Zack! Peng!
Smudo schildert bei Anne Will seine Luca-App: Man geht ins Restau­rant ‒ zack! Man geht ins Stadion ‒ peng! Man steigt in die Straßen­bahn ‒ piep, piep! So einfach geht es mit Corona-​Verfol­gungs-​Appli­kati­onen aus privater Hand. Doch leider ist es nun zu spät, und die Verbrei­tung wird aus­bleiben, weil der normale Mensch sie nicht benö­tigt. [1]

Natürlich wird wieder über Daten­schutz geredet. Und dazu kann ich eigent­lich nur wieder­holen: Es ist seit vielen Jahr­zehnten nicht gelungen, ein ordent­liches System der Verschlüs­selung und Authen­tifi­zie­rung zu eta­blieren. Ich laufe mit einem Finger­abdruck im Personal­ausweis herum, den ich nie benut­zen konnte. Vor einem Jahr hätte man schnell etwas hinpfu­schen können, nun ist es zu spät.

Bei aller Kritik: Ich habe bei der Corona-App nicht mit mehr gerechnet, denn wir sind ein Volk, daß jeden Scheiß teilt, für ein halbes Prozent Rabatt jeden Einkauf regi­strieren läßt, aber im Wohn­zimmer einen Frei­raum für Krimina­lität sieht, vor der Obrig­keit alles, nicht nur die Ein­künfte verheim­lichen möchte und deshalb den Daten­schutz groß­maulig hoch­hält. Was sollen Ent­wickler da machen? Ich habe einmal ein Projekt aufge­geben, weil sich Daten­schützer wichtig machten und die Umset­zung ihrer Forde­rungen mir mit vertret­barem Aufwand nicht mehr möglich war. Und da ging es noch nicht einmal um personen­bezogene Daten Fremder, sondern nur um Schutz, Abschot­tung und Privi­legie­rung der ange­stellten Benutzer.

[1] Nun ist ein halbes Jahr um und ich muß leider sehen, daß die Hedo­nisten Corona noch einmal einen ordent­lichen Schub verpaß­ten, um mit ihrer Luca-​App schnel­len und unkon­trol­lierten Zutritt in ihre Vergnü­gungs­tempel zu erlangen.

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