Sudoku: Einer
Jetzt habe ich einige Sudoku hinter mir, die Rate der Leicht­sinns­fehler ist gesunken, und ich kann nunmehr auch als mittel­mäßig bezeich­nete Aufgaben ohne Zusatz­notizen in zwanzig Minuten lösen. Den Lösungs­weg eines nicht zu schweren Sudoku mit 28 vor­gege­benen Ziffern habe ich aufge­zeichnet, um mit der Vor­gehens­weise eines Compu­ters zu verglei­chen. Erstaun­licher­weise ging das Programm [2] völlig anders vor als ich und begann sofort mit ganz einfachen Kombi­nati­onen, die ich überhaupt nicht sah. Doch waren unsere Fort­schritte letzt­lich gar nicht sehr ver­schieden, weil von beiden der gleiche Engpaß zu über­winden war, wie das bei einem ordent­lichen Sudoku zu sein hat, auch wenn es leicht ist:
┏━━━┯━━━┯━━━┳━━━┯━━━┯━━━┳━━━┯━━━┯━━━┓
┃  8     2  ┃
┠───┼───┼───╂───┼───┼───╂───┼───┼───┨
┃ 2   8   9 ┃
┠───┼───┼───╂───┼───┼───╂───┼───┼───┨
┃   1 4 3   ┃
┣━━━┿━━━┿━━━╋━━━┿━━━┿━━━╋━━━┿━━━┿━━━┫
┃ 35      4 ┃
┠───┼───┼───╂───┼───┼───╂───┼───┼───┨
┃   2139  8 ┃
┠───┼───┼───╂───┼───┼───╂───┼───┼───┨
┃   96   3  ┃
┣━━━┿━━━┿━━━╋━━━┿━━━┿━━━╋━━━┿━━━┿━━━┫
┃ 1  2      ┃
┠───┼───┼───╂───┼───┼───╂───┼───┼───┨
┃  2   7 1  ┃
┠───┼───┼───╂───┼───┼───╂───┼───┼───┨
┃    8 574  ┃
┗━━━┷━━━┷━━━┻━━━┷━━━┷━━━┻━━━┷━━━┷━━━┛
[Dieses Sudoku als HTML-​Tabelle wurde schlecht ange­zeigt, später verschwanden hier alle Tabellen mit der Nach­editie­rung eines Bei­trages. Deshalb habe ich mir die Mühe gemacht, das vorste­hende Sudoku-​Diagramm allein mit Unicode-​Zeichen darzu­stellen. Doch leider gibt es auch nach Jahr­zehnten moderne Geräte wie Mobil­telefone, die im Gegen­satz zu meinem veral­teten Firefox immer noch nicht in der Lage sind, Unicode-​Rahmen vor­schrifts­mäßig anzu­zeigen. Den HTML-​Text kann sich jeder hier raus­kopieren, doch gibt es auch ein Bild, das ersatz­weise einzu­fügen mir wegen des Schärfe­ver­lustes wider­strebt, auch wenn er in diesem Falle noch erträg­lich wäre und der moderene Mensch dank seiner Winz-​Bildern damit zufrieden ist. Und da ich gerade dabei bin: Es geht mir auch auf die Eier, daß hier in meinem Blog orange als Farbcode herausgefiltert wird und ich es durch #ff8800 ersetzen mußte.]

Zur Lösung des vorste­henden Sudoku [1] genügt eine einfache Grund­idee: Für jedes Gebiet (Zeile, Spalte, Block) wird ein quadra­tisches Diagramm ‚gezeich­net‘, das zu allen offenen Feldern angibt, welche der fehlen­den Ziffern noch ohne direk­ten Wider­spruch ein­trag­bar sind. Für den mitt­leren Block sieht das wie folgt aus:
    | . 8 . |
    | . 4 . |         | 2 4 5 7 8     |       |
----+-------+----   --+----------   --+-------+--
3 5 | A B C | 4 .   A | . . . o .     | 7 2 8 |
. 2 | 1 3 9 | 8 .   B | o . . o .     | 1 3 9 |
. 9 | 6 D E | 3 .   C | o . . . o     | 6 5 4 |
----+-------+----   D | o . o o .   --+-------+--
    | 2 . 7 |       E | o o . . o     |       |
    | 8 . 5 |
Links ist noch einmal der Mittel­block zu sehen, dessen freie Felder mit A bis E bezeich­net sind und an dem links, rechts, oben und unten steht, welche Ziffern in welchen Zeilen und Spalten aus­scheiden. Aus den fünf freien Feldern A bis E und den noch feh­lenden Zif­fern 2, 4, 5, 7 und 8 ist im mitt­leren Bild eine Matrix gebildet, in der mit o vermerkt ist, welche Ziffern in welchen Feldern noch möglich sind. Blau hervor­gehoben ist die ein­zige Möglich­keit, fünf dieser o derart auszu­wählen, daß in jeder Zeile und jeder Spalte genau eines fällt.

