Brandmauer
Schon lange frage ich mich, wie die Brand­mauer wohl fallen wird. Und mit der heu­tigen Wahl will ich eine Prog­nose wagen, die so falsch sein kann wie meine zu Corona und deren Ein­treffen oder Schei­tern ich wohl nicht mehr erleben werde.

Die Ampelparteien werden sich angesicht weg­schwim­mender Felle sowohl ordent­lich streiten als auch in einer Wagen­burg ums Über­leben kämpfen. Doch schon bald können sie allein keine Regie­rungen mehr stellen und müssen bei der CDU um Posten betteln. Die ist gezwungen, minde­stens einen der Waden­beißer mit ins Boot holen, im Bund wahr­schein­lich sofort zwei. Intern wird man disku­tieren, ob die aufstre­bende AfD nicht doch der ange­nehmere Koali­tions­partner sein könnte. Mit ihr hätte man mehr gemein, und sie stellte aus Dank­barkeit nicht soviele Ansprüche auf Posten.

Das alles kann schneller gehen, als man denkt. Zunächst im Osten, irgend­wann auch im Bund. Verliert die CDU dort nochmals über 8 Pro­zent­punkte, hal­biert sich die SPD erfolg­reich und orien­tieren sich auch Grüne und FDP weiter­hin nach unten, so kommt die Vierer­bande der Demo­kraten nur knapp auf die Hälfte aller Stimmen, müßte also hoffen, daß erheb­liche Anteile unter die Fünf­prozent­hürde fallen. Eine Wagen­knecht-​Partei könnte also den Prozeß beschleu­nigen.

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Was ist denn das?
Dieser Beitrag wurde mit sehr viel Phantasie geschrieben. Solches zu lesen erfreut einen schlichten Geist wie den meinen, verwirrt ihn aber auch. Dennoch versuche ich zu verstehen, was da als "Prognose" angeführt wird...

...die den Streit verlierenden Ampelparteien betteln bei der CDU um Posten, worauf diese mit einem Wadenbeißer ins Boot springt, um sich dann doch nach einer Koalition mit einer anspruchslosen AfD zu sehnen.

Anspruchslos weil dankbar!? Die AfD? So also fällt die "Brandmauer"? Erst im Osten dann im Bund. Oh, oh, da ist noch nichts zusammengewachsen. Aus dem Nebel taucht die "Viererbande" auf, lupenreine Demokraten, die darauf hoffen, daß der hälftige Rest sich so kleinteilig zeigt, daß er die Fünfprozenthürde nicht überspringen kann.

Wie gesagt - ein Hoch auf die "Phantasie". Davon hat auch Frau Wagenknecht eine Menge. Links ist da, wo der Daumen rechts ist - oder wie war das?

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Pader Brown, vorweg eine einfache Frage: Sind Sie der weich­gespülte Zitter­wolf aus Pader Born? Der stand auch auf Kommen­tar-​Über­schriften.

Die Prognose ist doch schlicht: Mit der Ampel geht es bergab. Um die Gemein­samkeit der Demo­kraten zu retten, muß die CDU in die Regie­rung und sich mit den Splitter­par­teien FDP, Grüne und SPD herum­ärgern. Irgend­wann wird sich die Frage stellen, ob die AfD als nur ein Koa­litons­partner nicht ange­nehmer ist, zumal sie zumin­dest zu Beginn leicht zu haben ist. Ja, natür­lich erst im Osten, dann im Bund.

Und nun ist Ihre Phan­tasie gefragt! Geht es viel­leicht auch ein­facher? Mit einer abso­luten Mehrheit der AfD? Mit der panta­siebe­gabten Sahra Wagen­knecht?

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Die Frage, "wer bin ich", stellte ich mir hin und wieder schon. Niemals kam ich auf die Antwort: "Ein weichgespülter Zitterwolf". Aber es geht hier ja um unsere "blühende Phantasie", um den Mut, eine Prognose zu wagen.

Schon bin ich bei Frau Wagenknecht und der AfD. Beide können angesichts ihrer Beliebtheit beim Volk nicht umhin, sich zu fragen: "Wer will ich sein"? Die Sarah hat dem Oskar schon immer alles geglaubt, vor allem wenn er ihr nächtens ins Ohr flüstert: "Du bist die Schönste und die Beste!"

