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1125899906842624
wuerg, 10.02.2007 14:16
"1 125 899 906 842 624 Bytes mal zwei" lautet die Überschrift der gestrigen Frankfurter Rundschau. Gegen diesen Spaß wäre nichts einzuwenden, würde der Schreiber Joachim Wille im Artikel selbst durchblicken lassen, was gemeint ist. Über den Internet-Knoten AMS-IX weiß er zu berichten:
"Anfang 2006 wurde dort erstmals die Datenmenge von einem Petabyte (1 125 899 906 842 624) erreicht. Für Oktober 2007 werden bereits zwei Petabyte erwartet."
Nun gut, ich gehöre auch zu den altmodischen Menschen, die PB oder Petabyte schreiben, wenn sie PiB oder Pebibyte meinen. Soviel Kontextsensitivität erwarte ich vom Leser. Doch was ist in der heutigen Zeit schon ein Petabyte? Das sind doch nur die versammelten Festplatten von zehntausend PC! Und warum sind es im Oktober erst zwei Petabyte, wenn es im Januar bereits eines war?
Gut, man kann sich informieren. Die Wikipedia nennt knapp über 200 Gigabit pro Sekunde Spitzenleistung. Das ergibt maximal zwei Petabyte am Tag. Nichts anderes als die pro Tag übertragenen Datenmenge scheint also in der Überschrift gemeint zu sein. Warum kann man das nicht einfach hinschreiben?
Und wozu mache ich mir die Mühe, dies hier zu bemängeln? Zur abermaligen Bestätigung meiner Auffassung: Wenn alle Berichte in Tageszeitungen und Zeitschriften so falsch, ungenau und hingerotzt sind wie diejenigen, deren Inhalt ich überprüfen kann, dann sollte man eigentlich davon ausgehen, daß es auch sonst im wesentlichen nur ausgestoßenes Halbwissen vermengt mit persönlicher Überzeugung ist, also auch nicht viel besser als in Blogs.
"Anfang 2006 wurde dort erstmals die Datenmenge von einem Petabyte (1 125 899 906 842 624) erreicht. Für Oktober 2007 werden bereits zwei Petabyte erwartet."
Nun gut, ich gehöre auch zu den altmodischen Menschen, die PB oder Petabyte schreiben, wenn sie PiB oder Pebibyte meinen. Soviel Kontextsensitivität erwarte ich vom Leser. Doch was ist in der heutigen Zeit schon ein Petabyte? Das sind doch nur die versammelten Festplatten von zehntausend PC! Und warum sind es im Oktober erst zwei Petabyte, wenn es im Januar bereits eines war?
Gut, man kann sich informieren. Die Wikipedia nennt knapp über 200 Gigabit pro Sekunde Spitzenleistung. Das ergibt maximal zwei Petabyte am Tag. Nichts anderes als die pro Tag übertragenen Datenmenge scheint also in der Überschrift gemeint zu sein. Warum kann man das nicht einfach hinschreiben?
Und wozu mache ich mir die Mühe, dies hier zu bemängeln? Zur abermaligen Bestätigung meiner Auffassung: Wenn alle Berichte in Tageszeitungen und Zeitschriften so falsch, ungenau und hingerotzt sind wie diejenigen, deren Inhalt ich überprüfen kann, dann sollte man eigentlich davon ausgehen, daß es auch sonst im wesentlichen nur ausgestoßenes Halbwissen vermengt mit persönlicher Überzeugung ist, also auch nicht viel besser als in Blogs.
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Steinwerfer
wuerg, 09.02.2007 08:33
Es wohl zu spät, um mich im Fall Kurnaz als Prophet zu erweisen, indem ich einfach vorhersage, was jeder so und so vermutet. Die Front derer, die für den Steinwerfer, Steinmeiers Vorgänger im Amt, wesentlich mehr Verständnis gezeigt hat, bröckelt bereits. Und sollten sich meine Genossen nicht eindeutig auf die plausible Seite schlagen, sondern auf die der Feiglinge, so werde ich wohl nachholen, was ich nach dem Putsch durch Nahles und Platzeck bereits erwog, und austreten.