Damit ist der Mittelblock voll­ständig gelöst. Im allge­meinen aber klappt das nicht so gut, und es lohnt sich auch nicht, für alle 27 Gebiete ein solches Bild zu malen. Vielmehr ist es zumeist völlig aus­reichend, Felder zu finden, in die nur noch eine Ziffer paßt (rot, nackter Einer) und in Zeilen, Spalten und Blöcken zu schauen, ob für eine Ziffer nur noch ein Feld bleibt (grün, versteckter Einer).

Der Computer und meine kleine Tochter bevor­zugen die rote Methode, mit der man jedes belie­bige freie Feld testen kann: Sind in den drei Gebieten (Zeile, Spalte, Block) dieses Feldes acht verschie­dene Ziffern, so ist die neunte die gesuchte. So ein­fach diese Methode auch ist, hat sie doch zwei Nach­teile: In einem schweren Sudoku kommt man damit zumin­dest am Anfang nicht weit. Und von ein­fachen Fällen abge­sehen sieht der Mensch nur schlecht, an welcher Stelle diese Methode Erfolg ver­spricht.

Ich bevorzuge deshalb die grüne Methode, obwohl sie voll­stän­dig ange­wendet den drei­fachen Über­prüfungs­aufwand erfor­dert. Es ist deshalb wichtig, nur die erfolg­verspre­chenden Objekte zu über­prüfen. Das sind die mit wenigen freien Feldern. Und zu Beginn betrachte ich für jede Ziffer alle Blöcke gleich­zeitig, indem ich mir waage­rechte und senk­rechte Balken durch die Ziffern denke und schaue, in welchem Block sie nur noch in einem ein­zigen Käst­chen möglich sind.

Im folgenden Vergleich meiner Lösung mit der eines Computer-​Pro­gram­mes [2] entspre­chen die Farben der Ziffern dieser roten bzw. grünen Methode, wobei ich aller­dings blau benutze, wenn die grüne Methode nicht auf Blöcke, sondern auf Zeilen oder Spalten ange­wendet wird.

             meine Lösung                            Computerlösung

      +-------+-------+-------+                +-------+-------+-------+   
      | . 8 . | . . . | . 2 1 |                | . 8 . | . . . | . 2 . |
      | 2 . . | . 8 1 | . . 9 |                | 2 . . | . 8 . | . . 9 |
      | . . 1 | . 4 2 | 3 8 . |                | . . 1 | . 4 . | 3 . . |
      +-------+-------+-------+                +-------+-------+-------+
      | 3 5 6 | 7 2 8 | 1 9 4 |                | 3 5 6 | 7 2 8 | 1 9 4 |
      | . . 2 | 1 3 9 | . . 8 |                | . . 2 | 1 3 9 | . . 8 |
      | 8 1 9 | 6 5 4 | 2 3 7 |                | 8 1 9 | 6 5 4 | 2 3 7 |
      +-------+-------+-------+                +-------+-------+-------+
      | 1 . . | 2 . . | . . . |                | 1 . . | 2 . . | . . . |
      | . 2 . | 4 . 7 | . 1 . |                | . 2 . | . . 7 | . 1 . |
      | . . . | 8 1 5 | 7 4 2 |                | . . 3 | 8 . 5 | 7 4 . |
      +-------+-------+-------+                +-------+-------+-------+

