Spielerfrauen
Gestern ließ Harald Schmidt „Germany's Next Spielerfrauen“ über den Laufsteg eiern. Sie studierten Medien­design, Marke­ting und russi­sche Lite­ratur. Und ich dachte, nach der Genera­tion Tisch­tennis­abitur ginge es wieder um etwas umfas­sendere Wissens­gebiete. Womit müssen wir noch rechnen? Mit einer Fakultät „Erkran­kungen des linkes Beines“, einem Studien­gang Fein­mechanik oder einem Nobel-​Preis für Web­design?

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Mit einem Geschwindigkeitswettbewerb "Harald Schmidt auf der Netzhaut" und "Daumendruck auf die Fernbedienung".

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Seit Harald Schmidt sich vor Islam­witzen [1] gedrückt hat und zusammen mit Waldi auftrat, sehe ich ihn mir auch nur noch zufäl­lig an, wenn mein Reflex zur Fern­bedie­nung nicht schnell genug ist.

[1] Der alte Verweis zu malafide funktioniert leider nicht mehr. Aber es erscheint nicht die übliche Meldung auf der Startseite, sondern in fetter roter Schrift: „Sorry, aber Du hast keine Berechtigung, diesen Beitrag anzusehen. (Im Moment hat Blogger.de ein Problem, diese Meldung muss also nicht unbedingt was mit Dir und diesem Blog zu tun haben. Für mehr Informationen schaue bitte unter info.blogger.de und hilfe.blogger.de nach.)“ Leider fand ich keine Sicherung bei archive.org. Aber wie es auch die vom Zitterwolf durch Kommentarlöschung mitgerissenen Unterkommentare noch gibt, so ist auch meiner über die Suchfunktion noch lesbar. Bevor er ob seiner Harmlosigkeit auch noch gelöscht oder gesperrt wird: „Es ist aber auch nicht gerade schön von Harald Schmidt, sich ersatzweise über Dänen lustig zu machen. Oder gibt es einen geheimen Code, wie Dänen- in Islamwitze zu übersetzen sind? ... by wuerg (9. Februar, 21:44)“

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Was ich eigentlich schade finde.
Ich hab den Knaben früher wirklich gerne gesehen. Und das der jetzt in der Bedeutungslosigkeit versinkt... traurig.

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Gestern erst eine schlechte Veralberung einer mir nament­lich nicht bekannten Ferseh­sendung, dann ein lang­wei­liges Gespräch mit einer Schau­spiele­rin, die ich nicht kannte und deren Namen ich mir auch nicht gemerkt habe.

Bald moderiert Harald Schmidt noch eine Top-​100-​Sendung, danach geht es ab auf die Vierer­couch mit einer eigenen Sendung nach Mitter­nacht. Irgend­wann hat er bei mir verschissen, wie Lisa Fitz aus dem Dschungel.

Bergab geht es mit vielen. Es gibt aber auch verein­zelte Ver­besse­rungen. Zum Beispiel Oliver Pocher. Das hat er seinem Ausgangs­niveau zu verdanken.

[1] 11.07.2024: Oliver Pocher konnte sich auf dem leicht erhöhten Niveau nicht halten, und ist wieder ganz unten ange­kommen. Harald Schmidt hat sich recht­zeitig aus dem Staub gemacht.

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Ich war der Harald-Schmidt-Show
schon zu Sat 1-Zeiten relativ überdrüssig geworden, von daher war mir seine vielbejammerte "Kreativpause" ziemlich Banane. Seit er bei der ARD ist, hab ich vielleicht sieben oder acht mal geguckt. Ich würde gar nicht mal sagen, dass er so viel schlechter geworden ist. Da ich kaum noch fernsehe, spricht mich die mediale Selbstreferenzialität der Show einfach nicht mehr in dem Maß an. Mir reichts es, wenn ich ab und zu ein gutes Interview mit ihm lese.

Dass Sie bei Pocher immerhin eine Niveauverbesserung konstatieren, macht mich fast ein bisschen neugierig.

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Harald Schmidt selbst ist viel­leicht nicht schlechter geworden, aber seine Sendung. Die zweite Hälfte wird zumeist mit Gästen gefüllt, die für die Reklame auch bezahlen könnten. Und die erste Hälfte geht immer mehr Richtung Stefan Raab mit irgend­welchen vor­berei­teten Einspie­lungen.

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Ich wüßte ja gerne,
woher der Druck kam, das Gäste-Unwesen neu zu beleben. Ich fand das in der ersten Zeit nach der Pause ganz gut ohne. Aber in meinem Umfeld war ich mit dieser Auffassung in der Minderheit. Ich frage mich auch, ob ide Idee, damit wieder anzufangen, eher vom Publikum, von Schmidt selber oder von der Programmdirektion kam.

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Ich glaube, es ist einfach billiger, vor allem, wenn die Gäste gerade auf Werbe­tour sind. Und viele Zuschauer wollen dieses Personen­gedöns gerne sehen, denn ein Pointen­feuer­werk strengt sie an.

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Zwischenzeitlich habe ich eine der letzten Harald-​Schmidt-​Sen­dungen der ARD besucht (live, in echt). Am besten war er vor der Sen­dung (warm up), worauf er sich zum Unver­ständ­nis der Fernseh­zu­schauer bezog. Abge­sehen von den Werbe­unter­brech­ungen in die Musik von Helmut Zerlett hinein, wurde alles ohne Zurecht­schnei­dungen gesendet.

Die ARD-Quoten waren schon schlecht, bei Sky sind sie nun über 20.000 auf 5.000 in den kaum noch darge­stellen Bereich von Myriadsteln (100 ppm, hundert­stel Prozent) gefallen. Auch weniger als ein Prozent aller Sky-​Abon­nenten. Was war von diesen zu erwarten?

[1] Harald Schmidt sendet für 5000 Zuschauer. Stern, 07.09.2012.

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Werbeunterbrechungen in der ARD?
Sind Sie sicher, dass Sie nicht doch die Sat-1-Show besuchten?

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Genau. Das war kein Aufmerk­samkeits­test, sondern eine fehler­hafte Rekon­struk­tion einer Erinne­rung aus geeig­neten Bau­steinen, ein Vorschlag meines Unter­bewußt­sein, der nicht ausrei­chend geprüft wurde. Mit dem Alter nimmt das zu.

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