Zufallsduell
Manchmal frage ich mich, was unter Zufall ver­standen wird. So mußte ich gestern in der ARD zwischen Tages­schau und Duell sinn­gemäß hören: „Herr Schröder beginnt und Frau Merkel hat das Schluß­wort. So wurde durch Los ent­schie­den. Bei diesem TV‑Duell wurde nichts dem Zufall über­lassen.“

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Gerhard Schröder sinn­gemäß: „Das ist falsch, Frau Merkel, weil es nicht stimmt.“

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Leider haben wir
keine Strichlisten geführt, wieviele Sätze Gerhard Schröder mit "Im Übrigen..." begonnen hat, und auch die anderen Bonmot-Blackouts beider Teilnehmer haben wir nicht ins Diktaphon nachgesprochen, um sie der Machwelt aufzubewahren.

Leider muss ich sagen, dass das Journalisten-Quartett sich meines Erachtens insgesamt schlechter geschlagen hat als die beiden sogenannten "Kombattanten".

Neue Impulse für die schwierige Wahlentscheidung hab ich auch nicht rausgezogen. Aber zumindest habe ich mich auch nicht gelangweilt - und das ist doch auch schon viel wert...

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Ich wollte auch schon schreiben, daß die Journa­listen wesent­lich schlechter waren, selbst wenn ich die übli­chen Fragen nach persön­lichen Ange­legen­heiten außen vor lasse. Beson­ders ging mir das nach­gängige Gejammer über die zu kurz gekom­mene Außen­politik auf die Nerven. Gewiß hat Frau Merkel auf die Ein­stiegs­frage nach dem Hoch­wasser in den Verei­nigten Staaten nur eine allge­meine Wachs­tums­rede gehalten. Doch nachdem Herr Schröder die Über­legen­heit Deutsch­lands im letzten Wahl­kampf an der Oder durch­blicken ließ, wäre es die Aufgabe der Journa­listen gewesen, weitere außen­poli­tische Aspekte anzu­sprechen, die später nur mittel­bar auf­blitzten, als es zum Beispiel um den EU‑Bei­tritt der Türkei ging. So lag es vornehm­lich an den Journa­listen, daß man sich über­wiegend mit Geld beschäf­tigte, um anschlie­ßend zu beklagen, daß die Wirt­schaft die Politiker zu Hand­langern degra­diere.

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