Popstars
wuerg, 21.11.2006 00:44
Seit bei Amazon bereits die CD der Popstars-Gewinner, die erst am kommenden Donnerstag live ermittelt werden sollen, angepriesen wurde, will meine Tochter nicht mehr mit SMS für Senna stimmen. Ähnlich werden viele denken und die erwarteten Einnahmen halbieren. Mir kam natürlich sofort in den Sinn, daß die abgebildeten drei Mädchen (Kati, Mandy, Bahar) auf der Couch nur eine Beispielkombination sind. Flugs wurde das auch öffentlich behauptet und die Anzahl möglicher Kombinationen genannt, nämlich 20. Das ist nicht schwer zu rechnen, denn 6 über 3 ist (6⋅5⋅4)/(1⋅2⋅3)=20.
Angeblich sollen alle diese 20 Kombinationen im Internet als Beweis hinterlegt sein. Ich habe nur einige gesehen, die offensichtlich montiert waren, weil beim Bildwechsel ein Mädchen umsprang und zwei regungslos sitzen blieben. So stieg in mir die Frage auf, wieviele Dreiergruppen auf der Couch denn fotografiert werden müssen, um jedes der möglich 20 Ergebnisse daraus montieren zu können. Es sind nur vier.
Ganz allgemein: Sollen nicht wie bei Popstars 3 aus 6, sondern m aus n gewählt werden, macht man das erste Bild mit den Nummern 1 bis m nebeneinander sitzend. Das zweite mit 2 bis m+1 und so weiter bis zum (n−m+1)‑ten Bild, auf dem n−m+1 bis n abgebildet sind. Man überlegt sich leicht, daß jede Kombination von m aus n aus diesen n−m+1 Bildern zusammensetzbar ist. Mit weniger Bilder geht es nicht. Würden nur n−m oder weniger gemacht, so gäbe es für m Personen kein Bild ganz links sitzend. Sollten aber diese m gewinnen, müßten sie auf allen m Plätzen untergebracht werden. Doch ganz links geht es nicht, weil ein geeignetes Bild fehlt.
Es ist also gar nicht so schlimm, wenn statt der drei aus sechs bei Popstars ein Doppelchor von 8 aus 16 gebildet werden müßte. Es reichten 16−8+1=9 Bilder, auf denen jeweils 8 Personen ohne viel Überlappung auf der Couch sitzen. Aus ihnen kann jede der 15444 Kombinationen durch einfache Zusammensetzung gebildet werden.
Angeblich sollen alle diese 20 Kombinationen im Internet als Beweis hinterlegt sein. Ich habe nur einige gesehen, die offensichtlich montiert waren, weil beim Bildwechsel ein Mädchen umsprang und zwei regungslos sitzen blieben. So stieg in mir die Frage auf, wieviele Dreiergruppen auf der Couch denn fotografiert werden müssen, um jedes der möglich 20 Ergebnisse daraus montieren zu können. Es sind nur vier.
Ganz allgemein: Sollen nicht wie bei Popstars 3 aus 6, sondern m aus n gewählt werden, macht man das erste Bild mit den Nummern 1 bis m nebeneinander sitzend. Das zweite mit 2 bis m+1 und so weiter bis zum (n−m+1)‑ten Bild, auf dem n−m+1 bis n abgebildet sind. Man überlegt sich leicht, daß jede Kombination von m aus n aus diesen n−m+1 Bildern zusammensetzbar ist. Mit weniger Bilder geht es nicht. Würden nur n−m oder weniger gemacht, so gäbe es für m Personen kein Bild ganz links sitzend. Sollten aber diese m gewinnen, müßten sie auf allen m Plätzen untergebracht werden. Doch ganz links geht es nicht, weil ein geeignetes Bild fehlt.
Es ist also gar nicht so schlimm, wenn statt der drei aus sechs bei Popstars ein Doppelchor von 8 aus 16 gebildet werden müßte. Es reichten 16−8+1=9 Bilder, auf denen jeweils 8 Personen ohne viel Überlappung auf der Couch sitzen. Aus ihnen kann jede der 15444 Kombinationen durch einfache Zusammensetzung gebildet werden.
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wuerg,
24.11.2006 00:43
Nun ist das große Finale vorüber. Meine Tochter hat sich die 49 Cent gespart, zumal Senna nach kurzer Zeit als erste ausgewählt wurde. Das lag selbst für mich Popmusik-Ignorant auf der Hand. Auch die vorab veröffentlichte Kombination (Kati statt Senna) war recht plausibel. Gewiß wird in solchen Sendungen gerne manipuliert, nach höheren Interessen entschieden und Objektivität vorgetäuscht wie im Geschäftsleben so und so üblich. Doch von Verschwörung ist das alles weit entfernt. Und wer den Produzenten über Manipulation hinaus eine Planung aller Details unterstellt, überschätzt sie und verkennt die durch Improvisation vertuschte Schlamperei, die ebenfalls der aus der normalen Arbeitswelt in nichts nachsteht.
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wuerg,
20.09.2024 19:23
Inzwischen sind 18 Jahre vergangen. Es ist nicht mehr erforderlich, viele Bilder zu machen, denn mit Hilfe der sog. künstlichen Intelligenz kann man aus dem bereits vorhandenen Material eine beliebige Gruppe generieren. Es bleibt aber zu beachten, die Fans nicht vorab durch Beispiele zu irritieren. Selbst wenn dick und fett drunter stünde, daß es sich um ein Muster handelt, bliebe bei vielen noch der Unmut, das die eigenen Favoriten nicht auf dem Bild sind.
Auch sollte man inzwischen schlauer sein und wissen, daß Ungereimtheiten unter Millionen immer einem auffallen. Wahrscheinlich ist es Absicht, Faulheit oder Sendungsbewußtsein, wenn bei Interviews in der Öffentlichkeit ständig eigene Mitarbeiter oder andere Haltungsmenschen von SPD bis ganz links vor das Mikrofon laufen. Da kann es schon einmal passieren, daß sich ein gefallsüchtiger Schauspieler nach vorne drängelt und eine wohlgefällige Meinung absondert, wie es in der Sendung „Die 100 ‒ Ist die AfD eigentlich ein Problem für die Demokratie?“ geschah, sofern er nicht sogar zu diesem Zwecke engagiert wurde.
Auch sollte man inzwischen schlauer sein und wissen, daß Ungereimtheiten unter Millionen immer einem auffallen. Wahrscheinlich ist es Absicht, Faulheit oder Sendungsbewußtsein, wenn bei Interviews in der Öffentlichkeit ständig eigene Mitarbeiter oder andere Haltungsmenschen von SPD bis ganz links vor das Mikrofon laufen. Da kann es schon einmal passieren, daß sich ein gefallsüchtiger Schauspieler nach vorne drängelt und eine wohlgefällige Meinung absondert, wie es in der Sendung „Die 100 ‒ Ist die AfD eigentlich ein Problem für die Demokratie?“ geschah, sofern er nicht sogar zu diesem Zwecke engagiert wurde.
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