Wählerpotential
Die Angst geht um und mit ihr keimt die Hoffnung auf Besse­rung. Wohl auch ein Grund, das Wähler­poten­tial auszu­graben. Das sind die Anteile der Wahl­bevöl­kerung, die sich grund­sätz­lich vor­stellen können, eine Partei zu wählen.

Dem Fernsehen sind nur die Haupt­demo­kraten wichtg: CDU mit 55, SPD mit 47 und Grüne mit 33 Pro­zent. Zusam­men sind das satte 74 Pro­zent mehr als ihre Prog­nose. Angel­ten sie davon nur jeden dritten Prozent­punkt, könnte die CDU auf 40, die SPD auf 25 und die Grünen auf 20 Pro­zent kommen, doch nicht alle drei zusammen. Reali­sti­scher sind 28, 18 und 14 in der Nähe der aktu­ellen Prog­nose.

Geträumt wird auch auf der anderen Seite der Brand­mauer. Bei derzeit 19 Pro­zent für die AfD jubelt man über 25 Pro­zent Wähler­poten­tial. Ist das viel oder wenig? Das Ver­hält­nis von Poten­tial zu Prog­nose ist mit 25/19=1,3 winzig im Ver­gleich zur SPD mit über 3. Wenn man aber die Rea­lität der Brand­mauer aner­kennt, dann sind diese 25 Pro­zent Poten­tial der AfD natür­lich höher zu bewerten als die Poten­tiale der Demo­kraten, die sich einen ‚Demo­kraten­wechsel‘ unter­einander gut vor­stel­len können.

Bleiben wir realistisch: Die AfD wird wohl noch wachsen, aber kaum über ihr ‚Potential‘, solange sich die Demo­kraten nicht weitere Klopse oder gar einen Krieg leisten, der ihnen aller­dings in Aussicht stellt, ohne Wahlen weiter­zuma­chen. Ohne FDP, Linke und andere Splitter­gruppen im Bun­destag wären das fast 30 Pro­zent der Sitze. Zumin­dest Rot-​Grün wäre dann ausge­schlossen, Schwarz-​Grün hoffentlich auch.

Brandmauer

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