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Politik statt Mathematik
wuerg, 22.05.2025 15:45
300⁶−200⁶ zu berechnen, fiel Frau Brantner (Grüne) bei Herrn Lanz nicht schwer: Dreihunderttausend. [1] Herr Brandner konnte das nicht glauben und kam auf stolze (729−64)⋅10¹², also Sechshundertfünfundsechzig Billionen. [2] Bei der Lösung dieser Aufgabe [3] unter der Überschrift ‚Simplification‘ könnte es sich um eine Übersetzung der Herleitung durch Herrn Merz handeln:
(300)3×2−(200)3×2
∴ amn=(am)n
⇒ [(300)3]2−[(200)3]2
∴ a2−b2=(a+b)(a−b)
⇒ [(300)3+(200)3][(300)3−(200)3]
∴(300)3=27000000
(200)3=8000000
⇒ [27000000+8000000][27000000−8000000]
⇒ (35000000)(19000000)
⇒ (19000000)(30000000+5000000)
⇒ 19000000×30000000 + 19000000×5000000
⇒ 570,000,000,000,000 + 95,000,000,000,000
⇒ 665,000,000,000,000
[1] Ich möchte ausdrücklich darauf hinweisen, daß es sich hier und im folgenden um einen Spaß handelt, denn ich möchte nicht zu den Bloggern gehören, deren Konten eingefroren werden. Auch nicht bei einer versehentlichen Busfahrt aus meinem Stadtgebiet ins Gefängnis kommen und den Messerstechern die Haftplätze wegnehmen, die ihnen nunmehr neu gebaut werden sollen.
[2] In Dollar knapp unter den Special Assets of the Beast in Höhe von traumhaften 666.666.666.666.666 $, etwa das tausendfache des deutschen Sondervermögens.
[3] Türkiye | how to simplify this?? | algebraic expression simplificaion |. J Educational Tutorials, Youtube, Mai 2025.
(300)3×2−(200)3×2
∴ amn=(am)n
⇒ [(300)3]2−[(200)3]2
∴ a2−b2=(a+b)(a−b)
⇒ [(300)3+(200)3][(300)3−(200)3]
∴(300)3=27000000
(200)3=8000000
⇒ [27000000+8000000][27000000−8000000]
⇒ (35000000)(19000000)
⇒ (19000000)(30000000+5000000)
⇒ 19000000×30000000 + 19000000×5000000
⇒ 570,000,000,000,000 + 95,000,000,000,000
⇒ 665,000,000,000,000
[1] Ich möchte ausdrücklich darauf hinweisen, daß es sich hier und im folgenden um einen Spaß handelt, denn ich möchte nicht zu den Bloggern gehören, deren Konten eingefroren werden. Auch nicht bei einer versehentlichen Busfahrt aus meinem Stadtgebiet ins Gefängnis kommen und den Messerstechern die Haftplätze wegnehmen, die ihnen nunmehr neu gebaut werden sollen.
[2] In Dollar knapp unter den Special Assets of the Beast in Höhe von traumhaften 666.666.666.666.666 $, etwa das tausendfache des deutschen Sondervermögens.
[3] Türkiye | how to simplify this?? | algebraic expression simplificaion |. J Educational Tutorials, Youtube, Mai 2025.
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Kopieren geht über Studieren
wuerg, 03.05.2025 11:34
Diese alte studentische Weisheit hat sich ins Internet gerettet. Und vorgestern passierte es: Youtube präsentierte mir unmittelbar hintereinander die gleiche Aufgabe. Nicht doppelt oder direkt kopiert, sondern wie in Studium und Schule zur Vortäuschung einer eigenen Leistung mit der Hand abgeschrieben:
ab=10, bc=20, ca=30, a+b+c=? [1,2]
Diese Aufgabe habe ich oft gesehen, aber nicht beachtet. Ich sah sofort a:b:c=3:2:6. Um auf 10, 20, 30 zu kommen, müssen die Verhältniszahlen um die Wurzel aus 10/6, also um ⅓√15 erhöht werden. Somit a=√15, b=⅔√15, c=2√15 samt a+b+c=(11/3)√15. Automatisch hatte ich nur an positive Lösungen gedacht.
Unmittelbar danach fiel mir auf, daß es auch ‚rechnerischer‘ über (abc)²=10⋅20⋅30=6000 geht. Mit abc=±√6000=±20√15 ergibt sich:
c=±abc/ab=(±20√15)/10=±2√15
a=±abc/bc=(±20√15)/20=±√15
b=±abc/ca=(±20√15)/30=±⅔√15
und damit wieder a+b+c=±(11/3)√15.
