Vampirzahlen
Zahlen, die sich als ein Produkt schreiben lassen, dessen Faktoren genau aus den Ziffern dieser Zahl bestehen, heißen Vampir­zahlen. [1] Die ersten sind

 126 = 6⋅21
 153 = 3⋅51
 688 = 8⋅86
1206 = 6⋅201
1255 = 5⋅251
1260 = 6⋅210 = 21⋅60
1395 = 15⋅93 = 5⋅9⋅31

Die Faktoren nennt man auch Zähne, gar Reißzähne (fangs). Die von Clifford A. Pickover einge­führten Vampir­zahlen im engeren Sinne (true vampire numbers) sind solche mit genau zwei gleich­langen Zähnen, die nicht beide auf 0 enden und natürlich auch keine führenden Nullen haben dürfen. [2] Dann bleiben bis 999 nur sieben:

1260 = 21⋅60
1395 = 15⋅93
1435 = 35⋅41
1530 = 30⋅51
1827 = 21⋅87
2187 = 27⋅81
6880 = 80⋅86

Leider ist 153 keine Vampirzahl im engeren Sinne mehr und muß sich als 1530 rein­mogeln. Aber 153 kommt allent­halben vor, besser gesagt die Ziffern 1, 5 und 3. Das liegt nicht nur an 153=3⋅51, sondern auch an 3⋅5=15 und 3⋅351=1053.

[1] The On-Line Ecyclopedia of Integer Sequences. (Entstellte) Vampir­zahlen A020342, darunter die (wahren, echten, normalen, eigent­lichen) Vampir­zahlen A014575 im engeren Sinne .

[2] Die On-Line Encyclopedia of Integer Sequences erwähnt in A014575 das Verbot zweier Nullen nicht, listet aber 126000=600⋅210 nicht als Vampir­zahl im engeren Sinne, während Pickover in seiner Vorstel­lung der Vampir­zahlen noch ein solches Beispiel nennt.

153 | Pickover | Friedmanzahlen

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Das ist ja mal ein Thema für mich. Nicht, daß ich irgendwas verstanden hätte... (Ich bin immer regelmäßig fasziniert von Ihrer Arbeit hier!)

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Aber Sie könnten hier einmal aufschreiben, was Sie so über die Zahl 37 wissen.

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Hat man eine Folge von Zahlen, so stellt man regel­mäßig die Fragen: Gibt darunter Prim­zahlen, Quadrat­zahlen oder andere von Bedeu­tung. Welche ist die kleinste, welche die größte unter ihnen, oder gibt es unend­lich viele?

Primz­ahlen gibt es unter den Vampir­zahlen offen­sicht­lich nicht, weshalb man eine Vampir­zahl bereits prim nennt, wenn sie eine Darstellung aus lauter Prim­fak­toren hat. Die ersten lauten:

117067 = 167⋅701
124483 = 281⋅443
146137 = 317⋅461
371893 = 383⋅971
536539 = 563⋅953

Der aufmerksame Leser könnte nun 1255=5⋅251 vermissen, doch geht es hier und im folgenden immer nur um Vampir­zahlen mit genau zwei gleich­langen Zähnen (true vampire numbers). Dann sind die primen Vampir­zahlen zwar nicht wirk­lich prim, aber wenig­stens semi­prim.

Umgekehrt nennt man eine Vampir­zahl nur dann quadra­tisch, wenn sie eine Darstel­lung aus zwei gleichen Faktoren hat. Es reicht nicht aus, einfach eine Quadrat­zahl zu sein. Und wenn ich nicht falsch pro­gram­miert habe, dann sind die ersten:

  5267275776 = 72576⋅72576
165252006144 = 406512⋅406512
172455817284 = 415278⋅415278
244492669444 = 494462⋅494462
363967270209 = 603297⋅603297
526727577600 = 725760⋅725760

Damit ist die Frage nach der kleinsten primen bzw. quadra­tischen Vampir­zahl beant­wortet. Nach der ersten Vampir­zahl, die sowohl quadra­tisch als auch prim ist, mußte mein Programm etwas länger suchen. Hat es sich nicht geirrt, so handelt es sich um

2459319153459529 = 49591523⋅49591523

Eine größte quadra­tische Vampir­zahl gibt es nicht, da gemäß

9004540020079200492925  189784509590  000000000001 =
94892254795  000000000001⋅94892254795  000000000001

eine unend­liche Folge von quadra­tischen Vampir­zahlen entsteht, wenn man    durch eine belie­bige Abfolge von Nullen ersetzt. Darunter sind auch prime Vampir­zahlen. Die kleinste hat 104 Stel­len, die größte bekannte 90858 Stellen oder bereits mehr. [1] Es sieht so aus, als gäbe es unendlich viele prime Vampir­zahlen, wahr­schein­lich auch zugleich quadra­tische. Doch bewiesen ist das wohl nicht.

[1] Jens Kruse Anderson: Vampire numbers.

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Die kleineren Vampir­zahlen haben nur eine Zerle­gung in nur zwei Faktoren, einem Reißzahn-​Paar (fang pair). Es gibt aber auch Vampire, die im Hals mehr als zwei Löcher hinter­lassen, auch wenn man sich auf echte Vampir­zahlen beschränkt, also nur zwei gleich lange Faktoren zuläßt, die nicht beide auf 0 enden. Die kleinsten Vampir­zahlen mit genau zwei bis fünf Zerle­gungen lauten:

125460 = 22⋅32⋅5⋅17⋅41
       = 204 ⋅ 615
       = 246 ⋅ 510

13078260 = 22⋅37⋅5⋅13⋅23
         = 1620 ⋅ 8073
         = 1863 ⋅ 7020
         = 2070 ⋅ 6318

16758243290880 = 28⋅35⋅5⋅73⋅13⋅43⋅281
               = 1982736 ⋅ 8452080
               = 2123856 ⋅ 7890480
               = 2751840 ⋅ 6089832
               = 2817360 ⋅ 5948208

24959017348650 = 2⋅35⋅52⋅7⋅113⋅37⋅59⋅101
               = 2947050 ⋅ 8469153
               = 2949705 ⋅ 8461530
               = 4125870 ⋅ 6049395
               = 4129587 ⋅ 6043950
               = 4230765 ⋅ 5899410

Es ist natürlich nicht so über­raschend, die Vampir­zahlen mit den vielen Beiß­zahn­paaren unter denen mit vielen Teilern zu finden. Geht man aber auf die Jagd nach Zahn­unge­heuern, so reicht ein­facher Computer­einsatz nicht. Ein paar zusätz­liche Über­legungen sind: Den Faktor 5 nur einmal nehmen, weil er mit 2 auf 10 und damit auf nicht zählbare unechte Vampir­zahlen führt. Den Faktor 3 häufig verwenden, weil für Zahn­paare (x,y) von Vampiren xy=x+y modulo 9 ist. Eine Gleich­vertei­lung der Anzah­len der Ziffern ist hilf­reich, auch eine mit 1 oder gar 10 begin­nende Zahl. Das und vieles mehr führte auf eine 70‑stel­lige Zahl mit sage und schreibe 100025 Zerle­gungen. [1]

[1] Jens Kruse Anderson: Vampire numbers.

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