Das Ende ist nahe
wuerg, 21.02.2021 01:40
So langweilig das ständige Corona-Gerede auch ist, habe ich mir dennoch die heutige Diskussion zu Bürgerfragen im linearen Live-Stream bis zum Ende angesehen, weil ich zwei bekannte, aber wichtige und erwähnenswerte Punkte gehört habe:
Zum einen betonte Klaus Cichutek von der Ständigen Impfkommission mehrfach, daß die Priorisierung der Impfung nach Erkrankungs-, nicht Infektionsrisiko geschehen solle, wonach die 75- bis 80-Jährigen eher dran seien als irgendwelche Berufsgruppen, sofern sie nicht ständig direkt mit der Hauptrisikogruppe in Kontakt kämen. Er räumte jedoch der Politik das Recht ein, aus gutem Grund davon abzuweichen, etwa Erzieher früher zu impfen. Für mich bedeutet das einfach: Leben und Gesundheit von älteren Menschen muß „ein stückweit“ hinter dem Bildungsauftrag zurückstehen.
Zum anderen meinte Jens Spahn, es sei ganz wichtig, mit den Menschen zu sprechen und die Fakten ständig zu wiederholen. Auch dem stimme ich zu, gleichwohl es nur wenig zu verkünden gibt, was wirklich interessant ist und nicht auf der Hand liegt. Doch Wiederholung erhöht die Glaubwürdigkeit und verbessert die Stimmung. Deshalb müssen immer wieder blöde Impffragen beantwortet werden, gleichwohl wir seit Jahrzehnten uns gegen alles mögliche impfen lassen, ohne zu wissen oder zu fragen, was ein Vektor ist.
Insgesamt fühle ich meine Auffassung bestätigt, daß Erfolg und Scheitern stark von Propaganda, Angst, Durchhaltevermögen, aber auch Ermüdung, Vergnügungssucht und Renitenz abhängen, kaum von laschen Vorschriften und zumindest jetzt noch nicht von Impfraten. Wenn nunmehr drei Prozent der älteren Menschen geimpft wurden, dann sollte das Infektions‑R leicht, das Sterbe‑R deutlich sinken. Beides ist nicht der Fall. Der Impferfolg wird in Nachlässigkeit umgemünzt.
Auch ein Langzeitlerneffekt ist zu sehen: Im April ging es den meisten noch am Arsch vorbei, ob man den R-Faktor weiter drücken solle, um auf dem Pfad einer Normalverteilung Corona so schnell gehen zu lassen wie „sie“ gekommen ist, oder ob man knapp unter der Eins dümpelnd nur exponentiell fällt. Und im Juli glaubten viele noch, es ginge nach dem Tönnies-Berg wieder wie zuvor schleichend bergab, weil das „Containment“ es schon richten werde. Doch inzwischen scheinen die Medien frühzeitiger zu sehen, daß sich das geringe Gefälle nicht nur abschwächt, sondern es bald wieder bergauf gehen kann.
Ich hoffe, die Politiker haben dazugelernt und geben den erneuten Öffnungsdiskussionsorgien nicht nach. Für das wirksamste Mittel ist es wohl zu spät: Die Einschränkung des Autoverkehrs auf ein absolut notwendiges Maß. Ohne Ausnahmegenehmigung nur eine Person im Wagen, Höchstgeschwindigkeit von 100, Umdefinition der Zahl auf Schildern zur Geschwindigkeitsbeschränkung von Kilometer auf Kiloyard. Dann wäre Schluß mit Familienkutschereien und dem dämlichen Gelalle der Vertreter einer freien Fahrt für freie Bürger, Busfahren müsse wie Restaurantbesuche verboten werden.
Bei aller Misanthropie bin ich zuversichtlich. Die Menschen sind wie sie sind, die Evolution wird an ihnen nicht scheitern. Wenn die Blumen gewachsen sind, für die Mütterchen heute Erdsäcke schulterten, also noch dieses Jahr, werden wir mit dem Virus leben, ohne es „gelernt“ zu haben: Jeder kann sich impfen lassen, alles ist für alle offen, Kranke und Tote muß keiner mehr fürchten oder bedauern, anders als bei Masern trifft es kaum unschuldige Kinder verantwortungsloser Erwachsener.