"Bernd" Höcke hingegen ist sich seiner Häßlichkeit bewußt. Er will der Erste in den Reihen eines Volkes sein, welches er Parolen brüllend anführen kann. Auf in den Kampf gegen Juden, Migranten und sonstigem Ungeziefer! Treibt sie alle ins Meer, auch ohne Seepferdchen!

Und das Volk? Es hört zunächst auf einen Herrn Merz, dem kleinen Pascha, der gerne an seiner Zahnlücke basteln lassen würde. Derweil entgleitet ihm die Masse, die sich immer nach dem Dümmsten in ihr richtet. Angst essen Seele auf. Unsere Kultur, unsere "Werte", gehen unter. Das sieht doch jeder!

Ach, mir wird ganz schlecht von meiner eigenen Phantasie. Zu unser aller Glück wurde ein neuer Bundestrainer verpflichtet. Einer der noch weiß, wie "Mann" einen Nagel gerade in die Wand schlägt! Er wird neue Begeisterung wecken für ein einig deutsches Vaterland - und Recht und Freiheit!

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Lieber Zitterwolf, jeder andere hätte den Verdacht von sich gewiesen und nicht nur auf eine erneute Über­schrift ver­zichtet. Außer­dem konnten Sie Ihre Fußball-​Affi­nität nicht ver­bergen, der großen Gemein­samkeit mit dem Chro­nisten, von dem seit Monaten nichts mehr zu lesen ist, weshalb sich mir ein ana­loger Verdacht auf­drängte: War Frau Man­harts­berg schon immer der weich­gespülte Chronist?

Kleine Schlampig­keiten, die natür­lich auch mir unter­laufen, aber gera­dezu das Marken­zeichen des Zitter­wolfes waren, bestär­ken meine Ein­schät­zung. Ich glaube nicht, daß Oskar der „Sarah“ ins Ohr flüstern muß. Vielmehr frage ich mich, was sie an ihm findet?

Ohne die Heute-Show wäre Bernd bereits völlig ver­gessen. Er ist doch nur noch eine Symbol­figur für den Rechts­radi­kalen in der AfD. Und das Volk hört nicht auf den Pascha aus NRW NRW NRW, noch nicht einmal seine eigene Partei.

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Tja, des Rätsels Lösung findet sich einmal mehr bei den losen Ludern. Wer will einen im Zeitalter der penetrantest beworbenen Rucksäcke denn noch auf Händen zum Entenbraten tragen.
Die Turkophilie des Chronisten lässt doch wohl eher darauf schließen, dass er fortan als Halbmöndchen lustwandelt, natürlich biologisch gespült mit Granatapfelessig.

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Frau Manhartsberg, eigentlich hoffte ich, von Ihnen zu erfahren, ob der Chronist ver­storben ist, andern­falls er sich doch hätte mit irgend­einem Wort ver­abschie­den können. Da nun Corona ausge­gangen ist wie das Horn­berger Schie­ßen, könnte er doch noch über Jahre darlegen, was er alles richtig gesehen und andere falsch gemacht haben. Nach Ihrer wenig inhalt­lichen Meldung gehe ich davon aus, daß Sie nicht sein Erbe antra­ten, sondern nur seinen brach­liegen­den Blog nutzen.

Tod im Netz

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Die Pader ist ein linker Nebenfluss der Lippe in Nordrhein-Westfalen.
Tschüss war das Wort, oder?

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Natürlich habe ich nach seinem letzten Beitrag gesehen. Der mit tschüss in der Über­schrift war es nicht. Außer­dem fuhr er im Anschluß wie immer fort. Aber ich sehe schon, Sie wissen auch nichts.

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Außer seinem Lieblingswitz nicht viel, da haben Sie Recht, Herr Wuerg.

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Seit wann wissen Sie es, Herr Wuerg? Und wo liegen ches sichere Quellen?