Ich bin die Ziffern von 1 bis 9 einmal   Ich benutze die rote Methode nur in
nach der grünen Methode durchgegangen,   einfachen Fällen und zu Beginn gar
habe also darauf verzichtet, in einem    nicht, weil in schweren Rätseln kaum
zweiten Durchgang noch weitere Treffer   etwas herauskommt und in einfachen zu
zu finden. Es hätte auch ausgereicht,    viel Zeit für die Suche draufgeht. Für
in jedem der sechs 3x9-Streifen nach     einen Computer liegen die Verhältnisse
doppelten Ziffern mit möglichen Kon-     anders. Hier hat er Glück und findet
sequenzen zu suchen, obwohl dann die     die einzige rote Möglichkeit, nämlich
grünen Vieren nicht entdeckt worden      die rote 7 im mittleren Block. Nach
wären. Aber ich versuche, das ganze      diesem Anfang käme auch ein Mensch
Sudoku zu überblicken, was letztlich     zügig voran. Der Computer findet nach
schneller ist als das Durchhecheln von   der roten 7 die rote 2, sodann 8 und 5
3x9-Streifen. Zum Dank blieben sofort    gefolgt von 4 und 6. Weiter mit der nun
zwei Einzelfelder übrig, die nach der    orange dargestellten roten Methode geht
roten Methode mit Siebenern besetzt      es mit 9 und 3 gefolgt von 1, 2 und 7.
werden konnten. Danach folgt auf die     Schließlich stellen die fetten Ziffern
gleiche Weise die rote 6. Damit ist der  8 und 1 den 3x9-Streifen bis auf vier
mittlere waagerechte 3x9-Streifen bis    Felder fertig. Damit ist ein mit meiner
auf zwei Feldpaare ausgefüllt. Um diese  Methode vergleichbares Ergebnis erzielt.
kümmert man sich besser nicht, weil die  Es fehlen einige Zahlen im Umfeld, doch
darin möglichen Ziffern 4 und 7 bzw.     ist die strategisch wichtige orange 3
5 und 6 weitgehend vertauschbar sind.    unten links gefunden.

      +-------+-------+-------+                +-------+-------+-------+
      | . 8 . | . 7 6 | . 2 1 |                | . 8 . | 3 7 6 | . 2 1 |
      | 2 . . | . 8 1 | . 7 9 |                | 2 3 . | 5 8 1 | . . 9 |
      | . . 1 | . 4 2 | 3 8 . |                | . . 1 | 9 4 2 | 3 8 . |
      +-------+-------+-------+                +-------+-------+-------+
      | 3 5 6 | 7 2 8 | 1 9 4 |                | 3 5 6 | 7 2 8 | 1 9 4 |
      | . . 2 | 1 3 9 | . . 8 |                | . . 2 | 1 3 9 | . . 8 |
      | 8 1 9 | 6 5 4 | 2 3 7 |                | 8 1 9 | 6 5 4 | 2 3 7 |
      +-------+-------+-------+                +-------+-------+-------+
      | 1 . . | 2 . 3 | . . . |                | 1 . . | 2 . 3 | . . . |
      | . 2 . | 4 . 7 | . 1 3 |                | . 2 . | 4 . 7 | . 1 3 |
      | . . 3 | 8 1 5 | 7 4 2 |                | . . 3 | 8 1 5 | 7 4 2 |
      +-------+-------+-------+                +-------+-------+-------+

Weil es so schön war, wiederhole ich     Nun ist die rote Methode zunächst am
die grüne Methode. Erwartungsgemäß er-   Ende. Der Computer zieht meines Erach-
bringt sie kaum sofort sichtbaren Fort-  tens  die blaue der grünen Methode vor
schritt. Auch die rote 6 nicht. Deshalb  und findet einige Ziffern, die ich im
greife ich zu der blauen Methode. Für    zweiten Durchgang ebenfalls erhielt.
Zeilen und Spalten mit zwei freien Fel-  Nur die Lage bei den Dreiern ist etwas
dern bringt sie nichts. Bei denen mit    anders. Als konsequenter Anwender der
drei Leerstellen eigentlich auch nicht,  roten Methode erhält der Computer nun
doch beachte ich nebenbei rote Konse-    aber die roten Ziffern 5, 9, 3 und 6,
quenzen: In der letzten Zeile fehlen     gefolgt von der orangen 3. Der Unter-
Ziffern 3, 6 und 9, die zwar alle drei   schied zu meinem Diagramm ist weder
in mehreren Positionen möglich sind,     groß noch von Bedeutung.
doch stehen 6 und 9 beide bereits in
der dritten Spalte, womit die rote
Methode die rote 3 liefert.