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Hausaufgaben
wuerg, 06.02.2007 19:42
Das Reizthema Schule schlägt sich auch in Überempfindlichkeit der Beteiligten nieder. Wer sich hier in einer Hausaufgabe erkennt, sollte davon zu abstrahieren versuchen oder lieber einen schöngeistigen Roman lesen.
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Hausaufgaben, Teil 4
wuerg, 03.02.2007 20:47
Da die Schüler der achten Klasse angesichts des Viereckes natürlich vom Dreieck nichts mehr wußten, wurden ihnen zur häuslichen Auffrischung die vier Kongruenzsätze für Dreiecke diktiert. Ich wüßte ich gerne, was das soll. Einmal abgesehen davon, daß meine Tochter nach Gehör "Konkruents" geschrieben hatte, ist es genau der falsche Weg, diese Sätze in einer verqueren Schulsprache aufzuschreiben, wenn man sie lernen, verstehen und anwenden will [1]. Wer es nicht glaubt, der sehe sie sich in der Wikipedia [2] an, wo sie noch recht schlicht formuliert sind. Der Königsweg zeigt genau in die entgegengesetzte Richtung: Man verinnerlicht den simplen Sachverhalt und kann sofort alles anwenden. Will man zusätzlich die Sätze im Schuldeutsch niederschreiben, muß man sich allerdings ein paar Übereinkünfte merken, die wie so oft zum Inhalt nichts beitragen.
Der schlichte Sachverhalt, den es zu verstehen oder notfalls zu merken gilt, lautet: Von den drei Seiten und den drei Winkeln des Dreieckes reichen im allgemeinen drei Angaben aus, um daraus ein Dreieck zu konstruieren. In der Folge sind zwei Dreiecke, die in dreien dieser sechs Elemente (Seiten und Winkel) übereinstimmen, kongruent. Und wer zu dieser Einsicht gelangt ist, dem werden auch drei Kleinigkeiten einleuchten: Drei Winkel nützen nichts, weil jeweils zwei den dritten bestimmen, alle Größen müssen sich im gleichen Drehsinn entsprechen, und in einem Fall kann es zu Doppeldeutigkeiten kommen. So ausgestattet kann man sich auch auf einer einsamen Insel wieder alle vier Kongruenzsätze überlegen, ohne gleich mit Zweitnamen Archimedes zu heißen. Wahrscheinlich kommt man dann auf fünf statt vier Sätze und numeriert sie anders, doch an der Sache ändert sich dadurch nichts:
Ein Winkel fehlt immer. Die restlichen Elemente (drei Seiten und zwei Winkel) bezeichne ich in ihrer Reihenfolge mit SWSWS. Es gibt 5 über 3, also 10 Möglichkeiten, drei Elemente aus diesen fünfen auszuwählen:
[1] Auch ich erläutere hier die Kongruenzsätze nicht in Bildern oder durch leicht verständliche Worte, denn es geht hier nicht darum, sie zu erlernen und möglichst effektiv im Kleinhirn zu verankern, sondern um eine Kritik an ihrer Darstellung in der Schule, die mäßige Schüler abschreckt und von den mathematisch begabten ignoriert wird.
[2] Die Wikipedia listet SSS, WSW, SWS und SsW. Die Fälle SWW und WWS werden als aus WSW abgeleitet klassifiziert. Um SWW und WWS als nur einen Fall zu betrachten, muß lediglich die Spiegelung [3] bemüht werden. Die Rückführung auf WSW [4] aber ist reine Willkür.
[3] Es ist korrekt, sich zur Rückführung des Falles WWS auf SWW (und auch WsS auf SsW) sich beide Dreiecke gespiegelt zu denken, aber es ist nicht erlaubt, die Angaben im einen Dreieck links und in dem anderen rechts herum zu interpretieren, weil dann normalerweise keine Kongruenz mehr gegeben ist. Diese Tatsache wird auch gerne mit sprachlichen Zusätzen wie "entsprechende Seiten" berücksichtigt. Nur wird es dadurch nicht klarer.