In den beiden Videos wird dieser Weg verfolgt, jedoch 6000 zu 2⋅2⋅2⋅2⋅5⋅5⋅5⋅3 faktorisiert, um über 6000=16⋅25⋅15 auf abc=20√15 zu kommen. Und an dieser überflüssigen, langatmigen Faktorisierung nach amerikanischem Schulschema ist zu erkennen, daß nicht nur die Aufgabenstellung und der Lösungsweg identisch sind, sondern mit minimalen Änderungen alles kopiert ist.
Beide Videos ermitteln nur die positive Lösung, ohne darauf hinzuweisen, daß nur solche zu finden sind. Wahrscheinlich haben beide Kopierer die negative gar nicht gesehen. Es wäre auch angebracht, die Näherung (11/3)√15≈14,2 zu erwähnen.
[1] South korea | Can you solve this? | numerical solution of algebraic equations | math Olympiad. J Educational Tutorials, Youtube, April 2025.
[2] Mathe Olympiade | Eine knifflige Matheaufgabe | Algebra-Aufgabe |. Rashel's Classroom, Youtube, April 2025.
ab=10, bc=20, ca=30, a+b+c=? [1,2]
Diese Aufgabe habe ich oft gesehen, aber nicht beachtet. Ich sah sofort a:b:c=3:2:6. Um auf 10, 20, 30 zu kommen, müssen die Verhältniszahlen um die Wurzel aus 10/6, also um ⅓√15 erhöht werden. Somit a=√15, b=⅔√15, c=2√15 samt a+b+c=(11/3)√15. Automatisch hatte ich nur an positive Lösungen gedacht.
Unmittelbar danach fiel mir auf, daß es auch ‚rechnerischer‘ über (abc)²=10⋅20⋅30=6000 geht. Mit abc=±√6000=±20√15 ergibt sich:
c=±abc/ab=(±20√15)/10=±2√15
a=±abc/bc=(±20√15)/20=±√15
b=±abc/ca=(±20√15)/30=±⅔√15
und damit wieder a+b+c=±(11/3)√15.
In den beiden Videos wird dieser Weg verfolgt, jedoch 6000 zu 2⋅2⋅2⋅2⋅5⋅5⋅5⋅3 faktorisiert, um über 6000=16⋅25⋅15 auf abc=20√15 zu kommen. Und an dieser überflüssigen, langatmigen Faktorisierung nach amerikanischem Schulschema ist zu erkennen, daß nicht nur die Aufgabenstellung und der Lösungsweg identisch sind, sondern mit minimalen Änderungen alles kopiert ist.
Beide Videos ermitteln nur die positive Lösung, ohne darauf hinzuweisen, daß nur solche zu finden sind. Wahrscheinlich haben beide Kopierer die negative gar nicht gesehen. Es wäre auch angebracht, die Näherung (11/3)√15≈14,2 zu erwähnen.
[1] South korea | Can you solve this? | numerical solution of algebraic equations | math Olympiad. J Educational Tutorials, Youtube, April 2025.
[2] Mathe Olympiade | Eine knifflige Matheaufgabe | Algebra-Aufgabe |. Rashel's Classroom, Youtube, April 2025.
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Gleichschaltung
wuerg, 02.05.2025 18:29
Zunehmend wird der AfD unterstellt, uns abermals in den Faschismus zu führen. Das ist natürlich eine üble Diffamierung und eine Verharmlosung des Nationalsozialismus zugleich, gestattet aber denkenden Menschen, auf die derzeitige Entwicklung der Demokraten in eine vergleichbare Richtung aufmerksam zu machen, zumal gewisse Grundzüge mehr und mehr aufblitzen.
Da ist zunächst das Ansinnen, abweichende Meinungen nicht nur zu unterdrücken, sondern sie auch melden zu lassen und zu bestrafen. Die großen Medien verzichten zwar nicht auf Kritik an den Regierenden, beteiligen sich aber willfährig an der Ausgrenzung der AfD. Nicht nur die Entscheidungen einiger Amtsrichter, auch die Verfassungsgerichte lassen einen Hang zu genehmen Entscheidungen erkennen. Die Verteilung unserer Steuergelder und die Macht der Verwaltung leisten ihren Beitrag.
