Sandra Maischberger
Zwischenzeitlich las ich, daß vor vier Wochen Hassan Dabbagh bei Sandra Maisch­berger zu einer noch lebhaf­teren Diskus­sion als am vergan­genen Sonntag bei Sabine Christi­ansen Anlaß gab. Es sollen mehr oder minder alle über ihn herge­fallen sein, nachdem bezeich­nender­weise Cem Özdemir nicht mehr an sich halten konnte. Aus diesem Grunde habe ich gestern vom Spiel Ken Doherty gegen Marco Fu auf Euro­sport zu Sandra Maisch­berger umge­schaltet, wo die stets wieder­kehrende Frage behandelt werden sollte, ob unser Rechts­system mehr den Tätern als den Opfern Ver­ständnis entgegen­bringt. Ursprüng­lich sollte der Famlie Sürücu ein Forum geboten werden. Die hat aber aus verständ­lichen Gründen abgesagt.

Wenn ich mir schon über eine Stunde eine recht lang­weilige Sendung ansehe, in der bis auf einen sich alle abgeklärt und profes­sionell geben, dann soll sich daraus doch wenig­stens eine persön­liche Erkenntnis ableiten. Und für Herrn Maz darf ich es gleich sagen: Sie besteht nicht in der diffe­ren­zierten Anpassung von schnell verges­senen Einzel­fällen an den eigenen Erforder­nisse, sondern in einer verall­gemei­nernden Reihung krimi­neller Strö­mungen:

Hier hätten sie eingent­lich stehen sollen. Aber warum soll ich mich mit Chaoten rumärgern. Es gibt auch noch eine Welt außerhalb des Blogs.

Hassan Dabbagh

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Gestern las ich zum ersten Mal über einen weiteren Aspekt dieses Falls. Die Zeugin Melek, ein 18-jähriges türkisches Mädchen, hat durch ihre Aussage gegen die drei Brüder die Erittlungen überhaupt erst ermöglicht. Für sie gab es allerdings keinen Freispruch. Sie hat den Gerichtssaal nur in schußsicherer Weste betreten und lebt nun offenbar unter falschem Namen im Zeugenschutzprogramm. Lebenslänglich.

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Aufpassen!
Junge, Junge, wäre ich das Gossenkind, das ich auch tatsächlich bin, sagte ich jetzt, Alter, geh, lass dich wo anders f'en. Aber so was käme mir nie in den Sinn :-))
Für deine Art der Impertinenz habe ich was von P. Roth. Hab' als Motto -bei uns, im Lande der Kanaken, sagt man auch Epigramm dazu-, kannste gerne lesen, bei mir oben links.

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Zweimal hatte ich nun Glück beim programm­abschlie­ßenden Durch­zappen. Vor ein paar Wochen Hermann bei Kerner und heute Hagen bei Maisch­berger, jeweils kurz vor dem Höhepunkt:

Wenn man über Halloween, Engel und Außer­irdische diskutieren und die Runde mit der lautstark, unquali­fiziert und belei­digend auftre­tenden Rockoma und Esoterik­tante Nina Hagen auf­peppen will, muß man eine solche Gestalt auch beherr­schen und raus­schmeißen, sobald sie den von der Mode­ratorin hinterher als einzig ver­nünftig bezeich­neten Joachim Bublath anpöbelt und sich von diesem Alien wegsetzt. Der verließ dann die Runde, statt im Gegenzuge durch gezielte Schläge unter die Gürtel­linie ein psychi­sches Wrack gänzlich ausrasten zu lassen. Sandra Maischberger hätte weitere vernünf­tige Menschen oder erneut Jutta Dit­furth als rotes Tuch einladen sollen. So ist es nur gerechte Strafe für die Mode­ratorin, nach abschlie­ßender leiser Kritik an ihrer Nina von dieser mit Liebes­entzug bestraft zu werden.

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Was geht,
Herr Wuerg, haben Sie in der Zwischenzeit die Fermat'sche Vermutung bestätigt oder nur eine gemeine Blogkrise?

Wie auch immer: ein frohes Fest und überhaupt!

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Nein, die Lösung großer mathematischer Probleme überlasse ich anderen Bloggern. Ich war nur nach den vielen Höhlen­wande­rungen etwas erschöpft und habe mich danach nicht wieder aufraffen können. In der Zwischen­zeit habe ich auch kaum Blogs gelesen. Heute ist Silvester und damit eine senti­mentale Ausnahme.

Herr Mark, vielen Dank für Ihre Weihnachts­wünsche, daß Sie nicht nur nichts hier lesen konnten, sondern als einziger auch etwas geschrieben haben. Ich wünsche Ihnen und allen ein frohes neues Jahr.

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Das wünsche ich Ihnen auch, Herr Wuerg.

