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#RKIFiles
wuerg, 01.04.2024 21:26
Vorweg: Nicht alle Impfgegner und Skeptiker, die Corona als normale Grippe einordneten, sind C‑Schwurbler. Wenn ich mir also im folgenden diese Bezeichnung erlaube, so meine ich nur solche, die unablässig der Corona-Zeit gedenken und meinen, ihre Freiheit sei gewaltsam und widerrechtlich eingeschränkt worden, ihnen hätte man den Tod an den Hals gewünscht. Auch seien sie von Impfschäden geplagt, sofern sie damals gezwungen oder überredet wurden, sich impfen zu lassen.
Verschwörungstheorien gibt es massenweise, doch hört man von den meisten lange Zeit kaum etwas. Nun aber haben die RKI-Protokolle nicht nur die C‑Schwurbler zum Leben erweckt. Andere ziehen nach, sehen keine Flugzeuge in die Zwillingstürme fliegen, aber massenweise Chemtrails am Himmel, wundern sich, warum eine steinerne Kathedrale so gut brennt und vermuten nicht nur, Putin habe den Konzertsaal stürmen lassen, sie wissen es. Bald wird auch die Erde wieder flach sein, und die Afrikaner werden zugeben, Pferde angestrichen und als Zebras ausgegeben zu haben.
Ich kenne die #RKIFiles nur von Twitter, wo begeistert irgendwelche Auszüge „gepostet“ werden. Und ich verspüre nicht das Bedürfnis, sie umfangreicher zu studieren. Ich gehe davon aus, daß die übelsten Teile bereits tausendfach kopiert und angeprangert wurden. Und die hauen mich nicht vom Sockel. Wer hätte denn anderes erwartet, hätte in der Rolle der Geschwärzten deutlich überlegener gehandelt? Und zwar ohne nachgängiges Wissen und dem Verschwörungsglauben noch nicht anheim gefallen.
Einen Kritikpunkt bilden natürlich die Impfungen. Man habe gewußt, daß sie nutzlos sind und immense Schäden anrichten werden. Trotzdem wurden Menschen durch Propaganda und echten Druck zur Impfung überredet, gar gezwungen. Selbst eine Impfplicht wurde angestrebt. Mittlerweile sei evident, was schon damals bekannt gewesen sei: Die Impfung schützt nicht vor Erkrankung. Deshalb hatten Länder niedriger Impfquote weniger Tote zu beklagen. Nun leiden Geimpfte nicht nur unter Long-Covid, sie sterben auch in jungen Jahren wie die Fliegen. Ungeimpfte wurden beschimpft, ausgegrenzt und sind traumatisiert.
Glücklicherweise weiß die große Mehrheit, die sich nicht eigenständig zu Wort meldet und allenfalls die Absonderungen kommentiert, daß eine Impfung natürlich die Ansteckungsgefahr deutlich mindert, eine immer noch mögliche Erkrankung leichter verlaufen läßt und die Todesgefahr drastisch reduziert. Und es ist auch plausibel, daß die letzlich kleine Gruppe der Ungeimpften, weit mehr Viren in die große der Geimpften trägt als umgekehrt, sie die Endphase der Pandemie trieben, wahrscheinlich immer noch. Die gegengerechneten Impftoten oder an seelischer Grausamkeit Verstorbenen fallen um Größenordnungen hinter denen zurück, die nicht nur mit, sondern an Corona verstorben sind.
Der zweite mir aufgestoßene Kritikpunkt sind die Masken, die nichts genützt hätten, weil sie nicht virendicht seien. Und obendrein schadeten sie, vor allem Kinder, die mit Masken in kalten Räumen unterrichtet wurden. Politiker und RKI hätten von Anfang an gewußt, daß eine Maskenpflicht sinnlos ist. Auch die in die gleiche Richtung weisenden Kontaktbeschränkungen. Schweden habe dies bewiesen. Auch sei bald klar gewesen, daß Corona kaum mehr als eine Grippe ist, die regelmäßig vom Immunsystem der Menschen erfolgreich abgewehrt wird.