[4] Die Zusammenfassung von WSW und SWW basiert darauf, daß die Winkelsumme im Dreieck immer 180 Grad ist und bei zwei gegebenen Winkeln der dritte sich ergibt. Dieses Argument fortführend könnten die Kongruenzsätze 1 bis 3 auch zu einem einzigen zusammengefaßt werden. Aber mit den eigentlich fünf verschiedenen Fällen werden auch eigene Konstruktionsverfahren verbunden. Und das ist bei SWW schwerer und origineller als im trivialen Fall WSW: Man nimmt eine beliebig lange Hilfsseite H, zeichnet SWHW und nutzt anschließend Parallelverschiebung. Aus den gegebenen zwei Winkeln den dritten zu konstruieren [5], um auf WSW zurückzuführen, ist der längere Weg.
[5] Bei einer richtigen Konstruktion mit Zirkel und Lineal sind die Ausgangsgrößen zeichnerisch gegeben, müssen also allein mit Zirkel und einem Lineal ohne jede Markierung angetragen werden. Praktischerweise führt man Elementaroperationen nicht immer wieder durch und trägt die gegebenen Elemente auch mit Winkelmessern oder Zentimetermaßen an. Bedenklich aber wird es, wenn man sie zweimal anträgt oder gar Werte ausrechnet, was die Rückführung von SWW auf WSW als einfach erscheinen läßt.
Liste aller Hausaufgaben
Der schlichte Sachverhalt, den es zu verstehen oder notfalls zu merken gilt, lautet: Von den drei Seiten und den drei Winkeln des Dreieckes reichen im allgemeinen drei Angaben aus, um daraus ein Dreieck zu konstruieren. In der Folge sind zwei Dreiecke, die in dreien dieser sechs Elemente (Seiten und Winkel) übereinstimmen, kongruent. Und wer zu dieser Einsicht gelangt ist, dem werden auch drei Kleinigkeiten einleuchten: Drei Winkel nützen nichts, weil jeweils zwei den dritten bestimmen, alle Größen müssen sich im gleichen Drehsinn entsprechen, und in einem Fall kann es zu Doppeldeutigkeiten kommen. So ausgestattet kann man sich auch auf einer einsamen Insel wieder alle vier Kongruenzsätze überlegen, ohne gleich mit Zweitnamen Archimedes zu heißen. Wahrscheinlich kommt man dann auf fünf statt vier Sätze und numeriert sie anders, doch an der Sache ändert sich dadurch nichts:
Ein Winkel fehlt immer. Die restlichen Elemente (drei Seiten und zwei Winkel) bezeichne ich in ihrer Reihenfolge mit SWSWS. Es gibt 5 über 3, also 10 Möglichkeiten, drei Elemente aus diesen fünfen auszuwählen:
Da man Dreiecke drehen und spiegeln [3] kann, reduzieren sich diese zehn Fälle auf fünf Typen. In lexikalischer Reihenfolge: SSS, SSW, SWS, SWW und WSW. Aber so sind sie in der Schule nicht numeriert. Dort heißen sie abgekürzt:S W S W S Typ # ------------------- S W S . . SWS 2 S W . W . SWW 3 S W . . S SSW 4 S . S W . SSW 4 S . S . S SSS 1 S . . W S SSW 4 . W S W . WSW 3 . W S . S SSW 4 . W . W S SWW 3 . . S W S SWS 2
Manchmal sind auch Typ 2 und 3 vertauscht. Andere versuchen, ein modernes Aussehen zu erreichen, indem alle W und S klein geschrieben werden und nur der vierte Typ mit Ssw bezeichnet wird. Die Zusammenfassung zweier Fälle (WSW und SWW) zu einem ist reine Willkür. Sie soll verdeutlichen, daß man aus zwei Winkeln den dritten konstruieren [5] kann, womit SWW auf WSW zurückgeführt ist. Am affengeilsten aber ist die Bezeichnung SsW, die verdeutlichen soll, daß am einen Eckpunkt der Seite s eine größere Seite S hängt und sich am anderen Eckpunkt der Winkel W befindet. Wäre S nicht größer als s, könnte es zwei Möglichkeiten geben, und die Kongruenz wäre dahin. Eigentlich das einzig Interessante an der ganzen Angelegenheit.1. SSS drei Seiten 2. SWS zwei Seiten mit gemeinsamen Winkel 3. WSW (und SWW) zwei Winkel mit gemeinsamer Seite [4] 4. SsW Spezialfall
[1] Auch ich erläutere hier die Kongruenzsätze nicht in Bildern oder durch leicht verständliche Worte, denn es geht hier nicht darum, sie zu erlernen und möglichst effektiv im Kleinhirn zu verankern, sondern um eine Kritik an ihrer Darstellung in der Schule, die mäßige Schüler abschreckt und von den mathematisch begabten ignoriert wird.