      +-------+-------+-------+                +-------+-------+-------+
      | 9 8 5 | 3 7 6 | 4 2 1 |                | 9 8 . | 3 7 6 | . 2 1 |
      | 2 3 4 | 5 8 1 | 6 7 9 |                | 2 3 . | 5 8 1 | . 7 9 |
      | . . 1 | 9 4 2 | 3 8 5 |                | . . 1 | 9 4 2 | 3 8 . |
      +-------+-------+-------+                +-------+-------+-------+
      | 3 5 6 | 7 2 8 | 1 9 4 |                | 3 5 6 | 7 2 8 | 1 9 4 |
      | . . 2 | 1 3 9 | . . 8 |                | 4 7 2 | 1 3 9 | . . 8 |
      | 8 1 9 | 6 5 4 | 2 3 7 |                | 8 1 9 | 6 5 4 | 2 3 7 |
      +-------+-------+-------+                +-------+-------+-------+
      | 1 . . | 2 . 3 | . . 6 |                | 1 4 7 | 2 . 3 | 8 . . |
      | . 2 . | 4 . 7 | . 1 3 |                | . 2 8 | 4 . 7 | 9 1 3 |
      | . . 3 | 8 1 5 | 7 4 2 |                | . 9 3 | 8 1 5 | 7 4 2 |
      +-------+-------+-------+                +-------+-------+-------+

Die 3 im Block unten links erweist sich  Wieder hat die rote Methode nichts mehr
als Durchbruch. Zunächst liefert die     ergeben, weshalb der Computer erneut
grüne Methode die oberen Dreien, danach  zur blauen greift. Dank seiner Konse-
die 5 und die 9 der vierten Spalte, im   quenz, auch Felder zu überprüfen, die
Anschluß die 4 und die 6 in der zweiten  dem Menschen wenig erfolgversprechend
Zeile, gefolgt von 9, 5 und 4 in der     erscheinen, findet er einige nützliche
ersten Zeile. Unmittelbare Konsequenz    Belegungen mehr als ich, aber 4 und 6
sind die beiden roten Ziffern 5 und 6.   in der zweiten Zeile erst später.

      +-------+-------+-------+                +-------+-------+-------+
      | 9 8 5 | 3 7 6 | 4 2 1 |                | 9 8 . | 3 7 6 | . 2 1 |
      | 2 3 4 | 5 8 1 | 6 7 9 |                | 2 3 4 | 5 8 1 | . 7 9 |
      | . . 1 | 9 4 2 | 3 8 5 |                | . 6 1 | 9 4 2 | 3 8 . |
      +-------+-------+-------+                +-------+-------+-------+
      | 3 5 6 | 7 2 8 | 1 9 4 |                | 3 5 6 | 7 2 8 | 1 9 4 |
      | . . 2 | 1 3 9 | . 6 8 |                | 4 7 2 | 1 3 9 | . . 8 |
      | 8 1 9 | 6 5 4 | 2 3 7 |                | 8 1 9 | 6 5 4 | 2 3 7 |
      +-------+-------+-------+                +-------+-------+-------+
      | 1 . 7 | 2 9 3 | . 5 6 |                | 1 4 7 | 2 . 3 | 8 . . |
      | . 2 8 | 4 6 7 | . 1 3 |                | . 2 8 | 4 6 7 | 9 1 3 |
      | 6 9 3 | 8 1 5 | 7 4 2 |                | 6 9 3 | 8 1 5 | 7 4 2 |
      +-------+-------+-------+                +-------+-------+-------+

Der Rest ist einfach. Die blaue Methode  Auch der Computer kommt an die Stelle,
wird auf die letzte Zeile sowie auf die  wo die widerspenstigen Sechsen auf einen
Spalten 3, 5 und 8 angewendet. Danach    Schlag fallen. Der Rest ist gnadenlose
sind nur noch die Löcher aufzufüllen.    Routine nach der roten Methode. Erst die
                                         roten, dann die orangen und schließlich
                                         die fetten Ziffern.