Dazu gehört auch die jüngste Entscheidung des Verfassungsschutzes, die AfD bundesweit als gesichert rechtsextrem einzustufen. Daß dies abgesehen von ein paar Gemeinplätze nicht begründet wird, ist ein klares Zeichen dafür, daß dies auf Wunsch, wenn nicht Anweisung erfolgte, in der Hoffnung, schlichte Gemüter zu beeindrucken und dank damit verbundener Ermächtigungen bis zu einem Verbotsverfahren noch Material zu sammeln.
Was ist die Idee? Denkt man tatsächlich weiter als ein Jahr? Möchte man sich durch ein Verbot der AfD eine Zweidrittelmehrheit zuschanzen, um Deutschland auf 1000 Jahre in den Griff zu bekommen? Hofft man bei einem Scheitern eines Verbotes auf Widerstand bis Bürgerkrieg, um mit Notstandsgesetzen durchzuregieren, nachdem der Ukrainekrieg dafür auszufallen droht?
Wir werden es sehen, doch leider schwindet meine Hoffnung, den Umschwung zu einem besseren Deutschland noch zu erleben. Aber vielleicht kommt ja das BSW noch in den Bundestag, wodurch die Koalition ihre Mehrheit verliert. Dann müssen sie weiter nach grün und links schauen. Oder die verfassungswidrigen Grünen fliegen großenteils raus, wodurch die AfD über 25% der Sitze käme. Spannend ist es auf jeden Fall.
Da ist zunächst das Ansinnen, abweichende Meinungen nicht nur zu unterdrücken, sondern sie auch melden zu lassen und zu bestrafen. Die großen Medien verzichten zwar nicht auf Kritik an den Regierenden, beteiligen sich aber willfährig an der Ausgrenzung der AfD. Nicht nur die Entscheidungen einiger Amtsrichter, auch die Verfassungsgerichte lassen einen Hang zu genehmen Entscheidungen erkennen. Die Verteilung unserer Steuergelder und die Macht der Verwaltung leisten ihren Beitrag.
Dazu gehört auch die jüngste Entscheidung des Verfassungsschutzes, die AfD bundesweit als gesichert rechtsextrem einzustufen. Daß dies abgesehen von ein paar Gemeinplätze nicht begründet wird, ist ein klares Zeichen dafür, daß dies auf Wunsch, wenn nicht Anweisung erfolgte, in der Hoffnung, schlichte Gemüter zu beeindrucken und dank damit verbundener Ermächtigungen bis zu einem Verbotsverfahren noch Material zu sammeln.
Was ist die Idee? Denkt man tatsächlich weiter als ein Jahr? Möchte man sich durch ein Verbot der AfD eine Zweidrittelmehrheit zuschanzen, um Deutschland auf 1000 Jahre in den Griff zu bekommen? Hofft man bei einem Scheitern eines Verbotes auf Widerstand bis Bürgerkrieg, um mit Notstandsgesetzen durchzuregieren, nachdem der Ukrainekrieg dafür auszufallen droht?
Wir werden es sehen, doch leider schwindet meine Hoffnung, den Umschwung zu einem besseren Deutschland noch zu erleben. Aber vielleicht kommt ja das BSW noch in den Bundestag, wodurch die Koalition ihre Mehrheit verliert. Dann müssen sie weiter nach grün und links schauen. Oder die verfassungswidrigen Grünen fliegen großenteils raus, wodurch die AfD über 25% der Sitze käme. Spannend ist es auf jeden Fall.
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Verarschung statt Mathematik
wuerg, 22.04.2025 19:55
Gestern sah ich als sog. Short das folgende ‚Rätsel‘:
Ich wollte die Quelle hier angeben, doch scheint diese Verarschung weg zu sein. Nach Layout und der exotischen Musik war es wohl wieder „Fast and Easy Maths“. Vielleicht erschien es beim erneuten Ansehen selbst dieser Dame mit ihrer nervigen Stimme als löschenswert. Unabhängig davon halte ich es für unredlich, solche Rätsel ohne Lösung rauszuhauen. Sie muß ja nicht sofort angegeben werden.