[2] Die Wikipedia listet SSS, WSW, SWS und SsW. Die Fälle SWW und WWS werden als aus WSW abgeleitet klassifiziert. Um SWW und WWS als nur einen Fall zu betrachten, muß lediglich die Spiegelung [3] bemüht werden. Die Rückführung auf WSW [4] aber ist reine Willkür.
[3] Es ist korrekt, sich zur Rückführung des Falles WWS auf SWW (und auch WsS auf SsW) sich beide Dreiecke gespiegelt zu denken, aber es ist nicht erlaubt, die Angaben im einen Dreieck links und in dem anderen rechts herum zu interpretieren, weil dann normalerweise keine Kongruenz mehr gegeben ist. Diese Tatsache wird auch gerne mit sprachlichen Zusätzen wie "entsprechende Seiten" berücksichtigt. Nur wird es dadurch nicht klarer.
[4] Die Zusammenfassung von WSW und SWW basiert darauf, daß die Winkelsumme im Dreieck immer 180 Grad ist und bei zwei gegebenen Winkeln der dritte sich ergibt. Dieses Argument fortführend könnten die Kongruenzsätze 1 bis 3 auch zu einem einzigen zusammengefaßt werden. Aber mit den eigentlich fünf verschiedenen Fällen werden auch eigene Konstruktionsverfahren verbunden. Und das ist bei SWW schwerer und origineller als im trivialen Fall WSW: Man nimmt eine beliebig lange Hilfsseite H, zeichnet SWHW und nutzt anschließend Parallelverschiebung. Aus den gegebenen zwei Winkeln den dritten zu konstruieren [5], um auf WSW zurückzuführen, ist der längere Weg.
[5] Bei einer richtigen Konstruktion mit Zirkel und Lineal sind die Ausgangsgrößen zeichnerisch gegeben, müssen also allein mit Zirkel und einem Lineal ohne jede Markierung angetragen werden. Praktischerweise führt man Elementaroperationen nicht immer wieder durch und trägt die gegebenen Elemente auch mit Winkelmessern oder Zentimetermaßen an. Bedenklich aber wird es, wenn man sie zweimal anträgt oder gar Werte ausrechnet, was die Rückführung von SWW auf WSW als einfach erscheinen läßt.
Liste aller Hausaufgaben
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Hausaufgaben, Teil 3
wuerg, 01.02.2007 19:37
Es gibt Aufgaben, die für die einen zu mühsam und für die anderen zu blöd sind, ohne eine erhebliche Gruppe zwischen diesen beiden. Zum Beispiel:
Bei der Gleichunggb=fb+fg handelt es sich um eine Tarnung des Brechungsgesetzes für Linsen, das normalerweise in der Form 1/f=1/g+1/b notiert wird. Eine Diskussion der entarteten Werte für die Brennweite f, die Gegenstandsweite g und Bildweite b entnehmen Sie bitte einem Physikbuch.
Wahrscheinlich kamen sich die Schulbuchautoren wieder einmal besonders schlau vor, weil sie mit ihrer Aufgabegb=fb+fg neben 95 Prozent der Schüler auch 50 Prozent der Lehrer verarschen konnten.
Liste aller Hausaufgaben
Wenn ein Schüler der achten Klasse die Aufgabe versteht, nach den Variablen auflösen kann, nötige Fallunterscheidungen bewältigt und stumpfsinnige Wiederholungen liebt, kann er stur nach Schulroutine verfahren:Löse die Gleichunggb=fb+fg für alle drei Variablen und unterscheide die Fälle.
