Computerschach 1986
In meiner kurzen Zeit als C-Programmierer habe ich versucht, ein kleines Schachprogramm zu schreiben. Doch weil ich bald die Abteilung wechseln mußte, konnte ich es nicht fertigstellen, geschweige denn verbessern, zumal ein Kollege es in sieben Zügen in die Knie zwang.

Gamma auf Cadmus - Kollege (1986): 1. e4 e5, 2. a3 Sc6, 3. b3 d5, 4. ed5: Dd5:, 5. c4 Dd4, 6. Ta2? Der erste grobe Fehler, weil nach De4+ der Sb1 verloren geht. Doch Schwarz läßt mit 6. ... Lc5? diese Gelegenheit aus, woraufhin Weiß zu brutaleren Mitteln greifen muß. 7. a4? Df2:≠.

Warum das Programm die a-, b- und c-Bauern zieht, ist grundsätzlich klar: Neben dem Material wird nur die Besetzung einiger Felder bewertet. So kommt es in vielen Varianten zu identischen Bewertungen, wodurch die in der Liste der möglichen Züge vorne stehenden bevorzugt werden. Warum aber andere nicht wenigstens einen zehntel Bauern besser abschneiden, ist mir trotzdem unklar.

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Und so bewertet Fritz 6 den Verlauf dieser kurzen Partie, in der beide Seiten sich nicht mit Ruhm bekleckert haben:



Die Balken geben an, um wieviele Centipawn Fritz 6 den gemachten Zug schlechter als den vermeintlich besten einschätzt. Die blaue Kurve zeigt die Bewertung der Stellung nach dem Zug. Sie verändert sich nicht genau um die Größe des weißen bzw. schwarzen Balken. Sind n Halbzüge bis zum Matt erkannt, habe ich dies mit 500-10n Centipawn aufgetragen.

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