5 │ 7 │ 6 ───┼───┼─── 4 │ 2 │ 3 ───┼───┼─── 2 │ 3 │ ?Erst dachte ich zeilenweise a+b=2c, doch das ergäbe in der unteren Zeile c=2,5. Danach zog ich Quadrat-Mätzchen in Erwägung, doch a⋅b=c²−1 führte auf c=√7. Auch das ist wohl nicht intendiert. Also einfacher: In den ersten beiden Zeilen ist ±2 und ∓1 zu sehen, deshalb in der unteren vielleicht 2+1=3 gefolgt von 3−2=1. Das haute mich nicht vom Sockel. Ich sah mir den einzigen Kommentar an: Eine begründungslose 4. Aber was ist der Witz von 234 nach 423?
Ich wollte die Quelle hier angeben, doch scheint diese Verarschung weg zu sein. Nach Layout und der exotischen Musik war es wohl wieder „Fast and Easy Maths“. Vielleicht erschien es beim erneuten Ansehen selbst dieser Dame mit ihrer nervigen Stimme als löschenswert. Unabhängig davon halte ich es für unredlich, solche Rätsel ohne Lösung rauszuhauen. Sie muß ja nicht sofort angegeben werden.
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Mist statt Mathematik
wuerg, 20.04.2025 17:36
Sollen die in letzter Zeit unter der Überschrift „Einstellungstest Polizei“ hochpoppenden ‚Shorts‘ unsere Ordnungshüter verhohnepipeln? Neben der Frage, wieviele Tage 120 Stunden sind [1] ist der Lückentext 1_8_7_7=9 mit Rechenzeichen zu füllen. [2]
[1] Einstellungstest Polizei Maße und Einheiten #mathematik. MatheKunst, Youtube, April 2025. Antwort hoffentlich nicht 21 für drei Wochen zu 40 Stunden.
[2] Einstellungstest Polizei Rechenoperationen einsetzen #mathematik. MatheKunst, Youtube, April 2025. Bei 1⋅8+7/7 kommt man in die gehobene Laufbahn, bei 1+8⋅7/7 in den höheren Dienst. Mit 1+8/7⋅7 wird man als Querulant oder Besserwisser abgelehnt.
[1] Einstellungstest Polizei Maße und Einheiten #mathematik. MatheKunst, Youtube, April 2025. Antwort hoffentlich nicht 21 für drei Wochen zu 40 Stunden.
[2] Einstellungstest Polizei Rechenoperationen einsetzen #mathematik. MatheKunst, Youtube, April 2025. Bei 1⋅8+7/7 kommt man in die gehobene Laufbahn, bei 1+8⋅7/7 in den höheren Dienst. Mit 1+8/7⋅7 wird man als Querulant oder Besserwisser abgelehnt.
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Triduum Sacrum
wuerg, 19.04.2025 18:16
Dies hatte ich am 25.03.2021, also neun Tage vor dem zweiten Corona-Ostern hochladen wollen, es zwei Monate später wohl auch getan, dann aber zur Überprüfung der Daten [3] wieder entfernt und schließlich vergessen. Meinen Schlenker zu Corona habe ich belassen, auch wenn er mir erneut den Vorwurf eintragen sollte, von diesem Thema nicht lassen zu können.
Wie kann man Katholiken, die knapp vierzig Tage [1] lang nur Maultaschen, Biber, Hühnerkarpfen, ertränkte Schweine und Fisch, der leider nicht mehr so billig ist wie in den Zeiten, da man sein Personal nicht sieben Tage die Woche damit füttern durfte, haben essen dürfen und sich auf Gründonnerstag freuen, um anschließend mit den ersten beiden Tagen des Triduum Sacrum ihre Fasten-Quarantäne voll zu machen, auch noch die kleine Freude nehmen, sich wenigstens über Ostern [2021, 2020 war ja Lockdown] ordentlich durchzuseuchen. Dem mußte sich auch Frau Merkel beugen und nach reichlich Kritik bis hin zur Forderung der Vertrauensfrage den Oster-Lockdown absagen. Ich wundere mich, warum meines Wissens von ein paar Bürgermeistern abgesehen noch kein Politiker wegen Widerspenstigkeit des Volkes hingeworfen hat.
Ich glaube, Angela Merkel möchte versöhnlicher aus dem Amt scheiden als ihre Vorgänger, die nicht wiedergewählt wurden, zurücktreten mußten oder einem Mißtrauensvotum erlagen. [2] Sonst hätte sie schon längst ein Gesetz ausarbeiten lassen, das alle erforderlichen Maßnahmen zur Bekämpfung von Corona regelt. Wäre das spätestens im Bundesrat zerredet worden, hätte sie die Vertrauensfrage stellen und notfalls denen das Feld überlassen können, die es noch besser wissen als das undisziplinierte Volk, dem sie noch vor wenigen Tagen offensichtlich unverdienete Flexibilität versprach.