Das stimmt nicht. Viren sind empfindlich und werden durch Masken durchaus behindert, vor allem kann man durch Masken schlecht spucken, und sie erschweren, sich gegenseitig abzuschlappern. Allein ihr Anblick mahnt zu Abstand und Vorsicht, erinnert an die noch nicht ausgestandene Krankheit. Und selbst wenn die Masken aus heutiger Sicht als wenig wirksam gelten müßten: Welcher Politiker konnte das wissen, hätte den Maskenmangel mit Unwirksamkeit kleinreden wollen? Alle blickten auf Asiaten, die immer mit Masken rumlaufen, und nähten sich eigene. Man wußte auch nicht, ob die gering erkrankenden Schüler ebenfalls das Virus verbreiten, wollte sie aber nicht ein halbes Jahr zuhause lassen.
Sporadische, ja mit der Lupe zu suchende Zufallstreffer von Schwurblern wie Bhakdi und Wodarg, die von ihren Kollegen nicht die geforderte Anerkennung erhielten und die Chance nutzten, ihnen eins auszuwischen und sie an Prominenz zu überbieten, beweisen nichts. Wenn der C‑Schwurbler seinem Glauben abschwörte, blieben von seinen Vorwürfen wie Betrug und Freiheitsberaubung nur Fehlentscheidungen. Ließe er zusätzlich seine nachgängig erworbenen Kenntnisse außen vor, könnten nur noch wenige Vorwürfe über die hinaus gemacht werden, die unabhängig von Corona beständig zutreffen: Das Volk wird vor allem in Krisenzeiten tendenziös informiert und geleitet, sei es wie vor drei, vier Jahren aus Angst vor möglicher Leichtfertigkeit oder wie heute aus moralischer Überlegenheit.
Einer Meinung bin ich mit den Corona- und Impfskeptikern, daß wir Bürger besser, objektiver und weniger interessengeleitet informiert und regiert werden sollten. Deshalb wundert es nicht, die C‑Schwurbler im rechten Spektrum zu finden, zumal die AfD sich schnell von den anfänglich als zu lasch eingestuften Maßnahmen distanzierte und die freiheitsliebenden Kritiker auf ihre Seite zog. Wer nicht mitzuschwurbeln bereit ist, hat als Rechter verschissen. Mich stößt das ab und bestärkt mich in meiner Angst, statt einer Ampelpartei die AfD zu wählen. Und da wundern sich einige, warum die CDU so sehr vom desolaten Zustand der Regierung profitiert. Ich rate der AfD, sich langfristig nicht nur von Rechtsradikalen und Klimaleugnern, sondern auch von Schwurblern aller Art zu trennen.
Virologenschnack | Ethikraten | R-Wert-Paradoxon
Verschwörungstheorien gibt es massenweise, doch hört man von den meisten lange Zeit kaum etwas. Nun aber haben die RKI-Protokolle nicht nur die C‑Schwurbler zum Leben erweckt. Andere ziehen nach, sehen keine Flugzeuge in die Zwillingstürme fliegen, aber massenweise Chemtrails am Himmel, wundern sich, warum eine steinerne Kathedrale so gut brennt und vermuten nicht nur, Putin habe den Konzertsaal stürmen lassen, sie wissen es. Bald wird auch die Erde wieder flach sein, und die Afrikaner werden zugeben, Pferde angestrichen und als Zebras ausgegeben zu haben.
Ich kenne die #RKIFiles nur von Twitter, wo begeistert irgendwelche Auszüge „gepostet“ werden. Und ich verspüre nicht das Bedürfnis, sie umfangreicher zu studieren. Ich gehe davon aus, daß die übelsten Teile bereits tausendfach kopiert und angeprangert wurden. Und die hauen mich nicht vom Sockel. Wer hätte denn anderes erwartet, hätte in der Rolle der Geschwärzten deutlich überlegener gehandelt? Und zwar ohne nachgängiges Wissen und dem Verschwörungsglauben noch nicht anheim gefallen.
Einen Kritikpunkt bilden natürlich die Impfungen. Man habe gewußt, daß sie nutzlos sind und immense Schäden anrichten werden. Trotzdem wurden Menschen durch Propaganda und echten Druck zur Impfung überredet, gar gezwungen. Selbst eine Impfplicht wurde angestrebt. Mittlerweile sei evident, was schon damals bekannt gewesen sei: Die Impfung schützt nicht vor Erkrankung. Deshalb hatten Länder niedriger Impfquote weniger Tote zu beklagen. Nun leiden Geimpfte nicht nur unter Long-Covid, sie sterben auch in jungen Jahren wie die Fliegen. Ungeimpfte wurden beschimpft, ausgegrenzt und sind traumatisiert.