Den Rest erspare ich mir, denn im Schulheft ergibt das drei DIN-A4-Seiten, von denen der gewiefte Schüler zwei einsparen könnte, weil die Gleichung gegen Vertauschung der Variablen b und g invariant ist und die Auflösung nach f auch nur ein Pluszeichen ergibt, wo bisher ein Minuszeichen stand. Ein solcher Schüler wird auch die Fallunterscheidung menschlicher und weniger schulisch gestalten:Auflösung nach der Variablen g: gb=fb+fg | -fg gb-fg=fb g(b-f)=fb Fall 1: b-f=0 g·0=fb Fall 1a: fb=0 0=0 L=Q Fall 1b: fb≠0 0≠0 L={} Fall 2: b-f≠0 g(b-f)=fb | :(b-f) g=fb/(b-f) L={fb/(b-f)} Auflösung nach der Variablen b: ........
Wer aber einen solchen Schüler in der Klasse hat, muß als Lehrer mit dieser Antwort rechnen:Fall 1a: b=f=0 Fall 1b: b=f≠0 Fall 2: b≠f
Bei der Gleichung
Wahrscheinlich kamen sich die Schulbuchautoren wieder einmal besonders schlau vor, weil sie mit ihrer Aufgabe
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Hausaufgaben, Teil 2
wuerg, 31.01.2007 20:59
Gestern waren Damm-Querschnitte zu konstruieren. Mit beiden Wörtern, Damm und Querschnitt, wußte meine Tochter nichts anzufangen. Wer genau wissen möchte, was damit gemeint ist: Gleichschenklige Trapeze. In Teilaufgaben a bis c war der Damm stets aus drei der fünf Größen Dammsohle, Dammkrone, Dammhöhe, Böschungslänge und Böschungswinkel zu konstruieren. Wer meint, diese Begriffe würden sich Achtkläßlern aus der Schuhsohle und der Königskrone, notfalls aus der Abbildung im Buch erklären, hat allenfalls jüngere Kinder. Und was konstruieren bedeutet, ist wahrscheinlich auch dem Lehrer nicht klar. Darüber lasse ich mich später einmal aus. Hier soll es nur um den affengeilen Teil d der Aufgabe gehen:
Für ein allgemeines Dreieck sind drei Bestimmungsgrößen erforderlich, für ein gleichschenkliges nur zwei. Ein Damm-Querschnitt entseht durch waagerechtes Abschneiden der Spitze in einer gewissen Höhe. Es kommt also wieder eine Bestimmungsgröße hinzu. Damit sind es drei für den Damm-Querschnitt.
Da moderne Schüler auch Lösungshefte (in Kopie) besitzen, hat mich die Antwort darin doch interessiert. Ich zitiere aus der Erinnerung:
Einn-Eck ist durch die Lage seiner n Ecken bestimmt. In der Ebene hat jede Ecke zwei Koordinaten, womit 2n Freiheitsgrade entstehen. Da das n-Eck noch verschoben und gedreht werden darf, sind im allgemeinen 2n-3 Bestimmungsgrößen erforderlich und ausreichend. Beim Dreieck sind es 2·3-3=3 und beim Viereck 2·4-3=5.
Von einem achsensymmetrischen ebenen n-Eck liegen jeweils m Ecken auf jeder Seite, die restlichenn-2m auf der Spiegelachse. Jedes dieser m Eckenpaare ist durch zwei Größen bestimmt, die übrigen n-2m auf der Achse durch eine. So ergeben sich m·2+(n-2m)·1=n Freiheitsgrade. Und weil das n-Eck noch längs der Symmetrieachse verschoben werden darf, sind im allgemeinen n-1 Bestimmungsstücke erforderlich und ausreichend. Beim (gleichschenkligen) Dreieck sind es 3-1=2, beim achsensymmetrischen Viereck (gleichschenkliges Trapez, Drachen, symmetrischer Damm-Querschnitt) kommt man auf 4-1=3.
