei. Heute habe ich mich informiert: Tatsächlich wurde Peter Limbourg von Raab aus dem sog. TV-Kanzlerduell gedrängt. Sollte der dabei sein, haben es die Zuschauer nicht anders verdient.
Als nächstes treten die Gäste herein. Alle begrüßen sich mit Handschlag. Nur der letzte setzt sich einfach hin. Es ist Sido aus dem Raab-Dunstkreis. Mir ist klar: Ihm werden die 300.000 in den Arsch geblasen, gleich welches Thema. Das garantieren Publikum, Pro-Sieben-Gemeinde, Raab-Fans, der Fernsehzuschauer, wenn nicht sogar der gemeine Deutsche. Sie finden mehrheitlich Gefallen an nichtsnutzen Gewalttätern, die einen auf Paulus [2] machen.
Den Rest habe ich nicht gesehen, aber heute lesend zur Kenntnis genommen, daß alles so war und gekommen ist, wie ich es mir dachte. Es wurde viel gelabert, und Sido hat die 300.000 eingesteckt. Warum beschäftige ich damit? Weil meine Vorurteile so schön bestätigt werden [3] und der Weg, den die Mehrheitsgesellschaft gehen will, so hervorragend dargestellt ist. Trotzdem bin ich zuversichtlich: Einige werden sich absetzen und die Evolution vorantreiben.
[1] Jeder Demagoge benötig einen Demoskopen.
[2] Saulus aber war gebildet und blieb es auch.
[3] Ein Vorzug des Alters.
Fernsehen
Frech und ahnungslos tritt Raab an Peter Limbourg heran, der den Abend offensichtlich als Chefdemoskop [1] zu begleiten hat. Sein Abgang zur Deutschen Welle wird erwähnt, und ich meine im Kopf von Peter Limbourg lesen zu können: Noch dieser Abend, dann ist das Elend vorbei. Heute habe ich mich informiert: Tatsächlich wurde Peter Limbourg von Raab aus dem sog. TV-Kanzlerduell gedrängt. Sollte der dabei sein, haben es die Zuschauer nicht anders verdient.
Als nächstes treten die Gäste herein. Alle begrüßen sich mit Handschlag. Nur der letzte setzt sich einfach hin. Es ist Sido aus dem Raab-Dunstkreis. Mir ist klar: Ihm werden die 300.000 in den Arsch geblasen, gleich welches Thema. Das garantieren Publikum, Pro-Sieben-Gemeinde, Raab-Fans, der Fernsehzuschauer, wenn nicht sogar der gemeine Deutsche. Sie finden mehrheitlich Gefallen an nichtsnutzen Gewalttätern, die einen auf Paulus [2] machen.
Den Rest habe ich nicht gesehen, aber heute lesend zur Kenntnis genommen, daß alles so war und gekommen ist, wie ich es mir dachte. Es wurde viel gelabert, und Sido hat die 300.000 eingesteckt. Warum beschäftige ich damit? Weil meine Vorurteile so schön bestätigt werden [3] und der Weg, den die Mehrheitsgesellschaft gehen will, so hervorragend dargestellt ist. Trotzdem bin ich zuversichtlich: Einige werden sich absetzen und die Evolution vorantreiben.
[1] Jeder Demagoge benötig einen Demoskopen.
[2] Saulus aber war gebildet und blieb es auch.
[3] Ein Vorzug des Alters.
Fernsehen
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Kleinsparer
wuerg, 23.03.2013 12:45
Als die Krise in Griechenland die Medien erreichte, kam mir spontan in den Sinn, Zypern an die Türken zu verkaufen. Aber leider gehörte Zypern weder den Griechen, noch den Europäern. Es ist ein unabhängiger Staat, in Größe und Zahlungsfähigkeit mit Berlin [1] vergleichbar, also durchaus von uns durchfütterbar.
Die Reichen verhalten sich ruhig, jedenfalls im Vordergrund. Sie sind Profis, die ihren Schaden in Grenzen halten wollen. Wenn dazu Renten verpfändet werden oder der Staat an die orthodoxe Kirche verkauft wird, dann verachte ich nicht sie, sondern die dummen Massen, die sich auf die Straße stellen, auf Europa schimpfen, die Deutschen als Nazis bezeichnen und von ihrem Stolz falseln.
Trügen sie auch nur einen Funken Selbstbewußtsein in sich, gäben sie von unten bis oben [2] zehn Prozent an den Staat ab und verlangten vom ihm, sich der Realwirtschaft zuzuwenden und nicht weiterhin durch Hin- und Herschieben des Geldes schmarotzen zu wollen. Widerlicher sind nur noch die deutschen Kleinsparer, die gleichermaßen jede Ungerechtigkeit akzeptieren, wenn nur sie selbst ungeschoren bleiben. Auch wenig Geld verdirbt den Charakter.
[1] Oder lieber Bremen, ist kleiner und noch verschuldeter.
[2] Zehn Prozent können auch sog. Kleinsparer verkraften, schließlich sind sie keine armen Leute. Dadurch wird verhindert, daß Geldsäcke mit dreimal 99.000 ungeschoren bleiben. Wie die ganz Reichen stärker zur Kasse zu bitten sind, kann man sich später überlegen. Bis dahin sollte die Hälfte aller Einlagen eingefroren werden.
Die Reichen verhalten sich ruhig, jedenfalls im Vordergrund. Sie sind Profis, die ihren Schaden in Grenzen halten wollen. Wenn dazu Renten verpfändet werden oder der Staat an die orthodoxe Kirche verkauft wird, dann verachte ich nicht sie, sondern die dummen Massen, die sich auf die Straße stellen, auf Europa schimpfen, die Deutschen als Nazis bezeichnen und von ihrem Stolz falseln.
Trügen sie auch nur einen Funken Selbstbewußtsein in sich, gäben sie von unten bis oben [2] zehn Prozent an den Staat ab und verlangten vom ihm, sich der Realwirtschaft zuzuwenden und nicht weiterhin durch Hin- und Herschieben des Geldes schmarotzen zu wollen. Widerlicher sind nur noch die deutschen Kleinsparer, die gleichermaßen jede Ungerechtigkeit akzeptieren, wenn nur sie selbst ungeschoren bleiben. Auch wenig Geld verdirbt den Charakter.
[1] Oder lieber Bremen, ist kleiner und noch verschuldeter.
[2] Zehn Prozent können auch sog. Kleinsparer verkraften, schließlich sind sie keine armen Leute. Dadurch wird verhindert, daß Geldsäcke mit dreimal 99.000 ungeschoren bleiben. Wie die ganz Reichen stärker zur Kasse zu bitten sind, kann man sich später überlegen. Bis dahin sollte die Hälfte aller Einlagen eingefroren werden.
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