Zum einen betonte Klaus Cichutek von der Ständigen Impfkommission mehrfach, daß die Priorisierung der Impfung nach Erkrankungs-, nicht Infektionsrisiko geschehen solle, wonach die 75- bis 80-Jährigen eher dran seien als irgendwelche Berufsgruppen, sofern sie nicht ständig direkt mit der Hauptrisikogruppe in Kontakt kämen. Er räumte jedoch der Politik das Recht ein, aus gutem Grund davon abzuweichen, etwa Erzieher früher zu impfen. Für mich bedeutet das einfach: Leben und Gesundheit von älteren Menschen muß „ein stückweit“ hinter dem Bildungsauftrag zurückstehen.
Zum anderen meinte Jens Spahn, es sei ganz wichtig, mit den Menschen zu sprechen und die Fakten ständig zu wiederholen. Auch dem stimme ich zu, gleichwohl es nur wenig zu verkünden gibt, was wirklich interessant ist und nicht auf der Hand liegt. Doch Wiederholung erhöht die Glaubwürdigkeit und verbessert die Stimmung. Deshalb müssen immer wieder blöde Impffragen beantwortet werden, gleichwohl wir seit Jahrzehnten uns gegen alles mögliche impfen lassen, ohne zu wissen oder zu fragen, was ein Vektor ist.
Insgesamt fühle ich meine Auffassung bestätigt, daß Erfolg und Scheitern stark von Propaganda, Angst, Durchhaltevermögen, aber auch Ermüdung, Vergnügungssucht und Renitenz abhängen, kaum von laschen Vorschriften und zumindest jetzt noch nicht von Impfraten. Wenn nunmehr drei Prozent der älteren Menschen geimpft wurden, dann sollte das Infektions‑R leicht, das Sterbe‑R deutlich sinken. Beides ist nicht der Fall. Der Impferfolg wird in Nachlässigkeit umgemünzt.
Auch ein Langzeitlerneffekt ist zu sehen: Im April ging es den meisten noch am Arsch vorbei, ob man den R-Faktor weiter drücken solle, um auf dem Pfad einer Normalverteilung Corona so schnell gehen zu lassen wie „sie“ gekommen ist, oder ob man knapp unter der Eins dümpelnd nur exponentiell fällt. Und im Juli glaubten viele noch, es ginge nach dem Tönnies-Berg wieder wie zuvor schleichend bergab, weil das „Containment“ es schon richten werde. Doch inzwischen scheinen die Medien frühzeitiger zu sehen, daß sich das geringe Gefälle nicht nur abschwächt, sondern es bald wieder bergauf gehen kann.
Ich hoffe, die Politiker haben dazugelernt und geben den erneuten Öffnungsdiskussionsorgien nicht nach. Für das wirksamste Mittel ist es wohl zu spät: Die Einschränkung des Autoverkehrs auf ein absolut notwendiges Maß. Ohne Ausnahmegenehmigung nur eine Person im Wagen, Höchstgeschwindigkeit von 100, Umdefinition der Zahl auf Schildern zur Geschwindigkeitsbeschränkung von Kilometer auf Kiloyard. Dann wäre Schluß mit Familienkutschereien und dem dämlichen Gelalle der Vertreter einer freien Fahrt für freie Bürger, Busfahren müsse wie Restaurantbesuche verboten werden.
Bei aller Misanthropie bin ich zuversichtlich. Die Menschen sind wie sie sind, die Evolution wird an ihnen nicht scheitern. Wenn die Blumen gewachsen sind, für die Mütterchen heute Erdsäcke schulterten, also noch dieses Jahr, werden wir mit dem Virus leben, ohne es „gelernt“ zu haben: Jeder kann sich impfen lassen, alles ist für alle offen, Kranke und Tote muß keiner mehr fürchten oder bedauern, anders als bei Masern trifft es kaum unschuldige Kinder verantwortungsloser Erwachsener.
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