      +-------+-------+-------+                +-------+-------+-------+
      | 9 8 5 | 3 7 6 | 4 2 1 |                | 9 8 5 | 3 7 6 | 4 2 1 |
      | 2 3 4 | 5 8 1 | 6 7 9 |                | 2 3 4 | 5 8 1 | 6 7 9 |
      | 7 6 1 | 9 4 2 | 3 8 5 |                | 7 6 1 | 9 4 2 | 3 8 5 |
      +-------+-------+-------+                +-------+-------+-------+
      | 3 5 6 | 7 2 8 | 1 9 4 |                | 3 5 6 | 7 2 8 | 1 9 4 |
      | 4 7 2 | 1 3 9 | 5 6 8 |                | 4 7 2 | 1 3 9 | 5 6 8 |
      | 8 1 9 | 6 5 4 | 2 3 7 |                | 8 1 9 | 6 5 4 | 2 3 7 |
      +-------+-------+-------+                +-------+-------+-------+
      | 1 4 7 | 2 9 3 | 8 5 6 |                | 1 4 7 | 2 9 3 | 8 5 6 |
      | 5 2 8 | 4 6 7 | 9 1 3 |                | 5 2 8 | 4 6 7 | 9 1 3 |
      | 6 9 3 | 8 1 5 | 7 4 2 |                | 6 9 3 | 8 1 5 | 7 4 2 |
      +-------+-------+-------+                +-------+-------+-------+

Dem aufmerksamen Leser wird nicht entgangen sein, daß ich immer von der roten Methode sprach, wenn in einem ein­zigen Gebiet bereits acht Ziffern standen, obgleich die grüne Methode das gleiche Ergeb­nis gelie­fert hätte. Es handelt sich also um einen Einer, der zugleich nackt und ver­deckt ist. Rot habe ich ihn genannt, weil er zumeist dadurch ent­deckt wird, daß man schaut, welche Ziffer noch fehlt, sie einfach ein­trägt und nicht dumm fragt, in welchem freien Feld sie denn stehen könnte.

Ich bin etwas enttäuscht zu sehen, wie ein Computer fast alle Sudoku aus Zeitungen und vielen Heften allein mit nackten und ver­steckten Einern lösen kann. Eigent­lich muß man nur ein guter Buch­halter sein, sich in allen leeren Feldern die Rest­möglich­keiten ein­tragen, um sodann nach Feldern mit nur noch einer Ziffer und manchmal nach einer Ziffer mit nur noch einem Feld zu suchen.

[1] .8.....2.2...8...9..1.4.3..35......4..2139..8..96...3.1..2......2...7.1....8.574.

[2] Andrew Stuart: Sudoku Solver. Nach fast 20 Jahren weicht er auf [1] angesetzt leicht von meiner Computer­lösung ab, obwohl ich nicht sehe, daß an der Reihenfolge der stets abzu­klap­pernden Metho­den sich etwas geän­dert hat. Mög­licher­weise hatte ich ein anderes Pro­gramm ver­wendet.

Anfang  | Paare  | Raster | Stufen

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Sudoku: Anfang
Wer für die Schule und einen ange­nehmen Beruf zwar schlau genug war, die guten Noten und die hoch­bezahl­ten Beschäf­tigungen aber dem größ­ten­teils nur mäßig begabten Nach­wuchs der Bürger­lichen über­lassen mußte und mit dreißig oder vierzig Jahren erkennt, keine von den edlen Fähig­keiten wie Klavier­spielen mehr erlernen zu werden, weil er den Rest seines Lebens in der Fabrik oder im Haushalt zu schuften hat, der entfaltet gelegent­lich seine Intel­ligenz auf Randge­bieten wie Skatspiel oder neuer­dings auch Sudoku.

Obwohl ich stets gerne und früher auch oft Skat gespielt habe und nicht zur Mehrheit der Studie­renden gehörte, die auf dieses Spiel als eines für Bauern herab­sahen, ohne gegen die meisten Arbeiter je ein Bein auf die Erde bekommen zu können, habe ich mich dem Sudoku stets fern gehalten, gestern aber doch ein billi­ges Heft gekauft. Von den ersten zwanzig Auf­gaben habe ich nur die Hälfte bewäl­tigt.

