Twitter
Raider heißt jetzt Twix und Twitter X. Neu ist auch die Partei­nahme von Elon Musk für die AfD. Umso trau­riger, daß ich wegen „violent speech“ gesperrt wurde. Ich wollte schon das Fenster schließen und X den Rücken kehren, war aber neu­gierig und wollte wissen, welche mageren Worte denn gewaltig sind.

Artig folgte ich den fetten Menu­punkten, identi­fizierte mich als Mensch und bekam zu lesen, was bean­standet wurde. Zum bekann­ten Filmchen aus Riesa vom Wochen­ende, da ein Polizist unter Einsatz seines Hundes einen über­grif­figen Demo­kraten in die Schran­ken wies, schrieb ich: Ein Schlag mit dem Knüppel hätte auch gereicht.

Als Gegner von Umerzie­hung und Gehirn­wäsche, verwei­gerte ich das Angebot, durch Drücken des Remove-​Knopfes die Sperre aufzu­heben, und nahm die Gelegen­heit wahr, mich kurz zu äußern: „Wer den Sar­kasmus (Knüppel statt Hund) nicht versteht, tut mir leid. Wer war der Denunziant?“

Wie konnte es dazu kommen? Wenn künst­liche Intel­ligenz mich raus­filterte, sollte an ihr noch gear­beitet werden. Daß ein X‑Mit­arbei­ter mich fand, vermag ich mir wegen der zahl­losen Kommen­tare kaum vorzu­stellen. Die werden sich auch wenig für Einzeiler ohne Bild interessieren.

Wahrscheinlich hat ein Denun­ziant die Einstu­fung „violent speech“ gleich mitge­liefert, und besten­falls ein demo­krati­scher Mitar­beiter ohne pro­funde Kenntnis der deutschen Sprache auf Return gedrückt. Den Kontext und meine übrigen Einlas­sungen hat sich keiner ange­sehen.

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Unabhängig vom Inhalt Ihres Posts oder sonstigen Inhalten auf sozialen Plattformen: Es gibt hier einen Aspekt, der mich ziemlich fassungslos macht, und ich wundere mich, dass ich von anderen darüber noch nie eine Beschwerde gehört habe.
Nämlich diese Praxis, den Zensierten auch noch zu einer Mitwirkung an seiner Zensur zwingen zu wollen. Das hat für mich fast was Dämonisches. Wenn eine Plattform einschreitet, dann soll sie das doch bitte auf eigene Rechnung tun und einem klar sagen: "Hier hast Du eine Grenze überschritten. Wir haben diesen Beitrag entfernt." Aber mittels Androhung von größeren Sanktionen, den Plattform-Nutzer zu einer Selbst-Zensur zu zwingen... Welche sadistische, menschenunwürdige Natur hat sich bitte diesen dreckigen Schachzug ausgedacht?

(Ich glaube Youtube verfährt ebenso. Facebook weiß ich nicht.)

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Ich vermute, irgendeinem ‚trusted flagger‘ aus alten Haltungs-​Zeiten gefiel meine Zeile nicht. Darauf­hin hat der ‚Algo­rithmus‘ mich gesperrt und zur billigen Erle­digung ange­boten, meinen Beitrag selbst zu löschen. Meine immerhin noch mögliche kurze Einlas­sung wurde noch nicht beant­wortet. Auch diese Vertrö­stung gehört wohl dazu, denn jeder mensch­liche Blick auf diese Ange­legen­heit verur­sacht Kosten über den Mikro­cent-​Bereich hinaus.

Ich habe mich zwar schon an ein Leben ohne Twitter gewöhnt, werde aber demnächst ein Schreiben mit Landpost senden. Sowas macht immer Arbeit, denn man muß es ablegen, zumin­dest scannen.

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