Liste aller Hausaufgaben
Offensichtlich wollen die Schulbuchautoren damit ihre fachliche Kompetenz beweisen oder Hochbegabten auch noch einen Anreiz bieten. Deshalb habe ich gar nicht mehr versucht, einen Weg zu Antwort zu zeigen, und nur noch erklärt, wie ich die Anzahl 3 aus schon bekannten Behauptungen ableite, zumal zuvor mit den Kongruenzsätzen für Dreiecke genervt wurde:Argumentiere, warum stets drei Bestimmungsstücke für die Konstruktion eines Dammes ausreichen.
Für ein allgemeines Dreieck sind drei Bestimmungsgrößen erforderlich, für ein gleichschenkliges nur zwei. Ein Damm-Querschnitt entseht durch waagerechtes Abschneiden der Spitze in einer gewissen Höhe. Es kommt also wieder eine Bestimmungsgröße hinzu. Damit sind es drei für den Damm-Querschnitt.
Da moderne Schüler auch Lösungshefte (in Kopie) besitzen, hat mich die Antwort darin doch interessiert. Ich zitiere aus der Erinnerung:
Abgesehen davon, daß ein Quadrat ebenfalls ein achsensymmetrisches Viereck ist und nur eine Bestimmungsgröße erfordert, eine schöne, aber auch triviale Antwort, falls im Unterricht bereits postuliert wurde, daß achsensymmetrische Vierecke drei Freiheitsgrade zu haben haben. Für mich klingt es so, als könne man dies aus der Achsensymmetrie und den fünf Freiheitsgraden eines allgemeinen Viereckes ableiten. Schlimmstenfalls läßt sich ein Schüler noch zu dem Irrglauben verleiten, daß durch Achsensymmetrie stets zwei Freiheitsgrade verloren gehen, was schon beim Dreieck nicht stimmt. Oder kann man in der 8. Klasse folgendes erwarten:Ein Damm-Querschnitt ist ein achsensymmetrisches Viereck und benötigt deshalb drei Bestimmungsstücke.
Ein
Von einem achsensymmetrischen ebenen n-Eck liegen jeweils m Ecken auf jeder Seite, die restlichen
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Du schwules Schaf!
wuerg, 30.01.2007 20:20
Im Biologie-Unterricht wurde gerne verbreitet, Tiere fielen in Gegensatz zum bösen Menschen nicht über Artgenossen her. Im Bedarfsfalle reduzierte sich diese Behauptung auf Mord, zu dessen Heimtücke es den Tieren an Geisteskraft fehlt, was neben schlechter Kindheit und Migrationshintergrund auch gerne Menschen strafmildernd bescheinigt wird. Über Homosexualität im Tierreich wurden solche Lügen nicht verbreitet, weil kein Vokabular zur Verfügung stand, das ohne Entsetzen der Eltern von den Lehrern hätte verwendet werden können.
Heute lese ich in der Frankfurter Rundschau, was Wissenschaftler sicher schon lange wissen: Auch Tiere können schwul sein. Das interessiert die Öffentlichkeit natürlich nur wegen der unvermeidlichen Reaktionen gleichermaßen veranlagter Menschen, die in diesem Zusammenhang gerne tief in die Diskriminierungs- und Normalitätskiste greifen. Voran Martina Navratilova, gleichwohl ich mir vorstellen kann, daß es im Tierreich im Gegensatz zum Menschen vorwiegend um die männliche Variante geht.
Wer kennt nicht Hunde, die einem ans Bein gehen, und Kaninchen, die sich über Meerschweinchen hermachen? Warum sollte dann ein Schafsbock sich nicht von hinten an einen Geschlechtsgenossen anschleichen? Verwunderlicher ist, daß der Vordermann stehen bleibt, was ich aber Schafen eher als anderen Tieren zutraue. Nicht umsonst spricht man vom Schäferstündchen und stellt sich Gemeindeglieder nicht als Schweine oder Rinder, sondern als friedliche Schafe vor, die alles über sich ergehen lassen.