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Frau Manhartsberg, falls Sie auf den Verbleib oder das Schicksal des Chro­nisten abheben: Wo habe ich je behaup­tet, ich wüßte etwas darüber? Ich habe mir ledig­lich seine letzten Beiträge ange­sehen, habe nach dem von Ihnen genann­ten Stich­wort tschüss gesucht und bin zu dem Schluß gekommen: Selbst wenn ihm ein Ver­fahren drohte oder eine einst­wei­lige Verfü­gung ereilte, niemals hätte er sich sang- und klanglos verab­schiedet.

Ich bedauere, daß es so gekommen ist, insbe­sondere daß außer Ihnen kein einziger seiner Anhän­ger auch nur einen Piep­ser von sich gege­ben hat. Der Zitter­wolf wird wohl noch leben. Auch er ist von Verfü­gungen sicher­lich nicht so hart getrof­fen, daß ihm zum Abschied nicht ein paar Zeilen auf der Tasta­tur hätten ausrut­schen können.

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Herr Wuerg, da gibt es glücklicherweise ein Paralleluniversum mit ganz anderen "Piepsern".

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Über ein Jahr ist vergangen. Die Brand­mauer hält noch, obwohl Herr Kretschmer heute für die CDU in Sachsen mit der AfD gespro­chen hat, wenn auch nur, um Druck auf das sich zierende BSW aus­zuüben.

Es ist zwar nach drei Wahlen im Osten zum erwar­teten Streit der Ampel­parteien gekommen, doch hält diese Schick­sals­gemein­schaft noch. Nicht in diesem Maße vorher­gesehen habe ich nicht nur die Größe des BSW, sondern auch seine Bereit­schaft, den Demo­kraten links der Mauer den Arsch zu retten.

Und hätten die CDUler vor Jahren schon gewußt, daß sie sich zwar nicht wie Grüne und SPD bei der Antifa, aber bei den Linken anbie­dern könnten, würden sie keine zweite Brand­mauer nach links einge­zogen haben. Nun fehlen ihnen deren margi­nalen Sitze.

Wie geht es nun weiter? Die AfD wird von Wahl zu Wahl stärker, Klein­demo­kraten rutschen unter die Fünf­prozent­hürde, wo sich deut­lich über zehn Prozent ver­sammeln. Und irgend­wann in irgen­einem Bundes­land werden die 45 Pro­zent erreicht werden. Von kommu­naler Zusam­men­arbeit ganz zu schweigen.

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Im Osten scheint es nach den drei Landtags­wahlen den Demo­kraten gerade noch zu gelin­gen, eine Regie­rung gegen die AfD zu zim­mern, auch wenn dazu die Duldung oder gar Zustim­mung über die linke Brand­mauer hinweg erfor­der­lich ist. Es mag sein, daß diese Wagen­burgen halten, schließ­lich ist es Ramelow nach angeord­neter Neuwahl ja auch gelun­gen.

Aber völlig unerwartet zeichnet sich eine ähnliche Situation nicht erst 2029, sondern bereits jetzt auch im Bund ab. Dank Musk schwindet die Angst vor der AfD, die nun­mehr bei 22 Pro­zent liegt, während die CDU auf 30 gefal­len ist. Und schon setzt der Zer­legungs­prozeß der Demo­kraten ein.

Ich sehe es einmal aus der Sicht von Söder, dessen Wille zur Kanzler­schaft sicher­lich die Brand­mauer über­ragt. Zunächst ist Merz abzu­räumen. Bringt der keine Wagen­burg links der AfD zustande, muß er wohl zu seinem Wort stehen und zurück­treten. Dann ist der Weg frei für Söder, viel­leicht mit der SPD, eher aber der AfD.

Scheint sich dennoch eine knappe Mehr­heit der Demo­kraten zur Erhaltung der Pfründe einem Kanzler Merz zu fügen, obwohl der sich durch seine Fixie­rung erpreß­bar gemacht hat, könnte Söder versu­chen, dieses Bündnis durch Andro­hung eines Aus­trittes der CSU zu desta­bili­sieren oder gar zu verhin­dern. Gelänge das nicht, so bliebe es hoffent­lich nicht bei wei­teren vier Jahren Nieder­gang. Jeden­falls kann ich mir nicht vor­stellen, daß die CDU-​Mit­glieder sich das solange anschauen werden.