Gewiß hätte ich alle lösen können, wenn ich bei einem Wider­spruch mit etwas mehr Umsicht von vorne begonnen und den Flüch­tig­keits­fehler ver­mieden hätte, der zum Mißer­folg führte. Zumeist hatte ich eine Zahl hinge­schrieben, die schon längst in ihrer Reihe, Spalte oder ihrem Kasten vorkam, es aber erst später bemerkt. Viel­leicht kommen weiter hinten im Heft auch noch Auf­gaben, die ich im eigent­lichen Sinne auf­geben muß, weil ich über­haupt keine Möglich­keit eines Fort­schrit­tes mehr sehe.

Ein gewisses Sucht­poten­tial steckt schon in den Sudoku-​Rätseln. Auch fressen sie recht viel Zeit, weil es ohne Hilfs­mittel recht lange dauern kann, sofern man sein Gehirn nicht zu einer Sudoku-​Maschine umge­baut hat, die auch schwie­rigere Kombi­natio­nen im Gedächt­nis bewäl­tigen kann und nicht eine Über­legung über die nächste vergißt. So wie gute Skat­spieler alle Punkte mit­zählen, um sicher auf 61 statt mit Glück auf 90 Punkte zu kommen, und nicht gerade sämt­liche, aber die ent­schei­denden Karten im Kopf haben.

Auf dem Umschlag meines Heftes steht, daß für Sudoku keiner­lei mathema­tisches Wissen erfor­der­lich sei. Es reiche aus, bis 9 zählen zu können. Doch auch das ist über­trieben. Nimmt man statt der 9 Zif­fern die Buch­staben A bis I, so sieht man schlag­artig, daß es mit Rechnen nichts zu tun hat. Und Mathe­matik würde darin nur einer vermuten, der Kombi­nato­rik als mathe­mati­sche Diszi­plin kennt oder jede Art von logi­schem oder schluß­fol­gerndem Denken für Mathe­matik hält.

Das mußte ich sagen, denn mathema­tischen Vorur­teilen darf sich ja jeder unge­niert hingeben und behaup­ten, als Mathe­matiker müsse man Sudoku in Windes­eile lösen können, andern­falls man wohl doch nicht so schlau sei, wie man immer den Anschein erwecke. Mit derar­tigem Schwach­sinn lebt der Mathe­matiker und revan­chiert sich, indem er sich solche Platt­heiten und Vorur­teile auf anderen Gebieten eben­falls gestat­tet. Zum Beispiel im Libanon-​Konflikt, in den andere ihre ganze Geistes­akro­batik inve­stieren.

Doch zurück zum Sudoku: Bisher hatte ich nur gele­gent­lich recht leichte Auf­gaben gelöst und meinte, man müsse nur alle Felder aus­füllen, in denen nur noch eine einzige Zahl nicht im Konflikt mit der eigenen Reihe, Spalte und dem eigenen Kasten steht. Und wenn diese Methode nichts mehr bringt, dann sind eben zwei Fälle zu unter­scheiden, von denen hoffent­lich einer bald in eine Sack­gasse führt. So oder noch bru­taler geht es tatsäch­lich mit dem Computer. Der unge­übte Mensch aber ist dafür nicht geeignet. Schnell ist in beiden Fällen aber­mals eine Fall­unter­scheidung nötig, der Über­blick dahin, die Geduld am Ende.

Inzwischen kann ich leichtere Fall­unter­schei­dungen bewäl­tigen, die auf den ersten Blick viel­leicht gar nicht als solche erkannt und gesehen werden. Zum Beispiel, wenn die Zahlen 3, 5 und 9 zu ver­geben sind, für 3 und 9 aber nur zwei der drei freien Felder möglich sind. Dann muß die 5 in jeder der beiden Plazie­rungenfür 3 und 9 notge­drungen in das dritte Käst­chen. Ich glaube, ich muß mir ein Buch kaufen, in der die mensch­lichen Metho­den be­schrie­ben sind. Mit dem Computer ist es so und so einfach.

Einer | Paare | Raster | Stufen

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28-57-14-29
Meine Abstimmung darüber, was ich mit zwei Herz-​Zehnen spielen solle, erbrachte bisher neben keiner Stimme für Poker:

28,57 Prozent für Elfer raus
57,14 Prozent für Doppelkopf
14,29 Prozent für Skat

Was für ein Zufall:
28,57
   57,14
      14,29
Und bei 29 schließt sich der Kreis zur 28 wieder, wie beim Quinten­zirkel nur ungefähr. Ist das nun ein Hinweis, noch eine Abstim­mung durchzu­führen? Oder einer, endlich meine Läste­rungen über tiefe Zusammen­hänge zwischen Zahlen einzu­stellen?