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Die Zahl 153
Sehr geehrter Herr Würg,
ich weiß nicht, ob diese Seite noch funktioniert. Falls ja: Sie haben in 2005 einige höchst bemerkenswerte Beiträge zur Zahl 153 eingestellt. Wurde diese Diskussion an anderer Stelle fortgeführt?
Sollte eine Korrespondenz über diese Seite nicht mehr möglich sein, wie anders könnte ich Sie kontaktieren? Hier meine eMail-Adresse: bertron@arcor.de

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Ich habe doch nicht besonders viel über 153 geschrieben. Das hat auch einen guten Grund: Sind erst einmal die wirk­lichen Besonder­heiten gefunden, ist der Rest nur Krampf und trägt nichts mehr zur Glori­fizie­rung bei, im Gegen­teil. Dennoch weiß ich die lebens­langen Bemühungen einiger um 153 und andere Zahlen zu schätzen.

Gerard Colombat: 153fishes. Bible et Nombres.

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Als ich wieder einmal so durch die Fernseh­programme blätterte, sah ich erneut Frau Maisch­berger. Links drei Papa­geien für die wichtig­sten Fürze des Jahres, rechts drei andere zur korrekten Einord­nung. Günter Walraff traut sich als Freund der Türken ganz unten nicht mehr in ihr Land, Sophia Thomalla wurde gerade vom Kreuz abge­hängt, und die auf alte ameri­kanische Oma geschminkte Olivia Jones ist nicht nur Fachfrau zur Ehe für alle, sondern als Hambur­gerin auch für den G20‑Gipfel.

[1] Frank Lübberding: Nur nicht einschüchtern lassen. FAZ, 14.12.2017. Der Abar­tigkeit wird im Fern­sehen gerne eine Bühne geboten: „Frau Jones und Frau Thomalla sind die Prota­gonisten einer auf Selbst­verwirk­lichung und Selbst­optimierung orien­tierten Gesell­schaft. Da ist das provo­kative Statement genauso Teil der Insze­nierung, wie die Kostü­mierung im schrillen Outfit.“

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Gestern will Sandra Maischberger über das Ende der politisch korrek­ten Sprache disku­tieren, macht daraus aber einen bunten Strauß von Versatz­stücken: Verzicht auf diskri­minie­rende Wörter, alle Geschlech­ter zufrieden­stellende Sprache, weibliche Hoch­druck­gebiete, Echover­leihung, Grenzen der Kunst und der Satire, Frauen­feind­lichkeit, Antise­mitismus.

Keiner sagt direkt, daß Rap keine Kunst und der anwe­sende Bushido ein frauen­feindlicher, homo­phober Anti­semit ist. Eben­falls keiner stellt fest, daß Satire zwar vieles darf, doch manchmal gar keine ist. Die Anstalt ist weit­gehend Beleh­rung, in der Heute-​Show ist nach schlich­ten Kalauern oft zu hören: Spaß bei­seite, die AfD …

Eine Teresa Bücker hält eine gegen­derte Sprache und den Verzicht auf diskrimi­nierend empfun­dene Wörter für ein leicht macht­bares Zuge­ständnis. Als jedoch der Unflat des Bushido zur Sprache kam, traute sie seinem jugend­lichen Publikum jedoch eine angemes­sene Inter­pretation zu. Diese bekannte Verlogen­heit in einem konkreten Beispiel vorge­führt zu bekommen, dafür hat sich das Zuschauen doch gelohnt.

Und sie lieferte ein weiteres Beipiel für die Belie­bigkeit der Bewer­tung nach politi­schen und persön­lichen Vorlieben: So nannte sie die Aussa­gen von Peter Hahne rassi­stisch. Als dieser durch ein derart abgegrif­fenes Wort kaum getroffen meinte, Rassist genannt worden zu sein, entblö­dete sich die Frau nicht zu sagen, nicht er sei rassi­stisch, nur seine Aussagen.

Dieser von mir nicht unbedingt hochver­ehrte Peter Hahne provo­zierte natürlich mit seinem Zigeuner­schnitzel, wodurch sich sein Buch noch besser verkau­fen wird. Er strahlte aber auch aus, was den meisten alten, weißen hetero­sexuellen cis-​Männern zueigen ist: Das geht mir alles am Arsch vorbei.

Lustig war auch die zugeschal­tete Oma Marlies Krämer, der wir die männ­lichen Tief­druck­gebiete verdanken. Es sei dahin­gestellt, ob sie nur wegen dieser techni­schen Mätz­chen mit Bushido und Peter Hahne anein­ander geriet. Ihr Mantra: Die Sprache verschweigt Frauen. Das gene­rische Femi­ninum soll Abhilfe schaffen.

Da kann man sich als Mann doch nur zurück­lehnen und lachen. Niemals wird sich eine weib­liche Ablei­tung als gene­risches Femininum durch­setzen. Wie auch eine männ­liche Ablei­tung nicht zum generi­schen Masku­linum taugt. Weder die Mörderin, noch der Hebamme­rich haben eine Chance. Sprache ent­wickelt sich frei, leider und Gott sei Dank.

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