[1] Von Aschermittwoch bis Mittwoch vor Ostern sind es sechs Wochen, in denen alltags zu fasten ist. Das sind 37 Tage, wovon zwei Hochfeste (Verkündigug des Herrn am 25. und Fest des heiligen Josef am 19. März) abgehen, von denen höchstens eines auf einen Sonntag fällt. Mit dem Osterfasten am Karfreitag und -samstag sind das keine 40, sondern nur 37 oder 38 Tage.
[2] 19.04.2025: Zwischenzeitlich hat es schon wieder einen erwischt. Und der nächste macht nicht den Eindruck, vier Jahre durchhalten zu können.
[3] 19.04.2025: Ich hatte meine Einlassungen verschoben, weil mich die Asynchronität von Osterfasten und Triduum Sacrum verunsicherte. Da man am Fastnachtsdienstag bis weit nach 24 Uhr in den Morgen rumhuren darf, beginnt der erste Fastentag wohl nach römischer Sitte mit dem Sonnenaufgang (meinetwegen auch mit dem Aschekreuz) am Aschermittwoch. Der letzte der Hauptfastenzeit sollte demnach am Morgen des Gründonnerstag enden. Es wäre schön, begännen die zwei Osterfastentage nach genau einen Tag (Gründonnerstag) Pause am Morgen des Karfreitag. Doch lese ich immer wieder, sie seien die ersten beiden Tage der drei des am Donnerstagabend mit der Messe vom letzten Abendmahl beginnenden Triduum Sacrum. Damit endete das Osterfasten nicht erst nach der Osternacht, sondern bereits am Samstagabend. Oder nimmt man es wie so häufig auch bei den Katholiken mit dem Tageswechsel nicht so genau, richtet sich gedankenlos nach überkommenen Abläufen und stellt sich nie die Frage, ob das Osterfasten die beiden ersten oder die zwei mittleren Tage der drei des Triduum Sacrum umfaßt.
Wie kann man Katholiken, die knapp vierzig Tage [1] lang nur Maultaschen, Biber, Hühnerkarpfen, ertränkte Schweine und Fisch, der leider nicht mehr so billig ist wie in den Zeiten, da man sein Personal nicht sieben Tage die Woche damit füttern durfte, haben essen dürfen und sich auf Gründonnerstag freuen, um anschließend mit den ersten beiden Tagen des Triduum Sacrum ihre Fasten-Quarantäne voll zu machen, auch noch die kleine Freude nehmen, sich wenigstens über Ostern [2021, 2020 war ja Lockdown] ordentlich durchzuseuchen. Dem mußte sich auch Frau Merkel beugen und nach reichlich Kritik bis hin zur Forderung der Vertrauensfrage den Oster-Lockdown absagen. Ich wundere mich, warum meines Wissens von ein paar Bürgermeistern abgesehen noch kein Politiker wegen Widerspenstigkeit des Volkes hingeworfen hat.
Ich glaube, Angela Merkel möchte versöhnlicher aus dem Amt scheiden als ihre Vorgänger, die nicht wiedergewählt wurden, zurücktreten mußten oder einem Mißtrauensvotum erlagen. [2] Sonst hätte sie schon längst ein Gesetz ausarbeiten lassen, das alle erforderlichen Maßnahmen zur Bekämpfung von Corona regelt. Wäre das spätestens im Bundesrat zerredet worden, hätte sie die Vertrauensfrage stellen und notfalls denen das Feld überlassen können, die es noch besser wissen als das undisziplinierte Volk, dem sie noch vor wenigen Tagen offensichtlich unverdienete Flexibilität versprach.
[1] Von Aschermittwoch bis Mittwoch vor Ostern sind es sechs Wochen, in denen alltags zu fasten ist. Das sind 37 Tage, wovon zwei Hochfeste (Verkündigug des Herrn am 25. und Fest des heiligen Josef am 19. März) abgehen, von denen höchstens eines auf einen Sonntag fällt. Mit dem Osterfasten am Karfreitag und -samstag sind das keine 40, sondern nur 37 oder 38 Tage.
[2] 19.04.2025: Zwischenzeitlich hat es schon wieder einen erwischt. Und der nächste macht nicht den Eindruck, vier Jahre durchhalten zu können.