Leider bleibt eine weitere Möglich­keit: Bundes­präsi­dent und EU besit­zen die Frech­heit, die Wahl nicht anzu­erkennen, und die Demo­kraten nutzen die Zeit bis zum Erd­rutsch­sieg der AfD bei Neu­wahlen, einen Not­stand auszu­rufen oder gar einen Krieg zu provo­zieren, um nach aktu­ellem ukraini­schen und eigenem geschicht­lichen Vorbild nicht endlos, aber lange Zeit weiter­machen zu können.

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Ich sehe es einmal aus der Sicht von Söder, dessen Wille zur Kanzler­schaft sicher­lich die Brand­mauer über­ragt. Zunächst ist Merz abzu­räumen. Bringt der keine Wagen­burg links der AfD zustande, muß er wohl zu seinem Wort stehen und zurück­treten. Dann ist der Weg frei für Söder, viel­leicht mit der SPD, eher aber der AfD.

Moin aus Hamburg,
Ich gehe einmal auf deine Sicht zu Söder ein. Wahrscheinlich fühlt er nach diesem Merz-Desaster, schon wieder als Kanzlerkandidat der Union. Mal schauen, wann er aus seiner Höhle auftaucht.

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Das Wahlvolk ist träge. Selbst wenn der Trend sich fort­setzt, wird die CDU den Kanzler stellen. Und der heißt Merz, zumal es ihm gelun­gen ist, durch eine Schein­öffnung der Brand­mauer Grüne und SPD gefügig zu machen. Außerdem wird er auf sie zugehen, denn seine Kanzler­schaft steht im Vor­der­grund.

Dazu traue ich ihm auch eine Koali­tion mit der AfD zu, egal was er zuvor androhte. Die ein­zige Frage, die er sich selsbt beant­worten muß, lautet: Mit wem kann ich mich am läng­sten über Wasser halten? Und in diese Über­legung wird ein­fließen, daß die Grünen schwer hand­habbare Stur­köpfe sind, Söder sägen und sägen wird, daß mit einem Schei­tern einer demo­krati­schen Regie­rung zu rechnen ist und es statt vierer Jahre bald zu erneuten Neu­wahlen kommt.

Eigentlich sollte die Entschei­dung einfach sein: Eine Regie­rung mit der AfD. Die hält gewiß vier Jahre. Und so sehr die anderen auch Wort­bruch schreien und Rück­tritt fordern, sie haben keine Mehr­heit, weder im Par­lament, noch im Volk. Aber wie es immer so ist: Die Angst vor Rechten, Widerstand und Verän­derung, besten­falls auch wirk­liche Grund­über­zeu­gungen könnten dem im Wege stehen.

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Heute ist die Brandmauer gefallen. CDU, FDP, AfD und Frak­tions­lose beschlie­ßen, die illegale Migra­tion einzu­dämmen. Aller­dings würde es mich wundern, wenn nunmehr die Regie­rung dem Willen des Parla­mentes durch Anwen­dung gel­tendes Rechtes nach­gibt.

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Mich beeindruckt sehr, wie konsequent Sie "die Demokraten" aus der Floskelwolke hervorholen und nach Gebrauch wieder zurücklegen.

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Wegen der Ambivalenz habe ich die Demokraten noch nicht in meine Liste von Euphemismen übernommen.

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Ich hoffe immer darauf, trotz ungenauer Aus­drucks­weise richtig ver­standen zu werden. Mit Demo­kraten meine ich natür­lich die Par­teien der demo­krati­schen Mitte und ihre Anhän­ger.

Warum diese Unge­nauig­keit, gerade als Mathe­matiker? Weil es auch anderes gibt, und ich echte Wissen­schaft nicht dadurch dis­kredi­tieren will, auf wei­cheren Gebie­ten schein­präzise zu defi­nieren, um sodann die geneh­men Schlüsse als unum­stöß­liche Wahr­heiten auszu­geben.

Auch gefällt mir die Möglich­keit, zu gerecht­fertig­ten Ein­wänden bis hin zu Spitz­findig­keiten. Im Gegen­zuge finde ich zum Kotzen, wenn die ersten Zeilen oder gar die Über­schrift schon apodik­tisch deut­lich machen, daß jede Ein­rede sinn­los ist oder auf eine belei­digte Leber­wurst trifft.

