Tatort Münster
wuerg, 08.04.2018 02:54
Als am Abend verkündet werden konnte, daß der Fahrer des Wagens, der heute in eine Menschenmenge fuhr, ein Deutscher ohne Migrationshintergrund sei, war die Erleichterung mit Händen zu greifen, denn wir wissen alle, wen Amokfahrer oder Messerstecher nachahmen. Ein Deutscher aus dem linken Umfeld oder dem Dunstkreis der großen Koalition würde auch noch gehen. Ins Schwitzen käme so mancher bei Migrationshintergrund oder fehlender deutscher Staatsangehörigkeit. Das zweitschlimmste wäre ein Islamist, an der Spitze steht ein muslimer Einzeltäter. So kommen die Politiker noch einmal mit Worthülsen davon.
... comment
klagefall,
08.04.2018 09:37
Auf der einen Seite gab es Erleichterung, auf der anderen Seite gab es Enttäuschung, dass man sein politisches Süppchen nicht auf diesem Fall kochen kann. Auch die politische Rechte braucht diese Anschläge für ihr Geschäftsmodell, das auf permanenter Angst und Empörung aufbaut. Das muss regelmäßig befeuert werden.
Ich finde, beides wird den Opfern nicht gerecht.
Ich finde, beides wird den Opfern nicht gerecht.
... link
wuerg,
08.04.2018 17:23
Gäbe es kein eigenes Süppchen zu kochen oder wenigstens andere dafür zu kritisieren, etwas aufzurechnen oder zu bestätigen, dann müßten uns zwei Tote doch gar nicht interessieren, denn so manches Unglück erbringt weit mehr, auch völlig Unschuldige, die sich nicht selber einem erhöhten Risko wie einer Flugreise ausgesetzt haben. Daß Unterschiede gemacht werden, ist ganz natürlich. So berichten die Medien über tote Radfahrer auf Mallorca lieber als über einen Arbeiter, der vom Gerüst gefallen ist. Eine ausländische Katastrophe ist nur halb so schlimm, wenn kein Deutscher unter den Opfern ist. Berichte über Bombardierungen kommen nicht ohne Kinder aus.
Es ist also ganz menschlich, wenn in der heutigen Zeit Amokfahrten und Messerstechereien eine erhöhte Aufmerksamkeit erregen und sich jeder sofort fragt: War es ein Moslem? Und nicht nur ein Islamist, dem wir ein ordentliches Motiv unterstellen und über den alle mehr oder minder glaubhaft sagen, er sei kein wirklicher Moslem. Es ist auch ganz menschlich, wenn sofort am Unfallort Beileid versprühende Politiker aufatmen, sobald ein Migrationshintergrund ausgeschlossen ist. Ihnen reicht die Angst, daß der Täter polizeibekannt sein könnte. Gerne versprechen Politiker auch Hilfe. Unser Gesundheitssystem leistet die. Was es sonst noch über freien Eintritt zur Gedenkfeier hinaus gibt, entzieht sich meiner Kenntnis.
Es ist also ganz menschlich, wenn in der heutigen Zeit Amokfahrten und Messerstechereien eine erhöhte Aufmerksamkeit erregen und sich jeder sofort fragt: War es ein Moslem? Und nicht nur ein Islamist, dem wir ein ordentliches Motiv unterstellen und über den alle mehr oder minder glaubhaft sagen, er sei kein wirklicher Moslem. Es ist auch ganz menschlich, wenn sofort am Unfallort Beileid versprühende Politiker aufatmen, sobald ein Migrationshintergrund ausgeschlossen ist. Ihnen reicht die Angst, daß der Täter polizeibekannt sein könnte. Gerne versprechen Politiker auch Hilfe. Unser Gesundheitssystem leistet die. Was es sonst noch über freien Eintritt zur Gedenkfeier hinaus gibt, entzieht sich meiner Kenntnis.
... link
... comment
wuerg,
09.04.2018 02:25
Der Amokfahrer von Münster war wohl ein Nachahmer muslimer Täter, die mit der Durchführung eines ordentlichen Anschlages überfordert waren. Man muß sich nicht schämen oder scheuen, diesen naheliegenden Zusammenhang zu erwähnen. Verantwortlich bleibt aber der Täter selbst. Eine Mitschuld liegt kaum bei den Vorbildern, eher bei denen, die präventive Maßnahmen scheuen. Und ich meine keine Poller vor Straßencafes. Es ist ungerecht, dafür den Glauben der Vorbilder verantwortlich zu machen. Beatrix von Storch läßt sich davon aber nicht abhalten. Sie ist eben die Frau fürs Grobe.
Ausgeglichen wird ihre Schlichtheit durch Aiman Mazyek vom Zentralrat der Muslime. Er nennt es einen unsäglichen Doppelstandarddiskurs, wenn deutsche Täter psychisch gestört, muslime aber Terroristen seien. Teilweise muß ich ihm recht geben. Nicht jede von Moslems begangene Tat sollte dem Islamismus zugeordenet werden, denn das verniedlicht die allgemeine Gewaltbereitschaft von Moslems. Und ich bin bereit, ihm vollständig zu folgen, wenn er die muslimen Täter auch als psychisch krank einstuft. Dann ist nämlich klar, wo die Masse der Verpeilten zu suchen ist.
Ausgeglichen wird ihre Schlichtheit durch Aiman Mazyek vom Zentralrat der Muslime. Er nennt es einen unsäglichen Doppelstandarddiskurs, wenn deutsche Täter psychisch gestört, muslime aber Terroristen seien. Teilweise muß ich ihm recht geben. Nicht jede von Moslems begangene Tat sollte dem Islamismus zugeordenet werden, denn das verniedlicht die allgemeine Gewaltbereitschaft von Moslems. Und ich bin bereit, ihm vollständig zu folgen, wenn er die muslimen Täter auch als psychisch krank einstuft. Dann ist nämlich klar, wo die Masse der Verpeilten zu suchen ist.
... link
... comment