[3] 19.04.2025: Ich hatte meine Einlassungen verschoben, weil mich die Asynchronität von Osterfasten und Triduum Sacrum verunsicherte. Da man am Fastnachtsdienstag bis weit nach 24 Uhr in den Morgen rumhuren darf, beginnt der erste Fastentag wohl nach römischer Sitte mit dem Sonnenaufgang (meinetwegen auch mit dem Aschekreuz) am Aschermittwoch. Der letzte der Hauptfastenzeit sollte demnach am Morgen des Gründonnerstag enden. Es wäre schön, begännen die zwei Osterfastentage nach genau einen Tag (Gründonnerstag) Pause am Morgen des Karfreitag. Doch lese ich immer wieder, sie seien die ersten beiden Tage der drei des am Donnerstagabend mit der Messe vom letzten Abendmahl beginnenden Triduum Sacrum. Damit endete das Osterfasten nicht erst nach der Osternacht, sondern bereits am Samstagabend. Oder nimmt man es wie so häufig auch bei den Katholiken mit dem Tageswechsel nicht so genau, richtet sich gedankenlos nach überkommenen Abläufen und stellt sich nie die Frage, ob das Osterfasten die beiden ersten oder die zwei mittleren Tage der drei des Triduum Sacrum umfaßt.
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Mätzchen statt Mathematik
wuerg, 17.04.2025 19:43
„72⋅78 — in Sekunden?! — Dieser Mathe-Trick wird dich umhauen.“ [1]. Vedische Mathematik ist weder vedisch, noch Mathematik und anders als der Name vermuten läßt erst 100 Jahre alt, wenngleich angeblich aus alten Schriften hervorgezaubert. Man hört immer wieder davon, zumal alles Exotische fasziniert, alles Fremdethnische hochgejubelt wird und Mathematik für die meisten ein geheimnisvolles Reich ist, das es wie das ewige Leben mit schlichten Vorstellungen und viel Gebrabbel zu erfahren gilt.
Hier wird zunächst 72⋅78 errechnet, indem die Zehnerstelle samt Nachfolger zu 7⋅8=56, die beiden Einerstellen zu 2⋅8=16 multipliziert und sodann zu 5616 zusammengefügt werden. Wie auch im Video nachgerechnet, geht das immer mit (10a+b)(10c+d), wenn c=a+1 und b+d=10 ist. Für die übrigen 99% der Multiplikationen zweier zweistelliger Zahlen müssen andere Regeln her. Kein Wunder, wenn Schnellrechner lieber alle auswendig lernen, am besten sogar dreistellig.
Es kann durchaus von Vorteil sein, besondere Beziehungen auszunutzen, doch sehe ich kaum genügend Lebenslagen, durch die eine Aneignung zahlreicher vedischer Mätzchen sich lohnt. Wie würde ich in diesem Falle rechnen? 72⋅78=75²−3²=5625−9=5616. Etwas langsamer, aber auf Basis einer geläufigen binomischen Formel.
[1] Blitzschnelle Multiplikation im Kopf. Vedische Mathematik. MatheKunst, Youtube, April 2025. Er glaubt tatsächlich, man hätte in Indien vor hunderten von Jahren immer so gerechnet. Erschwerend kommt -zick statt -zich hinzu.
Hier wird zunächst 72⋅78 errechnet, indem die Zehnerstelle samt Nachfolger zu 7⋅8=56, die beiden Einerstellen zu 2⋅8=16 multipliziert und sodann zu 5616 zusammengefügt werden. Wie auch im Video nachgerechnet, geht das immer mit (10a+b)(10c+d), wenn c=a+1 und b+d=10 ist. Für die übrigen 99% der Multiplikationen zweier zweistelliger Zahlen müssen andere Regeln her. Kein Wunder, wenn Schnellrechner lieber alle auswendig lernen, am besten sogar dreistellig.
Es kann durchaus von Vorteil sein, besondere Beziehungen auszunutzen, doch sehe ich kaum genügend Lebenslagen, durch die eine Aneignung zahlreicher vedischer Mätzchen sich lohnt. Wie würde ich in diesem Falle rechnen? 72⋅78=75²−3²=5625−9=5616. Etwas langsamer, aber auf Basis einer geläufigen binomischen Formel.
[1] Blitzschnelle Multiplikation im Kopf. Vedische Mathematik. MatheKunst, Youtube, April 2025. Er glaubt tatsächlich, man hätte in Indien vor hunderten von Jahren immer so gerechnet. Erschwerend kommt -zick statt -zich hinzu.
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