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Der Floskelbrei reicht für alle. Unter Vertretern der demokratischen Mitte werden Vertreter der politischen Mitte gerne wahlweise rechts- oder linksextrem geheißen. Das war mal lustig und hatte Potential für Fremdscham, wenn es das Feuilleton machte oder Vertreter der demokratischen Mitte besoffen auf Social Media.

Immer wenn es sektenähnliche Vertreter der politischen Mitte als ernsthafte, aber durchschaubare politische Aussage absondern oder gar im Umfeld des Parlaments, wünschte man sich, sie wären bloß besoffen, aber in der Regel sind sie das leider nicht. Nur wie üblich selbstbesoffen und davon nüchtern sie nicht einfach aus.

Edit: wir wollen nicht damit anfangen, dass die Mitte ein Punkt ist und der liegt nicht in der Mitte, wenn sich selbst die Dings für Mitte halten.

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Es ist ja in Ordnung, in einem demokra­tischen Staat die Mitte eines breiten politi­schen Spek­trums als demokra­tische Mitte zu bezeich­nen. Links und rechts davon kommen dann die demo­kra­tischen Linken und Rechten, und erst danach noch mehr oder minder zurecht unde­mokra­tisch gele­sene Links- und Rechtsextreme.

Nur haben sich die von den berühmten 80 Pro­zent gewählten Par­teien ‚links‘ der AfD sich des Begrif­fes demo­krati­sche Mitte bemäch­tigt. Jeden­falls bis vorge­stern. Und die reicht bis weit an den linken Rand. Bald werden sie ent­schei­den müssen, ob der nunmehr zu erwar­tende gewalt­tätige Arm inbe­griffen ist.

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Am ehrlichsten ist die Floskelei immer dann, wenn sie Unsere Demokratie sagen. Dann scheint durch, worum es in Wirklichkeit geht: nicht um "Euch", nicht darum, dem Willen der großen Mehrheit der Bevölkerung zu dienen, nicht um "Demokratie und sonst nichts", sondern natürlich um "uns", unsere Pfründe. Um die zu wahren, ist jede Phrase recht, und dabei ist "Unsere Demokratie" noch die ehrlichste, weil mit dem besitzanzeigenden Fürwort die Lüge schon gleich auf dem Teller liegt.

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Heute hätte nach der vorge­strigen Kern­bohrung ein ordent­liches Loch in die Brand­mauer gerissen werden können. Ein Vorbe­sitzer der Union wollte das nicht.

Ist das gut? Nein, denn anders hätte eine gewisse Konti­nuität in die Abriß­arbei­ten kommen können. Ist das schlimm? Zumin­dest inhalt­lich nicht, denn das Gesetz wäre so und so ver­schleppt worden.

Wie es weitergeht, entscheidet die neue Regierung, der neue Bundestag und auch der langsam nach­zie­hende Bun­desrat. Ich glaube nicht, daß Frie­drich Merz zu Kreuze kriechen wird. Zu groß wäre die Schmach, erneut Angela Merkel unter­legen zu sein.

Meine Hoffnung aber liegt beim Wähler, der mehr­heit­lich den Inhalt des Gesetz­ent­wurfes der Taktik und dem Vorur­teil geop­fert sieht, was sich hoffent­lich im Wahler­gebnis nieder­schlagen wird.

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"Ein Vorbe­sitzer der Union", ich brake together. Schön, wenn einen nicht der Humor verlässt.

Es wird wie bei allem sein, wenn Vorbesitzer nicht pfleglich mit der Sache umgegangen sind, hat sie bald nur noch Schrottwert und eine Renovierung Grundsanierung ist mindestens so teuer wie Neubau.

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Ich fand es plausibel, wenn spontan von Ver­rätern in der CDU gespro­chen wurde, zumal zwölf Stim­men fehl­ten und zwölf Abge­ord­nete der Union nicht mit­stimmten, obgleich mir das sofort als zu ein­fach gedacht erschien. Nun habe ich mir alle Zahlen ange­sehen und halte die Union für unschul­dig. Der Vorwurf, Friedrich Merz habe seinen Laden nicht im Griff, mag gefallen, gerecht­fertigt ist er nicht:

Das Lager aus Linken, Grünen und SPD hat gegen­über Mitt­woch vier Stimmen hinzu­gewon­nen. Wahr­schein­lich nur durch erhöhte Anwesen­heit. Die Nieder­lage haben Abge­ord­nete zu verant­worten, die vor­gestern noch für die Ein­däm­mung ille­galer Migra­tion stimmten, heute aber nicht mehr.