Aber Forscher werden nicht so blöd sein, mangelndes Unterscheidungsvermögen bei der Partnerwahl schon für homosexuelle Veranlagung zu halten. Deshalb gehe ich davon aus, daß es reichlich Schafsböcke gibt, die sich vorwiegend oder ausschließlich ans eigene Geschlecht ranmachen, und auch eine nicht minder große Anzahl, die ruhig stehen bleibt, wenn einer von hinten aufspringt. Und dafür würde ich der Natur einen vernünftigen Grund zutrauen, den an Erkenntnis und nicht nur an reflexhafter Abwehr interessierte Homosexuelle sicher gerne kennen würden.
Für ausgeschlossen halte ich einen genetischen Rest aus einer Zeit, da unsere Vorfahren nur ein Geschlecht kannten oder sich auch durch Knospung vermehrten. Es würde mir aber einleuchten, wenn die Natur die Ausbildung der Prägung auf die eine oder andere Gruppe von Partnern nicht sehr restriktiv vorschreibt, um im evolutionären Prozeß flexibel zu bleiben, also eine die Vermehrung dämpfende Fehlerrate in Kauf nimmt. Möglicherweise spielen die solchermaßen von Nachkommen verschonten Exemplare eine wertvolle Rolle in der Gesellschaft. Das könnte auch bei den Menschen sein, wenn die gleichgeschlechtlichen Doppelverdiener Geld und Arbeitskraft vornehmlich auf Bereiche verwendeten, denen sich die um die Vermehrung bemühten Heterosexuellen nicht widmen können.
Spon
FR
Heute lese ich in der Frankfurter Rundschau, was Wissenschaftler sicher schon lange wissen: Auch Tiere können schwul sein. Das interessiert die Öffentlichkeit natürlich nur wegen der unvermeidlichen Reaktionen gleichermaßen veranlagter Menschen, die in diesem Zusammenhang gerne tief in die Diskriminierungs- und Normalitätskiste greifen. Voran Martina Navratilova, gleichwohl ich mir vorstellen kann, daß es im Tierreich im Gegensatz zum Menschen vorwiegend um die männliche Variante geht.
Wer kennt nicht Hunde, die einem ans Bein gehen, und Kaninchen, die sich über Meerschweinchen hermachen? Warum sollte dann ein Schafsbock sich nicht von hinten an einen Geschlechtsgenossen anschleichen? Verwunderlicher ist, daß der Vordermann stehen bleibt, was ich aber Schafen eher als anderen Tieren zutraue. Nicht umsonst spricht man vom Schäferstündchen und stellt sich Gemeindeglieder nicht als Schweine oder Rinder, sondern als friedliche Schafe vor, die alles über sich ergehen lassen.
Aber Forscher werden nicht so blöd sein, mangelndes Unterscheidungsvermögen bei der Partnerwahl schon für homosexuelle Veranlagung zu halten. Deshalb gehe ich davon aus, daß es reichlich Schafsböcke gibt, die sich vorwiegend oder ausschließlich ans eigene Geschlecht ranmachen, und auch eine nicht minder große Anzahl, die ruhig stehen bleibt, wenn einer von hinten aufspringt. Und dafür würde ich der Natur einen vernünftigen Grund zutrauen, den an Erkenntnis und nicht nur an reflexhafter Abwehr interessierte Homosexuelle sicher gerne kennen würden.
Für ausgeschlossen halte ich einen genetischen Rest aus einer Zeit, da unsere Vorfahren nur ein Geschlecht kannten oder sich auch durch Knospung vermehrten. Es würde mir aber einleuchten, wenn die Natur die Ausbildung der Prägung auf die eine oder andere Gruppe von Partnern nicht sehr restriktiv vorschreibt, um im evolutionären Prozeß flexibel zu bleiben, also eine die Vermehrung dämpfende Fehlerrate in Kauf nimmt. Möglicherweise spielen die solchermaßen von Nachkommen verschonten Exemplare eine wertvolle Rolle in der Gesellschaft. Das könnte auch bei den Menschen sein, wenn die gleichgeschlechtlichen Doppelverdiener Geld und Arbeitskraft vornehmlich auf Bereiche verwendeten, denen sich die um die Vermehrung bemühten Heterosexuellen nicht widmen können.
Spon
FR
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