[1] Herz-Aszendent-10

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Herz-Aszendent-10
In Ermangelung von Tarotkarten, habe ich zum franzö­sischen Bild gegriffen, um endlich einmal ein sog. Voting auspro­bieren zu können, indem ich die Frage stelle:

Was sollte ich damit spielen?
Skat
Doppelkopf
Poker
Elfer raus

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Erstellt von wuerg am 2006-08-11 01:14.


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Stockende
Warum bloggst Du? Weil ich einiges aufschreiben wollte, mir die chronologische Sicht einleutete und es gerade sehr einfach war, einen Blog [m] dafür anzulegen.

Seit wann bloggst Du? Seit 1043 Tagen.

Selbstportrait Ich habe schon zuviel verraten. Interessenten finden sich dazu im Blütenstaubzimmer ein. [inzwischen geschlossen]

Warum lesen Deine Leser Deinen Blog? [m] Weil sie in der Schule wissen müssen, was eine Quadratzahl ist.

Welche war die letzte Suchanfrage, über die jemand auf Deine Seite kam? Mit „Zahlenfolge 11, 33, 57, 86, 89“, wozu er besser gleich Sloane gefragt hätte.

Dein aktuelles Lieblings-Blog? [s] Der der Zuckerschnute, wenn Blogs männlich [m] sind.

Welchen Blog hast Du zuletzt gelesen? [m] Den, dessen Fragen ich jetzt artig beantworte.

An welche vier Blogs wirfst Du das Stöckchen weiter und warum? Stockende Kettenbriefe brachten mir schon vor 50 Jahren keine Postkarten.

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Logarithmentafel
Wer sich für Rechenschieber interes­siert, kennt gewiß auch noch Loga­rithmen­tafeln, die immer dann erforder­lich wurden, wenn mit höherer Genauig­keit zu rechnen war und die vier Grund­rechen­arten der elektro­mechani­schen Tisch­rechner nicht aus­reichten. Mit ihnen konnte man zwar schön Wurzel­ziehen und abartige Potenzen wie π hoch π genauer aus­rechnen, doch waren für kompli­ziertere Rech­nungen weitere Funktions­tafeln erforder­lich. Vor allem solche für die trigo­nometri­schen Funk­tionen.

Moderne Tafeln sind vom Computer erstellt, also errechnet und gesetzt. Das war früher nicht so. Ab 1960 aber wurden sie auch nicht mehr durch Rechen­künstler kalku­liert, sondern von ausge­druckten Tabellen abge­schrieben. Und so besitze ich noch eine ordent­lich gesetzte Tafel aus dem Jahre 1963 von F. G. Gauß, nicht C. F. Gauß. Im Vergleich zu anderen Büchern dieser Zeit ist es mit 5 Euro nur wenig wert. Ich erlaube mir ein paar kleine Auszüge aus diesem Werk, jedoch zur Schonung meiner Start­seite in den Kommen­taren.

Rechenschieber

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Rechenschieber
Es ist an der Zeit, angeregt durch Frau Blütenstaub [1] die 24 Skalen meines Rechenschiebers der Nachwelt zu überliefern:
Vorderseite

   oberer Körper
      L     Mantissenskala 
      T1    1. Tangensskala
      T2    2. Tangensskala
      A     Quadratskala

   Zunge
      B     Quadratskala
      BI    reziproke Quadratskala
      CI    reziproke Grundskala
      C     Grundskala

   unterer Körper
      D     Grundskala
      ST    Bogenmaßskala
      S     Sinus-Skala
      P     Pythagoreische Skala

Rückseite

   oberer Körper
      LL03  3. negative Exponentialskala
      LL02  2. negative Exponentialskala
      LL01  1. negative Exponentialskala
      K     Kubenskala

   Zunge
      K'    Kubenskala
      C     Grundskala
      CI    reziproke Grundskala
      CF    pi-versetzte Grundskala

   unterer Körper
      DF    pi-versetzte Grundskala
      LL1   1. positive Exponentialskala
      LL2   2. positive Exponentialskala
      LL3   3. positive Exponentialskala
[1] Bluetenstaubzimmer gibt es wohl nicht mehr.

Logarithmentafel

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