Obwohl das BSW sich nunmehr diesem Lager mit sieben ihrer zehn Stimmen anschloß, gingen unterm Strich zehn verloren. Wo sind diese 17 Abtrün­nigen zu suchen? Kaum in der Union, denn es wurden nur vier Abgeord­nete mehr, die heute ihre Stimme nicht abgaben. Das wäre gerade noch zu ver­kraf­ten gewesen.

Nein, entschei­dend war die FDP. Am Mittwoch stimmten noch 80 ihrer 90 Abge­ord­neten dafür, heute waren es nur noch 67. Das war der Todes­stoß. Was hat man der FDP in den vier Stunden Bera­tungs­pause ver­spro­chen? Oder haben sie nur Hoffnung geschöpft, im Falle von mehr als 5 Pro­zent bei fallen­den Kursen von Union und SPD nebst Unzu­mutbar­keit der Grünen in die Koali­tion der Demo­kraten aufge­nommen zu werden?

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Die FDP, mhm? Neulich ging es mir mal so, da sah ich ein Politikerbild mit Frisur, die Mustererkennung sprang an und gab das Ergebnis Strack-Doppelnam aus. Etwas irritierte aber doch an dem Bild, dann stellte sich heraus, es war Mützenich von den Spezialdemokraten. Vielleicht ist das in Wahrheit ein- und dieselbe Person.

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Bei „Doppelnam“ fällt mir ein: Von den 12 aus der Union, wo nicht da waren oder sich eine Enthal­tung nicht trauten, sind 7 Frauen, darun­ter 3 mit Doppel­namen.

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Ist es mutig sich zu enthalten @wuerg?

Also ich finde es ausgesprochen peinlich, was gestern im Bundestag geschehen ist, denn es zeigt m.E. auf, dass es den Politikern, insbesondere aus den Parteien der Grünen und der SPD, nicht darum zu gehen scheint, die Bedürfnisse und Wünsche der Mehrheit der Bürger zu vertreten, sondern ausschließlich ihre eigenen - und das ohne Rücksicht auf Verluste für das ganze Land. Ob der hohe Anteil an Frauen in der Regierung etwas damit zu tun hat, weiß ich nicht so genau, könnte es mir aber durchaus vorstellen, denn je mehr von ihnen in der Regierung "sitzen", umso schlimmer scheint es zu werden. Und das sage ich, obwohl ich selbst eine Frau bin.

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Sich gegen die Mehrheit der Fraktion zu ent­halten erfor­dert dann Mut, wenn offen oder gar nament­lich abge­stimmt wird. Sofern es nur um die ein­fache Mehr­heit geht, erzielt man das gleiche, indem man gar nicht abstimmt. Fein raus ist, wer glaub­haft machen kann, wegen Krank­heit gefehlt oder auf der Toi­lette festge­steckt zu haben.

Ich finde es auch nicht peinlich, wenn Poli­tiker ihre Meinung unab­hängig von der des Volkes nach dem berühm­ten Gewissen oder der Frak­tions­diszi­plin aus­richten. Wir haben nun einmal eine par­lamen­tari­sche Demo­kratie und nicht nur zwei Parteien. Es darf gerne um die Wahr­heit und die Macht gekämpft werden. Stets den Willen des Volkes zu ermit­teln und umzu­setzen ist die billige Variante des Popu­lismus.

Ich werde mich auch nicht dafür entschul­digen, daß mir die gute Frauen­quote bei den CDU-Abweich­lern mit den vielen Doppel­namen auffiel. Das erinnert mich immer an das zu bastelnde Denk­mal aus Tita­nic mit aller­lei affigen Zwei- bis Vier­fach-​Kom­bina­tionen. Des­unge­achtet hielt ich viel von meinem darin einge­meißel­ten vorge­setzten weib­lichen Vor­stands­mitglied.

