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Hengameh Yaghoobifarah
wuerg, 13.11.2017 22:29
Alpha-Blogger und ihre Kommentatoren verstehe ich zumeist nicht. Auch nicht die "Fettkartoffel Hengameh", zumal Don Alphonso doch selbst eine Weste gut ausfüllt. [1] Diesmal informiere ich mich und finde einen wahrscheinlich ernst gemeinten völlig wirren Beitrag von Hengameh Yaghoobifarah gegen deutsche Kartoffeln. [2] Nach meinen jüngsten Erfahrungen mit ähnlicher Humor-, Sinn- und Denkbefreiung, hat mich das interessiert. Ich stieß auf ein Video über ihre Körperfülle und dicke Menschen allgemein, wozu ich mich selbst nicht nur zählen darf, sondern muß. So habe ich weiter "gesurft" und gesehen, daß Hengameh Yaghoobifarah keine Probleme haben muß: Sie ist weiß, weiblich, nicht richtig dick und von Natur aus sicherlich recht lustig. Sie könnte mit ihrem Namen und ihrer Herkunft kokettieren und ohne Nasenring und sichtbare Tätowierungen auch in der feinen Gesellschaft ihren Platz finden.
Doch scheint sie durchfressen vom Haß gegen alles und jeden und hat insbesondere ihr Übergewicht ausgemacht, an dem andere sich nicht zu stören haben. Schon das Wort Übergewicht hält sie für Diskriminierung. Besser sei es, sie fett zu nennen, damit die Fat-Shaming-Keule geschwungen werden kann. Doch dabei bleibt es nicht. Keiner ist links und autonom genug, alle sind Rassisten, Deutsche sind Kartoffeln mit Rallye-Streifen in der Hose, die den Moslems weder Klo noch Feiertag gönnen. Und ich bin so ein schwacher Deutscher, der das auch noch lustig findet.
Warum reißt mich das zu einem Beitrag hin? Weil nicht nur ich beobachte, wie die gesamte Menschheit von der staatlichen Ebene bis hinunter in die Familie Kleinstgruppen aussondert, die sich untereinander nicht grün gegen die Mehrheit profilieren. Damit dieser Prozeß zurück ins Mittelalter nicht erlahmt, werden immer wieder neue Begriffe, Symbole, Gemeinsamkeiten, Verhaltensweisen und Perversionen gesucht und erfunden, die eine neuerliche Abgrenzung erlauben. Die fortwährende Spaltung der K-Gruppen im Kampf um die korrekte Linie war nichts dagegen.
[1] Don Alphonso: Loden in cold climate. Rebellen ohne Markt, 10.11.2017.
[2] Hengameh Yaghoobifarah: Deutsche, schafft Euch ab! Taz, 22.10.2017.
Es reicht | Mimosen
Doch scheint sie durchfressen vom Haß gegen alles und jeden und hat insbesondere ihr Übergewicht ausgemacht, an dem andere sich nicht zu stören haben. Schon das Wort Übergewicht hält sie für Diskriminierung. Besser sei es, sie fett zu nennen, damit die Fat-Shaming-Keule geschwungen werden kann. Doch dabei bleibt es nicht. Keiner ist links und autonom genug, alle sind Rassisten, Deutsche sind Kartoffeln mit Rallye-Streifen in der Hose, die den Moslems weder Klo noch Feiertag gönnen. Und ich bin so ein schwacher Deutscher, der das auch noch lustig findet.
Warum reißt mich das zu einem Beitrag hin? Weil nicht nur ich beobachte, wie die gesamte Menschheit von der staatlichen Ebene bis hinunter in die Familie Kleinstgruppen aussondert, die sich untereinander nicht grün gegen die Mehrheit profilieren. Damit dieser Prozeß zurück ins Mittelalter nicht erlahmt, werden immer wieder neue Begriffe, Symbole, Gemeinsamkeiten, Verhaltensweisen und Perversionen gesucht und erfunden, die eine neuerliche Abgrenzung erlauben. Die fortwährende Spaltung der K-Gruppen im Kampf um die korrekte Linie war nichts dagegen.
[1] Don Alphonso: Loden in cold climate. Rebellen ohne Markt, 10.11.2017.
[2] Hengameh Yaghoobifarah: Deutsche, schafft Euch ab! Taz, 22.10.2017.
Es reicht | Mimosen
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