Glücklicherweise weiß die große Mehrheit, die sich nicht eigenständig zu Wort meldet und allenfalls die Absonderungen kommentiert, daß eine Impfung natürlich die Ansteckungsgefahr deutlich mindert, eine immer noch mögliche Erkrankung leichter verlaufen läßt und die Todesgefahr drastisch reduziert. Und es ist auch plausibel, daß die letzlich kleine Gruppe der Ungeimpften, weit mehr Viren in die große der Geimpften trägt als umgekehrt, sie die Endphase der Pandemie trieben, wahrscheinlich immer noch. Die gegengerechneten Impftoten oder an seelischer Grausamkeit Verstorbenen fallen um Größenordnungen hinter denen zurück, die nicht nur mit, sondern an Corona verstorben sind.
Der zweite mir aufgestoßene Kritikpunkt sind die Masken, die nichts genützt hätten, weil sie nicht virendicht seien. Und obendrein schadeten sie, vor allem Kinder, die mit Masken in kalten Räumen unterrichtet wurden. Politiker und RKI hätten von Anfang an gewußt, daß eine Maskenpflicht sinnlos ist. Auch die in die gleiche Richtung weisenden Kontaktbeschränkungen. Schweden habe dies bewiesen. Auch sei bald klar gewesen, daß Corona kaum mehr als eine Grippe ist, die regelmäßig vom Immunsystem der Menschen erfolgreich abgewehrt wird.
Das stimmt nicht. Viren sind empfindlich und werden durch Masken durchaus behindert, vor allem kann man durch Masken schlecht spucken, und sie erschweren, sich gegenseitig abzuschlappern. Allein ihr Anblick mahnt zu Abstand und Vorsicht, erinnert an die noch nicht ausgestandene Krankheit. Und selbst wenn die Masken aus heutiger Sicht als wenig wirksam gelten müßten: Welcher Politiker konnte das wissen, hätte den Maskenmangel mit Unwirksamkeit kleinreden wollen? Alle blickten auf Asiaten, die immer mit Masken rumlaufen, und nähten sich eigene. Man wußte auch nicht, ob die gering erkrankenden Schüler ebenfalls das Virus verbreiten, wollte sie aber nicht ein halbes Jahr zuhause lassen.
Sporadische, ja mit der Lupe zu suchende Zufallstreffer von Schwurblern wie Bhakdi und Wodarg, die von ihren Kollegen nicht die geforderte Anerkennung erhielten und die Chance nutzten, ihnen eins auszuwischen und sie an Prominenz zu überbieten, beweisen nichts. Wenn der C‑Schwurbler seinem Glauben abschwörte, blieben von seinen Vorwürfen wie Betrug und Freiheitsberaubung nur Fehlentscheidungen. Ließe er zusätzlich seine nachgängig erworbenen Kenntnisse außen vor, könnten nur noch wenige Vorwürfe über die hinaus gemacht werden, die unabhängig von Corona beständig zutreffen: Das Volk wird vor allem in Krisenzeiten tendenziös informiert und geleitet, sei es wie vor drei, vier Jahren aus Angst vor möglicher Leichtfertigkeit oder wie heute aus moralischer Überlegenheit.
Einer Meinung bin ich mit den Corona- und Impfskeptikern, daß wir Bürger besser, objektiver und weniger interessengeleitet informiert und regiert werden sollten. Deshalb wundert es nicht, die C‑Schwurbler im rechten Spektrum zu finden, zumal die AfD sich schnell von den anfänglich als zu lasch eingestuften Maßnahmen distanzierte und die freiheitsliebenden Kritiker auf ihre Seite zog. Wer nicht mitzuschwurbeln bereit ist, hat als Rechter verschissen. Mich stößt das ab und bestärkt mich in meiner Angst, statt einer Ampelpartei die AfD zu wählen. Und da wundern sich einige, warum die CDU so sehr vom desolaten Zustand der Regierung profitiert. Ich rate der AfD, sich langfristig nicht nur von Rechtsradikalen und Klimaleugnern, sondern auch von Schwurblern aller Art zu trennen.
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