Auch wenn ich Frau Baerbock ‚live‘ hörte, wie sie frei zitiert bzw. erinnert ‚sexi­stisch‘ meinte, Männer würden in die Enge getrie­ben zu Lügen greifen, und dabei viel­leicht an ihren eigenen dachte, so bin ich dennoch nicht der Meinung, durch Frauen würde alles nur schlim­mer. Viel­leicht folgen sie mehr ihrem Gewissen und stimmen deshalb nicht mit der Mehr­heit.

Da ich aber Fakten über eine genehme Meinung stelle, auch wenn andere das wegen einer abwei­chenden Sicht auf die Rea­lität oder ihrer Ver­blen­dung in Abrede stellen werden, muß ich sagen, von den 23 Nein-​Stimmen, Enthal­tungen und Nicht­abstim­mern der FDP sind nur acht Frauen, eine einzige mit Doppel­namen. Liegt es daran, daß in der FDP noch Männer domi­nieren? Oder fühlen sich Doppel­namige zu anderen Par­teien hinge­zogen?

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Der Informatiker hatte vor langer Zeit mal behauptet, dass Doppelnam das Arschgeweih für Namen ist, und ihm fiel damals eine Korrelation mit dem Tragen arschgeweihiger Brillengestelle auf.

Das zusammen gab ihm Anlass, an die Chrom-Stoßstangen und das Rindviehgehörn an texanischen Autos zu denken.

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Da mir Ihr Unterton nicht gefällt @wuerg, bin ich hier raus!

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Wenn ich es recht bedenke, hatte meine Ex, als wir uns kennenlernten, auch einen Doppelnamen. Ihre Brillengestelle sehen normal aus.

Im hintersten Thüringen gibt es lauter Doppelnamen, die gar keine richtigen sind, weil sie eher wie eine Durchnummerierung zu verstehen sind. In der Ecke von Lauscha gab es so viele Greiner, dass man sie vor Urzeiten mit einem Zusatz versehen hat, um noch durchzusehen. Es gibt zum Beispiel die ehemalige Wintersportlerin Greiner-Petter, und auch der Name des anarchischen DDR-Rockers Greiner-Pol dürfte so einer sein.

Als die Wintersportlerin geheiratet hat, dachte sie sich wohl, dass da noch mehr geht, und so wurde aus der gebürtigen Frau Greiner-Petter Frau Greiner-Petter-Memm.

Das ist aber natürlich noch gar nichts gegen Elisabeth Noelle-Neumann-Maier-Leibnitz oder gar Selma Bouvier-Terwilliger-Hutz-McClure-Stu-Simpson-D'Amico. Letztere wollte danach nie mehr heiraten, bestenfalls noch einmal des Geldes wegen.

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Frau Genium, machen Sie schon wieder die belei­digte Leber­wurst? Wenn Sie sich abge­regt haben, können Sie mir gerne mit­teilen, welche Unter­töne Sie denn meinen gehört zu haben.

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Fritz, ich gehe davon aus, Ihre Ex war nur eine Bekannt­schaft, nicht Ehefrau, sonst hätten Sie späte­stens beim Stan­desamt merken sollen, ob sie einen Doppel­namen trug, ob sie Ihren ange­nommen oder nur ange­hängt hat.

Auf dem Titanic-Denkmal gab es natürlich auch Vier­fach­namen. Wenn ich aber das deutsche Recht richtig ver­standen habe, geht das aber nur, wenn einer und oder oder beide schon echte Mehr­fach­namen, vorzugs­weise aus dem Ausland oder Adel. Heira­tet eine/r mit zusam­menge­popel­tem Doppel­namen erneut, dann geht der hintere wohl verloren.

Als ich heiratete ent­schieden wir uns für meinen Einfach­namen als Familien­name, insbe­sondere also für die Kinder. Und deutlich erinnere ich mich an das Ent­setzen meiner Frau, als sie vom Standes­beamten in der einen Minute zwischen Ehe­schließung und Namens­ände­rung allein damit ange­spro­chen wurde. Viel­leicht sind solche Mikro-​Diskri­minie­run­gen [1] bereits Geschichte.

Geschichte sind auch offene, gar verchromte Stoß­stangen, die wenig­stens die Karos­serie schützen. Heute ist es umge­kehrt. Und eben­falls fast ausge­storben sind die Arschgeweihe. Sie mehren sich nur wenig und wurden milli­onen­fach brutal gemordet.

[1] Beinahe hätte ich Mikro-​Anti­feminismen geschrieben. Aber grund­sätzlich kann es ja auch einen Mann oder wer weiß was treffen.

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Es birgt Unterhaltungspotential an Grenzen, Hotels und dgl., wenn das Kind laut seinem Ausweis einen anderen Nachnamen führt als der Bekannte und einen anderen Nachnamen, als die Bekannte für sich angibt.

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Ich hatte schon Unter­haltungs­potential als ich ein Paket im Tabak­laden abholen wollte, das an meine Tochter gerichtet sogar einem Nach­barn aus­ge­händigt worden wäre. Obwohl ich im c/0 [1] stand, benö­tigte ich eine Voll­macht des Absen­ders. Aufge­fallen ist dieser Mangel dem Tabak­ver­käufer, weil er mich männ­lich las. Deshalb hatte ich vor drei Tagen schon etwas Angst, diesmal würde mein Vorname als weiblich einge­stuft und der Ausweis als gestohlen ange­sehen.

[1] Vielleicht hätte es mit z.Hd. diese Probleme nicht gegeben. Aber Spaß bei­seite: Solche Vermerke zur Auslie­ferung an andere gelten nur für den Zustel­ler, nicht in Tabak­läden. So habe ich den grund­sätz­lich verstän­digen Mit­arbei­ter ver­standen, der offen­sicht­lich Angst davor hatte, Pakete auf Basis gestoh­lener Abhol­karten auszu­geben.

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Bei Paketboten hat sich in der Seuchenzeit eingebürgert, dass sie Pakete nicht an der Wohnungstür abgeben, sondern nach dem Klingeln alle Pakete in der Nähe der Haustür ablegen (HINTER der Haustür), egal für wen im Haus das Paket ist. Mir ist das wurscht, ich lasse sowieso lieber an Paketstationen zustellen.

Alle paar Tage liegen auch angekommene Pakete VOR der Haustür. Klauen tut die keiner, aber sie könnten nass werden, wenn es waagerecht regnet. Dann nehme ich die armen Dinger mit rein, also von 1 m vor der Haustür nach 1 m nach der Haustür.

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Ich dachte, Sie wohnen in einem Kaff (wenn man das noch sagen darf), in dem ein Infi­zierter bereits eine Inzid­enz von 200 pcm nach sich zieht. Aber es scheint dort nicht nur Mehr­familien­häuser, sondern auch Pack­stati­onen zu geben, zumin­dest für DHL.

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Es ist nicht nur ein Kaff, es ist Gott sei Dank noch käffer.

Ich entdecke ständig DHL-Stationen, die mir neu vorkommen. Sogar im Heimatdorf, das einen Ort weiter ist, und genau einen Laden und einen Bäcker hat. Es gibt bestimmt auch Paketstationen von anderen Truppen, aber durch die würde ich eher hindurchsehen, ohne sie zu erkennen. Amazon-Station ist in einem anderen Ort, eine halbe Tagesreise 20 min mit dem Fahrrad, ein Kinderspiel.

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Ich dachte weniger an zwanzig Minuten mit dem Fahrrad, mehr über die Straße. Trotz­dem scheint mir das ganze Land nicht nur mit Zustell­fahr­zeugen, sondern auch mir Pack­stati­onen über­flutet. Warum hat Habeck nicht neben Wärme­dämmung, Photo­voltaik­anlagen, Wärme­pumpen und Stark­strom­anschlüssen für Lade­stati­onen nicht auch gleich drohnen­anflug­fähige Wand­fächer vorge­sehen?

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Ich kenn bloß Ribbeck. Der hatte was in der Birne!

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Einen billigen Gag haben wir/habe ich weiter oben sträflich liegenlassen: das Würdigen des Problemponys im Doppelnamen- und Brillengestell-Kontinuum. Ich hab das hiermit nachgeholt und bereue es schon.

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